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Broken Love

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
454 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am29.03.20191. Aufl. 2019
Vielleicht wird unsere Liebe mich heilen. Vielleicht wird sie mich aber auch endgültig zerstören.
Alles, was ich weiß, ist: Ich bin bereit, das Risiko einzugehen.


Seit drei Jahren versucht Jesse Carter vor allem eins: zu vergessen. Doch die Erinnerungen an diese eine Nacht, in der sie alles verloren hat, verfolgen sie noch immer. Es vergeht keine Sekunde, in der sie nicht daran denkt, nicht davon träumt. Nur selten verlässt sie die schützenden Wände ihres Zuhauses - am liebsten würde sie sich für immer vor der Welt verstecken. All das ändert sich jedoch, als plötzlich Roman 'Bane' Protsenko in ihr Leben tritt und ihr scheinbar aus heiterem Himmel einen Job als Barista in seinem Café sowie seine Freundschaft anbietet. Jesse kennt die Gerüchte, die sich um den stadtbekannten Draufgänger ranken - es heißt, er sei ein Lügner und ein Betrüger, weshalb sie weder Interesse an seinem Angebot hat noch daran, Bane näher kennenzulernen. Doch dieser lässt nicht locker. Stück für Stück beginnt er, Jesses Schutzmauern zu durchbrechen und sie so zurück ins Leben zu holen. Und auch Jesse gelingt es immer mehr, hinter Banes Maske zu blicken. Sie erkennt, dass der Mann, der sich dahinter verbirgt, genauso gebrochen ist wie sie. Dabei ahnt sie nicht, dass der wahre Grund für Banes Annäherung ihr Herz ein für alle Mal zerstören könnte ...

'Ich liebe diese Reihe!' KYLIE SCOTT


Band 4 der SINNERS-OF-SAINT-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin L.J. Shen


L. J. Shen lebt mit ihrem Ehemann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht gerade an ihrem neuesten Roman schreibt, genießt sie gern ein gutes Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf Netflix.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextVielleicht wird unsere Liebe mich heilen. Vielleicht wird sie mich aber auch endgültig zerstören.
Alles, was ich weiß, ist: Ich bin bereit, das Risiko einzugehen.


Seit drei Jahren versucht Jesse Carter vor allem eins: zu vergessen. Doch die Erinnerungen an diese eine Nacht, in der sie alles verloren hat, verfolgen sie noch immer. Es vergeht keine Sekunde, in der sie nicht daran denkt, nicht davon träumt. Nur selten verlässt sie die schützenden Wände ihres Zuhauses - am liebsten würde sie sich für immer vor der Welt verstecken. All das ändert sich jedoch, als plötzlich Roman 'Bane' Protsenko in ihr Leben tritt und ihr scheinbar aus heiterem Himmel einen Job als Barista in seinem Café sowie seine Freundschaft anbietet. Jesse kennt die Gerüchte, die sich um den stadtbekannten Draufgänger ranken - es heißt, er sei ein Lügner und ein Betrüger, weshalb sie weder Interesse an seinem Angebot hat noch daran, Bane näher kennenzulernen. Doch dieser lässt nicht locker. Stück für Stück beginnt er, Jesses Schutzmauern zu durchbrechen und sie so zurück ins Leben zu holen. Und auch Jesse gelingt es immer mehr, hinter Banes Maske zu blicken. Sie erkennt, dass der Mann, der sich dahinter verbirgt, genauso gebrochen ist wie sie. Dabei ahnt sie nicht, dass der wahre Grund für Banes Annäherung ihr Herz ein für alle Mal zerstören könnte ...

'Ich liebe diese Reihe!' KYLIE SCOTT


Band 4 der SINNERS-OF-SAINT-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin L.J. Shen


L. J. Shen lebt mit ihrem Ehemann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht gerade an ihrem neuesten Roman schreibt, genießt sie gern ein gutes Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf Netflix.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736308626
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum29.03.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.4
Seiten454 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4274232
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG
BANE
Damals

Ein Lügner.

Ein Gauner.

Ein gottloser Dieb.

Mein Ruf war eine Riesenwelle, die ich ritt, die jeden um mich herum unter sich begrub und sämtliche Versuche, sich an meinem Eigentum zu vergreifen, schon im Keim erstickte.

Ich war als Kiffer bekannt, aber in Wahrheit war Macht meine bevorzugte Droge. Geld bedeutete mir nichts. Es war greifbar und somit leicht zu verlieren. Für mich waren Menschen Figuren in einem Spiel, das ich schon immer meisterhaft beherrscht hatte.

Beweg die Türme übers Brett.

Wandle die Dame um, falls nötig.

Schütze den König mit allen Mitteln.

Ich war nie unaufmerksam, nie ängstlich besorgt, ließ mich niemals beirren.

Ihr könnt euch meine Überraschung vorstellen, als ich mich plötzlich mit allem auf einmal konfrontiert sah.

