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Die Rückkehr der Orks

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am04.10.2010Auflage
Sie sind die berüchtigtsten Ungeheuer aller magischen Welten: die Orks. Doch diese gefräßigen Ungeheuer sind nicht bloß grausam, einfältig und hinterlistig. Manche Orks sind dazu berufen, die Welt zu retten. In geheimer Mission brechen Balbok und Rammar, zwei ungleiche Ork-Brüder, zum sagenumwobenen Eistempel von Shakara auf und setzen Ereignisse in Gang, die ihre Welt bis in den letzten Schlupfwinkel erschüttert. - Spannung, Wortwitz und kompromisslose Action sind in diesem Abenteuer garantiert!

Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift »Moviestar«. Mit seiner Serie um die »Orks« avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasyautoren Deutschlands. Seine Romane um »Die Zauberer« wurden ebenso zu Bestsellern wie seine Trilogie um »Die Könige«. Mit »Die Legenden von Astray« führt Michael Peinkofer alle Fantasy-Fans in eine neue Welt.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSie sind die berüchtigtsten Ungeheuer aller magischen Welten: die Orks. Doch diese gefräßigen Ungeheuer sind nicht bloß grausam, einfältig und hinterlistig. Manche Orks sind dazu berufen, die Welt zu retten. In geheimer Mission brechen Balbok und Rammar, zwei ungleiche Ork-Brüder, zum sagenumwobenen Eistempel von Shakara auf und setzen Ereignisse in Gang, die ihre Welt bis in den letzten Schlupfwinkel erschüttert. - Spannung, Wortwitz und kompromisslose Action sind in diesem Abenteuer garantiert!

Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift »Moviestar«. Mit seiner Serie um die »Orks« avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasyautoren Deutschlands. Seine Romane um »Die Zauberer« wurden ebenso zu Bestsellern wie seine Trilogie um »Die Könige«. Mit »Die Legenden von Astray« führt Michael Peinkofer alle Fantasy-Fans in eine neue Welt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492950633
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum04.10.2010
AuflageAuflage
ReiheOrks
Reihen-Nr.1
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2293 Kbytes
Illustrationenmit 1 Karte
Artikel-Nr.1009536
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1.

IOMASH NAMHAL …

»Sie kommen.«

»Wie viele sind es?«

Der Späher, den Girgas ausgesandt hatte, machte ein einfältiges Gesicht. Er legte die dunkle Stirn in Falten, rollte mit den gelben Augen und schien angestrengt zu überlegen. Dass er zu keinem Ergebnis kam, lag an dem Fausthieb, den Girgas ihm versetzte und der seine krumme Nase in einen formlosen blutigen Klumpen verwandelte.

»Dummkopf!«, wetterte Girgas. »Kannst du nicht zählen?«

»Nein«, näselte es zurück.

»Bei Torgas Eingeweiden! Warum nur hat man mich zum Anführer einer so dämlichen Meute gemacht? Kannst du mir verraten, du Made, wie ich die Taktik unseres Feindes herausfinden soll, wenn ich noch nicht einmal seine Stärke kenne?«

Der Späher zog es vor, darauf nicht zu antworten; Girgas war berüchtigt für seine Wutausbrüche und hatte Untergebene schon aus weit geringeren Gründen einen Kopf kürzer gemacht. Den letzten Rest an Würde bewahrend, zog sich der Ork zurück, und die wutblitzenden Augen seines Anführers blickten sich nach einem neuen Späher um.

»Verdammt noch mal, ist hier keiner, der zählen kann? Hat Graishak mich mit einer Meute hirnloser umbal'hai in den Kampf geschickt?«

»Ich kann zählen!«, tönte es - nicht ohne einen gewissen Stolz - aus der letzten Reihe.

Die Krieger, die sich um ihren Anführer geschart hatten, machten daraufhin staunend Platz, bildeten eine Gasse und gaben den Blick frei auf einen Ork, den Girgas noch nie zuvor gesehen hatte. Das heißt, gesehen vielleicht schon, aber nurbeiläufig, und wirklich wahrgenommen hatte er ihn nicht, denn der Meuteführer kümmerte sich wie alle Orks in erster Linie um seine eigenen Belange.

Der Kerl war auffallend blass um die schiefe Nase und für einen Ork ungewöhnlich groß und hager. Spärliches Haar hing in fettigen Strähnen unter seinem Helm hervor, und der Blick seiner großen Augen, mit denen er Girgas erwartungsvoll anstarrte, hatte etwas Einfältiges. Bekleidet war er mit einem rostigen Kettenhemd, das viel zu weit für ihn war und um seine dünnen Beine schlotterte, und sein saparak sah aus, als hätte er eine Weile auf dem Grund der Modersee gelegen.

