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Zur Flotte gepresst: Ein Thomas-Kydd-Roman - Band 1

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
383 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am28.05.2019
Von der Landratte zur Teerjacke: Der abenteuerliche Seefahrerroman »Zur Flotte gepresst« von Julian Stockwin jetzt als eBook bei dotbooks. England, 1793: Nach der Kriegserklärung an Frankreich wird der junge Perückenmacher Thomas Paine Kydd von einem Presstrupp verschleppt und muss fortan ein unfreiwilliges Seemannsdasein an Bord des mächtigen 98-Kanonen-Linienschiffs »Duke William« fristen. Segeldrills, nächtlicher Wachdienst und gefährliche Seeschlachten - ein hartes Leben für eine Landratte. Kydd aber findet Gefallen daran und schafft es, sich einen Platz unter den hartgesottenen Soldaten der Royal Navy zu erkämpfen. Doch nicht jeder kann akzeptieren, dass ausgerechnet er in der Schiffshierarchie aufsteigt - und plötzlich ist sein Leben nicht nur durch Gefechte mit dem Feind bedroht, sondern auch durch eine Intrige an Bord ... Ein Highlight der nautischen Romane: »Stockwin wurde zum Bestsellerautor, weil er seine Leser mitten zwischen die Männer stellt, die vor dem Mast fuhren.« Daily Express Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der marinehistorische Roman »Zur Flotte gepresst« von Julian Stockwin - Band 1 der Erfolgsreihe um Thomas Kydd und seinen Aufstieg vom einfachen Matrosen zum Helden der See. Ein Lesevergnügen für alle Fans von Patrick O'Brian und C. S. Forester. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Julian Stockwin wurde 1944 in England geboren und trat bereits mit 15 Jahren der Royal Navy bei. Nach achtjähriger Dienstzeit verließ er die Marine und machte einen Abschluss in Psychologie und Fernöstliche Studien. Anschließend lebte er in Hong Kong, wo er als Offizier in die Reserve der Royal Navy eintrat. Für seine Verdienste wurde ihm der Orden des MBE (Member of the Order of the British Empire) verliehen, bevor er im Rang eines Kapitänleutnants aus dem Dienst ausschied. Heute lebt er als Autor in Devon und arbeitet an den Fortsetzungen der erfolgreichen Thomas-Kydd-Reihe. Julian Stockwin im Internet: https://julianstockwin.com/ Bei dotbooks erscheinen in der Thomas-Kydd-Reihe von Julian Stockwin: »Zur Flotte gepresst« »Bewährungsprobe auf der Artemis« »Verfolgung auf See« »Auf Erfolgskurs« »Offizier des Königs« »Im Kielwasser Nelsons« »Stürmisches Gefecht« »Im Pulverdampf«
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KlappentextVon der Landratte zur Teerjacke: Der abenteuerliche Seefahrerroman »Zur Flotte gepresst« von Julian Stockwin jetzt als eBook bei dotbooks. England, 1793: Nach der Kriegserklärung an Frankreich wird der junge Perückenmacher Thomas Paine Kydd von einem Presstrupp verschleppt und muss fortan ein unfreiwilliges Seemannsdasein an Bord des mächtigen 98-Kanonen-Linienschiffs »Duke William« fristen. Segeldrills, nächtlicher Wachdienst und gefährliche Seeschlachten - ein hartes Leben für eine Landratte. Kydd aber findet Gefallen daran und schafft es, sich einen Platz unter den hartgesottenen Soldaten der Royal Navy zu erkämpfen. Doch nicht jeder kann akzeptieren, dass ausgerechnet er in der Schiffshierarchie aufsteigt - und plötzlich ist sein Leben nicht nur durch Gefechte mit dem Feind bedroht, sondern auch durch eine Intrige an Bord ... Ein Highlight der nautischen Romane: »Stockwin wurde zum Bestsellerautor, weil er seine Leser mitten zwischen die Männer stellt, die vor dem Mast fuhren.« Daily Express Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der marinehistorische Roman »Zur Flotte gepresst« von Julian Stockwin - Band 1 der Erfolgsreihe um Thomas Kydd und seinen Aufstieg vom einfachen Matrosen zum Helden der See. Ein Lesevergnügen für alle Fans von Patrick O'Brian und C. S. Forester. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Julian Stockwin wurde 1944 in England geboren und trat bereits mit 15 Jahren der Royal Navy bei. Nach achtjähriger Dienstzeit verließ er die Marine und machte einen Abschluss in Psychologie und Fernöstliche Studien. Anschließend lebte er in Hong Kong, wo er als Offizier in die Reserve der Royal Navy eintrat. Für seine Verdienste wurde ihm der Orden des MBE (Member of the Order of the British Empire) verliehen, bevor er im Rang eines Kapitänleutnants aus dem Dienst ausschied. Heute lebt er als Autor in Devon und arbeitet an den Fortsetzungen der erfolgreichen Thomas-Kydd-Reihe. Julian Stockwin im Internet: https://julianstockwin.com/ Bei dotbooks erscheinen in der Thomas-Kydd-Reihe von Julian Stockwin: »Zur Flotte gepresst« »Bewährungsprobe auf der Artemis« »Verfolgung auf See« »Auf Erfolgskurs« »Offizier des Königs« »Im Kielwasser Nelsons« »Stürmisches Gefecht« »Im Pulverdampf«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961483860
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum28.05.2019
Reihen-Nr.1
Seiten383 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1700 Kbytes
Artikel-Nr.4535580
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

