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Der Arktis-Plan

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am31.07.2012
Droht ein neuer Kalter Krieg?
In der kanadischen Arktis finden Wissenschaftler das Wrack eines russischen Bombers. Nur eine Handvoll Menschen weiß, dass dieses Wrack eine heute noch hochgiftige biologische Waffe an Bord hat. Mit mehr als zwei Tonnen Anthrax kann man ganze Länder und Millionen von Menschen verseuchen. Colonel Jon Smith von der Geheimorganisation Covert One wird vom amerikanischen Präsidenten persönlich beauftragt, die Fundstelle abzusichern und die Biowaffe zu entschärfen. Doch sobald sie den Ort erreichen, finden sie dort bereits einen tödlichen Widersacher.
Beängstigend und topaktuell - ein Politthriller der Extraklasse.

Robert Ludlum erreichte mit seinen Romanen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, weltweit eine Auflage von über 300 Millionen Exemplaren. Robert Ludlum verstarb im März 2001. Sein Werk wird von handverlesenen Thriller-Autoren in seinem Geiste fortgeführt.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextDroht ein neuer Kalter Krieg?
In der kanadischen Arktis finden Wissenschaftler das Wrack eines russischen Bombers. Nur eine Handvoll Menschen weiß, dass dieses Wrack eine heute noch hochgiftige biologische Waffe an Bord hat. Mit mehr als zwei Tonnen Anthrax kann man ganze Länder und Millionen von Menschen verseuchen. Colonel Jon Smith von der Geheimorganisation Covert One wird vom amerikanischen Präsidenten persönlich beauftragt, die Fundstelle abzusichern und die Biowaffe zu entschärfen. Doch sobald sie den Ort erreichen, finden sie dort bereits einen tödlichen Widersacher.
Beängstigend und topaktuell - ein Politthriller der Extraklasse.

Robert Ludlum erreichte mit seinen Romanen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, weltweit eine Auflage von über 300 Millionen Exemplaren. Robert Ludlum verstarb im März 2001. Sein Werk wird von handverlesenen Thriller-Autoren in seinem Geiste fortgeführt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641093853
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum31.07.2012
Reihen-Nr.7
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1488 Kbytes
Artikel-Nr.1195173
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel drei

Camp David, Landsitz des Präsidenten

 


 


Der Landsitz des Präsidenten in Camp David befand sich rund siebzig Meilen außerhalb von Washington, D.C., in einem sorgfältig abgeschirmten Bereich des Catoctin-Mountain-Erholungsgebiets.

Seine Ursprünge reichten bis zu den Turbulenzen des Zweiten Weltkriegs zurück, als der Secret Service in seiner Sorge um die Sicherheit der Potomac, der Präsidentenyacht, mit dem Ersuchen an Franklin Delano Roosevelt herangetreten war, er solle sich in der näheren Umgebung von Washington ein neues und leichter zu bewachendes Ferien- und Naherholungsziel suchen.

Ein solcher Ort wurde in der bewaldeten Hügellandschaft von Maryland ausfindig gemacht, ein Sommerlager für Regierungsbeamte und ihre Familien, das Mitte der dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts als Pilotprojekt zur Urbarmachung von nicht mehr rentablem Boden durch das Zivile Umweltschutzkorps CCC, einem freiwilligen Arbeitsdienst Arbeitsloser, errichtet worden war.

Als ein Relikt aus den Zeiten der Potomac wurde das Personal des Lagers vom United States Navy and Marine Corps gestellt, eine Tradition, die sich bis zum heutigen Tage gehalten hat. Ursprünglich hatte der Ort den Decknamen »USS Shangri-La«. Den Namen »Camp David« erhielt das Lager erst in den fünfziger Jahren, als es zu Ehren des Enkels von Präsident Eisenhower umbenannt wurde.

Viele kritische Begegnungen und Gespräche hatten auf dem Landsitz stattgefunden, darunter Glanzstücke der Diplomatie und der Staatskunst, wie zum Beispiel die in die Geschichte eingegangenen Friedensabkommen von Camp David zwischen Ägypten und Israel. Aber neben all den Treffen und Konferenzen, über die von den überregionalen Medien berichtet wurde, gab es auch noch andere, über die nicht viel bekannt wurde. Und auch solche, die in tiefe Geheimhaltung gehüllt wurden.

