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Starbuck. Der Verräter

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
560 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am02.12.20131. Auflage
Von Helden und Verrätern. Auf Seiten der Konföderierten kehrt der gefeierte Kriegsheld Captain Nate Starbuck an die Frontlinien zwischen Nord und Süd zurück. Im Sommer 1862 bewährt er sich aufs Neue in der Schlacht von Ball's Bluff. Sein alter Widersacher Washington Faulconer neidet ihm indes den Ruhm. Und Faulconer ist nur einer von Nates Gegnern, die alle nicht vergessen haben, dass er aus dem Norden stammt. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis gewisse Leute ihn des Verrats an der Sache der Konföderation zeihen. Denn da ist jemand, der Geheimstes an den Feind weitergibt. Nate wird brutal verhört. Und er erkennt, dass es für ihn nur einen Ausweg gibt: Er muss wirklich zum Spion werden, zum Spion für den Süden. Es beginnt eine gefährliche Odyssee, mitten hinein ins Feindesland. Der zweite Band von Bernard Cornwells großem Epos über den Amerikanischen Bürgerkrieg. «Ein Knaller ...» (Mail on Sunday) «Erstklassige Lektüre von einem Meister des historischen Dramas.» (Irish Press) «Ein toller Leckerbissen für die vielen Cornwell-Fans.» (Publishers Weekly) «Schonungslos deckt Bernard Cornwell das Grauen des Bürgerkriegs auf.» (Hamburger Abendblatt)

 Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextVon Helden und Verrätern. Auf Seiten der Konföderierten kehrt der gefeierte Kriegsheld Captain Nate Starbuck an die Frontlinien zwischen Nord und Süd zurück. Im Sommer 1862 bewährt er sich aufs Neue in der Schlacht von Ball's Bluff. Sein alter Widersacher Washington Faulconer neidet ihm indes den Ruhm. Und Faulconer ist nur einer von Nates Gegnern, die alle nicht vergessen haben, dass er aus dem Norden stammt. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis gewisse Leute ihn des Verrats an der Sache der Konföderation zeihen. Denn da ist jemand, der Geheimstes an den Feind weitergibt. Nate wird brutal verhört. Und er erkennt, dass es für ihn nur einen Ausweg gibt: Er muss wirklich zum Spion werden, zum Spion für den Süden. Es beginnt eine gefährliche Odyssee, mitten hinein ins Feindesland. Der zweite Band von Bernard Cornwells großem Epos über den Amerikanischen Bürgerkrieg. «Ein Knaller ...» (Mail on Sunday) «Erstklassige Lektüre von einem Meister des historischen Dramas.» (Irish Press) «Ein toller Leckerbissen für die vielen Cornwell-Fans.» (Publishers Weekly) «Schonungslos deckt Bernard Cornwell das Grauen des Bürgerkriegs auf.» (Hamburger Abendblatt)

 Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644503717
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum02.12.2013
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten560 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1403 Kbytes
Artikel-Nr.1308886
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Erster Teil

Eins

Die Invasion begann um Mitternacht.

Es war keine echte Invasion, nur ein schwerer Überraschungsangriff auf eine Rebellenstellung, die eine Patrouille in den dichten Wäldern entdeckt hatte, welche sich über die Steilfelsen auf dem Flussufer von Virginia zogen. Doch für die zweitausend Mann, die darauf warteten, den kalten, schiefergrauen Potomac zu überqueren, war die Unternehmung dieser Nacht viel bedeutender als ein bloßer Überraschungsangriff. Dieser Kampf auf der anderen Uferseite bot ihnen Gelegenheit, ihre Kritiker ins Unrecht zu setzen. Kinderstubensoldaten waren sie in einer Zeitung genannt worden; zwar sehr gut ausgebildet und bestens gedrillt, aber viel zu kostbar, um in einer Schlacht schmutzig gemacht zu werden. Doch in dieser Nacht würden die verachteten Kinderstubensoldaten kämpfen. In dieser Nacht würde die Potomac-Armee Feuer und Stahl in ein Rebellenlager tragen, und wenn alles gutging, würde sie weitermarschieren und Leesburg besetzen, eine Stadt, die zwei Meilen hinter der gegnerischen Stellung lag. Die erwartungsvollen Soldaten stellten sich die beschämten Bürger dieser Stadt Virginias vor, wenn sie nach dem Aufwachen bemerkten, dass das Sternenbanner wieder über ihrer Gemeinde wehte, und sie stellten sich vor, wie sie weiter nach Süden marschierten, immer weiter, bis der Aufstand niedergeschlagen und Amerika in Frieden und Brüderlichkeit wiedervereint war.

