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Die Feuerreiter Seiner Majestät 02

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am29.06.2012
Die zweite Folge der unvergesslichen Drachensaga!
Kaum haben Captain Will Laurence und sein gewaltiger Drache Temeraire ihre erste Bewährungsprobe bestanden, da erscheint eine chinesische Delegation am britischen Königshof und fordert die Rückgabe Temeraires. Als Laurence sich weigert, muss er seinen geliebten Gefährten in den fernen Osten begleiten - ohne zu ahnen, was ihn und Temeraire am Ende ihrer langen, gefahrvollen Reise erwartet ...

New-York-Times-Bestsellerautorin Naomi Novik ist in New York geboren und mit polnischen Märchen und den Büchern von J.R.R. Tolkien aufgewachsen. Mit ihrem Debüt, der Fantasyreihe »Die Feuerreiter seiner Majestät«, wurde sie weltbekannt. Inzwischen hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter 2016 den Nebula Award für »Das dunkle Herz des Waldes« und 2019 den Locus Award für »Das kalte Reich des Silbers«. Naomi Novik lebt mit ihrer Familie und sechs Computern in New York.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextDie zweite Folge der unvergesslichen Drachensaga!
Kaum haben Captain Will Laurence und sein gewaltiger Drache Temeraire ihre erste Bewährungsprobe bestanden, da erscheint eine chinesische Delegation am britischen Königshof und fordert die Rückgabe Temeraires. Als Laurence sich weigert, muss er seinen geliebten Gefährten in den fernen Osten begleiten - ohne zu ahnen, was ihn und Temeraire am Ende ihrer langen, gefahrvollen Reise erwartet ...

New-York-Times-Bestsellerautorin Naomi Novik ist in New York geboren und mit polnischen Märchen und den Büchern von J.R.R. Tolkien aufgewachsen. Mit ihrem Debüt, der Fantasyreihe »Die Feuerreiter seiner Majestät«, wurde sie weltbekannt. Inzwischen hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter 2016 den Nebula Award für »Das dunkle Herz des Waldes« und 2019 den Locus Award für »Das kalte Reich des Silbers«. Naomi Novik lebt mit ihrer Familie und sechs Computern in New York.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641091804
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum29.06.2012
Reihen-Nr.2
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2465 Kbytes
Artikel-Nr.1185189
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Als sie auf dem Stützpunkt von Dover landeten, waren die lautstarken Vorbereitungen auf die Schlacht in vollem Gange: Die Geschirrmeister brüllten den Bodentruppen Anweisungen zu, und das Klirren der Schnallen sowie das tiefere Klappern der metallenen Bomben, welche in Säcken verpackt zu der Bauchbesatzung emporgereicht wurden, war weithin zu hören. Gewehrschützen luden ihre Waffen, und mit schrillem, hohem Kreischen fuhren Wetzsteine über Degenschneiden. Ein Dutzend interessierter Drachen beobachtete ihre Ankunft, und viele begrüßten Temeraire, als er zur Landung ansetzte. Voller Aufregung erwiderte er die Rufe, und seine Stimmung hellte sich in gleichem Maße auf, wie sich die von Laurence verdüsterte.

Auf Obversarias Lichtung setzte Temeraire auf. Diese war eine der größten auf dem Stützpunkt, wie es Obversaria wegen ihrer Position als Flaggdrache zukam, obschon sie als Winkelflügler kaum mehr als mittelgroß war; doch so blieb für Temeraire genügend Platz, um sich zu ihr zu gesellen. Sie war bereits vollständig angeschirrt, und ihre Mannschaft ging gerade an Bord. Admiral Lenton selbst stand in voller Montur neben ihr und wartete darauf, dass seine Offiziere aufstiegen. Der Abflug schien jeden Augenblick bevorzustehen.

»Also, was haben Sie getan?«, fragte Lenton, noch bevor Laurence auch nur aus Temeraires Klaue gestiegen war. »Roland hat mit mir gesprochen, aber sie sagte, sie habe Ihnen geraten, sich ruhig zu verhalten. Das dicke Ende wird noch kommen.«

»Sir, ich bedauere sehr, dass ich Sie in eine so missliche Lage gebracht habe«, sagte Laurence steif und suchte nach einer Möglichkeit, wie er Temeraires Weigerung, nach London zurückzukehren, so darstellen konnte, dass nicht der Eindruck entstand, er suche nach Ausflüchten für sich selbst.