»Der ehrenwerte Abgeordnete für Molton.« Der Sprecher des Unterhauses mit seiner Allongeperücke erteilte Edmund Burke das Wort.

Burke stand auf, rieb seine lange Nase und warf einen Blick auf die gegenüberliegenden Bänke, wo der Premierminister, Pitt der Jüngere, in sich zusammengesunken war und, so schien es, ergeben der Dinge harrte, die kommen würden. Allerdings wäre es ein Fehler, Pitt zu unterschätzen, auch wenn er als Mann des Friedens unschlüssig schien, welchen Kurs er in diesem neuen Krieg gegen Frankreich steuern sollte.

Burke richtete sich auf und übertönte mühelos das störende Stimmengewirr. »Ist diesem Hohen Hause klar, daß just in diesem Augenblick, in einer Krise, die in der Geschichte dieser Inseln ihresgleichen sucht, die Regierung Seiner Majestät es hinnimmt, wenn die Königliche Marine, ihr Schutz und Schirm ...«, er hielt kurz inne und blickte bedeutungsvoll in die Runde, »... in den Häfen vor Anker verrottet, während der Feind nach Belieben auslaufen kann, um sein schreckliches Werk der Zerstörung fortzusetzen?«

Er wußte, daß hinter ihm der fette Charles Fox in seiner senfgelben Weste nur auf einen Vorwand für einen Zwischenruf lauerte. Burke hatte anfänglich die Französische Revolution gutgeheißen, was ihm jetzt angekreidet wurde, dennoch aber war und blieb er der Führer der Seiner Majestät treu ergebenen Opposition - und eine Belastung für die Regierung.

»Sicherlich ist es dem Ehrenwerten Gentleman nicht entgangen, daß unsere wertvollsten westindischen Besitzungen in banger Erwartung des Feindes leben, der jeden Tag über sie herfallen kann? Daß die Londoner Finanzwelt lautstark nach dem Schutz ihres Handels ruft? Daß wir, die königstreuen Whigs«, er überhörte das wütende Gestammel, das nur vom bitterbösen Fox stammen konnte, »als Bedingung für unsere weitere Unterstützung dieser Regierung von ihr verlangen, Maßnahmen zum Schutz unserer Handelsinteressen zu ergreifen. Und zwar entschlossene Maßnahmen, die rasch zum Erfolg führen!«

Auf seinem Sitz sank Pitt noch tiefer in sich zusammen. Was wußten sie schon davon, wie die Dinge wirklich standen? Ja, Admiral Howe lag mit der Ärmelkanalflotte im Hafen, aber die Schiffe unter seinem Kommando bildeten zur Zeit Großbritanniens einzige weltweit einsatzfähige Flotte von strategischem Wert, und Howe schuldete es dem Vaterland, sie so lange sicher im Hafen zu halten und aufzurüsten, bis sie es mit dem Feind aufnehmen konnte. Howe würde nichts tun, was die Sicherheit seiner Flotte gefährdete.

Pitt, der Burke nicht aus den Augen ließ, beugte sich zu dem Mann zu seiner Linken und flüsterte: »Bitten Sie den Admiral, er möge vor der französischen Küste Flagge zeigen. Zwei oder drei Linienschiffe dürften genügen.«

Das müßte Burke besänftigen, der nur deshalb das Wort ergriffen hatte, um mit großer Geste anzuzeigen, daß er zur Versöhnung bereit sei. Zwei oder drei ältere Einheiten würde Howe entbehren können.

