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This Vicious Grace - Die Auserwählte

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
LYX.digitalerschienen am23.12.20221. Aufl. 2022
'Es ist schwer zu glauben, dass etwas so wunderschönes so tödlich sein kann, oder?'

Alessa ist verzweifelt. Als auserwählte Finestra ist es ihre Bestimmung, mit ihren Kräften das Land vor einem Angriff dämonischer Wesen zu schützen. Doch sie hat ihre magische Gabe nicht unter Kontrolle - alle Menschen, die sie berührt, sterben. Um niemanden mehr zu gefährden, lebt sie daher vollkommen isoliert im Palast. Als auch noch ein Attentat auf sie verübt wird, engagiert Alessa einen Leibwächter: Dantes Kennzeichnung als Verbrecher und sein dunkler Blick reichen normalerweise aus, um andere auf Abstand zu halten. Doch je mehr Zeit Alessa mit ihm verbringt, desto besser lernt sie den Mann hinter der abweisenden Maske kennen - und desto mehr sehnt sie sich nach seiner Berührung. Doch wie sollen sie sich jemals nahekommen, wenn ihre Gabe seinen Tod bedeuten könnte?

'Kennt ihr diese Bücher, die euch unter die Haut gehen? Das ist genau, was ich beim Lesen von THIS VICIOUS GRACE gefühlt habe.' UTOPIA STATE OF MIND

Erster Band der LAST-FINESTRA-Dilogie



Emily Thiede lebt in Virginia. Wenn sie mal nicht schreibt, zieht sie Katzen groß oder arbeitet ehrenamtlich als Mentorin für angehende Autor:innen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext'Es ist schwer zu glauben, dass etwas so wunderschönes so tödlich sein kann, oder?'

Alessa ist verzweifelt. Als auserwählte Finestra ist es ihre Bestimmung, mit ihren Kräften das Land vor einem Angriff dämonischer Wesen zu schützen. Doch sie hat ihre magische Gabe nicht unter Kontrolle - alle Menschen, die sie berührt, sterben. Um niemanden mehr zu gefährden, lebt sie daher vollkommen isoliert im Palast. Als auch noch ein Attentat auf sie verübt wird, engagiert Alessa einen Leibwächter: Dantes Kennzeichnung als Verbrecher und sein dunkler Blick reichen normalerweise aus, um andere auf Abstand zu halten. Doch je mehr Zeit Alessa mit ihm verbringt, desto besser lernt sie den Mann hinter der abweisenden Maske kennen - und desto mehr sehnt sie sich nach seiner Berührung. Doch wie sollen sie sich jemals nahekommen, wenn ihre Gabe seinen Tod bedeuten könnte?

'Kennt ihr diese Bücher, die euch unter die Haut gehen? Das ist genau, was ich beim Lesen von THIS VICIOUS GRACE gefühlt habe.' UTOPIA STATE OF MIND

Erster Band der LAST-FINESTRA-Dilogie



Emily Thiede lebt in Virginia. Wenn sie mal nicht schreibt, zieht sie Katzen groß oder arbeitet ehrenamtlich als Mentorin für angehende Autor:innen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736318410
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum23.12.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Dateigrösse3346 Kbytes
Artikel-Nr.9168908
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Attraverso la Finestra Divina, la luce riduce i demoni in cenere.

Durch die Göttliche Finestra verbrennt das Licht die Dämonen zu Asche.

Drei Hochzeiten.

Drei Begräbnisse.

Ein besserer Mensch wäre am Boden zerstört gewesen, aber Alessa senkte den Kopf, um die tränenlosen Augen zu verbergen, während sie vor dem Altar bei dem mit Juwelen verzierten Sarg kniete. Der Tempel unter der Cittadella roch nach Schimmel und Tod, und die Luft war voller Staubflöckchen, die wie geisterhafte Glühwürmchen dahintrieben.

Sie würde noch weinen. Später. Sie weinte immer. Schließlich war es tragisch, schon mit achtzehn Witwe zu werden, und niemand von denen, die mit ihr die Verbindung eingegangen waren, hatte es verdient, zu sterben. Trotzdem war es schwierig, zum dritten Mal die Tränen zum Fließen zu bringen.

Hugo, ihr dritter Fonte und der bedauernswerte Leichnam vor ihr, hatte es auf seine Nervosität geschoben, als seine Hand in ihrer zu zittern begonnen hatte. Sie hätte es besser wissen müssen. Sie hatte es besser gewusst. Aber die Götter hatten sie auserwählt, und sie hatte ihn erwählt. Und daher hatte sie ein zweites Mal die Hand nach ihm ausgestreckt, obwohl sie gewusst hatte, dass dies möglicherweise die letzte Berührung sein würde, die er jemals spüren würde.

Alessa Paladino, die heilige Waffe der Götter.

