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Die Chroniken von Araluen 02 - Die brennende Brücke

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am04.12.2012
Spannende und actionreiche Abenteuer in einem fantastisch-mittlalterlichen Setting - entdecke weitere Geschichten aus der Welt von 'Araluen'!
Eine geheimnisvolle Mission führt den Waldläufer-Lehrling Will in das entlegene Celtica, an die Grenzen des Königreichs Araluen. Aber Celticas Dörfer liegen ausgestorben da und inmitten der Wildnis erhebt sich eine gigantische, neue Brücke, erbaut, um hinterrücks in Araluen einzufallen. Wenn Will nicht handelt, ist das Königreich verloren!

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextSpannende und actionreiche Abenteuer in einem fantastisch-mittlalterlichen Setting - entdecke weitere Geschichten aus der Welt von 'Araluen'!
Eine geheimnisvolle Mission führt den Waldläufer-Lehrling Will in das entlegene Celtica, an die Grenzen des Königreichs Araluen. Aber Celticas Dörfer liegen ausgestorben da und inmitten der Wildnis erhebt sich eine gigantische, neue Brücke, erbaut, um hinterrücks in Araluen einzufallen. Wenn Will nicht handelt, ist das Königreich verloren!

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641101190
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum04.12.2012
Reihen-Nr.2
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1378 Kbytes
Artikel-Nr.1227945
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Es war fast Mitternacht, als der einsame Reiter sein Pferd vor der kleinen Hütte im Waldstück unterhalb von Burg Redmont anhielt. Das schwer beladene Packpferd blieb ebenfalls stehen. Der Reiter, ein hochgewachsener Mann, der sich mit der Leichtigkeit der Jugend bewegte, schwang sich aus dem Sattel und trat auf die schmale Veranda. Aus dem kleinen Stall seitlich am Haus kam ein leises Wiehern und das Pferd des Reiters warf den Kopf zurück und antwortete.

Der Ankömmling hob die Hand, um an die Tür zu klopfen, da sah er hinter den zugezogenen Vorhängen eine Laterne aufflackern. Die Tür wurde geöffnet.

»Gilan«, sagte Walt ohne auch nur eine Spur von Überraschung in der Stimme. »Was gibt es?«

Der junge Waldläufer lachte ungläubig und sah seinen früheren Lehrmeister fragend an. »Wie machst du das nur immer, Walt? Woher wusstest du, dass ich es bin, der hier mitten in der Nacht ankommt?«

Walt zuckte mit den Schultern und bedeutete Gilan, ins Haus zu kommen. Er schloss die Tür hinter ihm und ging in die kleine, saubere Küche. Mit ein paar Handgriffen hatte er die schwelende Holzkohle im Herd wieder angefacht. Er gab eine Handvoll Reisig dazu und setzte einen Kupferkessel auf, nachdem er ihn vorher geschüttelt hatte, um zu sehen, ob er auch noch genug Wasser enthielt.

»Ich habe dein Pferd schon vor einigen Minuten gehört«, erklärte Walt. »Abelards Wiehern verriet mir, dass es das Pferd eines Waldläufers sein musste.« Er zuckte wieder mit den Schultern. So einfach ist das, besagte die Geste. Gilan lachte.

»Nun, das hat den Kreis möglicher Besucher auf etwa fünfzig eingeengt, oder?«, stellte er fest.

»Gilan, ich habe dich während deiner Lehrzeit bestimmt Tausende Male diese Veranda herauflaufen hören«, erinnerte ihn Walt. »Also werde ich deinen Schritt wohl wiedererkennen.«

Der junge Waldläufer hob ergeben die Hände und gab sich geschlagen. Er nahm seinen Umhang ab und hängte ihn über die Lehne eines Stuhls, den er etwas näher an den Herd schob. Es war eine kühle Nacht, und er freute sich schon auf den Kaffee, den Walt gerade zubereitete. Die Tür eines Nebenzimmers wurde geöffnet, und Will trat heraus, die Kleidung hastig über das Nachthemd gezogen, das Haar vom Schlaf zerzaust.

»Guten Abend, Gilan«, grüßte er gleichmütig. »Was bringt Euch denn hierher?«

In gespielter Verzweiflung blickte Gilan von einem zum anderen. »Ist denn gar keiner überrascht, wenn ich mitten in der Nacht hier auftauche?«, fragte er leichthin.

