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All Saints High - Der Rebell

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
458 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am28.07.20201. Aufl. 2020
Nicht alle Liebesgeschichten sind gleich. Unsere hatte zerrissene Kapitel, fehlende Absätze und ein bittersüsses Ende

Knight Cole und Luna Rexroth sind schon seit ihrer Kindheit beste Freunde, auch wenn sie völlig unterschiedlich sind. Knight ist Captain des Footballteams und der Star der Schule, Luna schüchtern, introvertiert und am liebsten für sich. Und dennoch fühlen sich die beiden, als wären sie zwei Teile eines Ganzen. Ohne den anderen sind sie einfach nicht vollständig. Aber genau dieses Gefühl hält sie davon ab, dem Knistern nachzugeben, das sie nun schon seit ein paar Jahren immer stärker spüren. Denn das Risiko, einander zu verlieren, ist mehr, als sie ertragen könnten ...

'Diese Geschichte ist herzzerreißend und voller Emotionen. Eine Geschichte über Liebe, Vergebung und Freundschaft.' Two Bookish Brits

Band 2 der ALL-SAINTS-HIGH-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin L.J. Shen!

Die ALL-SAINTS-HIGH-Reihe:

1. Die Prinzessin

2. Der Rebell

3. Der Verlorene (erscheint am 30.12.2020)
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextNicht alle Liebesgeschichten sind gleich. Unsere hatte zerrissene Kapitel, fehlende Absätze und ein bittersüsses Ende

Knight Cole und Luna Rexroth sind schon seit ihrer Kindheit beste Freunde, auch wenn sie völlig unterschiedlich sind. Knight ist Captain des Footballteams und der Star der Schule, Luna schüchtern, introvertiert und am liebsten für sich. Und dennoch fühlen sich die beiden, als wären sie zwei Teile eines Ganzen. Ohne den anderen sind sie einfach nicht vollständig. Aber genau dieses Gefühl hält sie davon ab, dem Knistern nachzugeben, das sie nun schon seit ein paar Jahren immer stärker spüren. Denn das Risiko, einander zu verlieren, ist mehr, als sie ertragen könnten ...

'Diese Geschichte ist herzzerreißend und voller Emotionen. Eine Geschichte über Liebe, Vergebung und Freundschaft.' Two Bookish Brits

Band 2 der ALL-SAINTS-HIGH-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin L.J. Shen!

Die ALL-SAINTS-HIGH-Reihe:

1. Die Prinzessin

2. Der Rebell

3. Der Verlorene (erscheint am 30.12.2020)
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736311985
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum28.07.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Reihen-Nr.2
Seiten458 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4421518
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Knight, 9; Luna, 10
Knight
Ich schlug mit der Faust gegen die Eiche und fühlte den vertrauten Schmerz einer frischen Wunde, als die Haut über den Fingerknöcheln aufplatzte.

Wenn ich blutete, konnte ich freier atmen. Ich wusste nicht, was das bedeutete, aber es brachte Mom dazu, im Badezimmer zu weinen, wenn sie glaubte, dass niemand sie hörte. Sobald sie auf meine ständig kaputten Knöchel blickte, begannen die Tränen zu fließen. Das hatte mir auch den wöchentlichen Besuch bei einem Kerl im Anzug eingebracht, der mich ständig nach meinen Gefühlen fragte.

Meine Ohrhörer übertönten die Geräusche der Vögel, der Grillen und der knisternden Blätter unter meinen Füßen. Die Welt war zum Kotzen, ich wollte sie nicht mehr hören. »Break Stuff« von Limp Bizkit hatte ich mir als Hymne für meinen Weltschmerz ausgesucht. Fred Durst sah zwar aus wie ein Sack mit Basecap, aber recht hatte er trotzdem.

Bam.

Bam.

Bam.

Die meisten Kids prügelten sich miteinander. Ich nicht. Ich wollte nur mich selbst verletzen. Wenn mein Körper schmerzte, hörte mein Herz damit auf. Eine einfache Rechnung und ein guter Deal.

Ein Kiefernzapfen fiel mir auf den Kopf. Ich blickte nach oben. Luna, meine bescheuerte Nachbarin, saß vor unserem Baumhaus. Sie hielt einen weiteren Kiefernzapfen in der Hand und ließ ihre Zahnstocherbeine baumeln.

»Was soll das?« Ich nahm die Ohrhörer heraus.

Mit einer Kopfbewegung forderte sie mich auf, zu ihr hinaufzuklettern. Ich rührte mich nicht. Jetzt winkte sie.

»Nee.« Ich zog die Nase hoch und spuckte seitlich aus.

