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Das Hotel unserer Träume

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Ullstein Taschenbuchvlg.erschienen am31.03.2022Auflage
Spiegel-Bestsellerautorin Åsa Hellberg schreibt über die mutige Besitzerin eines schillernden Luxushotels Frankie liebt es, das edle Flanagans in der Familientradition weiterzuführen. Sie schafft es auch ohne ihre Schwester Billie, die sich auf ihre Karriere als Filmstar im fernen Hollywood konzentriert. Zusammen mit ihrer Familie und dem Team des Flanagans kann sie wahre Wunder vollbringen. Doch als ihre Ehe zerbricht, werden alte Wunden aufgerissen. Ihr Leben gerät aus den Fugen und die Existenz des Flanagans steht plötzlich auf dem Spiel. Ihr wird klar, dass sie das nicht allein schaffen kann.   Für Billie kommt der Hilferuf zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Sie hat gerade die Filmrolle bekommen, die alle Stars und Konkurrenten wollen, ist nach New York gezogen und wild verliebt. Die Welt steht ihr offen. Aber wie sagt man nein zur geliebten Schwester? Das fulminante Finale der Reihe!

Åsa Hellberg wurde 1962 in Fjällbacka geboren. Heute lebt sie mit Sohn, Katze und ihrem Lebensgefährten in Stockholm. Sie arbeitete unter anderem als Flugbegleiterin, Coach und Dozentin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Mit ihren Bestseller-Romanen schrieb sie sich auf Anhieb in die Herzen der Leserinnen.
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Produkt

KlappentextSpiegel-Bestsellerautorin Åsa Hellberg schreibt über die mutige Besitzerin eines schillernden Luxushotels Frankie liebt es, das edle Flanagans in der Familientradition weiterzuführen. Sie schafft es auch ohne ihre Schwester Billie, die sich auf ihre Karriere als Filmstar im fernen Hollywood konzentriert. Zusammen mit ihrer Familie und dem Team des Flanagans kann sie wahre Wunder vollbringen. Doch als ihre Ehe zerbricht, werden alte Wunden aufgerissen. Ihr Leben gerät aus den Fugen und die Existenz des Flanagans steht plötzlich auf dem Spiel. Ihr wird klar, dass sie das nicht allein schaffen kann.   Für Billie kommt der Hilferuf zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Sie hat gerade die Filmrolle bekommen, die alle Stars und Konkurrenten wollen, ist nach New York gezogen und wild verliebt. Die Welt steht ihr offen. Aber wie sagt man nein zur geliebten Schwester? Das fulminante Finale der Reihe!

Åsa Hellberg wurde 1962 in Fjällbacka geboren. Heute lebt sie mit Sohn, Katze und ihrem Lebensgefährten in Stockholm. Sie arbeitete unter anderem als Flugbegleiterin, Coach und Dozentin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Mit ihren Bestseller-Romanen schrieb sie sich auf Anhieb in die Herzen der Leserinnen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783843726559
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum31.03.2022
AuflageAuflage
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3541 Kbytes
Artikel-Nr.8577334
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1
Silvesterabend 1999

An einem Abend wie diesem war das Flanagans brechend voll, und Frankie brauchte einen kurzen Moment für sich, bevor sie um Mitternacht den traditionellen Neujahrstoast ausbringen würde. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass dies inzwischen ihre Aufgabe war. Noch vor gar nicht langer Zeit hatte sie über Dinge wie Verantwortung und Tradition nur gelacht. Zwischen der behütet aufgewachsenen, verwöhnten jungen Frau, die sie einst gewesen war, und derjenigen von heute lagen Welten. Das Leben hatte eine unerwartete Ernsthaftigkeit mit sich gebracht, da sich früher alles nur um sie selbst gedreht hatte.

Wie sehr ich das Gefühl von Freiheit manchmal vermisse, dachte sie und drückte die schwere Tür zum Innenhof auf. Kälte fuhr in ihr dünnes Abendkleid, und auf den Armen bekam sie eine Gänsehaut. Sie wollte nur kurz frische Luft schnappen und wieder hineingehen, um dann ... Am Fuß der Treppe regte sich etwas und riss sie aus den Gedanken. Im Dunkeln war kaum etwas zu erkennen.

Als sich eine kleine Gestalt von der Treppenstufe erhob, dämmerte es Frankie, dass es sich um ein Kind handeln musste. Mitten in der Nacht, noch dazu am Silvesterabend? Ein kleiner Hotelgast, der nicht wieder ins Haus zurückgefunden hatte?

»Bleib stehen«, rief Frankie, als das Kind Anstalten machte, über den Hof zu flüchten.

