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Die mir den Tod wünschen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.04.2016
Mach dich bereit - für den letzten Tag deines Lebens
An einem stürmischen Tag wird der vierzehnjährige Jace Zeuge eines brutalen Mordes. Jace kann entkommen - doch er weiß, dass die Verbrecher ihn gesehen haben. Die Blackwell-Brüder, ein psychopathisches Killer-Duo, wollen seinen Tod. Jace kann niemandem mehr vertrauen. Unter neuer Identität soll er in Montana Zuflucht finden. Ethan Serbin, ein erfahrener Überlebensspezialist, steht ihm in der gnadenlosen Bergwelt zur Seite. Derweil bahnen sich die beiden Killer ihren blutigen Weg und kreisen ihre Opfer immer weiter ein. Für Ethan und Jace beginnt ein furioser Höllenritt ...
Das Buch zum Film »They Want Me Dead«!
In der Hauptrolle: Angelina Jolie
Mach dich bereit - für den letzten Tag deines Lebens
»Der Thriller des Jahres! Wagen Sie es nicht, dieses Buch zu verpassen!« (Lee Child)
»Unglaublich packend und intensiv! Michael Koryta macht süchtig, glauben Sie mir ... Aber sagen Sie später nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt!« (Harlan Coben)
»Für Koryta lege ich meine Hand ins Feuer!« (Stephen King)
»Ein durchdachter, adrenalintreibender Action-Thriller, der dich eiskalt erwischt - das Spannungs-Ereignis des Jahres!« (Janet Maslin, The New York Times)
»Michael Koryta ist beängstigend talentiert!« (Donald Ray Pollock)
»Perfekt komponiert, brillant geschrieben - es ist unmöglich, mit dem Lesen aufzuhören. Koryta ist ein Hammer!« (Deon Meyer)


Michael Koryta begann bereits in jungen Jahren seine ungewöhnliche Karriere. Schon auf der Highschool arbeitete er nebenher für eine Privatermittler-Agentur. Später verdingte er sich als Reporter und unterrichtete an der Indiana University. Wenn er nicht gerade schreibt, begibt sich der Abenteurer und Outdoor-Fan bevorzugt in die Beartooth Mountains. Er gilt in den USA derzeit als einer der aufregendsten Thriller-Autoren.
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Produkt

KlappentextMach dich bereit - für den letzten Tag deines Lebens
An einem stürmischen Tag wird der vierzehnjährige Jace Zeuge eines brutalen Mordes. Jace kann entkommen - doch er weiß, dass die Verbrecher ihn gesehen haben. Die Blackwell-Brüder, ein psychopathisches Killer-Duo, wollen seinen Tod. Jace kann niemandem mehr vertrauen. Unter neuer Identität soll er in Montana Zuflucht finden. Ethan Serbin, ein erfahrener Überlebensspezialist, steht ihm in der gnadenlosen Bergwelt zur Seite. Derweil bahnen sich die beiden Killer ihren blutigen Weg und kreisen ihre Opfer immer weiter ein. Für Ethan und Jace beginnt ein furioser Höllenritt ...
Das Buch zum Film »They Want Me Dead«!
In der Hauptrolle: Angelina Jolie
Mach dich bereit - für den letzten Tag deines Lebens
»Der Thriller des Jahres! Wagen Sie es nicht, dieses Buch zu verpassen!« (Lee Child)
»Unglaublich packend und intensiv! Michael Koryta macht süchtig, glauben Sie mir ... Aber sagen Sie später nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt!« (Harlan Coben)
»Für Koryta lege ich meine Hand ins Feuer!« (Stephen King)
»Ein durchdachter, adrenalintreibender Action-Thriller, der dich eiskalt erwischt - das Spannungs-Ereignis des Jahres!« (Janet Maslin, The New York Times)
»Michael Koryta ist beängstigend talentiert!« (Donald Ray Pollock)
»Perfekt komponiert, brillant geschrieben - es ist unmöglich, mit dem Lesen aufzuhören. Koryta ist ein Hammer!« (Deon Meyer)