Sie hob eine Augenbraue. Das war ihre Art, mich zu fragen, was mein Problem war. Luna war neugierig, aber nur, wenn es um mich ging. Ich fand es nervig.

»Vaughn hat mein Rad geklaut«, verkündete ich.

Ich hätte Vaughn, meinen sogenannten besten Freund, zusammengeschlagen, hätte ich nicht befürchtet müssen, ihn aus Versehen umzubringen. Er wollte, dass ich ausraste, hatte er gesagt. »Es muss raus aus deinem System.« Was immer das heißen sollte. Was für ein System? Und was wusste er über meins? Über Wut? Vaughns Leben war perfekt. Seine Eltern waren gesund. Er hatte nicht mal einen nervigen kleinen Bruder wie Lev.

Luna warf den zweiten Kiefernzapfen. Dieses Mal fing ich ihn, holte aus wie ein Baseballspieler und warf ihn zurück, allerdings absichtlich vorbei.

»Ich habe Nein gesagt.«

Sie griff nach dem dritten Kiefernzapfen - sie hatte einen Vorrat im Baumhaus für den Fall, dass wir angegriffen wurden, was aber ehrlich gesagt nie passierte - und holte demonstrativ aus.

»Mann, bist du blöd!«, schnauzte ich sie an.

Aber sie zwinkerte mir nur zu.

»Guck mich nicht so an!«

Wieder Zwinkern.

»Verdammt, Luna!«

Mir war egal, was Vaughn sagte. Ich würde dieses Mädchen niemals küssen wollen. Gott steh mir bei, falls sie das je von mir verlangen sollte.

Ich kletterte auf die Reifenschaukel und von dort weiter hinauf in unser kleines Baumhaus. Vaughn hielt sich bereits für zu cool, um in Baumhäusern zu sitzen. Gut. Noch eine Sache zwischen Luna und mir, mit der er nichts zu tun hatte.

Luna sprang von dem Ast hinunter. Sie rollte sich auf dem Boden ab, kam schnell wie ein Ninja wieder auf die Füße und klopfte sich mit einem zufriedenen Lächeln den Staub ab. Dann lief sie auf das Viertel zu, in dem wir wohnten. Schnell.

»Wo willst du hin?«, rief ich ihr nach, obwohl ich wusste, dass sie mir nicht antworten würde.

Ich blickte ihr nach, bis sie nur noch ein Punkt am Horizont war und schließlich verschwand. Es machte mich immer traurig, sie weggehen zu sehen.

Trotzdem war das alles Blödsinn. Ich kannte niemanden, der Vaughn zu irgendetwas hätte überreden können. Und Luna war nicht mal zum Reden in der Lage, Punkt. Außerdem brauchte ich ihre Hilfe nicht. Ich hatte ihn stehen lassen, weil ich wusste, dass er andernfalls von mir bekommen hätte, was er wollte - eine schmutzige Prügelei. Ich war anders als er. Mein Lebensziel bestand nicht darin, meine Eltern auf die Palme zu bringen.

Wenig später kam Luna auf meinem Fahrrad angefahren. Ich stand auf und schützte meine Augen mit einer Hand vor der untergehenden Sonne. Kurz bevor der Ozean sie verschluckte, schien sie noch einmal heftig aufzuflammen.

Luna winkte mich zu sich.

Als Antwort warf ich ihr einen Kiefernzapfen auf die Schulter. »Hey, Rexroth.«

»Wie bitte?«, fragte ihre hochgezogene Augenbraue. Dieses Mädchen konnte mir mit ihren Augenbrauen alles Mögliche erzählen. Manchmal hatte ich Lust, sie ihr abzurasieren, nur um sie zu ärgern.

»Ich bekomme immer meine Revanche. Vergiss das nicht, klar?«

»Ja, klar«, sagte mir ihr Augenrollen.

»Dann komm jetzt rauf.«

Sie deutete auf mein Rad und stampfte mit dem Fuß auf.

»Vergiss das dumme Fahrrad.«

Zusammengedrängt saßen wir im Baumhaus. Anstatt mich bei ihr zu bedanken, was ich eigentlich hätte tun sollen, holte ich die Blätter heraus, die ich früher am Tag ausgedruckt hatte, und breitete sie auf dem hölzernen Boden zwischen uns aus. Unsere Köpfe stießen zusammen, als wir uns darüberbeugten. Ich brachte ihr obszönes Zeug in Gebärdensprache bei - was ihr Vater und ihr Therapeut niemals tun würden.

