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Brotherband 02 - Der Kampf um die Smaragdmine

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am31.03.2014
Treue Freunde in einer gefährlichen Welt
Hal und seine Jungs sind nun zwar Krieger, doch es ist ihr Fehler, dass Skandias heiligstes Artefakt gestohlen wurde. Mit dieser Schuld will und kann die Bruderschaft nicht leben. Heimlich begeben sie sich mit ihrem Schiff auf die Jagd. Doch die eisigen Stürme und die unerbittliche See treiben sie an ihre Grenzen, während Zavac und seine skrupellosen Piraten weiterhin für Angst und Schrecken sorgen. Hal braucht einen guten Plan, denn jeder falsche Schritt kann den Tod für die Brüder bedeuten ...

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextTreue Freunde in einer gefährlichen Welt
Hal und seine Jungs sind nun zwar Krieger, doch es ist ihr Fehler, dass Skandias heiligstes Artefakt gestohlen wurde. Mit dieser Schuld will und kann die Bruderschaft nicht leben. Heimlich begeben sie sich mit ihrem Schiff auf die Jagd. Doch die eisigen Stürme und die unerbittliche See treiben sie an ihre Grenzen, während Zavac und seine skrupellosen Piraten weiterhin für Angst und Schrecken sorgen. Hal braucht einen guten Plan, denn jeder falsche Schritt kann den Tod für die Brüder bedeuten ...

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641101282
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum31.03.2014
Reihen-Nr.2
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4229 Kbytes
Artikel-Nr.1378372
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel eins

Lange halten wir das nicht mehr durch«, sagte Stig.

Hal blickte ihn aus von Salzwasser und Erschöpfung geröteten Augen an. Er hatte während der letzten zehn Tage die meiste Zeit am Steuerruder gestanden. Unablässig hatten die stürmischen Winde aus Südosten geweht - was nur gut war, da die Mannschaft noch keine Gelegenheit gehabt hatte, die Backbordrah zu reparieren, die bei dem Rennen im Kampf um den Titel der besten Bruderschaft zu Bruch gegangen war.

Als Hals Bootsmann hatte Stig so oft wie möglich versucht, ihm Pausen zu verschaffen. Doch die vom Wind aufgepeitschten Wellen türmten sich mittlerweile so hoch auf, dass sie über das kleine Schiff hereinbrachen und es überfluteten. Alle Mitglieder der Mannschaft mussten Wasser schöpfen; sie arbeiteten in Vierergruppen, immer abwechselnd etwa eine Stunde lang. Sobald die Schicht vorbei war, ließen sie sich durchnässt und erschöpft aufs Deck fallen und versuchten, ein wenig Schlaf zu finden, ungeachtet des eiskalten Meerwassers, das über sie hinwegschwappte. Daher hatte Stig auch nicht viel Zeit gehabt, Hal zu helfen. Aber Hal gab ohnehin nicht gern das Steuer ab. Er fühlte sich verantwortlich für die Sicherheit seiner Mannschaft und seines Schiffes.

Stig blickte über das Heck des Seevogels in die Ferne. Es waren noch keine Verfolger in Sicht.

»Meinst du, wir sind weit genug von Hallasholm weg?«, fragte er.

Die Jungen hatten die Hauptstadt Skandias gegen den ausdrücklichen Befehl des Oberjarls Erak verlassen, um den Andomal, Skandias wertvollsten Schatz, zurückzuerobern. Dazu hatten sie heimlich den Seevogel genommen, Hals beschlagnahmtes Schiff. Die Jungen zweifelten nicht daran, dass Erak ihre Verfolgung befehlen würde, und Stig mochte sich gar nicht ausmalen, wie ihre Bestrafung aussehen würde.

»Ich will auf keinen Fall riskieren, dass sie uns erwischen«, sagte Hal.

Stig zuckte mit den Schultern und blickte auf die aufgewühlte See. »Diese Gefahr besteht nicht, wenn wir untergehen«, sagte er lakonisch.