Ihr letztes Hochzeitskleid war verstaut und gegen ein Morgengewand und kniehohe Stiefel eingetauscht worden, ihren Kopf bedeckte eine schwarze Mantilla. Und natürlich trug sie Handschuhe. Immerzu Handschuhe. Dennoch drang die feuchte Kühle ihr bis in die Knochen. Auch auf einer ausgedörrten Insel konnte die Sonne nicht erwärmen, was sie niemals berührte.

Alessa legte die Hände trichterförmig um den Mund, als würde sie beten, und erzeugte einen winzigen Windstrom zwischen ihren Handflächen. Das schwache Echo von Hugos Gabe hatte nur einen Augenblick Bestand, aber sie gab sie ihm dennoch zurück. Die Leere, die übrig blieb, fühlte sich wie eine Buße an.

Ihre Knie schmerzten, doch sie erhob sich erst, als auch die letzten Nachzügler ihren Platz gefunden hatten. Es war nicht leicht. Jede Minute, die sie trauernd verbrachte, konnte sie sich nicht damit beschäftigen, ihren nächsten Fonte zu wählen, und sie durfte keine Zeit verlieren. Oder womöglich noch weitere Fontes.

Auf der einen Seite des Gangs zum Altar saßen die zwölf Mitglieder des Consiglio und beobachteten sie mit unergründlichen Blicken. Das taten sie immer. Beobachten. Warten. Erst darauf, dass sie alt genug geworden war, um sich überhaupt einen Partner aussuchen zu können. Dann darauf, dass sie erneut einen wählte. Oder eine Partnerin. Und dann das Ganze noch einmal. Schon bald würden sie ihr nächstes Opfer herbeirufen.

Nein, Partner. Ihren nächsten Partner.

Dieses Mal musste sie es richtig machen. Der Consiglio würde die nächste von ihr erwählte Person, wenn nötig, mit vorgehaltener Klinge zur Cittadella zwingen, aber Alessa wollte, dass sie bereitwillig mitkam.

Auf dem Weg zu ihrem Platz blieb Alessa kurz stehen, um einen Knicks vor Renata Ortiz zu machen, der vorherigen Finestra, deren Macht an jenem Tag vor fünf Jahren erloschen war, an dem Alessas erblüht war. Renata nickte kühl und reserviert, während ihr Fonte Tomohiro Miyamoto ihr freundlich zulächelte. Die beiden waren eine gute Verbindung. Eine großartige Paarung. Genau das, was Finestra und Fonte sein sollten.

Als die beiden ihre Hände verschränkten, durchzuckte sie ein vertrauter Stich der Eifersucht.

Sie würde alles geben für eine Hand, die sie halten könnte. Oder für eine Umarmung.

Sie würde für eine Umarmung töten.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

Alessa setzte sich auf ihren Platz und presste sich eine Faust gegen den Mund, bevor ein scharfes Einatmen zu einem Kichern oder - schlimmer noch - zu einem Schluchzen werden konnte. Als sie ihre Atmung beruhigte, spürte sie, wie sich der steife schwarze Stoff ihres Trauergewands über ihrem Brustkorb spannte. Wenn sie geahnt hätte, wie oft sie dieses Gewand brauchen würde, hätte sie nach dem ersten Tragen um ein neues gebeten.

Adrick schlüpfte neben sie; er zupfte an seinen Aufschlägen und gab sich alle Mühe, resigniert auszusehen. »Keine Tränen für den guten alten Hugo, kleine Schwester?«, murmelte er, fast ohne die Lippen zu bewegen. »Was für ein Glück, dass neben dir ein Platz frei war.«

»Neben mir ist immer ein Platz frei.« Alessa drückte die behandschuhten Hände gegeneinander, versuchte vergebens, ihre Finger zu wärmen.

Von der anderen Seite des Gangs warf Renata ihr einen warnenden Blick zu.

Es war nicht ihr Fehler, dass Adrick sich nicht an die Regeln hielt. Er hätte sie möglicherweise sogar umarmt, aber sie hatte ihn niemals darum gebeten. Eine Finestra durfte erst nach Divorando wieder jemanden außer dem erwählten Fonte berühren. Und es war zu gefährlich, das Risiko einzugehen. Bei der Vorstellung, ihr Zwillingsbruder könnte da oben auf dem Altar liegen, drehte sich ihr der Magen um.

Adrick hätte irgendwo anders sitzen sollen. Von der Finestra wurde erwartet, dass sie alle Verbindungen zu ihrem früheren Leben kappte. Über allen stand und von allen getrennt war. Immer. Sie sollte noch nicht einmal von ihm als ihrem Zwillingsbruder denken, und sie sollte definitiv nicht mit ihm sprechen.

