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Love Like Fire

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
496 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am30.09.20221. Aufl. 2022
Der schlimmste Tag deines Lebens hat mir die beste Version von dir geschenkt

Grace Shaw war einst das beliebteste und hübscheste Mädchen der Highschool - bis ein verheerender Brand ihr nicht nur ihre Schönheit, sondern auch all ihre Träume nahm. An der Sheridan University beachtet niemand mehr das Mädchen mit den Narben. Bis ausgerechnet West St. Claire - berüchtigter Bad Boy, mysteriöser Untergrund-kämpfer und der heißeste Typ auf dem Campus - ihr neuer Arbeitskollege wird. West sind Grace' Narben egal, denn er hat genug eigene, auch wenn sie nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Die beiden merken schon bald, dass sie mehr gemeinsam haben als zunächst gedacht, trotzdem kämpft Grace gegen die Funken zwischen ihnen an. Denn sie weiß genau, wie gefährlich es ist, mit dem Feuer zu spielen ...

'LOVE LIKE FIRE ist emotional, einzigartig und durch den unnachahmlichen Stil von L. J. Shen ein Buch, das in jedem Bücherregal stehen muss.' JASMIN von ABEAUTIFULBOOKBLOG_

Das neue Buch von SPIEGEL-Bestseller-Autorin L. J. Shen



L. J. Shen lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht schreibt, genießt sie ein Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf NETFLIX.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer schlimmste Tag deines Lebens hat mir die beste Version von dir geschenkt

Grace Shaw war einst das beliebteste und hübscheste Mädchen der Highschool - bis ein verheerender Brand ihr nicht nur ihre Schönheit, sondern auch all ihre Träume nahm. An der Sheridan University beachtet niemand mehr das Mädchen mit den Narben. Bis ausgerechnet West St. Claire - berüchtigter Bad Boy, mysteriöser Untergrund-kämpfer und der heißeste Typ auf dem Campus - ihr neuer Arbeitskollege wird. West sind Grace' Narben egal, denn er hat genug eigene, auch wenn sie nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Die beiden merken schon bald, dass sie mehr gemeinsam haben als zunächst gedacht, trotzdem kämpft Grace gegen die Funken zwischen ihnen an. Denn sie weiß genau, wie gefährlich es ist, mit dem Feuer zu spielen ...

'LOVE LIKE FIRE ist emotional, einzigartig und durch den unnachahmlichen Stil von L. J. Shen ein Buch, das in jedem Bücherregal stehen muss.' JASMIN von ABEAUTIFULBOOKBLOG_

Das neue Buch von SPIEGEL-Bestseller-Autorin L. J. Shen



L. J. Shen lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht schreibt, genießt sie ein Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf NETFLIX.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736317567
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum30.09.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse723 Kbytes
Artikel-Nr.8384134
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



17. November 2017

Sechzehn Jahre alt

Als ich zum ersten Mal in einem Krankenhausbett aufwachte, bat ich die Schwester, mir den Ring wieder an den Finger zu stecken. Ich führte ihn an die Lippen und sprach lautlos einen Wunsch aus, wie Großmutter es mir beigebracht hatte.

Ich wünschte mir nicht, dass das Geld von der Versicherung möglichst schnell eintreffen oder dass die Armut auf der Welt aufhören sollte.

Ich wünschte mir meine Schönheit zurück.

Erschöpft von meiner bloßen Existenz verlor ich kurz darauf das Bewusstsein. Im Dämmerschlaf bekam ich Gesprächsfetzen mit, während sich das Zimmer mit Besuchern füllte.

»... das hübscheste Mädchen von Sheridan. Diese elegante kleine Nase. Die vollen Lippen. Blond und blauäugig. Ach Heather, es ist jammerschade.«

»Sie hätte auch Model werden können.«

»Das arme Ding weiß nicht, was sie nach dem Aufwachen erwartet.«

Ganz langsam, ohne zu wissen, was mich auf der anderen Seite erwartete, kam ich aus dem künstlichen Koma zurück. Es fühlte sich an, als würde ich in Glasscherben schwimmen. Selbst die kleinste Bewegung schmerzte. Besucher wie meine Klassenkameraden, meine beste Freundin Karlie und mein Freund Tucker kamen und gingen, tätschelten und liebkosten mich und schnappten bei meinem Anblick nach Luft, während meine Augen geschlossen blieben.

Sie merkten nicht, dass ich bei Bewusstsein war und sie weinen, leise Schreie ausstoßen und stammeln hörte.

Mein altes Leben - Schulaufführungen, Cheerleader-Training und heimliche Küsse mit Tucker hinter der Tribüne - kam mir unwirklich vor wie ein grausam süßer Bann, unter dem ich gestanden und der sich nun aufgelöst hatte.