Walt, der sich am Herd zu schaffen machte, drehte sich zur Seite, um ein Grinsen zu verbergen. Vor ein paar Minuten, als das Pferd sich der Hütte näherte, hatte er Will ans Fenster treten hören. Anscheinend hatte sein Lehrling dann sein Gespräch mit Gilan belauscht und bemühte sich nun, genauso gelassen zu wirken wie sein Lehrmeister. Doch so wie Walt seinen Lehrling kannte, platzte er fast vor Neugierde. Er beschloss, ihn hereinzulegen.

»Es ist spät, Will«, sagte er. »Du kannst ruhig wieder zu Bett gehen. Wir haben morgen viel zu tun.«

Sofort verwandelte sich Wills überlegener Gesichtsausdruck in ungläubige Enttäuschung. Eine solche Aufforderung seines Meisters war praktisch einem Befehl gleichzusetzen.

»Ach bitte, Walt!«, rief er aus. »Ich möchte doch auch wissen, was los ist!«

Walt und Gilan tauschten schmunzelnd einen Blick aus. Will trat aufgeregt von einem Fuß auf den anderen, während er hoffte, dass Walt ein Einsehen hatte. Sein Meister verzog keine Miene, als er drei Tassen mit dampfendem Kaffee auf den Küchentisch stellte.

»Tja, dann ist es vielleicht ganz gut, dass ich gleich drei Tassen Kaffee gemacht habe, oder?«

Jetzt merkte Will, dass er hereingelegt worden war. Er zuckte mit den Schultern, grinste und setzte sich an den Tisch.

»Also, Gilan, bevor mein Lehrling vor Neugierde platzt, was ist denn nun der Grund für diesen unerwarteten Besuch?«

»Es hat mit dem Plan zu tun, den du letzte Woche entdeckt hast. Da wir nun wissen, was Morgarath im Sinn hat, will der König die Streitkräfte auf der Ebene von Uthal sammeln, und zwar noch vor dem nächsten Neumond. Da hat Morgarath nämlich vor, den Drei-Schritte-Pass einzunehmen.«

Die Dokumente, die ihnen in die Hände gefallen waren, hatten ihnen viel verraten. Morgaraths Plan sah vor, fünfhundert Nordländer als Söldner anzuheuern, die sich durch die Sümpfe kämpfen und von dort aus die Grenzgarnison am Drei-Schritte-Pass angreifen sollten. War der Pass erst in Morgaraths Hand, konnte seine Hauptarmee der Wargals in der Ebene von Uthal in Gefechtsstellung gehen.

»Also will Duncan ihm zuvorkommen«, stellte Walt fest und nickte langsam. »Gute Idee. So können wir den Ablauf der Schlacht selbst bestimmen.«

Will nickte ebenfalls und sagte mit gleichermaßen ernster Stimme: »Und wir schneiden den Wargals vor dem Pass den Weg ab.«

Gilan drehte sich zur Seite, um ein Grinsen zu verbergen. Hatte er selbst damals, als Walts Lehrling, auch immer versucht, dessen Verhalten nachzuahmen? Sehr wahrscheinlich.

»Im Gegenteil.« Gilan schüttelte den Kopf. »Duncan will, dass wir uns zurückziehen, sobald die Armee Position bezogen hat, um Morgarath den Weg zur Ebene frei zu machen.«

»Den Weg frei machen?« Wills Stimme wurde vor Überraschung zwei Oktaven höher. »Ist der König verrückt geworden? Warum ...«

Er merkte, dass beide Waldläufer ihn nachdrücklich ansahen, Walt mit einer hochgezogenen Augenbraue und Gilan mit einem fragenden Lächeln.

»Ich meine ...« Will zögerte. Wurde es als Landesverrat betrachtet, den Geisteszustand des Königs anzuzweifeln? »Das soll keine Beleidigung sein. Es ist nur...«

»Oh, ganz bestimmt wäre der König begeistert zu hören, dass ein Waldläuferlehrling ihn für verrückt hält«, meinte Walt. »Könige lieben so etwas geradezu.«

»Aber Morgarath freien Weg zu gewähren, nach all diesen Jahren? Es scheint...« Will wollte noch einmal »verrückt« sagen, besann sich jedoch eines Besseren. Ihm fiel seine letzte Begegnung mit den Wargals ein. Die Vorstellung, dass Tausende dieser Ungeheuer ungehindert über den Pass kämen, jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken.