»Du?«, fragte Girgas nicht wenig erstaunt. »Wie heißt du?«

»Balbok ist mein Name«, lautete die Antwort, und sie löste Gelächter unter den Kriegern aus; Orks pflegen nach ihren Eigenschaften benannt zu werden, und dieser Name besagte, dass sein Träger nicht der Allerschlauste war.

»Und du kannst zählen, Balbok?«

Der Hagere wollte antworten, als ihm sein Nebenmann einen so harten Rippenstoß versetzte, dass Balbok fast zu Boden ging.

»Hör nicht auf ihn, Girgas«, sagte der Ork, der Balbok in die Rippen gestoßen hatte und das genaue Gegenteil des Hageren war: klein und kräftig und beinahe so breit wie hoch, mit einem runden Kopf, der direkt auf seinem fetten Körper saß. Die Ringe seines Kettenhemds schienen sich über seinem enormen Wanst zu dehnen, während seine Beine so kurz und krumm waren wie die eines Schweins. »Glaub mir, er redet nichts als Unsinn.«

»So?«, fragte Girgas herausfordernd. »Und woher weißt du das, wenn ich fragen darf?«

»Weil er mein Bruder ist«, erklärte der Kurze schlicht und verbeugte sich beflissen, was bei seiner Statur ziemlich drollig wirkte. »Mein Name ist Rammar.«

»Warum nur will sich mir heute jeder vorstellen?«, murrte Girgas. »Es ist mir gleich, wie ihr heißt, wenn ihr ordentlich kämpft und das Maul haltet! Habt ihr verstanden?«

»Gewiss, großer Girgas.«

»Was ist nun? Kann der Lange zählen oder nicht?«

»Nein«, behauptete Rammar, während sein Bruder gleichzeitig ein deutliches »Ja« vernehmen ließ.

»Was soll der Blödsinn?«, brüllte Girgas aufgebracht. »Wollt ihr mich verscheißern?«

»Ich kann zählen!«, behauptete Balbok.

»Nein, kannst du nicht!«, hielt sein Bruder dagegen.

»Kann ich wohl!«

»Kannst du nicht!«

»Und ob!«

»Nein, verdammt noch mal!« Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, griff Rammar zum Speer, aber Balbok ließ sich davon nicht einschüchtern.

»Unsere Meute besteht aus achtundzwanzig Orks«, rechnete er vor, »einschließlich Anführer Girgas. Das macht zweiundfünfzig Füße und achtundvierzig Augen, berücksichtigt man die Amputierten und die Einäugigen.«

Darauf wusste selbst sein Bruder nichts mehr zu erwidern, und auch die übrigen Orks waren mehr als beeindruckt. Zählen war an sich schon eine Kunst - aber auch noch rechnen zu können war eine Fähigkeit, die den Alten und Weisen vorbehalten war (und die wenigsten Orks erreichten ein solch gesegnetes Alter).

Girgas zeigte sich versöhnlich. »Schön, du hast mich überzeugt. Du wirst gehen und die Stärke der Gnomen auskundschaften. Und du, Rammar, wirst ihn begleiten!«

»Ich - ich soll ihn begleiten?« Rammar schnappte nach Luft. »A-aber großer Girgas …«

»Kriok!« Mit diesem einen Wort erklärte der Anführer die Diskussion für beendet - jedem, der noch widersprach, musste klar sein, dass er damit seine Gliedmaßen riskierte.

Leise vor sich hinmaulend wandte sich Rammar ab, und unter den schadenfrohen Blicken ihrer Kameraden traten die beiden Brüder ihre Mission an.

 

Im Laufschritt brachten sie die Lichtung hinter sich, auf der sich die Orks versammelt hatten, und schlugen sich in die Büsehe. Bewaffnet waren sie jeder mit einem saparak, einem mit Widerhaken versehenen Speer, den die Orks am liebsten benutzen und der sich auch im Nahkampf einsetzen lässt. Balbok hatte außerdem Pfeil und Bogen dabei und eine handliehe Kriegsaxt in seinem Gürtel stecken. Sie nahmen den Weg, den auch der andere Kundschafter genommen hatte und der zu beiden Seiten von dichtem Farn und schroffem Fels gesäumt war.