Um mich der Realität nicht zu stellen, ließ ich meine Augen noch geschlossen, als ich sie längst wieder öffnen konnte.

Bis zum letzten Moment.

Bis Tucker in das Krankenzimmer kam und mir einen Brief zwischen die kraftlosen Finger schob, die auf der Bettdecke ruhten.

»Es tut mir leid«, krächzte er und klang zum ersten Mal, als sei er mit den Nerven am Ende. »Ich kann nicht mehr, und ich weiß nicht, wann du aufwachen wirst. Das ist nicht fair. Ich bin einfach zu jung, um ...« Er verstummte, und sein Stuhl kratzte über den Boden, als er aufsprang. »Es tut mir leid, okay?«

Ich wollte ihm sagen, dass er aufhören sollte.

Wollte zugeben, dass ich wach war.

Dass ich lebte.

Na ja.

So was in der Richtung.

Ich hätte ihm gern gesagt, dass ich nur Zeit zu schinden versuchte, weil ich mit meinem neuen Ich nichts zu tun haben wollte.

Tatsächlich blieben meine Augen geschlossen, und ich hörte, wie er fortging.

Sekunden, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, öffnete ich die Augen und erlaubte mir, zu weinen.

An diesem Tag, nachdem Tucker schriftlich mit mir Schluss gemacht hatte, beschloss ich, mich den Dingen zu stellen.

Eine Krankenschwester huschte wie eine Maus in mein Zimmer, ihre Bewegungen waren rasch und effizient. Sie betrachtete mich mit einer Mischung aus Vorsicht und Neugier, als sei ich ein Monster, das ans Bett gekettet war. Aus der Eile, mit der sie aufgetaucht war, schloss ich, dass sie jeden Moment mit meinem Aufwachen gerechnet hatten.

»Guten Morgen, Grace. Wir haben schon auf dich gewartet. Gut geschlafen?«

Ich versuchte zu nicken, bereute meinen Ehrgeiz aber sofort. Mein Kopf fühlte sich schwammig an, fiebrig und wie angeschwollen. Mein Gesicht war komplett verbunden, was ich bereits bemerkt hatte, als ich das erste Mal zu mir gekommen war. Der Verband wies kleine Öffnungen für meine Nasenlöcher, meine Augen und den Mund auf. Wahrscheinlich sah ich aus wie eine Mumie.

»Okay, das werte ich mal als ein Ja. Hast du zufällig Hunger? Wir würden gern den Tubus entfernen und dich ein bisschen füttern. Ich kann jemanden schicken, der dir etwas Richtiges zu essen holt. Ich glaube, heute gibt es Frikadellen mit Reis und Bananenkuchen. Ist das in Ordnung, Liebes?«

Entschlossen, mich aus meiner eigenen Asche zu erheben, nahm ich all meine körperliche und mentale Kraft zusammen und sagte: »Das wäre schön, Ma´am.«

»Ich bin gleich wieder da. Und es gibt noch mehr gute Nachrichten: Heute ist der große Tag. Dr. Sheffield wird endlich die Verbände abnehmen!« Ich hörte die aufgesetzte Begeisterung in ihrer Stimme.

Geistesabwesend drehte ich den Ring an meinem Daumen herum. Ich war zwar absolut nicht bereit, mir mein neues Ich anzuschauen, aber es wurde allmählich Zeit. Ich war bei Bewusstsein, bei klarem Verstand und würde mich der Realität endlich stellen müssen.

Die Krankenschwester füllte eine Tabelle aus und verschwand. Eine Stunde später kamen Grams und Dr. Sheffield herein. Grams sah schrecklich aus. Abgemagert, runzlig und übernächtigt, obwohl sie ihr Sonntagskleid trug. Ich wusste, dass sie seit dem Feuer in einem Hotel lebte und sich im Krieg mit unserer Versicherungsgesellschaft befand. Ich fand es schrecklich, dass sie diese Sache allein durchmachen musste. Normalerweise war ich diejenige, die sich im Bedarfsfall mit solchen Dingen auseinandersetzte.

Grams nahm meine Hand und drückte sie an ihre Brust. Das Herz schlug wild unter ihren Rippen.

»Was auch immer geschieht«, sagte sie und wischte sich mit ihren ledrigen Fingern zitternd die Tränen ab, »ich bin für dich da, Gracie-Mae, hast du gehört?«

Sie berührte meinen Ring.

»Du trägst ihn ja wieder«, sagte sie verwundert.

Ich nickte, denn ich befürchtete, dass mir die Tränen kommen würden, sobald ich den Mund öffnete.

