Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

In Ketten

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
238 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am10.06.20161. Aufl. 2016
Mia ist eine knallharte Agentin der International Crime Defence. Ihr nächster Auftrag ist Ryan, ein gut aussehender Mann, der in schmutzige Geschäfte verwickelt ist. Er bietet sich als Kronzeuge in einem wichtigen Fall an, aber nur unter einer Bedingung: Bis zum Prozess soll Mia ihm an einem sicheren Ort Gesellschaft leisten. In dem einsamen Loft, das die ICD auswählt, bekommen Fesselspiele eine ganz neue Bedeutung - die beiden geraten in einen betörenden Strudel der Lust. Aber kann Ryan sein kriminelles Leben wirklich hinter sich lassen?

Prickelnde Bondage-Erotik trifft auf fesselnde Thrillerspannung
mehr

Produkt

KlappentextMia ist eine knallharte Agentin der International Crime Defence. Ihr nächster Auftrag ist Ryan, ein gut aussehender Mann, der in schmutzige Geschäfte verwickelt ist. Er bietet sich als Kronzeuge in einem wichtigen Fall an, aber nur unter einer Bedingung: Bis zum Prozess soll Mia ihm an einem sicheren Ort Gesellschaft leisten. In dem einsamen Loft, das die ICD auswählt, bekommen Fesselspiele eine ganz neue Bedeutung - die beiden geraten in einen betörenden Strudel der Lust. Aber kann Ryan sein kriminelles Leben wirklich hinter sich lassen?

Prickelnde Bondage-Erotik trifft auf fesselnde Thrillerspannung
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732523399
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum10.06.2016
Auflage1. Aufl. 2016
Seiten238 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2193007
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

Manchmal sieht man jemandem in die Augen und weiß, man kann nicht mehr zurück. Man weiß nicht, was sich verändern wird, was man verlieren oder gewinnen wird, aber etwas im Leben wird nie wieder so sein, wie es war.

Mia war nicht darauf vorbereitet, als sie durch die Tür des Velvet Chains trat. Der Klub lag im Süden von Berlin und war eine Anlaufstelle für Liebhaber von freiem und manchmal auch härterem Sex. Mia betrat ihn nicht zum ersten Mal. Seit etwa sechs Monaten suchte sie ihn regelmäßig auf, um sich ihre geheimsten Wünsche erfüllen zu lassen, Wünsche, die sich meist um Seile auf ihrer Haut und rau geknurrte Befehle an ihrem Ohr drehten. Sie wusste genau, was sie von diesem Abend zu erwarten hatte, und trug deshalb nichts weiter außer einem teuren roten Set aus Spitze, mit passendem Strumpfhalter und Strapsen unter einem weiten Trenchcoat, den sie auch im Klub noch züchtig geschlossen trug. Sie wusste, dass die Männer ihre - für den Klub - exotisch hochgeschlossene Kleidung richtig deuten würden, und hoffte, dass irgendein Fisch auf den Köder anbiss. Erwartungsvoll durchquerte sie die Lobby, in der eine Garderobendame darauf wartete, ihr den Mantel abzunehmen. Aber Mia reichte ihr nur die Handtasche und bezahlte den Eintritt. Dafür erhielt sie den obligatorischen Stempel auf die Innenseite ihres Handgelenks. Das Emblem zeigte eine geknotete Schlinge. Die Frau wünschte ihr noch einen schönen Abend und Mia schob den Samtvorhang neben der Garderobe zur Seite. Dahinter befanden sich eine Glastür und ein Türsteher, der ihr, nachdem sie den Stempel gezeigt hatte, mit einem höflichen Nicken die Tür öffnete.

Sinnliche Musik floss wie warmes Wasser über Mia hinweg und sie nahm den so typischen, blumigen Geruch des Velvet Chains wahr, der von den unzähligen Blumenarrangements herrührte, die überall im Raum verteilt waren. Das Chains befand sich in einem ehemaligen Bunker, der vollkommen umgebaut worden war. Das Zentrum des Klubs bildete ein riesiger Tanzsaal, dessen Wände mit schimmerndem rotem Satin ausgekleidet waren. Rotes und weiches goldfarbenes Licht spiegelten sich darin und wurden reflektiert, tauchten den Boden, die Decke und die weiß- und goldfarbenen Blumen in Farben, die an ein Feuermeer erinnerten. In der Mitte des Raums befand sich eine Tanzfläche und rings umher waren mit rotem Samt bezogene Sessel und Sofas arrangiert. Das war der Ort, wo die, die sich bereits gefunden oder ihren Partner gleich mitgebracht hatten, sich zurückzogen, um zu spielen. Wer es gar nicht mehr erwarten konnte, konnte sich auf die zweite Ebene zurückziehen, die sich auf langen Balken über den Köpfen der Tanzenden erstreckte und mit riesigen Matratzen und Kissen ausgelegt war.

Der gigantische Zwischenboden fiel kaum auf, wenn man darunter stand - man konnte ihn leicht mit der Decke verwechseln. Sobald man aber die schmale, hinter einem Vorhang versteckte Treppe an der Wand hinaufgestiegen war, fand man sich inmitten einer diesigen Spielwiese wieder. Mia hatte einmal den Weg hinauf gewagt. Das Knäuel an Menschen und die keuchenden ineinander verschlungenen Leiber hatten sie aber gleich wieder abgeschreckt. Mia bevorzugte eine intimere Atmosphäre - sie hatte sich die zweite Ebene erst ein Mal angesehen, aber sie hielt nichts davon, sich mit mehreren Paaren gleichzeitig auf ein und derselben Matratze zu wälzen. Sie suchte nicht die Masse, sondern nur einen, der ihr gab, was sie brauchte. Nach einem kurzen Blick in die Menge der Tanzenden, wandte sie sich zur Bar, die dem DJ-Pult gegenüberlag. Ein riesiger Spiegel nahm die Wand oberhalb der Theke ein und ließ den Raum dadurch noch größer wirken, als er ohnehin schon war. Mia bestellte sich einen Martini und nahm auf einem der Barhocker Platz, wohl wissend, dass ihre langen Beine dadurch noch besser zur Geltung kamen.