Walt antwortete, ehe Will den Satz zu Ende führen konnte. »Das genau ist der Punkt, Will - nach all diesen Jahren. Wir waren sechzehn Jahre damit beschäftigt, Morgarath im Auge zu behalten und uns zu fragen, was er wohl vorhat. Die ganze Zeit mussten unsere Streitkräfte am Fuße der Klippen patrouillieren und außerdem den Drei-Schritte-Pass bewachen, denn Morgarath konnte uns jederzeit angreifen. So wie es jüngst die Kruls getan haben, wie du wohl weißt.«

Gilan blickte seinen früheren Lehrer bewundernd an. Walt hatte sofort den tieferen Sinn hinter dem Plan erkannt. Nicht umsonst war Walt einer der angesehensten Ratgeber des Königs.

»Genau«, pflichtete Gilan ihm bei und fuhr, zu Will gewandt, fort: »Es gibt noch einen weiteren Grund. Nach sechzehn Jahren, in denen mehr oder weniger Frieden herrschte, sind die Leute unachtsam geworden. Natürlich nicht die Waldläufer, aber die Menschen in den Dörfern, die Soldaten für unsere Armee stellen, und auch einige der Barone und Heeresmeister in abgelegenen Lehen im Norden.«

»Du hast selbst gesehen, wie ungern manche ihre Bauernhöfe verlassen und in den Krieg ziehen«, fügte Walt hinzu.

Will nickte. Mit Walt zusammen hatte er die vergangenen Tage damit verbracht, die abseits gelegenen Dörfer im Lehen Redmont aufzusuchen, um Soldaten zur Verstärkung der Streitkräfte anzuwerben. Mehr als einmal begegnete man ihnen mit offener Feindseligkeit, und es hatte Walts ganze Kraft seiner Persönlichkeit bedurft, sie umzustimmen.

»Für König Duncan ist es an der Zeit zu handeln«, erklärte Gilan. »Wir sind so stark, wie wir nur sein können, und jede Verzögerung würde uns schwächen. Dies ist die beste Gelegenheit, um Morgarath ein für alle Mal loszuwerden.«

»Was mich zu meiner ursprünglichen Frage zurückbringt«, sagte Walt. »Was führt dich mitten in der Nacht hierher?«

»Befehl von Crowley«, sagte Gilan trocken. Er legte eine Papierrolle auf den Tisch, die Walt öffnete und las. Crowley war der Meister der Waldläufer, der Älteste der fünfzig Mitglieder des Bundes.

»Also bringst du eine Depesche zu König Swyddned nach Celtica«, stellte Walt fest und rollte das Papier wieder zusammen. »Ich nehme an, du sollst ihn an das gegenseitige Hilfsabkommen erinnern, das Duncan vor einigen Jahren mit ihm vereinbart hat?«

Gilan nickte und nahm zufrieden einen Schluck von seinem Kaffee. »Der König meint, dass wir jede Unterstützung brauchen werden, die wir bekommen können.«

Walt nickte nachdenklich. »Das sehe ich auch so, aber ...« Er hob fragend die Hände. Wenn Gilan mit einer Depesche nach Celtica unterwegs war, schien die Geste zu besagen, dann musste er sich besser beeilen.

»Nun ja«, brummte Gilan. »Es ist eine offizielle diplomatische Mission nach Celtica.« Er betonte dabei Celtica, worauf Walt verstehend nickte.

»Aber natürlich. Die alte Tradition.«

»Eher so etwas wie ein Aberglaube«, erwiderte Gilan mit einem leichten Kopfschütteln. »Meiner Meinung nach ist es lächerliche Zeitverschwendung.«

»Natürlich ist es das«, antwortete Walt. »Aber in Celtica besteht man darauf, also was sollen wir machen?«

Will sah von Walt zu Gilan und wieder zurück. Die beiden schienen genau zu wissen, worüber sie redeten. Für Will jedoch war es, als unterhielten sie sich in einer fremden Sprache.

»In normalen Zeiten ist das ja alles gut und schön«, sagte Gilan jetzt. »Aber bei all den Vorbereitungen...

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Kritik
»Eine würdige Fortsetzung!«
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Autor

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.