Lässig mit einer saloppen Hose, Polohemd und Golferpulli bekleidet, sah Präsident Samuel Adams Castilla zu, wie ein Merlin-Hubschrauber in den Farben des Präsidentengeschwaders, Dunkelblau und Gold, über dem Heliport auftauchte und sein Rotor leuchtend rote Blätter von den Baumwipfeln fegte. Hinter dem unvermeidlichen argwöhnischen Wachpersonal des Geländes, das sich aus Wachposten der Marine und Secret-Service-Agenten zusammensetzte, wartete Castilla allein. Es war keine formelle diplomatische Begrüßung geplant. Kein Tamtam und kein großes Trara. Keine neugierigen Journalisten vom Pressekorps des Weißen Hauses.

Castillas Gast hatte es sich so ausgebeten.

Dieser Gast stieg jetzt aus dem Hubschrauber, der im Leerlauf dastand - ein untersetzter Mann mit schweren Hängebacken, kurz geschnittenem grauem Haar und einem blauen Nadelstreifenanzug europäischen Schnitts. Er trug ihn so, als säße er nicht bequem. Oder als wäre der Träger ganz andere Kleidung gewohnt. Die Geste, mit der er nahezu automatisch auf den Salut des Marinewachpostens reagierte, während er die Stufen aus dem Hubschrauber herabstieg, gab einen klaren Hinweis darauf, um welche Form von Kleidung es sich dabei handeln könnte.

Castilla, ein ehemaliger Gouverneur von New Mexico und in seinen Fünfzigern immer noch groß, schlank und breitschultrig, trat mit ausgestreckter Hand vor. »Willkommen in Camp David, General«, sagte er und übertönte mit seiner Stimme das Wummern der Turbinen des Merlin.

Dimitri Baranov, Befehlshaber der 37sten Luftarmee der strategischen Fernfliegerkräfte der Russischen Föderation, erwiderte den festen Händedruck mit trockener Handfläche. »Es ist mir eine Ehre, hier zu sein, Mr. President. Im Namen meiner Regierung bedanke ich mich noch einmal für Ihre Bereitschaft, mich unter diesen ... außergewöhnlichen Umständen hier zu treffen.«

»Keine Ursache, General. Unsere Nationen haben heutzutage viele gemeinsame Interessen. Informationsgespräche und Absprachen zwischen unseren Regierungen sind uns stets willkommen.«

Oder zumindest notwendig, fügte Castilla im Geiste hinzu.

Das neue, nicht mehr sowjetische Russland stellte die Vereinigten Staaten vor fast so viele Herausforderungen wie es die alte UdSSR getan hatte, nur waren sie jetzt anders geartet. Von Korruption zersetzt, politisch instabil und mit einer Wirtschaft, die noch darum rang, aus den Ruinen des Kommunismus aufzuerstehen, drohte die gerade erst flügge gewordene russische Demokratie laufend, entweder in den Totalitarismus zurückzugleiten oder vollständig zusammenzubrechen. Beides wäre unvorteilhaft für die Vereinigten Staaten, und Castilla hatte sich geschworen, dass es zumindest während seiner Amtszeit nicht passieren würde.

Gegen den erheblichen Widerstand einiger eingefleischter Befürworter des Kalten Krieges und Budgetbeschneider unter den Kongressabgeordneten hatte Castilla eine Reihe von nur notdürftig verschleierten Gesetzesvorlagen zur Auslandshilfe im Kongress durchgepaukt und arbeitete gemeinsam mit dem Föderationspräsidenten Potrenko daran, einige der kritischeren Lecks im russischen Staatsschiff zu stopfen. Ein weiterer derartiger Gesetzesentwurf stand gerade zur Debatte, und der Ausgang war reichlich ungewiss.

Das Letzte, was die Castilla-Regierung gebrauchen konnte, war eine weitere Komplikation von russischer Seite. Dennoch hatte am Vorabend ein russisches Diplomatenflugzeug in der Andrews Air Force Base aufgesetzt. Baranov war an Bord gewesen, als Überbringer eines versiegelten Briefs von Präsident Potrenko, der den General als seinen persönlichen Repräsentanten auswies und ihn ermächtigte, über »ein dringliches gemeinsames Anliegen beider Nationen« mit Präsident Castilla zu verhandeln.

Castilla fürchtete, dieses Szenario könnte nur Ärger bedeuten. Baranov bestätigte seine Befürchtungen

»Ich bedauere, dass die Information, deren Überbringer ich bin, Ihnen nicht allzu genehm sein dürfte, Mr. President.« Der Blick des Generals senkte sich einen Moment lang auf den abgeschlossenen Aktenkoffer, den er bei sich trug.