Es hielt abrupt inne und drehte sich zu Frankie um. Im Schein des erleuchteten Hotels konnte sie sehen, dass es nur unzureichend bekleidet war. Hatte dieses Kind wirklich die Erlaubnis, nach draußen zu gehen? Eine solche Jacke hielt doch niemanden warm!

»Weißt du, wer ich bin?«, fragte Frankie.

Keine Antwort. Sie nickte in Richtung des großen, angestrahlten Backsteingebäudes. Ein Fenster stand offen, und der Lärm der Feierlichkeiten war bis draußen zu hören. In einer Nacht wie dieser explodierte das Hotel förmlich vor Licht, und nur im Hinterhof war die Beleuchtung vergleichsweise spärlich.

»Das Hotel gehört mir.« Sie versuchte, freundlich zu klingen, wollte lieber nicht einschüchternd wirken. »Willst du nicht reinkommen und dich ein bisschen aufwärmen?« Es war kurz vor Mitternacht, und ihre Gäste warteten, das Jahr 1999 tickte auf 2000 zu. Es war das größte Fest im Flanagans seit Jahren. Gino trat sicher schon nervös von einem Fuß auf den anderen, weil er nicht wusste, wo sie abgeblieben war. Aber sie konnte das arme Kerlchen unmöglich hier draußen in der Kälte sich selbst überlassen.

Als sie auch weiterhin keine Antwort erhielt, fuhr Frankie fort: »Wie heißt du überhaupt?«

»Little Charles.«

Sie blinzelte, um in der Dunkelheit besser sehen zu können.

»Mein Urgroßvater hat im Flanagans gearbeitet, bevor er starb. Sind Sie Miss Nolan?«

Frankie blieb der Mund offen stehen. »Du meinst Charles, unseren Charles?«

Der Junge wagte sich näher, schob seine Hand in die Tasche und reichte Frankie einen Umschlag.

»Er hat Ihnen einen Brief geschrieben«, sagte er.

Frankie nahm ihn entgegen und sagte ohne zu zögern: »Seine Familie ist meine Familie! Sag Frankie zu mir. Ich habe in den nächsten Stunden ziemlich viel zu tun, aber du kannst dich währenddessen in der Küche satt essen.« So dünn, wie der Knirps ist, braucht er ganz sicher eine Mahlzeit, schoss es Frankie durch den Kopf. »Komm.« Sie hielt die Tür für ihn auf. Wenn Little Charles nicht bald ins Warme käme, würde er sich noch den Tod holen.

Sie steckte den Umschlag in ihre Abendtasche. Den Brief würde sie lesen, wenn sie wieder Zeit hätte. Im Augenblick konnte sie sich unmöglich in Ruhe hinsetzen. Und sie wollte sich konzentrieren können, wenn sie las, was der treueste Diener des Hotels ihr geschrieben hatte.

Er hatte für sie alle gearbeitet: für Lindas Vater, Linda, für Frankies Mutter und Elinor und schließlich für Frankie. Als er ein paar Jahre zuvor gestorben war, hatte sein Tod tiefe Trauer und Bestürzung ausgelöst. Das Personal des Flanagans hatte Trauerflor getragen, und am Tag seiner Beerdigung war die Stimmung vollends am Boden gewesen. Wenn jemand das Flanagans je so geliebt hatte wie Frankie, dann Charles. Nun plötzlich seinem Urenkel gegenüberzustehen, der überdies vernachlässigt wirkte, erschütterte sie. Wie hatte es so weit kommen können?

Gino würde ausrasten, wenn sie noch ein Kind unter ihre Fittiche nähme - aber das war ihr gleichgültig. Niemand sagte Frankie Nolan, was sie zu tun und zu lassen hatte, nicht einmal ihr Mann - und erst recht nicht, wenn es um ein Kind ging und sich um einen von Charles´ Verwandten handelte.

Billie hätte das verstanden. Aber die war in Los Angeles bei einem Casting. Obwohl Frankie sich nach ihrer Schwester halb totsehnte, wusste sie, dass die Rolle, für die Billie vorsprach, ihr Leben verändern könnte. Heute Abend besuchte Billie eine Party, aber morgen sollte ein Treffen bei einem Filmproduzenten stattfinden: bei einem Mann, der Frankie von Anfang an unsympathisch gewesen war. Sie hatte bei Weitem zu viele Fotos von diesem Kerl gesehen, auf denen er mit dem Arm um die Schultern einer jungen Frau selbstgefällig in die Kamera gegrinst hatte. Aber es war nun mal seine Produktion. Wenn Billie von ihm auserwählt würde, dann wäre ihre Karriere gesichert.