»Stimmt«, gab Hal ihm recht. »Vielleicht haben sie den Hafen noch gar nicht verlassen. Der Sturm bläst unablässig, seit wir ausgelaufen sind.«

Ob sie nun verfolgt wurden oder nicht, es war Zeit, nach einem sicheren Ankerplatz Ausschau zu halten. Der Wind nahm immer weiter zu, weiße Gischt krönte die Wellen und wurde vom Sturm aufgewühlt. Hal gab Stig das Zeichen, das Ruder zu übernehmen, dann verkroch er sich im Heck unter den Schutz aus Öltuch. Es war ein kleiner überdachter Winkel, wo er seine Navigationsausrüstung, Karten und Notizen aufbewahrte - Notizen, die er gewissenhaft während der Ausbildung zur Bruderschaft gemacht hatte.

Er sah sich auf der Karte die Ostküste der Sturmweißen See genau an, bis er fand, was er suchte. Die meisten Buchten und Häfen entlang dieser Küste zeigten nach Südwesten, also direkt ins Meer. Lediglich eine kleine, unauffällige Einbuchtung hatte einen Zugang nach Norden und wurde zudem von einer hohen Landzunge auf der Südwestseite vor Wind und Meer geschützt. Das war ein idealer Liegeplatz, wo sie auf eine Wetterbesserung warten konnten.

Hal wickelte die Karten und Aufzeichnungen sorgfältig in wasserfestes Öltuch und duckte sich, um wieder nach draußen zu gehen. Genau in diesem Moment schwappte eine Welle über Bord und erwischte ihn. Er hielt sich am Achterstag fest und kletterte anschließend auf die Heckverschanzung. Geschickt balancierte er die starken Auf- und Abwärtsbewegungen des Schiffes aus und spähte zur einige Meilen entfernten Küstenlinie.

Da drüben! Er hatte einen der Orientierungspunkte auf der Karte entdeckt, eine beidseitig hohe Landzunge bar jeglicher Bäume. Der dunkle Granitstein war vor dem Graugrün der Kiefern, die den größten Teil dieses Küstenabschnitts bedeckten, leicht auszumachen.

Leichtfüßig sprang Hal aufs Deck und übernahm wieder das Steuerruder. Thorn, der in seiner durchnässten Schaffelljacke mit dem Rücken zum Mast stand, hatte ihn die ganze Zeit über beobachtet. Jetzt trat er zu den beiden Jungen.

»Gehen wir vor Anker?«, fragte er.

»Ungefähr drei Meilen südlich gibt es eine kleine geschützte Bucht«, erklärte Hal. »Dahin möchte ich.«

Thorn nickte. Nicht dass Hal als Skirl des Seevogels seine Zustimmung benötigte. Ein Skirl, selbst ein so junger, hatte auf seinem Schiff die absolute Befehlsgewalt. Dennoch war Hal froh über Thorns Zustimmung. Es wäre dumm, seine Meinung zu missachten. Der alte Seewolf hatte viel mehr Stürme auf hoher See erlebt als Hal oder Stig.

Tatsächlich verpassten sie bei dem schweren Unwetter beinahe die Einfahrt in die Bucht. Die Sicht war durch Gischt und Regen eingeschränkt, und in der kleinen Lücke zwischen den Landzungen befand sich zudem nach hinten versetzt ein hoher bewaldeter Hügel, der den Eindruck vermittelte, als sei die Küstenlinie gar nicht unterbrochen. Im letzten Moment entdeckte Thorn mit seinem scharfen Blick den Zugang, während der Seevogel gerade auf einer Welle ritt. Der alte Seewolf streckte den rechten Arm aus und deutete mit dem hölzernen Haken, den Hal eigens für ihn angefertigt hatte, auf die betreffende Stelle.

»Die Einfahrt!«

Stig und Hal tauschten einen raschen Blick aus. Es war nicht nötig, Stig einen Befehl zu geben. Er kämpfte sich nach vorn, winkte Stefan und Jesper zu sich an die Taue, die das Segel straff im Wind hielten. Als Hal das Schiff drehte, sodass der Wind von der anderen Seite kam, gaben die drei beim Segel nach, damit es sich fast im rechten Winkel zum Schiffsrumpf befand.

Mit dem von hinten kommenden Wind glitt der Seevogel tatsächlich über die Wellen wie ein Vogel. Es war ein berauschendes Gefühl. Dennoch hielt Hal Ausschau nach besonders großen Wellen. Bei diesem Wetter durfte man einfach nie unachtsam sein.