«Du Bastard!», schrie jemand am Flussufer, wo ein Arbeitstrupp gerade dabei war, ein Boot zu Wasser zu lassen, das vom nahe gelegenen Chesapeake and Ohio Canal bis an den Fluss getragen worden war. Ein Mann aus dem Arbeitstrupp war im Lehm ausgerutscht und hatte das Heck des Bootes auf den Fuß eines Sergeanten fallen lassen. «Du unfähiger Hundesohn, gottverdammter Bastard, du!» Der Sergeant hinkte von dem Boot weg.

«Entschuldigung», sagte der Mann nervös.

«Ich geb dir gleich Entschuldigung, du Bastard!»

«Ruhe! Seid jetzt ruhig!» Ein Offizier, prächtig anzusehen in einem neuen grauen Mantel mit schönem roten Futter, stieg die steile Uferböschung hinunter und half, das Ruderboot ans graue Wasser hinüberzutragen, von dem zarter Nebel aufstieg und den niedrigen Hang am gegenüberliegenden Ufer verhüllte. Sie arbeiteten bei hellem Mondlicht, keine Wolke stand am Himmel, und die Sterne strahlten so leuchtend und klar, dass sie wie ein Omen für ihren Erfolg wirkten. Es war Oktober, der angenehme Monat, in dem die Luft nach Äpfeln und Holzrauch roch und in dem die glühend heißen Hundstage des Sommers von frischeren Temperaturen abgelöst wurden, die gerade genug Winterkühle ankündigten, um die Männer aus der Truppe dazu zu bringen, ihre schönen neuen Uniformmäntel in der gleichen Farbe wie der dahinziehende Flussnebel zu tragen.

Die ersten Boote wurden schwerfällig vom Ufer weggeschoben. Klappernd fuhren die Riemen in die Ruderlöcher, dann tauchten sie spritzend ins Wasser, während die Boote im Nebel verschwanden. Die Männer, die noch einen Moment zuvor als fluchende, unbeholfene Gestalten das Lehmufer herunter- und in die klobigen Boote gestiegen waren, verwandelten sich auf wundersame Weise in waffenstarrende Kriegersilhouetten, die schweigend und edel durch die dunstige Nacht den nebeligen Schatten des feindlichen Ufers entgegenglitten. Der Offizier, der sich von dem Sergeanten Ruhe auserbeten hatte, starrte wehmütig übers Wasser. «Ich glaube», sagte er leise zu den Männern an seiner Seite, «so muss sich Washington bei der Überquerung des Delaware gefühlt haben.»

«Die Nacht damals war allerdings wesentlich kälter, denke ich», erwiderte ein zweiter Offizier, ein junger Student aus Boston.

«Hier wird es auch bald reichlich kalt werden», sagte der erste, ein Major. «Es sind nur noch zwei Monate bis Weihnachten.» Als der Major in den Krieg gezogen war, hatten die Zeitungen versprochen, dass die Rebellion im Herbst niedergeschlagen sein würde, doch inzwischen fragte er sich, ob er zum weihnachtlichen Familienfest zu Hause bei seiner Frau und seinen drei Kindern sein würde. Am Heiligabend sangen sie immer Weihnachtslieder im Common, einem Bostoner Park; auf den Gesichtern der Kinder lag der Abglanz auf Stangen gehängter Laternen, und danach gab es in der Sakristei der Kirche Punsch und geschmortes Gänsefleisch. Dann, am nächsten Tag, gingen sie zur Farm seiner Schwiegereltern in Stoughton, wo sie die Pferde anschirrten und sie zum Entzücken ihrer Kinder in Wolken von aufgewirbeltem Schnee und zu klingenden Schlittenglocken über die Landstraßen traben ließen.

«Und ich gehe stark davon aus, dass General Washingtons Organisation besser war als unsere», bemerkte der zum Lieutenant gewordene Student amüsiert. Er hieß Holmes und war klug genug, um seinen Vorgesetzten Respekt abzunötigen, aber normalerweise auch intelligent genug, um sich durch seine Klugheit nicht ihre Gunst zu verscherzen.

«Ich bin überzeugt davon, dass unsere Organisation ausreichen wird», sagte der Major eine Spur zu zurückhaltend.

«Da haben Sie ganz sicher recht», sagte Lieutenant Holmes, obwohl er in dieser Sache keineswegs sicher war. Drei Regimenter Nordstaatentruppen warteten darauf, über den Fluss zu setzen, und es waren nur drei kleine Boote vorhanden, die sie von der Seite Marylands zu der Insel dicht beim gegenüberliegenden Ufer bringen sollten, wo die Truppen landen mussten, bevor sie auf zwei weiteren Booten die kurze restliche Überfahrt von der Insel zum Festland Virginias in Angriff nahmen. Zweifellos war es ein Vorteil, den Fluss dicht bei dem gegnerischen Lager zu überqueren, aber Lieutenant Holmes verstand dennoch nicht, warum sie nicht eine Meile weiter flussauf übersetzten, wo keine störende Insel im Fluss lag. Vielleicht, mutmaßte Holmes, war dies hier eine so unwahrscheinliche Stelle zur Flussüberquerung, dass die Rebellen niemals darauf kommen würden, sie zu bewachen, und eine bessere Erklärung fiel ihm nicht ein.

