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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am12.08.2013
Abenteuer, Freundschaft und die Kunst des Kämpfens
Skandia ist das Land der großen Helden, doch der Weg zum Krieger ist schwer. Jungen werden mit 16 Jahren in Bruderschaften unterrichtet und sollen schließlich gegeneinander antreten. Hal, ein junger Schiffsbauer aus Hallasholm wird zum Anführer einer Bande von Jungen berufen, die dasselbe Schicksal teilen wie er: Sie sind Außenseiter in ihrer Heimat - vereint in einem aussichtslos scheinenden, gefährlichen Wettkampf ... Können die acht Gefährten gemeinsam gegen ihre Gegner bestehen?

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.
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Produkt

KlappentextAbenteuer, Freundschaft und die Kunst des Kämpfens
Skandia ist das Land der großen Helden, doch der Weg zum Krieger ist schwer. Jungen werden mit 16 Jahren in Bruderschaften unterrichtet und sollen schließlich gegeneinander antreten. Hal, ein junger Schiffsbauer aus Hallasholm wird zum Anführer einer Bande von Jungen berufen, die dasselbe Schicksal teilen wie er: Sie sind Außenseiter in ihrer Heimat - vereint in einem aussichtslos scheinenden, gefährlichen Wettkampf ... Können die acht Gefährten gemeinsam gegen ihre Gegner bestehen?

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641101275
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum12.08.2013
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Dateigrösse5862 Kbytes
Artikel-Nr.1282166
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel eins

Zwölf Jahre vorher

Die Wolfswind tauchte kurz vor Sonnenaufgang aus dem Nebel auf wie ein Geist, der plötzlich feste Formen annimmt.

Mit eingeholtem Segel, nur durch vier Ruder bewegt, glitt das Wolfsschiff langsam zum Ufer. Die vier Männer an den Rudern versahen ihre Arbeit äußerst sorgsam, sie hoben die Ruder nach jedem Schlag nur so wenig aus dem Wasser, dass selbst das Geräusch von Tropfen, die wieder ins Meer spritzten, auf ein Minimum beschränkt war. Es waren Eraks erfahrenste Ruderer, geübt darin, sich einer feindlichen Küste so leise wie möglich zu nähern.

Und bei Beutezügen waren alle Küsten Feindesküsten.

Die Männer waren so geübt darin, dass man nur das leichte Schlagen kleiner Wellen am Schiffsrumpf hörte. Im Bug kauerten Svengal und zwei andere aus der Mannschaft, sie waren voll bewaffnet und spähten zum Ufer.

Der ruhige Seegang erleichterte zwar das Steuern des Schiffs, doch gegen eine kleine Geräuschkulisse hätte Svengal nichts einzuwenden gehabt. Unvermittelt sah er das Ufer aus dem Nebel auftauchen und er hob die zur Faust geballte Hand.

Weiter achtern beobachtete Erak seinen Stellvertreter, während dieser nun fünf Finger zeigte, dann vier, dann drei ... entsprechend der Entfernung zum Ufer.

»Ruder einholen.«

Erak sprach die Worte in normaler Lautstärke, statt in dem ohrenbetäubenden bellenden Ton, mit dem er normalerweise Befehle erteilte. Im Mittelteil des Wolfsschiffs gab sein Bootsmann Mikkel die Befehle weiter. Die vier Ruder wurden zeitlich genau aufeinander abgestimmt aus dem Wasser gehoben und anschließend sofort senkrecht aufgestellt. Nur Sekunden später stieß der Bug des Schiffs sanft gegen das sandige Ufer. Erak spürte die Vibration unter seinen Füßen.

Svengal und seine beiden Kameraden schwangen sich über den Bug und landeten trotz ihrer bulligen Gestalt erstaunlich leichtfüßig im nassen Sand. Zwei von ihnen liefen das Ufer hinauf und schwärmten als Kundschafter nach beiden Seiten aus, um, wenn nötig, vor einem Hinterhalt zu warnen. Svengal nahm den kleinen Strandanker, der zu ihm hinabgelassen wurde, und ging ein gutes Dutzend Schritte den Strand hoch. Er stemmte sich gegen das Ankerseil, um es straff zu ziehen, und stieß den wie eine Schaufel geformten Anker in den harten Sand.