»Hast du schon jemanden ausgesucht?«, signalisierte Adrick, während der Chor sich raschelnd an seinen Platz bewegte. Er signalisierte es gewissermaßen. Ihr gemeinsamer Nonno war taub, daher beherrschten sie die Gebärdensprache fließend, aber die »geflüsterten« halben Zeichen, die er in seinem Schoß geformt hatte, verfälschten diese Sprache auf eine Weise, die nur sie deuten konnte. Papa wäre peinlich berührt gewesen. Aber Papa war nicht hier. Und er war auch nicht mehr ihr Vater.

»Überlege noch«, gestikulierte sie zurück.

»Beeil dich lieber«, sagte er dieses Mal im rauen Flüsterton. »Im letzten Monat sind ein Dutzend von Saverio geflohen.«

In ihrem Bauch sammelte sich Angst. Sie hatte den Überblick darüber verloren, wie viele wählbare Fontes noch auf der Insel waren, aber sie konnte es sich nicht erlauben, noch mehr zu verschrecken. Sie widerstand dem Drang, sich umzudrehen und nachzusehen, wer noch da war.

Alle Fontes wurden bei Geburt mit Schutzmagie gesegnet - Feuer, Wind, Wasser, Erde, Elektrizität und so weiter - und daher respektiert und verehrt. Ganz egal, ob sie erwählt wurden, um zu dienen oder nicht, sie galten als kostbare Ressource. Sie erhielten großzügige jährliche Bezüge, mussten keinen Wehrdienst leisten und wurden vor Schaden bewahrt.

Bis zu dem Punkt, an dem es aufhörte.

»Na, dann tschüss«, zischte Alessa. Zorn war sicherer als Panik, und sie kannte ihre Pflicht; sie durfte nicht für andere sichtbar zusammenbrechen. »Wer immer bereit ist, sein Volk im Stich zu lassen, ist es nicht wert, mein Fonte zu sein.«

Die Gabe der Fontes war ohne eine Finestra, die ihre Macht absorbierte und vervielfachte, ziemlich schwach, aber immerhin besaßen Fontes nützliche Kräfte. Im Gegensatz zu ihr, denn ohne jemanden, von dem sie zehren konnte, war ihre Kraft praktisch wertlos.

Und daher konnte sie auch nichts dagegen sagen, als Adrick antwortete: »Ein unwürdiger Fonte ist immer noch besser als gar keiner.«

Sie riskierte einen raschen Blick. Abgesehen von seinen Augen - die an einem guten Tag grün, meistens aber haselnussbraun waren - war ihr Bruder ganz anders als sie. Groß und schlaksig, mit gebräunter Haut und goldenen Locken, schlenderte Adrick mit müheloser Anmut durchs Leben. Sie dagegen hatte die dunklen gewellten Haare und die cremeweiße Haut ihrer Mutter und bekam schnell einen Sonnenbrand, und ihre Unbefangenheit und Anmut waren von Vorschriften und jahrelanger Isolation ausgelöscht worden.

»Du könntest mich ein bisschen mehr ermutigen«, flüsterte sie.

Adrick schien über diese Möglichkeit nachzudenken. »Irgendjemand muss darüber lachen.«

»Es ist nicht witzig.«

»Natürlich nicht.« In seiner Stimme war ein leichtes Zittern. »Aber wenn ich zu sehr darüber nachdenke, komme ich nicht mehr aus dem Bett.«

Alessa schluckte. Als Emer gestorben war, ihr erster Fonte, hatte Adrick am Fuß der Mauern der Cittadella gestanden und stundenlang mit seiner besten Piratenstimme derbe Seemannslieder geschmettert, bis ihr Schluchzen zu einem Schluckauf geworden war, weil sie so hatte lachen müssen. Adrick war niemals ernst, ganz egal, wie schrecklich etwas wurde. Aber nachdem sie sich jahrelang gewünscht hatte, dass er ihre Situation ernst nehmen würde, war sie sich jetzt nicht mehr sicher, ob sie damit würde umgehen können, wenn er es wirklich tat.

Eine Solistin begann den Canto della Dea in der Gemeinsprache, und bald stimmte eine zweite in der alten Sprache ein, dann andere, bis ein Dutzend Sprachen eine Harmonie woben, die so komplex wie die Gemeinschaft war.

Vereint beschützen wir. Gespalten wanken wir.

Nachdem der letzte Ton verklungen war, schlurfte der runzelige alte Padre Calabrese die Stufen hinauf und räusperte sich mehrmals, obwohl niemand etwas sagte.

»Die Götter sind grausam, aber barmherzig«, begann er.

Er hat leicht reden.

»Am Anfang schuf Dea die Menschheit, aber Crollo behauptete, dass wir...

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Emily Thiede lebt in Virginia. Wenn sie mal nicht schreibt, zieht sie Katzen groß oder arbeitet ehrenamtlich als Mentorin für angehende Autor:innen.
This Vicious Grace - Die Auserwählte

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