Aber auch wenn die Wahl der Stelle zur Überquerung des Flusses rätselhaft war, so war der Zweck dieses nächtlichen Einsatzes umso klarer. Der Vorstoß würde über die Uferhänge auf der Seite Virginias zum Angriff auf das Rebellenlager führen, wo so viele Konföderierte wie möglich gefangen genommen werden sollten. Einige der Rebellen würden flüchten, ihren Weg aber von einer zweiten Yankee-Einheit blockiert finden, die fünf Meilen weiter flussab übersetzte. Diese Einheit würde den Weg über die Mautstraße abschneiden, die von Leesburg zum Hauptquartier der Rebellen in Centreville führte, und indem sie die geschlagenen Rebellen in eine Falle laufen ließen, würde der Norden mit einem kleinen, aber bedeutenden Sieg beweisen, dass die Potomac-Armee mehr konnte als zu exerzieren und Waffenübungen oder beeindruckende Paraden abzuhalten. Die Besetzung Leesburgs würde eine willkommene Dreingabe darstellen, aber das eigentliche Ziel dieses nächtlichen Einsatzes bestand darin zu beweisen, dass die neu ausgebildete Potomac-Armee bereit und imstande war, die Rebellen gründlich zurückzuschlagen.

Zu diesem Zweck kämpften sich die Boote vor und zurück durch den Nebel. Jede Überfahrt schien eine Ewigkeit zu dauern, und den ungeduldigen Männern auf dem Ufer Marylands schien es so, als würden die Warteschlangen niemals kürzer. Das 15th Massachusetts setzte als erstes Regiment über, und einige Männer im 20th Massachusetts fürchteten, ihr Schwesterregiment würde das feindliche Lager längst erobert haben, bevor die Boote endlich das 20th über den Fluss brachten. Alles ging so langsam und unbeholfen vor sich. Gewehrschäfte schlugen an Dollborde, und Bajonettscheiden verfingen sich im Ufergebüsch, als die Männer in die Ruderboote stiegen. Um zwei Uhr morgens wurde flussauf ein größeres Boot entdeckt und zu der Stelle ihrer Flussüberquerung hinuntergebracht, wo es mit spöttischem Jubel empfangen wurde. Lieutenant Holmes kam es so vor, als würden die wartenden Männer unglaublich viel Lärm machen, genug, um jeden Rebellen zu alarmieren, der möglicherweise das Ufer auf der Virginia-Seite bewachte. Doch kein Kampfruf klang durch den Nebel, und keine Gewehrschüsse hallten von dem hohen, bewaldeten Hang herunter, der jenseits der Insel so unheilvoll aufragte. «Hat die Insel einen Namen?», fragte Lieutenant Holmes den Major, der so sehnsüchtig an Weihnachten gedacht hatte.

«Harrison´s Island, glaube ich. Ja, Harrison´s.»

Dieser Name wirkte auf Lieutenant Holmes recht unspektakulär. Er hätte sich für die Feuertaufe des 20th Massachusetts etwas Erhabeneres gewünscht. Vielleicht einen Namen mit dem eisernen Klang von Valley Forge oder die schlichte Vornehmheit von Yorktown. Etwas, an das man sich noch lange erinnern würde und das gut aussah, wenn es auf die Regimentsfahne gestickt wurde. Harrison´s Island klang viel zu prosaisch. «Und der Hügel dahinter, Sir?», fragte er hoffnungsvoll. «Auf dem anderen Ufer?»

«Der heißt Ball´s Bluff», sagte der Major, und das war noch weniger heroisch. Die Schlacht von Ball´s Bluff klang mehr nach einem Pokerspiel als nach dem Wendepunkt, mit dem die Nordstaaten ihren Triumph einleiten würden.

Holmes wartete bei seiner Kompanie. Sie würden als Erste aus dem 20th Massachusetts zum anderen Ufer hinüberfahren und wären damit auch die Ersten ihres Regiments, die an einem Kampf teilnehmen würden, falls das 15th die Eroberung der Rebellenstellung nicht schon abgeschlossen hatte. Die Möglichkeit einer bevorstehenden Schlacht machte die Männer nervös. Keiner von ihnen hatte schon einmal im Krieg gekämpft, wenn auch alle die Geschichten von der Schlacht beim Bull Run drei Monate zuvor gehört hatten, und davon, wie es den...

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Autor

Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.Karolina Fell hat schon viele große Autorinnen und  Autoren ins Deutsche übertragen, u.a. Jojo Moyes, Bernard Cornwell und Kristin Hannah.