»Ich verstehe, General. Wenn Sie nichts dagegen haben, mich zu begleiten, können wir es uns wenigstens gemütlich machen, während wir darüber reden.«

Die Secret-Service-Teams verlagerten unauffällig ihren Beobachtungsposten, als Castilla seinen Gast um den von Steinen gesäumten Fischteich zur Aspen Lodge führte, dem Wohnsitz des Präsidenten in Camp David.

Ein paar Minuten später saßen beide Männer auf der breiten Veranda der Lodge an einem rustikalen Tisch, und ein tüchtiger Proviantmeister der Marine servierte unaufdringlich heißen Tee nach russischer Art in hohen Gläsern mit filigranen Silberverzierungen.

Baranov trank aus Höflichkeit einen Schluck. »Ich danke Ihnen für Ihre Gastfreundschaft, Mr. President.«

Castilla, der an einem warmen Herbsttag wahrscheinlich ein kaltes Coors bevorzugt hätte, nickte anerkennend. »Ich vermute, General, es handelt sich um eine Angelegenheit, die keinen Aufschub duldet. Wie können wir Ihnen und der Föderation behilflich sein?«

Baranov zog einen kleinen Schlüssel aus seiner Westentasche. Er legte den Aktenkoffer auf den Tisch, öffnete die Schlösser, ließ die Schnappriegel aufspringen und zog einen Ordner heraus. Bedächtig breitete er eine Serie von Abzügen auf der Tischplatte aus. »Ich glaube, Mr. President, es könnte gut sein, dass Sie diese Fotos erkennen.«

Castilla nahm einen der Abzüge in die Hand. Mit einem Stirnrunzeln rückte er das Titangestell seiner Brille zurecht und musterte ihn.

Es war eine grobkörnige Vergrößerung, ein Standbild in Schwarz-Weiß von einem Video. Vor dem kargen, mit Eis bedeckten Hintergrund, möglicherweise einem Gletscher, war in der Bildmitte das Wrack eines großen viermotorigen Flugzeugs zu sehen. Größtenteils schien es intakt zu sein, nur eine der langen, geraden Tragflächen war durch den Aufprall beim Absturz verbogen und gekrümmt. Castilla verstand genug von Flugzeugen, um in dem Wrack eine Boeing B-29 zu erkennen, ein leistungsfähiger Bomber, derselbe Flugzeugtyp, der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eingesetzt worden war, um das Kaiserliche Japan zu bombardieren, und von dem aus die ersten Atomwaffen auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden.

Oder so schien es zumindest.

»Das mysteriöse Flugzeug«, so wurde es von manchen Sendern genannt. Andere sprachen von »der polaren Lady-Be-Good«. Eine Expedition von Wissenschaftlern auf einer abgelegenen Insel des Kanadisch-Arktischen Archipels hatte das Wrack auf einem Berg über ihrem Stützpunkt entdeckt und diese Aufnahmen, mit einem starken Teleobjektiv gemacht, waren über das Internet und die globalen Nachrichtenagenturen blitzschnell um die Welt gegangen.

Das sorgte für Schlagzeilen und Reportagen, und über das Flugzeug und seine Besatzung grassierten zahllose Spekulationen.

»Ich erkenne das Foto«, sagte Castilla vorsichtig. »Aber ich bin gespannt darauf, zu erfahren, wie dieses uralte Flugzeug unseren beiden Nationen Anlass zur Sorge geben könnte.«

Castilla wusste bereits, dass dieses mysteriöse Flugzeug den Russen große Sorgen bereitete. Erst kürzlich war es in seinen Briefings zur Staatssicherheit erwähnt worden, ein eigentümlicher Echoimpuls auf den Überwachungsschirmen der National Security Agency, kurz NSA.

Im Lauf der letzten Tage hatte das Flugzeug die russische Regierung in Panik versetzt. Schnelle Superrechner der NSA, die das Internet permanent überwachten, hatten einen massiven Anstieg an Aktivitäten seitens gewisser nachrichtendienstlicher Terminals innerhalb der Russischen Föderation protokolliert. Diese hatten verstärkt globale News-Sites aufgerufen, auf denen über den...

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Autor

Robert Ludlum erreichte mit seinen Romanen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, weltweit eine Auflage von über 300 Millionen Exemplaren. Robert Ludlum verstarb im März 2001. Die Romane aus seinem Nachlass erscheinen bei Heyne.