Vor der Tür zu den Küchenräumen meinte sie zu Little Charles: »Hier geht es runter.« Sie streckte ihm ihre Hand entgegen. Ohne zu zögern ging er ihr hinterher und schob seine kleine, eiskalte Hand in ihre. Was für ein eigenartiges Kind.

Den Korridor hinunter erwiderte Frankie das Lächeln des Servicepersonals, das mit großen Platten an ihnen vorbeieilte, und hielt Little Charles fest an der Hand, damit er niemandem in die Quere kam. Frankie war ihren Angestellten, die bereit waren, an Silvester zu arbeiten, ungemein dankbar. Kein Londoner Hotel konnte mit dem Flanagans mithalten, und das war allein das Verdienst ihrer Mitarbeiter. Insgeheim befürchtete sie, dass der eine oder andere ihr und dem Hotel den Rücken kehren und zur Konkurrenz wechseln könnte. Wenn sie an ihr Personal dachte, ging ihr das Herz auf.

In der Küche legte sie ihre Hände auf die Schultern des Jungen. »Das ist Little Charles, und er braucht eine warme Mahlzeit«, sagte sie lächelnd zu Pierre, dem unangefochtenen Herrscher der Küche.

Pierre musterte den Kleinen vom Scheitel bis zur Sohle, als wollte er auf diese Weise beurteilen, welche Art Nahrung er brauchte.

»Spaghetti«, entschied er. »Ich glaube kaum, dass der Pimpf Foie gras mag, oder?«

Im hellen Küchenlicht sah Little Charles aus, als wäre er vielleicht sieben, acht Jahre alt. Wie konnte er da allein unterwegs sein? Soweit Frankie es einschätzen konnte, stammte er aus guten Verhältnissen. Sie würde später mit ihm sprechen, wenn die Gäste nach Hause gegangen wären und sie den Brief seines Urgroßvaters gelesen hätte.

»Kannst du dich um ihn kümmern?«, bat sie Pierre.

Er fing ihren Blick auf und erwiderte ihn etwas zu lange.

»Das weißt du doch«, sagte er schließlich. »Und ... Chérie?«

»Ja?«

»Frohes neues Jahr!«

Frankie horchte in sich hinein, ob am ersten Morgen des neuen Jahrtausends irgendetwas anders war, aber es schien alles beim Alten zu sein. Der Glockenschlag um Mitternacht war ohne Überraschungen vorübergegangen, und die Feuerwerksraketen, die den Beginn des neuen Jahres begleitet hatten, waren vor dem Hotel wie immer mit größter Umsicht und Präzision von Andy gezündet worden, dem Allrounder im Flanagans, der am besten über alles Bescheid wusste. Hätte es zum Jahreswechsel ein Problem gegeben, hätte er es sofort in den Griff bekommen. Wo ist Andy?, lautete die wohl am häufigsten gestellte Frage im Hotel.

Nachdem Frankie ihren Platz auf der Treppe eingenommen hatte, um traditionsgemäß den Toast auszubringen, hatte Annika, Frankies engste Mitarbeiterin, den Arm um sie gelegt, sie auf beide Wangen geküsst und ihr mit Champagner zugeprostet. »Sollen wir nicht auch auf Billie anstoßen?«, hatte sie gefragt.

»Natürlich - und auf meine Mutter! Heute hätte sie Geburtstag«, hatte Frankie erwidert. Sie hatten die Gläser klirren lassen und, so laut sie konnten, gerufen: »Auf dich, Billie! Und auf dich, Emma!« Die Gäste hatten gelacht und ebenfalls ihre Gläser gehoben. Frankie hatte einen Schluck Zitronenlimonade getrunken und in die Runde genickt. Diese Silvesternacht würde keiner so bald vergessen.

Dennoch saß sie nun auf ihrer Bettkante und hatte das Gefühl, etwas vergessen zu haben; oder vielleicht hatte sie einfach zu wenig geschlafen? Sie warf einen Blick auf den Wecker. Halb acht. Eine halbe Stunde mehr hätte ihr gutgetan, aber sie wusste, dass sie nicht wieder einschlafen würde; ihr Rücken fühlte sich steif an, von ihrem Nacken ganz zu schweigen. Sie verzog das Gesicht und drehte den Kopf von links nach rechts und wieder zurück. Eine Massage wäre jetzt genau das Richtige. Nach der Büroschicht...
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Åsa Hellberg wurde 1962 in Fjällbacka geboren. Heute lebt sie mit Sohn, Katze und ihrem Lebensgefährten in Stockholm. Sie arbeitete unter anderem als Flugbegleiterin, Coach und Dozentin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Mit ihren Bestseller-Romanen schrieb sie sich auf Anhieb in die Herzen der Leserinnen.