Michael Koryta begann bereits in jungen Jahren seine ungewöhnliche Karriere. Schon auf der Highschool arbeitete er nebenher für eine Privatermittler-Agentur. Später verdingte er sich als Reporter und unterrichtete an der Indiana University. Wenn er nicht gerade schreibt, begibt sich der Abenteurer und Outdoor-Fan bevorzugt in die Beartooth Mountains. Er gilt in den USA derzeit als einer der aufregendsten Thriller-Autoren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641186180
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum11.04.2016
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2220 Kbytes
Artikel-Nr.1869807
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Am letzten Tag des Lebens von Jace Wilson stand der Dreizehnjährige am Rand eines Steinbruchs, den Blick auf das kalte, ruhige Wasser gerichtet, und verstand endlich, was ihm seine Mutter vor ein paar Jahren einmal gesagt hatte: Du kannst Schwierigkeiten bekommen, wenn du Furcht zeigst; noch größere Schwierigkeiten bekommst du aber, wenn du die Angst leugnest. Damals hatte Jace nicht so richtig verstanden, was sie damit meinte. Heute schon.

Vom Dach, wie sie die höchste Stelle nannten, war es ein Sprung aus etwa zwanzig Metern ins Wasser, und Jace hatte hundert Dollar gewettet - hundert Dollar, die er nicht einmal hatte -, und das alles nur, weil er ein bisschen Angst hatte durchblicken lassen. Natürlich war es eine dumme Wette, auf die er sich auch niemals eingelassen hätte, wenn die Mädchen nicht da gewesen wären, zugehört und gelacht hätten. Aber sie waren nun mal da gewesen, und deshalb ging es nicht nur um hundert Mäuse, sondern um eine Menge mehr als das, und ihm blieben zwei Tage, sich zu überlegen, wie er das regeln konnte.

Nicht alle, die sich vom Dach runtertrauten, hatten es geschafft. Sie hatten schon Leichen aus dem Steinbruch gezogen, ältere Jugendliche, Collegestudenten, vielleicht sogar Taucher. So genau wusste er das nicht. Aber dass von denen keiner große Höhen gescheut hatte, glaubte er fest.

»Was hast du dir da nur eingebrockt«, flüsterte er und blickte zu der Lücke im Drahtzaun zurück, die von dem alten Easton-Brothers-Steinbruch zu seinem Hinterhof führte. Sein Haus stand gleich hinter dem aufgelassenen Steinbruch, und Jace verbrachte dort Stunden mit Entdeckungstouren und Schwimmen - und damit, sich von den Felsvorsprüngen fernzuhalten. Denn das Einzige, was er in dem Steinbruch niemals tat, war, sich mit einem Kopfsprung in den See zu stürzen. Ihm war schon nicht wohl, wenn er den Abbruchkanten zu nahe kam; immer wenn er sich ein wenig zu nah herantraute, nur um einen kurzen Blick hinunter zu riskieren, wurde ihm schwindlig, er bekam weiche Knie und musste ganz schnell den Rückzug antreten. Vor ein paar Stunden hatten ihm all die Stunden, die er allein im Steinbruch verbracht hatte, zu der Lüge gereicht, die er brauchte. Als Wayne Potter anfing, ihn wegen der Höhenangst zu foppen, nur weil Jace die Leiter nicht hinaufsteigen wollte, die ein Handwerker am Schulgebäude hatte stehen lassen und über die man aufs Dach gelangte, hatte Jace ihn damit abgespeist, dass er keine Leiter hinaufsteigen müsse, um zu beweisen, dass ihn Höhen nicht schreckten, weil er im Steinbruch schließlich immer schon von den Felskanten ins Wasser springen würde. Und er wähnte sich sicher, dass Wayne sich das noch nie getraut hatte.

Natürlich hatte Wayne ihn prompt beim Wort genommen. Natürlich führte Wayne sofort das Dach ins Feld. Und natürlich hatte Wayne einen älteren Bruder, der am Wochenende mit ihnen dort hinausfahren würde.