Nach einigen Minuten sah er in Thorns Blick eine unausgesprochene Frage und nickte. Sie waren jetzt nahe genug an der Küste, um wieder einen Kurs einzuschlagen, der sie direkt in die Bucht führen würde. Hal bewegte das Steuerruder, während Stig und die anderen beiden sich um das Segel kümmerten.

Problemlos segelten sie in die Bucht. Sobald die hohen Klippen Wind und Wellen abhielten, richtete sich der Seevogel auf und durchschnitt elegant das ruhige Wasser. Als die heftigen Bewegungen des Schiffes nachließen, wich auch die Anspannung der Jungen. Sie setzten sich auf die Ruderbänke und stellten die Eimer weg, mit denen sie Wasser geschöpft hatten. Hal merkte erst jetzt, wie nahe sie alle der völligen Erschöpfung gewesen waren. Er hatte keine Minute zu früh nach einer Zuflucht gesucht.

Am Ende der Bucht befand sich ein Sandstreifen, dahinter erhoben sich bewaldete Hügel. Hal lenkte den Bug Richtung Sandstrand und der Seevogel reagierte prompt. Jetzt hörte man nur noch das sanfte Plätschern der Bugwelle, der Sturm war weit weg.

»Willkommen in der Zufluchtsbucht«, sagte Hal zu Stig.

»Heißt sie so?«

Hal grinste seinen Freund müde an. »Jetzt schon.«

Anfangs schliefen sie noch an Bord des Schiffes, das sie an den Strand gezogen hatten, und das schwere Ölzeug diente ihnen als schützendes Zeltdach. Während der letzten zehn Tage an Bord hatten sie sich sogar im Schlaf gegen die heftigen Bewegungen des Schiffes stemmen müssen. Es war angenehm, sich entspannen zu können, ohne sich gegen ein plötzliches Schlingern des Schiffes wappnen zu müssen. Am zweiten Vormittag machten sie sich jedoch daran, eine stabilere Unterkunft an Land zu errichten. Sie ähnelte der Zeltkonstruktion, die sie für die Bruderschaft in Skandia gebaut hatten.

Als sie vor ihrer Flucht Waffen und persönliche Dinge aus ihrer Unterkunft geholt hatten, war Stig geistesgegenwärtig genug gewesen, um das als Dach dienende Segeltuch loszubinden, es zu einem Bündel zusammenzuschnüren und mitzunehmen.

»Wer weiß, wann wir das noch brauchen«, hatte er gesagt.

Jetzt waren Hal und die anderen froh über seine Voraussicht. Sie schlugen junge Bäume und schnitten sie zurecht, um daraus das Zeltgerüst zu bauen, dann zogen sie das Segeltuch straff über die Sparren. Die Wände waren niedriger als bei ihrem Zelt in Hallasholm, aber mit einem gewölbten Dach hatten sie dennoch genug Raumhöhe. Lehmverschmierte Seitenwände hielten das schlimmste Wetter ab, auch wenn der hin und wieder auffrischende Wind durch die Ritzen und Spalten pfiff. Aber sie waren jung, und ein solcher Sturm reichte nicht aus, um ihren Abenteuergeist zu dämpfen.

Thorn zog es vor, weiterhin auf dem Schiff zu schlafen. Wenn die anderen im Zelt waren, hatte er genug Platz für sich. Die Jungen respektierten seinen Wunsch. Er hatte viele Jahre allein verbracht und war daran gewöhnt, für sich zu sein. Und auch wenn er die Mannschaft mochte, so waren es doch allesamt Jungen, mit der üblichen Neigung zu lautem Gerede, Zankereien oder Witzen, von denen sie glaubten, sie seien neu, obwohl Generationen vor ihnen schon ähnliche Geschichten erzählt hatten.

Sobald das Quartier fertig war, baute Hal mit Unterstützung des unermüdlichen Ingvar eine kleine notdürftige Werkstatt. Dann ging er mit Ingvar und Stig in den Wald, um einen jungen Baum auszusuchen, der die gebrochene Rah ersetzen sollte. Nach einigen Stunden fand Hal ein geeignetes Exemplar und gab Stig das Zeichen zum Fällen.

»Wir nehmen den hier.«

Ingvar trug den Stamm zurück ins Lager, wo sie die Rinde entfernten und das Holz ein paar Tage austrocknen ließen. Dann zimmerte Hal...


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Autor

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.