»Warum?«

»Wiedergeburt«, sagte ich nur. Im Gegensatz zu Momma war ich zwar nicht gestorben, dennoch würde ich mich aus meiner eigenen Asche erheben müssen.

Dr. Sheffield, der zwischen uns stand, räusperte sich.

»Sind Sie bereit?«, fragte er und lächelte entschuldigend.

Ich hob den Daumen.

Auf den Beginn meines restlichen Lebens ...

Langsam entfernte er die Verbände. Systematisch. Sein Atem strich über mein Gesicht. Er roch nach Kaffee, Bacon, Pfefferminz und dem typischen Krankenhausaroma von Plastikhandschuhen und Desinfektionsmittel. Seine Miene verriet nicht, was er empfand, wobei ich bezweifelte, dass er überhaupt etwas fühlte. Für ihn war ich nur eine Patientin von vielen.

Er fand keine ermutigenden Worte für mich, als ich zusah, wie das lange, cremefarbene Band, das sich vor meinen Augen drehte, immer länger wurde. Mit dem Verband nahm mir Dr. Sheffield all meine Hoffnungen und Träume ab. Ich spürte, wie mein Atem mit jeder Drehung seiner Hand schwächer wurde.

Ich versuchte, die Tränen hinunterzuschlucken, die mir wie ein Klumpen in der Kehle saßen. Trost suchend blickte ich Grams an. Mit kerzengeradem Rücken und erhobenem Kinn stand sie neben mir und hielt meine Hand.

Ich suchte in ihrer Miene nach Hinweisen.

Während sich der Verband auf dem Boden zu einem Häuflein türmte, verzog sie vor Schreck, Schmerz und Mitleid das Gesicht. Mein Gesicht war erst halb zum Vorschein gekommen, da sah sie bereits aus, als wollte sie im Boden versinken. Mir ging es genauso. Tränen brannten mir in den Augen. Ich unterdrückte sie instinktiv und redete mir ein, es spiele keine Rolle. Schönheit war eine vergängliche Freundin, die einen letztlich immer verließ - und die nie zurückkam, wenn man sie wirklich brauchte.

»Sag etwas.« Meine Stimme war leise und schrecklich rau. »Bitte, Grams. Sag etwas.«

Von Geburt an hatte mir mein Aussehen Vorteile verschafft. Auf der Sheridan High drehte sich alles um Grace Shaw. Wenn wir nach Austin fuhren, wurden Grams und ich ständig von Modelscouts angesprochen. Ich war Cheerleaderin und die beliebteste Schauspielerin bei den Schulaufführungen. Es war offensichtlich, nein, es wurde erwartet, dass mein glanzvolles Äußeres mir den Weg ins Leben ebnen würde. Ich wusste, dass mein dichtes Haar, golden wie die Sonne in der Toskana, meine kesse Nase und die sinnlichen Lippen meine Fahrkarte aus dieser Stadt heraus sein würden.

»Ihre Mutter hat zwar nichts getaugt, aber die Schönheit hat Grace zum Glück geerbt«, hatte ich Mrs Phillips einmal in der Metzgerei zu Mrs Contreras sagen hören. »Hoffen wir, dass sie sich besser macht als dieses kleine Flittchen.«

Grams wandte den Blick ab. War es wirklich so schlimm? Die Verbände waren jetzt komplett verschwunden. Dr. Sheffield zog den Kopf zurück und inspizierte mein Gesicht.

»Ich möchte vorausschicken, dass Sie großes Glück gehabt haben, Miss Shaw. Was Sie da vor zwei Wochen durchgemacht haben ... das hätten die wenigsten überlebt. Tatsächlich bin ich erstaunt, dass Sie es geschafft haben.«

Zwei Wochen? Ich liege seit vierzehn Tagen in diesem Bett?

Ich wusste nicht, welchen Anblick ich bot, und starrte ihn verständnislos an.

»Die entzündeten Bereiche sind noch nicht verheilt. Wenn es so weit ist, wird Ihre Haut weniger gereizt sein, vergessen Sie das nicht, und in Sachen plastischer Chirurgie gibt es eine Menge Möglichkeiten, die wir ausprobieren können. Verlieren Sie nicht den Mut. Also, möchten Sie Ihr Gesicht jetzt sehen?«

Ich nickte halbherzig. Ich wollte es hinter mich bringen ... sehen, womit ich klarkommen musste.

Der Arzt stand auf, ging zur anderen Seite des Zimmers und holte einen Handspiegel aus einem Schrank, während meine Großmutter neben meinem Bett die...

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L. J. Shen lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht schreibt, genießt sie ein Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf NETFLIX.
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