Auf diese Weise gesichert, trieb die Wolfswind nun in der sanften Brise leicht nach links.

»Links klar!«

»Rechts klar!«

Die beiden Kundschafter riefen in normaler Lautstärke, da keine Notwendigkeit mehr für besondere Heimlichkeit bestand. Svengal ließ noch einmal den Blick schweifen, dann meldete auch er: »Geradeaus klar!«

An Bord nickte Erak zufrieden. Er hatte zwar kein bewaffnetes Empfangskomitee am Ufer erwartet, aber es war immer besser, auf Nummer sicher zu gehen. Deshalb war er bei seinen Beutezügen so erfolgreich gewesen - und deshalb hatte er auch bislang nur wenige Leute aus seiner Mannschaft verloren.

»In Ordnung.« Er nahm seinen Schild vom Platz an der Verschanzung und schob den Griff über den linken Arm. »Gehen wir.«

Mit raschen Schritten ging er hinüber zum Bug des Wolfsschiffs, wo inzwischen seitlich eine Leiter angelegt worden war. Er schob seine schwere Streitaxt durch die Lederschlinge an seinem Gürtel und kletterte über den Bug und die Leiter hinunter. Seine Mannschaft folgte ihm. Befehle waren nicht nötig. Sie alle hatten dies schon viele Male durchgeführt.

Svengal gesellte sich zu ihm. »Weit und breit nichts zu sehen, Jarl«, berichtete er.

Erak stieß ein zufriedenes Knurren aus. »Hab auch nicht damit gerechnet. Die werden alle in Alteboske beschäftigt sein.«

Er sprach den Namen wie immer ohne Rücksicht auf die Feinheiten der hibernianischen Aussprache aus. Der erwähnte Ort hieß eigentlich Alto Bosque, ein eher unwichtiger Marktflecken etwa zehn Meilen weiter südlich, auf einem hohen bewaldeten Hügel, nach dem er auch benannt war.

Am Vortag hatten sieben Leute aus Eraks Mannschaft die Jolle genommen, um dort an Land zu gehen und einen blitzschnellen Überfall auf den Marktflecken durchzuführen. Alto Bosque besaß keine Garnison, sodass man einen Reiter aus der Stadt nach Santa Sebilla geschickt hatte, wo eine kleine Militärgarnison stationiert war. Eraks Plan war, dass der dortige Kommandant aufgrund des Überfalls die Garnison nach Alto Bosque abzog, woraufhin er und seine Männer dann ungehindert Santa Sebilla ausplündern könnten.

Santa Sebilla war ebenfalls ein kleiner Ort, wahrscheinlich sogar kleiner als Alto Bosque. Doch über die Jahre hatten seine Goldschmiede einen gewissen Ruf erlangt. Immer mehr Kunsthandwerker waren nach Santa Sebilla gekommen und es hatte sich zum Zentrum für feinstes Juwelierhandwerk entwickelt.

Wie die meisten Nordländer machte sich Erak nicht viel aus feinen, kunstvollen Dingen. Sehr viel jedoch machte er sich aus Gold, und er wusste, dass davon in Santa Sebilla besonders viel zu finden war - viel mehr, als man normalerweise in einem so kleinen Ort erwarten würde. Die Gemeinschaft von Goldschmieden benötigte größere Mengen kostbaren Rohmaterials und in ihrem Fall waren das Gold, Silber und Edelsteine. Erak war ein glühender Anhänger des Prinzips der Umverteilung, solange ein großer Teil in seine Richtung umverteilt wurde. Entsprechend hatte er diesen Beutezug schon seit Wochen genau geplant.

Er sah sich um. Die Ankerwache von vier Männern stand am Bug der Wolfswind und würde hier bleiben, während die restliche Mannschaft ins Landesinnere aufbrach. Zufrieden nickte er.

»Schick deine Kundschafter vor«, befahl er Svengal, der daraufhin den beiden Männern das Startzeichen gab.