»Du bist ein Idiot«, sagte Jace laut zu sich, während er den Kiesweg hinabging, der mit Zigarettenkippen und Bierdosen übersät war und zu einer der breiten Steinplatten in dem alten Steinbruch führte, von der er auf einen Tümpel blicken konnte, von dem er sicher war, dass er die nötige Tiefe besaß, um hineinspringen. Fang klein an, hatte er sich überlegt. Aus dieser Höhe, die er auf etwa fünf Meter schätzte, würde er es schaffen. Dann würde er zum nächsten gehen, wo es etwas höher war, zehn Meter mindestens. Er sah über das Wasser, und ihm wurde schwindlig. Das Dach war mindestens zweimal so hoch?

»Versuch es«, sagte er. Sich laut Mut zuzureden tat gut. Hier draußen, so allein, vermittelte es ihm ein wenig mehr Selbstvertrauen. »Versuch es einfach. Ein Sprung ins Wasser wird dich schon nicht umbringen. Nicht aus dieser Höhe.«

Immer noch ging er am Rand auf und ab, stets auf einen sicheren Abstand von einem Meter bedacht, als könnten seine Beine einfach unter ihm nachgeben und er kopfüber die Klippe hinunterstürzen, um dann mit gebrochenem Genick da unten im Wasser zu treiben.

»Feigling«, sagte er zu sich, denn so hatte man ihn an diesem Tag schon beschimpft, vor den Mädchen, und das hatte ihn so wütend gemacht, dass er - fast - die Leiter hinaufgestiegen wäre. Stattdessen hatte er sich zur Rettung seiner Ehre den verlassenen Steinbruch ausgesucht. Im Nachhinein betrachtet, hätte er vermutlich gut daran getan, die Leiter hinaufzusteigen.

Das Grollen des Donners hallte von den hohen Felswänden und vom Wasser wider, was im Steinbruch noch dumpfer und bedrohlicher klang, als er das oben auf der Straße täte. Schon auf dem Heimweg von der Schule war es sehr windig gewesen, aber die Böen hatten an Kraft deutlich zugenommen. Staub wirbelte zwischen den Steinen auf, und von Westen her eilten zwei tiefschwarze Wolken heran, die zuckende Blitze mit sich schleppten.

Kein guter Zeitpunkt, ins Wasser zu gehen. An den Gedanken klammerte er sich, lieferte er ihm doch einen guten Grund, nicht zu springen. »Wayne Potter ist es nicht wert, sich von einem Blitz das Lebenslicht ausknipsen zu lassen.«

Also machte er sich auf den Rückweg und hatte die Lücke im Zaun schon fast erreicht, als er innehielt.

Wayne Potter war immer noch da. Und kommenden Samstag würde er mit seinem Bruder da sein, und sie würden Jace zum Dach mitnehmen und zusehen, wie ihm vor Angst die Pisse das Bein hinunterlief, und sich den Arsch ablachen. Und am Montag würde Wayne in die Schule kommen und alles erzählen, wenn er nicht schon vorher alle angerufen hatte. Oder, noch schlimmer, er würde sie alle mitschleppen, damit sie zusehen konnten. Und wenn er auch noch die Mädchen mitbringt?

Diese Vorstellung brachte ihn zu einem Entschluss. Ein Kopfsprung ins Wasser war schon schlimm genug, aber vor den Augen der Mädchen nicht zu springen? Das war schlimmer, und der Preis um einiges höher.

»Du solltest doch springen«, sagte er. »Los, Junge, reiß dich zusammen. Spring einfach.«

Zügig machte er sich auf den Weg zurück, denn wenn er sich jetzt zu viel Zeit ließ, baute sich nur Angst in ihm auf. Deshalb wollte er sich beeilen, es hinter sich bringen, damit er wusste, dass er es schaffen konnte. War der Anfang erst mal gemacht, wäre der Rest nur noch ein Kinderspiel. Er musste ja nur von ein wenig höher springen, das war alles. Er trat sich die Schuhe von den Füßen, zog T-Shirt und Jeans aus und ließ sie auf den Fels fallen.