»Nein, es ist alles meine Schuld«, mischte sich Temeraire ein, senkte den Kopf und versuchte, schuldbewusst auszusehen, jedoch ohne großen Erfolg, denn unübersehbar blitzte ein Schimmer von Selbstzufriedenheit in seinen Augen. »Ich habe Laurence fortgeschafft, weil der Mann da ihn verhaften wollte.«

Er klang so eindeutig selbstgefällig, dass sich Obversaria mit einem Ruck zu ihm beugte und ihm eine Kopfnuss gab, kräftig genug, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, obwohl er fast anderthalbmal so groß wie sie war. Er zuckte zusammen und starrte sie mit einem erstaunten und zugleich verletzten Ausdruck an. Sie jedoch schnaubte nur und knurrte: »Du bist zu alt, um mit geschlossenen Augen zu fliegen. Lenton, ich denke, wir sind so weit.«

»In Ordnung«, erwiderte Lenton und spähte durch die Sonne zu ihr hinauf, um den Sitz ihres Geschirrs zu überprüfen. »Ich habe jetzt keine Zeit, mich um Sie zu kümmern, Laurence. Die Angelegenheit muss warten.«

»Natürlich, Sir, ich bitte um Entschuldigung«, antwortete Laurence ruhig. »Bitte, lassen Sie sich nicht von uns aufhalten. Mit Ihrer Erlaubnis werden wir bis zu Ihrer Rückkehr auf Temeraires Lichtung bleiben.« Auch wenn Obversarias Rüffel Temeraire eingeschüchtert hatte, stieß dieser einen leisen Protestlaut aus, als er dies hörte.

»Nein, nein, reden Sie nicht wie eine der Landratten«, herrschte ihn Lenton ungeduldig an. »Ein junger, männlicher Drache bleibt nicht zurück, wenn er seine Formation aufsteigen sieht, nicht, solange er unverletzt ist. Den gleichen verfluchten Fehler haben dieser Bursche Barham und all die anderen in der Admiralität gemacht, jedes Mal, wenn die Regierung jemand Neues hineingedrängt hat. Kaum haben wir es in ihre Köpfe bekommen, dass Drachen keine wilden Tiere ohne Gefühl sind, schon bilden sie sich ein, dass man sie wie Männer den Regeln des Militärdienstes unterwerfen kann.«

Laurence öffnete den Mund, um abzustreiten, dass Temeraire einem Befehl zuwiderhandeln würde, doch nachdem er einen Blick in die Runde geworfen hatte, schloss er ihn wieder. Rastlos furchte Temeraire den Boden mit seinen mächtigen Krallen, seine Flügel waren halb gespreizt, und er wich Laurence´ Blick aus.

»Wie ich schon sagte«, bemerkte Lenton trocken, als er sah, wie Laurence verstummte. Er seufzte, entspannte sich ein bisschen und strich sich das spärliche graue Haar aus der Stirn. »Da diese Chinesen ihn unbedingt zurückhaben wollen, kann es die Angelegenheit nur noch schlimmer machen, wenn er sich verletzt, nur weil er ohne Rüstung oder Besatzung kämpft«, ergänzte er. »Also los, machen Sie ihn bereit, wir sprechen danach weiter.«

Laurence konnte kaum Worte finden, um seine Dankbarkeit auszudrücken, aber es bedurfte auch gar keiner, denn Lenton hatte sich schon wieder Obversaria zugewandt. In der Tat war keine Zeit mehr zu verlieren. Laurence gab Temeraire einen Wink und rannte zu Fuß zu ihrer früheren Lichtung, ohne sich um ein würdevolles Auftreten zu bemühen. Hitzige Gedanken schossen ihm unzusammenhängend durch den Kopf. Vor allem war er grenzenlos erleichtert, denn natürlich wäre Temeraire niemals zurückgeblieben. Und wie fatal hätte es gewirkt, wenn sie sich gegen jeden Befehl in die Schlacht gestürzt hätten. In wenigen Augenblicken würde er sich wieder in der Luft befinden. An den grundsätzlichen Umständen hatte sich jedoch nichts geändert, und so mochte dies das letzte Mal sein.

Die meisten Männer seiner Besatzung saßen draußen unter freiem Himmel, polierten die Ausrüstung und ölten überflüssigerweise das Geschirr, während sie so taten, als würden sie nicht sehnsüchtig nach oben starren. Sie waren schweigsam und in niedergeschlagener Stimmung. Als Laurence auf die Lichtung gerannt kam, starrten sie ihn einige Augenblicke lang verständnislos an. »Wo ist Granby?«, fragte er atemlos. »Volle Montur, meine Herren, schweres Kampfgeschirr, sofort.«

In diesem Moment war Temeraire zu hören, der zur Landung ansetzte, und der Rest der Mannschaft drängte aus der Baracke heraus, um ihn mit Jubelrufen zu begrüßen. Sofort war ein allgemeines Gedränge im Gange, weil alle ihre Körpergeschirre und persönlichen Waffen zusammensuchten. Als Laurence noch an das disziplinierte Vorgehen der Marine gewöhnt gewesen war, hätte er das nun entstehende Durcheinander als Chaos empfunden, doch inzwischen wusste er, dass es bei einer so gewaltigen Aufgabe wie der, in größter Eile einen Drachen auszurüsten, unvermeidlich war.