Sie war eine Sirene mit kohlrabenschwarzem Haar, die mich darum brachte, die größte Welle zu reiten, die ich in diesem Sommer gesehen hatte. Die meine kostbare Aufmerksamkeit ablenkte. Mir meinen gottverfluchten Atem stahl.

Geschmeidig glitt sie vom Ozean auf den Strand.

Ich setzte mich rittlings auf mein Surfboard und gaffte sie an.

Am Rand meines Blickfelds tauchten Edie und Beck auf ihren Boards neben mir auf.

»Die da gehört Emery Wallace«, warnte Edie mich. Dieb.

»Sie ist das heißeste Gerät in der ganzen Stadt«, ergänzte Beck lachend. Gauner.

»Und, was noch wichtiger ist: Sie datet nur reiche Typen.« Lügner.

Ich brachte alles Nötige mit, um sie mir zu krallen.

Ihre Haut hatte die Farbe frisch gefallenen Schnees, hell und weiß, als schiene die Sonne geradewegs durch sie hindurch. Sie verhöhnte die Natur, ihr Hintern meine geistige Gesundheit, doch es waren die Worte auf ihrem Rücken, die meinen Verstand vollends in Aufruhr versetzten.

Nein, meine Reaktion entsprang nicht ihren Kurven oder ihrem Hüftschwung, verführerisch wie ein vergifteter Apfel, sondern dem Tattoo, das ich schon vorhin bemerkt hatte, als sie näher bei mir geschwommen war, und das pfeilgerade von ihrem Nacken ihren Rücken hinablief.

Längst liebt´ ich dich, eh ich dich sah.

Puschkin.

Ich kannte nur einen einzigen Menschen, der völlig verrückt nach dem russischen Dichter war - und genau wie der berühmte Alexander sah er sich inzwischen die Radieschen von unten an.

Meine Freunde machten sich auf den Rückweg zum Ufer. Doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich glaubte nicht an die Liebe auf den ersten Blick. Lust, vielleicht, nur war das nicht der Begriff, den ich suchte. Nein. Dieses Mädchen faszinierte mich.

»Wie heißt sie?« Ich packte Beck an seinem Knöchel und zog ihn zu mir zurück. Edie hörte auf zu paddeln und sah nach hinten, ihre Augen hüpften wie Pingpongbälle zwischen uns hin und her.

»Vergiss es, Kumpel.«

»Wie. Heißt. Sie?«, presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

»Alter, sie ist viel zu jung für dich.«

»Ich werde mich nicht noch ein zweites Mal wiederholen.«

Beck schluckte sichtbar, er wusste verdammt genau, dass ich nicht nur herumblödelte. Falls sie über achtzehn war, hatte die Jagd begonnen.

»Jesse Carter.«

Jesse Carter würde mir gehören, noch ehe sie mich kannte.

Oder ich sie.

Bevor ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt und ihr Schicksal mit ihrem eigenen Blut umgeschrieben würde.

Auch wenn ich verlogener Drecksack das zu einem späteren Zeitpunkt unserer Geschichte nicht zugeben würde, wollte ich sie schon, bevor ich ihren geschäftlichen Nutzen erkannte.

Bevor die Wahrheit zu ihrem Käfig wurde.

Bevor die Geheimnisse ans Tageslicht kamen.

An jenem Tag surfte ich nicht.

Mein Board zerbrach.

Ich hätte ahnen müssen, dass das ein Omen war.

Und als Nächstes mein Herz an der Reihe sein würde.

Für ein Mädchen ihres Alters verstand sie es bravourös, mich zugrunde zu richten.
JESSE
Damals

Es geschah in einer Vollmondnacht.

Was für ein lachhaftes, geschmackloses Klischee, oder? Ein fetter, kugelrunder, gespenstisch weißer Mond illuminierte triumphierend die Nacht, in der meiner Bestimmung, meiner Identität, meiner Haut tiefe, blutige Wunden zugefügt wurden.

Still und ungerührt hing er über mir, während ich zu ihm hinaufstarrte. Schönes ist oftmals schrecklich nutzlos.

Häng da nicht einfach so rum. Ruf die Polizei. Einen Krankenwagen. Rette mich.

Ich fragte mich, ob ich wohl sterben würde. Und falls ja, wie lange es dauern würde, bis Pam meine Abwesenheit bemerkte. Und Darren sie damit beruhigte, dass ich schon immer labil gewesen sei. »Süß«, würde er sie lispelnd beschwichtigen, »aber labil«. Wie lange, bis sie ihm zustimmte? Wie lange, bis die unbarmherzige Sonne das Kitkat auf Dads Grabstein zum Schmelzen brächte?

»Was für eine Schande«, würden sie klagen. »Sie war so ein gutes Mädchen.« Es gibt nichts Effektiveres als einen toten Teenager, damit die gesamte Gemeinschaft den Schulterschluss übt. Besonders in einer Stadt wie Todos Santos, wo sich Tragödien nur in den Zeitungen und auf CNN abspielten. Oh ja, dies hier würde ihnen definitiv ein Tuschelthema liefern. Die pikante Geschichte vom Absturz des aktuellen It-Girls.