Als der nächste Donner niederkrachte, hielt er sich die Nase mit Daumen und Zeigefinger zu - wie ein Kleinkind, ja, und es war ihm egal - und redete wieder auf sich ein.

»Ich bin kein Feigling.«

Mit zusammengedrückter Nase klang seine Stimme hoch und mädchenhaft. Ein letztes Mal sah er auf das Wasser hinab, schloss die Augen, ging in die Knie und stieß sich von der Felskante ab.

So hoch war es gar nicht. All seiner Angst zum Trotz war es schnell vorbei und endete schmerzfrei, abgesehen von dem Schreck, der ihn durchfuhr, als er in das eiskalte Wasser tauchte. Er ließ sich auf den Grund sinken - Wasser machte ihm nicht das Geringste aus, er schwamm gern, nur hineinspringen mochte er nicht - und wartete auf den Moment, in dem er glatten, kühlen Stein berührte.

Das passierte jedoch nicht. Stattdessen traf er mit den Füßen auf etwas Seltsames, etwas, das sich irgendwie weich und trotzdem hart anfühlte. Erschreckt zuckte er zurück, denn was es auch war, es gehörte nicht hierher. Er öffnete die Augen, blinzelte in das Wasser, das ihm in den Augen brannte, und sah den Toten.

Er saß fast aufrecht mit dem Rücken an den Stein gelehnt, die Beine vor sich ausgestreckt. Der Kopf war zur Seite geneigt, als wäre er müde. Das blonde Haar schwebte in der Strömung, die Jace erzeugt hatte, und erhob sich in Strähnen über dem Kopf des Toten, als tanzte es im dunklen Wasser. Die Oberlippe war hochgezogen, als würde er jemanden anlächeln, ein gemeines, höhnisches Grinsen, das Jace die Zähne zeigte. Die Füße waren an den Knöcheln mit einem Seil zusammengebunden, das an einer alten Hantel festgemacht war.

Einen kurzen Moment lang schwebte Jace über ihm, keine anderthalb Meter von ihm entfernt. Vielleicht lag es an dem trüben Wasser, durch das er ihn sah, dass er das Gefühl hatte, nichts zu tun zu haben mit dem, was er da sah, dass er sich die Leiche hier unten nur einbildete. Erst als er erkannte, warum der Kopf des Mannes zur Seite geneigt war, überkam ihn das Grauen, das ihn eigentlich gleich hätte packen müssen. Die Kehle des Mannes war durchschnitten. Der Spalt war so breit, dass das Wasser wie durch eine offene Rinne strömte. Der Anblick ließ Jace mit hektischen, zappelnden Bewegungen an die Oberfläche zurückschnellen. Es waren keine fünf Meter, die er zu bewältigen hatte, dennoch glaubte er nicht, es nach oben zu schaffen, war überzeugt, ertrinken und für immer neben der anderen Leiche liegen zu müssen.

Kaum an der Wasseroberfläche wollte er um Hilfe schreien, aber das Ergebnis war kläglich. Er bekam Wasser in den Mund, verschluckte sich, und ihn ergriff das Gefühl zu ertrinken, weil er auch über Wasser nicht atmen konnte. Schließlich bekam er Luft und spuckte aus, was sich an Wasser in seinem Mund gesammelt hatte.

Wasser, das den Toten schon umspült hatte.

Übelkeit stieg in ihm auf, und er schwamm um sein Leben, bis er feststellte, dass er die falsche Richtung zu den Steilhängen gewählt hatte, wo es keine Stelle gab, an der er herauskommen konnte. Von Panik ergriffen, drehte er sich um und...

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Michael Koryta begann bereits in jungen Jahren seine ungewöhnliche Karriere. Schon auf der Highschool arbeitete er nebenher für eine Privatermittler-Agentur. Später verdingte er sich als Reporter und unterrichtete an der Indiana University. Wenn er nicht gerade schreibt, begibt sich der Abenteurer und Outdoor-Fan bevorzugt in die Beartooth Mountains. Er gilt in den USA derzeit als einer der aufregendsten Thriller-Autoren.