In diesen Trubel geriet Granby, als er aus der Baracke trat. Er war ein großer, schlaksiger junger Offizier mit dunklen Haaren, dessen helle Haut gewöhnlich vom täglichen Fliegen sonnenverbrannt war und sich pellte. Dank der Wochen am Boden war sie nun jedoch unversehrt. Er war als Flieger geboren und aufgezogen worden, anders als Laurence, und ihre ersten Begegnungen waren nicht ohne Schwierigkeiten verlaufen. Wie so viele andere Flieger hatte er Vorbehalte gehabt, dass ein so außergewöhnlicher Drache wie Temeraire von einem Marineoffizier beansprucht werden sollte. Doch diese ablehnende Haltung hatte das erste gemeinsam durchgestandene Kampfgeschehen nicht überdauert, und Laurence hatte es nie bereut, ihn als seinen Ersten Leutnant ausgewählt zu haben, auch wenn sie von so unterschiedlichem Naturell waren. Aus Respekt hatte sich Granby anfänglich bemüht, den förmlichen Umgang nachzuahmen, der für Laurence - der als Gentleman aufgewachsen war - in Fleisch und Blut übergegangen war. Aber Granby hatte diese Haltung nicht verinnerlichen können. Wie die meisten Flieger, die seit ihrem siebten Lebensjahr außerhalb jeder respektablen Gesellschaft gelebt hatten, pflegte er von Natur aus ein ungezwungenes Auftreten, was dem kritischen Auge wie Zügellosigkeit erscheinen mochte.

»Laurence, es tut verdammt gut, Sie zu sehen«, rief er nun und trat zu Laurence, um seine Hand zu drücken, völlig ungeachtet der Tatsache, wie unpassend es war, seinen befehlshabenden Offizier solchermaßen zu begrüßen, anstatt zu salutieren. Tatsächlich war er sogar gleichzeitig damit beschäftigt, seinen Degen einhändig an seinem Gürtel einzuhaken. »Haben die also doch noch ihre Meinung geändert, was? Hätte ich nicht für möglich gehalten, dass sie noch ein Einsehen haben, aber ich bin der Erste, der bei ihren Lordschaften Abbitte leistet, wenn sie nur davon abgekommen sind, Sie nach China schicken zu wollen.«

Was Laurence betraf, so hatte er schon vor langer Zeit begriffen, dass ein solches Verhalten keineswegs ein Anzeichen von Respektlosigkeit war, und im Augenblick fiel ihm der formlose Umgang kaum auf. Viel zu sehr bereute er es, Granby so bitter enttäuschen zu müssen, besonders, da er inzwischen wusste, dass dieser aus Loyalität eine ausgezeichnete Position abgelehnt hatte. »Ich fürchte nicht, John, aber es bleibt keine Zeit mehr für Erklärungen. Wir müssen sofort Temeraire in die Luft bekommen. Nur die Hälfte der Rüstung und keine Bomben. Die Marine wird es uns nicht danken, wenn wir die Schiffe versenken, und wenn es wirklich nötig ist, kann Temeraire größeren Schaden anrichten, wenn er in ihre Richtung brüllt.«

»Da haben Sie recht«, sagte Granby und rannte sofort zur entgegengesetzten Seite der Lichtung, von wo aus er Befehle in alle Richtungen schrie. Blitzschnell wurde das große Ledergeschirr herausgebracht, und Temeraire tat sein Bestes, um das Anlegen zu beschleunigen. Er kauerte sich nieder, damit es für die Männer leichter würde, die breiten, kräftigen Riemen über seinem Rücken zu befestigen.

Beinahe ebenso rasch wurden die Rüstungsplatten seines Brust- und Bauchpanzers herbeigeschleppt. »Ohne Appell«, bestimmte Laurence, und so kletterte die Luftmannschaft wild durcheinander an Bord, kaum dass ihre Positionen bestimmt worden waren, ohne sich um die übliche Reihenfolge zu kümmern.

»Es tut mir leid, aber zehn Mann Besatzung fehlen«, berichtete Granby, der...

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Kritik
"Unglaublich unterhaltsam!"mehr

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New-York-Times-Bestsellerautorin Naomi Novik ist in New York geboren und mit polnischen Märchen und den Büchern von J.R.R. Tolkien aufgewachsen. Mit ihrem Debüt, der Fantasyreihe »Die Feuerreiter seiner Majestät«, wurde sie weltbekannt. Inzwischen hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter 2016 den Nebula Award für »Das dunkle Herz des Waldes« und 2019 den Locus Award für »Das kalte Reich des Silbers«. Naomi Novik lebt mit ihrer Familie und sechs Computern in New York.