Wie in Zeitlupe dämmerte mir die Erkenntnis, dass Emery, Henry und Nolan zur Strafe noch nicht einmal einen Klaps auf die Hand bekämen. Gemeinnützige Arbeit? So weit käme es noch. Die öffentliche Empörung würde sich, in Form von bösen Blicken und stornierten Einladungen zu den Veranstaltungen im Country Club nächstes Jahr, ausschließlich gegen mich richten. Die Außenseiterin. Die dummdreiste Sterbliche, die es gewagt hatte, sich unter den Geldadel von Todos Santos zu mischen.

Die drei würden ungeschoren davonkommen. Sie würden Partys feiern, das College besuchen, ihren Abschluss machen und ihre bescheuerten Hüte in die Luft werfen. Sie würden heiraten, Kinder zeugen, an Ehemaligentreffen teilnehmen und jedes Jahr mit ihren Freunden in Skiurlaub fahren. Sie würden ihr Leben genießen. In vollen Zügen. Der Gedanke, dass ihre Herkunft und ihr Geld sie vor einer Strafverfolgung schützten, machte mich krank. Weil mein Leben überall dort, wo es drauf ankam, vorbei war, egal, ob man mich nun tot oder lebendig von dieser Straße kratzen würde.

Für einen flüchtigen Augenblick war ich wieder die alte Jesse. Ich versuchte, optimistisch zu denken. Die Temperatur war angenehm für Februar, nicht zu warm, nicht zu kalt. Der kühle Asphalt unter mir dämpfte die Hitze, die von meinem Körper Besitz ergriffen hatte.

Vielleicht könnte ich es schaffen. Ich könnte im Ausland studieren. Darren war ein Experte darin, Probleme mit Geld aus der Welt zu schaffen. Ich könnte mich neu erfinden, vergessen, dass es je passiert war. Ließen sich solche Erinnerungen nicht mittels Hypnose unterdrücken? Ich sollte Mayra danach fragen, die Seelenklempnerin, zu der meine Eltern mich schickten, seit die Albträume angefangen hatten. Die Wissenschaft kannte keine Grenzen. Paradebeispiel: Meine vierzigjährige Mutter sah dank Botox aus wie dreiundzwanzig.

Kleine Steine bohrten sich in meinen Rücken. Mein rosaroter Spitzen-BH und mein Slip lagen zerrissen irgendwo neben mir, und obwohl mein Unterleib taub war, spürte ich etwas meinen Oberschenkel hinunterrinnen.

Noch immer sah ich blinzelnd zum Mond empor, der wie ein Scheinwerfer vom tintenschwarzen Himmel herabstrahlte und mich beklagenswerte Sterbliche verspottete.

Ich musste versuchen aufzustehen. Hilfe rufen. Mich retten. Aber die Vorstellung, dass mein Versuch scheitern könnte, lähmte mich stärker als der Schmerz. Meine Beine fühlten sich empfindungslos an, meine Hüftknochen zermalmt.

In der Ferne heulten Sirenen.

Ich kniff die Augen zusammen. Oft sah ich dann meinen Vater, als wäre sein Gesicht in die Innenseiten meiner Lider gestanzt. In meinen Träumen lebte er weiter, und das bildlicher als die Frau, die er zurückgelassen hatte. Pam rückte ständig an den Seitenrand meiner Geschichte, zu beschäftigt damit, ihre eigene zu schreiben.

Die Sirenen wurden immer lauter. Mir sackte das Herz in den Magen, wo es sich zusammenrollte wie ein geprügelter Welpe.

Nur noch ein paar Minuten, und du bist der neueste Klatsch. Ein abschreckendes Beispiel.

Die alte Jesse würde weinen. Sie würde schreien und der Polizei alles erzählen. Sich trotz der unnormalen Umstände normal verhalten. Die alte Jesse würde Rache schwören und das Richtige tun. Den feministischen Weg wählen. Sie würde sie nicht ungeschoren davonkommen lassen.

Die alte Jesse würde fühlen.

Der Krankenwagen bremste neben mir am Straßenrand ab, so nah, dass mir der Gummigeruch der heißen Reifen in die Nase drang. Dass sie Hilfe gerufen hatten, brachte mich mehr auf, als wenn sie mich meinem Schicksal überlassen hätten, weil das bewies, wie sehr sie sich trotz ihrer Tat ihrer Unangreifbarkeit bewusst waren. Neben mir wurde eine Krankentrage aufgeklappt. Eine einzelne Träne rollte über meine Wange, als ich mir die letzten Worte in Erinnerung rief, die ich gehört hatte, bevor sie mich in der Gasse zurückgelassen hatten.

Längst liebt´ ich dich, eh ich dich sah.

»Jetzt hast du uns...

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