»Du dämlicher Sohn einer noch dämlicheren Mutter!«, wetterte Rammar, ungeachtet der Tatsache, dass er damit auch die eigene Mutter beleidigte. »Begreifst du nicht, was du mir eingebrockt hast? Jetzt haben wir beide diesen gefährlichen Auftrag am Hals!«

»Und?«, fragte Balbok lakonisch.

»Und? Ich habe keine Lust, deinetwegen von wütenden Gnomen in Stücke gehackt zu werden. Ich habe versucht, dich vor deiner eigenen Dummheit zu schützen, aber du musstest ja so tun, als wärst du der weise Anartum persönlich. Und nun sieh, was du damit erreicht hast - du reitest nicht nur dich selbst, sondern auch mich ins Verderben!«

»Wir reiten nicht, wir laufen! Und ich habe dich nicht gebeten, mich zu begleiten.«

»Als ob das nötig gewesen wäre, so wie du mich angeschaut hast! Du hast mich um Hilfe angefleht mit diesem Blick. Wenn ich nur wüsste, womit ich das verdient habe. Mein ganzes Leben lang geht das schon so. Und das nur, weil ich der Ältere von uns beiden bin und der Wille Kuruls mich vor dir nach sochgal gespien hat! Ich sollte dich aufschlitzen und deine Gedärme an die Sumpfkobolde verfüttern, damit du endlich lernst, wie …«

Er verstummte mitten im Satz, als plötzlich der dumpfe Schlag von Trommeln zu hören war, und er blieb so abrupt stehen, dass Balbok gegen seinen Rücken prallte und er noch zwei, drei Schritte vorwärts stolperte.

»Hörst du das?«, flüsterte Rammar und spitzte die ohnehin schon spitzen Ohren.

»Ja«, kam es einfältig zurück. »Das sind die Gnomen.«

»Blödmann!« Wieder ein harter Rippenstoß. »Ich weiß auch, dass das die Gnomen sind. Aber aus welcher Richtung kommt das Getrommel? Man kann es unmöglich feststellen …«

»Von da drüben«, behauptete Balbok kurzerhand und deutete in die entsprechende Richtung.

»Woher willst du das wissen?«

»Ich kann sie riechen«, erklärte der Hagere und wies auf seine lange Nase.

»Was soll das heißen, du kannst sie riechen? Niemand kann Gnomen auf solch eine Entfernung riechen!«

»Ich schon.«

»Und du sagst, sie sind dort drüben?«

Balbok nickte.

»Also schön«, knurrte Rammar widerwillig, »gehen wir also nachsehen. Aber wehe, wenn du mir einen Troll aufgebunden hast, dann wird meine Faust dafür sorgen, dass du nie wieder etwas riechst.«

Balbok wollte vorausgehen, aber sein Bruder hielt ihn zurück und übernahm selbst die Führung. Mit angespannten Sinnen schlichen sie durch das Dickicht, und mit jedem Schritt, den sie in die von Balbok gewiesene Richtung taten, wurde klarer, dass Balboks Nase ihn nicht getrogen hatte. Das Getrommel wurden lauter, und schließlich konnte auch Rammar die stinkende Gegenwart der Gnomen erschnuppern.

In Anbetracht der Nähe des Feindes unterließ er es, seinen Bruder mit weiteren Beschimpfungen zu malträtieren. Je näher sie dem Lager der Gnomen kamen, desto vorsichtiger bewegten sie sich. Balbok, dessen schlanke Gestalt zwischen den Farnen und Felsen hindurchglitt, gelang dies ungleich besser als seinem Bruder, der hier und dort hängen blieb und bisweilen eine halblaute Verwünschung vernehmen ließ. Dann aber lichtete sich vor ihnen das Dickicht.

Die Orkbrüder ließen sich auf alle viere nieder und pirschten weiter vorwärts bis an den äußersten Rand des Waldes, wo sich der Farn in hohem Gras verlor, das über eine steile Böschung abfiel. Vor ihnen öffnete sich ein Tal, das rings von dunklen Hängen und grauem Fels umgeben war. Im Osten, wodie Sonne ihre ersten Strahlen über den rauen Kamm des Westgebirges schickte, toste ein Wasserfall in einen See, um den sich die Gnomen versammelt hatten - kleinwüchsige Gestalten in schwarzen Rüstungen und mit grüner Haut. Und zumindest das ließ sich...
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Autor

Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift "Moviestar". Mit seiner Serie um die "Orks" avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasyautoren Deutschlands. Seine Romane um "Die Zauberer" wurden ebenso zu Bestsellern wie seine Trilogie um "Die Könige". Mit "Die Legenden von Astray" führt Michael Peinkofer alle Fantasy-Fans in eine neue Welt.