»Deuten Sie an, daß wir nicht warten können«, fügte Pitt müde hinzu.

Vom Achterdeck des Linienschiffes Duke William aus war nichts von den Männern an Bord des unansehnlichen kleinen Leichters zu sehen, der durch die graugrünen Seen auf den Dreidecker zustampfte. Der Leichter hatte schwer zu arbeiten, sein breiter Bug stieß tief in die kurzen Wellen, die der steife Nordwind aufgesteilt hatte. Gischtfetzen stoben gen Himmel, wurden nach achtern über das kleine Schiff gepeitscht und durchnäßten alle an Bord bis auf die Knochen.

Der Wachoffizier der Duke William setzte sein Fernrohr ab und seufzte verärgert auf. Er brannte darauf, so schnell wie möglich zu wissen, wie viele Männer der Preßtrupp bei seinen blitzschnellen Überfällen an Land erbeutet hatte. Die Duke William mußte ihre Mannschaft ergänzen, bevor sie mit der abendlichen Tide auslief, um Admiral Howes Flotte bei Spithead zu erreichen.

Das alte Schiff hatte einen neuen Kommandanten, einen scharfen Hund als Ersten Offizier und folglich einen üblen Ruf, Freiwillige würden nie anmustern. Außerdem waren seit der Kriegserklärung gegen das revolutionäre Frankreich bereits volle fünf Tage verstrichen. Die Preßtrupps des Königs und der einzelnen Schiffe hatten die Themse gründlich nach Seeleuten durchkämmt.

Kapitän Cladwell hatte aus eigener Tasche zwei Kutschen gemietet; in Windeseile hatte ein Preßtrupp von Portsmouth aus die Straße nach London abgegrast, in der Hoffnung, Seeleute zu überraschen, die auf dem Land Zuflucht gesucht hatten, oder wenigstens einige kräftige Bauernburschen zu erbeuten. Rechtmäßig war das nicht, doch man beabsichtigte, sie wegzuschaffen, bevor der Sheriff oder die anderen Beamten der Grafschaft Wind davon bekamen. Auf See waren sie außer Reichweite.

Der Leichter kämpfte sich weiter heran. Sein einfach gerefftes Großsegel spannte sich bretthart; die schräg anlaufenden Wellen der Tide ließen ihn unangenehm schlingern. Auf den Decksplanken, hingestreckt wie ein Häufchen Elend, lagen rund dreißig Jammergestalten, seekranke Männer und junge Burschen, die Beute des Preßtrupps.

Deren Anführer, ein Maat, nahm einen genießerischen Schluck aus der Flasche, gab sie seinem Bordkameraden zurück und fuhr sich mit dem Ärmel über dem Mund. »Runter mit dem Zeug, Davey, mein Freund, solange du noch kannst.«

Die beiden Männer kauerten im Windschatten des Luvdollbords, wo sie sich außer Sicht vom Schiff wußten. Sie würden keine Gelegenheit mehr bekommen, einen zur Brust zu nehmen, bis sie draußen auf der Nore, der großen Flottenreede, an Bord gingen.

Wiederum peitschte Gischt gegen das Segel, kalter Nieselregen hüllte sie ein. Als der Maat sich unter seinem schwarzen, naßglänzenden Hut tiefer ins Boot duckte, stieß er mit seinem Schuh gegen einen Huckel unter der Segeltuchplane. Ein gedämpfter Schrei ertönte. Der Maat hob die Kante der Plane, und ein dunkelhaariger junger Mann von ungefähr zwanzig Jahren starrte aus stumpfen, braunen Augen zu ihm herauf. Der Maat grinste und ließ die Plane fallen.

Der junge Mann mühte sich um eine bequemere Lage, doch es war hoffnungslos. Die anderen nassen Körper, seine Seekrankheit und das fortwährende starke Schlingern und Stampfen des Leichters hielten ihn so fest gefangen, daß er sich nicht von der Stelle rühren konnte. Nicht weit von ihm tauchte ein bleiches, müdes Gesicht empor, leere Augen starrten ihn an, und ein leichter Krampf preßte grünen Schleim zwischen schlaffen Lippen hervor, der über eingefallene Wangen rann. Bei dem Anblick kam, was kommen mußte, aber von dem kargen Frühstück war nichts mehr übrig. Thomas Paine Kydd würgte ein paarmal, dann sank er entkräftet in sich zusammen und bettete seinen Kopf abermals auf die nassen, harten Planken.