»Hier steht, dass man für Schwanz das s-Zeichen direkt an der Nase machen muss.« Ich ahmte das Bild auf der Seite nach und drehte das Blatt um. »Oh, sieh mal. Wenn du Fick dich sagen willst, musst du der betreffenden Person nur den Mittelfinger zeigen und böse gucken. Wie praktisch.«

Ich sah ihr nicht ins Gesicht, spürte aber ihre Stirn an meiner. Luna war zwar ein Mädchen, aber trotzdem ziemlich cool. Der einzige Nachteil war, dass sie mit ihren Blicken manchmal zu viele Fragen stellte. Mom meinte, das läge daran, dass Luna mich gernhatte. Ich hätte es zwar im Leben nicht zugegeben, aber ich hatte sie auch gern.

Sie klopfte mir auf die Schulter, und ich legte das Blatt beiseite.

»Mit der flachen Hand neben dem Kinn hin und her winken bedeutet Schlampe . Mann, dein Vater bringt mich um, wenn er herausfindet, dass ich dir das beigebracht habe.«

Sie klopfte mir energischer auf Schulter, grub mir einen Fingernagel in die Haut.

Ich hörte auf zu lesen und hob den Kopf. »Was ist los?«

»Geht es dir gut?«, fragte sie.

Sie benutzte die Gebärdensprache nur selten. Luna wollte nicht sprechen. Weder in Gebärdensprache noch anders. Aber sie konnte sprechen. Eigentlich. Ich hatte sie zwar noch nie etwas sagen hören, aber unsere Eltern behaupteten, es ginge nicht um ihre Stimme, sondern um die Welt.

Das konnte ich verstehen. Ich hasste die Welt auch.

Wir hassten sie nur auf verschiedene Art.

»Klar«, sagte ich und zuckte mit den Schultern.

»Freunde machen Freunde nicht wegen Kleinigkeiten an«, argumentierte sie.

Wow. Ein ganzer Satz. Das war neu.

Ich begriff zwar nicht, warum sie die Gebärdensprache benutzte, wenn sie eigentlich überhaupt nicht sprechen wollte, aber ich wollte ihr kein schlechtes Gefühl geben oder so.

»Das Fahrrad ist mir egal.« Ich legte das Blatt weg und rutschte auf den Ast zu, um vom Baum zu klettern. Luna folgte mir und setzte sich neben mich. Ich fuhr nicht mal gern mit dem Fahrrad, sondern tat es nur, um mit Luna abhängen zu können. Aus demselben Grund malte ich Malbücher aus. Ich hasste es.

Sie legte den Kopf schief. Eine Frage.

»Mom ist wieder in der Klinik.« Ich warf einen Kiefernzapfen in die untergehende Sonne, über den Rand des Hügels hinaus, auf dem unser Baum stand. Ich fragte mich, ob der Zapfen es wohl bis zum Ozean schaffen würde, ob er bereits nass und kalt war. Und ob er mich hassen würde.

Luna legte ihre Hand auf meine und starrte darauf. Unsere Hände waren gleich groß, ihre war braun und meine so weiß wie frisch gefallener Schnee.

»Ist schon okay«, sagte ich schniefend und nahm noch einen Kiefernzapfen. »Alles okay.«

»Ich hasse dieses Wort. Okay«, sagte Luna mit den Händen. »Es bedeutet weder gut und noch schlecht. Es bedeutet gar nichts.«

Sie senkte den Kopf und drückte mir die Hand. Es fühlte sich warm und klebrig an, irgendwie eklig. Ein paar Wochen zuvor hatte Vaughn mir erzählt, dass er gern Cara Hunting küssen würde. Ich konnte mir nicht vorstellen, ein Mädchen auf diese Art zu berühren.

Luna nahm meine Hand und legte sie auf ihre Herzgegend.

Peinlich berührt verdrehte ich die Augen. »Ich weiß. Du bist für mich da.«

Sie schüttelte den Kopf und drückte meine Hand noch fester. Die Intensität ihres Blicks machte mir Angst. »Immer. Wann immer. Für immer«, gebärdete sie.

Ich nahm ihre Worte in mich auf. Ich wollte mein dämliches Fahrrad in Vaughns dämliches Gesicht werfen und weglaufen. Und dann sterben. Ich wollte in der Einöde sterben, zu Staub zerfallen und mich vom Wind in alle Richtungen tragen lassen.

Ich wollte anstelle Moms sterben. Ich war vollkommen nutzlos, aber auf Mom waren sehr viele Menschen angewiesen.

Dad.

Lev.

Ich.

Ich.

Luna zeigte auf die Sonne.

»Sonnenuntergang?«,...

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