Das Ufer stieg hier langsam an und ging in ein von Büschen und Bäumen bewachsenes Gelände über. Die Kundschafter durchquerten schnellen Schritts dieses spärlich bewachsene Landstück und winkten die Mannschaft dann weiter. Das Gelände war zunächst flach, doch ein paar Meilen im Landesinneren erhoben sich Hügel. Die ersten rosafarbenen Strahlen der Sonne zeigten sich über ihren Spitzen. Erak wurde bewusst, dass sie ihrem Zeitplan hinterher waren. Er hatte den Ort vor Sonnenaufgang erreichen wollen, wenn die Bewohner alle noch schlaftrunken waren.

»Macht mal Tempo«, befahl er, und die Mannschaft, die in Zweierreihen aufgestellt war, setzte zu einem Dauerlauf an. Die Kundschafter bewegten sich immer etwa fünfzig Schritte vor ihnen. Erak vermutete, dass nirgendwo eine ernst zu nehmende bewaffnete Wehr verborgen war. Dennoch schadete es nicht, Vorsicht walten zu lassen.

Sie wurden von den Kundschaftern weitergewunken und überwanden einen flachen Hügel. Vor ihnen lag Santa Sebilla.

Die Gebäude waren aus Backsteinen gemauert und weiß verputzt. Später am Tag würden sie unter der heißen hibernianischen Sonne in einem fast blendenden Weiß strahlen. Im Licht der Dämmerung sahen sie jedoch matt und grau aus. Der Ort war nicht auf dem Reißbrett entworfen worden, sondern über die Jahre gewachsen, sodass Häuser und Lager dort standen, wo ihre Eigentümer es für nötig erachteten. Das Ergebnis war eine ungeordnete Ansammlung von krummen, planlosen Straßen und verstreut liegenden Gebäuden.

Erak ignorierte die langen, verwinkelten Straßenzüge mit Häusern und Läden, denn er hatte es auf das Vorratslager abgesehen - ein großes Gebäude am Stadtrand, wo das Gold und die Juwelen gelagert wurden.

Und da war es. Größer als die anderen Gebäude, mit einer dicken Holztür, die mit Messingbändern verstärkt war. Normalerweise gab es dort eine Wache, das wusste Erak. Aber sein Ablenkungsmanöver schien zu klappen, denn man hatte offensichtlich das örtliche Militär abgezogen. Eine mögliche Verteidigung konnte nur noch von einer kleinen Burg kommen, die etwa eine Meile entfernt auf den Klippen stand. Dort waren vermutlich bewaffnete Männer. Allerdings war die Burg der Sitz irgendeines unwichtigen hibernianischen Adeligen. Und so wie Erak den hochnäsigen Adel kannte, würden der Burgherr und seine Leute so wenig wie möglich mit den einfachen Händlern von Santa Sebilla zu tun haben. Zwar kauften sie Schmuck von ihnen, aber weder mischten sie sich unter die Einheimischen, noch waren sie scharf darauf, sie zu beschützen.

Die Seewölfe waren jetzt auf dem Weg zum Vorratslager. Als sie an einer Seitenstraße vorbeikamen, tauchte ein verschlafener Stadtbewohner auf, der einen mit einem schweren Stoß Feuerholz bepackten Esel am Zügel hinter sich her führte. Im ersten Moment bemerkte der Mann, der mit gesenktem Kopf schläfrig dahintrottete, die Streitmacht der bewaffneten Seewölfe gar nicht. Dann riss er die Augen auf und blieb wie versteinert stehen.

Erak sah, wie zwei seiner Männer auf ihn zugehen wollten.

»Lasst ihn«, befahl er, denn der Feuerholzverkäufer konnte ihnen kaum schaden. Die Männer traten zurück in die Reihe.

Von Eraks Stimme aufgeschreckt, ließ der Mann den Zügel fallen und rannte in die schmale Gasse zurück, aus der er gerade gekommen war. Sie hörten das Klatschen seiner bloßen Füße auf dem harten Boden, während er so schnell wie möglich die Flucht ergriff.

»Tür öffnen«, befahl Erak.

Mikkel und Thorn traten nach vorn. Mikkel, der lieber mit dem Schwert als mit der Streitaxt kämpfte, lieh sich eine Axt von einem Kameraden und gemeinsam machten sich er und...


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Kritik
"John Flanagan ist hier Fantasy vom Feinsten Gelungen. (...) Einfach ein (literarischer) Wahnsinn - und zwar im besten Sinne!"
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Autor

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.