Noch vor wenigen Tagen hatte er eines Abends im Horse and Groom von Merrow gesessen, in der Wärme und Geselligkeit der Dorfkneipe aus der Zeit von König Charles I., deren unverwüstliches Alter von der idyllischen Ruhe in jenem ländlichen Teil von England kündete. Drei Meilen die Landstraße entlang lag Guildford, ein beliebter Rastplatz für die Kutschen aus London auf dem Weg zu den Handelshäfen im Süden und Westen des Landes. Dort hatte Kydd während der letzten Tage vor Kriegsausbruch von seinem Perückenladen an der High Street aus in die grimmigen Gesichter von Marineoffizieren gesehen, die aus Kutschfenstern starrten - die Gespanne ratterten über das Kopfsteinpflaster, unterwegs zur Poststation von Angel.

Im Laden hatte er schon davon gehört, daß dieser Krieg ganz anders sein würde als die prunkvollen Waffengänge, die Königreiche in diesem Jahrhundert gegeneinander geführt hatten. Er würde anders sein als die herkömmlichen Kriege mit Frankreich; ein Kampf auf Leben und Tod gegen den grölenden Pöbel, der alle Staatsmacht hinweggefegt und seinen eigenen König hingerichtet hatte. Im Horse and Groom waren an jenem Abend kühne Reden geschwungen worden, nicht nur von Stallard und seinen Kumpanen, die wie üblich geheimniskrämerisch beieinandersaßen. Viele glaubten, daß die mitternächtlichen Ritte von »Captain Swing«1 und eine Reihe von Scheunenbränden auf das Konto von Stallard und seinen Leuten gingen, und Kydd hatte stets versucht, ihnen aus dem Weg zu gehen.

Der Verlust der amerikanischen Kolonien und der Sturz von Lord North, der atemberaubende Siegeszug in Indien und der Aufstieg von Pitt dem Jüngeren hatten diese stille Ecke Englands nicht aus der Ruhe bringen können. Daher war der Schock um so größer, daß an jenem Abend die große, weite Welt in sie einbrach, als der Preßtrupp zuschlug. Das Kommando hatte einen Wink von einem Büttel des Sheriffs erhalten, der unerwünschtes Gelichter loswerden wollte, und ließ die Falle mit der Leichtigkeit langjähriger Übung zuschnappen.

Wo eben noch Lärmen und Lachen war, herrschte im nächsten Augenblick banges Schweigen beim Anblick der Seeleute, die an jedem Ausgang der rauchverhangenen Schankstube auftauchten. Die Männer trugen Klamotten wie Theaterkostüme, mit allem Drum und Dran: Seemannszopf, schwarzer Teerhut und kurze blaue Jacke. Und jeder hatte eine Keule dabei, mit der er bedächtig in die freie Hand klopfte.

Die Gäste durften gehen, wurden aber an den Türen getrennt in die einen, die nach Hause gehen und ihren staunenden Liebsten von ihrem Entkommen berichten konnten, und die anderen, denen eine lange, schicksalsträchtige Reise auf hoher See bevorstand. Kydd hatte sich gewehrt, war aber der zahlenmäßigen Übermacht bald erlegen.

Der Transport nach...
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Autor

Julian Stockwin wurde 1944 in England geboren und trat bereits mit 15 Jahren der Royal Navy bei. Nach achtjähriger Dienstzeit verließ er die Marine und machte einen Abschluss in Psychologie und Fernöstliche Studien. Anschließend lebte er in Hong Kong, wo er als Offizier in die Reserve der Royal Navy eintrat. Für seine Verdienste wurde ihm der Orden des MBE (Member of the Order of the British Empire) verliehen, bevor er im Rang eines Kapitänleutnants aus dem Dienst ausschied. Heute lebt er als Autor in Devon und arbeitet an den Fortsetzungen der erfolgreichen Thomas-Kydd-Reihe. Julian Stockwin im Internet: https://julianstockwin.com/ Bei dotbooks erscheinen in der Thomas-Kydd-Reihe von Julian Stockwin: »Zur Flotte gepresst«»Bewährungsprobe auf der Artemis«»Verfolgung auf See«»Auf Erfolgskurs«»Offizier des Königs«»Im Kielwasser Nelsons«»Stürmisches Gefecht«»Im Pulverdampf«