»Hi.« Mia sah auf und blickte einem untersetzten Mann in Lederhose und freiem Oberkörper ins Gesicht, der sie mit einer Mischung aus Erwartung und Nervosität ansah. »Ich hab dich hier sitzen sehen. Dir muss doch unglaublich warm sein, unter diesem Ding. Willst du es nicht ausziehen?«

Mia unterdrückte ein Seufzen und schüttelte einfach den Kopf, zum Zeichen, dass sie nicht interessiert war. Meistens reichte das. Heute nicht. Das Zeichen kam offensichtlich nicht an. Der Mann beugte sich vor, zwinkerte und lächelte siegessicher. »Da ist bestimmt auch ein Glas Schampus für dich drin.«

»Ist es wirklich so schwer zu verstehen, was ein Kopfschütteln bedeutet? Es heißt zieh Leine .«

Das Siegerlächeln wurde breiter. »Ah, ein bisschen zickig, was? Kein Problem, ich mag es, wenn Mädels ihre Tage haben.«

Jetzt reichte es Mia. Sie packte mit der linken Hand den Hosenbund des Mannes, riss ihn zu sich heran und griff mit der rechten Hand über den Tresen in die Schüssel, in der die Eiswürfel für die Drinks bereitlagen. Sie schüttete eine Hand voll davon in die Hose des Mannes und ließ ihn dann wieder los.

Er fluchte und versuchte gleichzeitig, seine Hose zu öffnen, die nassen Eiswürfel loszuwerden und Mia zu packen. Die wich ihm mit Leichtigkeit aus.

»Du blöde Schlampe! Ich werde dir gleich den Arsch aufreißen!«

»Wirst du nicht«, mischte sich die Barkeeperin ein, die das Schauspiel bisher stumm verfolgt hatte. »So ein Benehmen ist hier im Klub unerwünscht. Entweder du gehst freiwillig oder ich hole die Security, und die schleift dich dann nach draußen.«

Für einen kurzen Augenblick schien der Mann in der Lederhose abzuwägen, ob seine Rache an Mia eine Prügelei mit der Security wert war. Schließlich murmelte er aber nur etwas vor sich hin und verschwand in Richtung Ausgang.

Mia atmete tief durch. »Danke«, sagte sie, und es war ehrlich gemeint. Die Frau hinter dem Tresen lächelte und schob ihr ein Glas Champagner hin. »Keine Ursache. Hier, um wieder auf die Beine zu kommen. Geht aufs Haus.«

Mia nickte ihr zu und nahm das hohe Glas in die Hand. Sie trank es zur Hälfte aus und schloss die Augen. Wenn der Abend schon so losging, war es vielleicht doch keine so gute Idee, hier zu sein. Auch wenn sie Lust hatte, sich ein wenig zu vergnügen, war es doch den Ärger nicht wert, den sie deswegen mit solchen Typen wie der Lederhose bekam. Und solche Kerle zogen andere ihres Schlags an - auf noch so eine Szene konnte sie gut verzichten. Vielleicht ...

»Komm mit.«

Die Stimme war tief, ein wenig rau, und übertönte die Musik nur deshalb, weil der Sprecher direkt neben ihr stand. Mia schlug die Augen auf und musste aufsehen. Vor ihr stand ein Mann. Er trug, ganz untypisch für diesen Klub, eine Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Alltagskleidung, aber Mia war sich sicher, dass nichts anderes diese muskulösen Oberarme und die langen Beine des Mannes besser hätte aussehen lassen. Seine blonden Haare waren zurückgekämmt, nur eine Strähne hatte sich vorwitzig auf seine Stirn gestohlen und lag genau zwischen seinen Augenbrauen, die nur wenige Nuancen dunkler waren als sein Haar.

Sein Gesicht war markant, um nicht zu sagen schön. Die vollen, sinnlichen Lippen hätten in einem anderen Gesicht möglicherweise weiblich gewirkt, aber der scharf geschnittene Kiefer und der kräftige Hals verhinderten das. Das Nebeneinander von männlichen und sanfteren Gesichtszügen verlieh ihm etwas Faszinierendes, von dem Mia sich nur schwer losreißen konnte. Als sie in seine Augen blickte, wusste sie, dass sie ihre Wahl getroffen hatte. Sie waren blau, so dunkelblau, dass sie an einigen Stellen fast violett wirkten. Sein Blick war offen, durchdringend und berührte etwas in ihr, von dem sie bisher nicht einmal gewusst hatte, dass es existierte.

Er beugte sich zu ihr und sie nahm seinen Duft wahr: herb, mit einer exotischen Note. Sandelholz womöglich?

Sein Mund näherte sich ihren Lippen. »Komm mit«, wiederholte er und löste sich, um ihr wieder in die Augen sehen zu können. Mia starrte ihn noch immer an, sie konnte nicht anders. Seine Hand legte sich um ihre und zog sie sanft vom Barhocker. Sie ließ es geschehen und folgte ihm, als er sie durch die Menge führte. Seine Hand lag warm und zärtlich um ihre, doch sie konnte die Kraft darin spüren. Wenn sie versucht hätte, ihre Hand wegzuziehen, hätte er sie unerbittlich festgehalten.

Mia nahm ihre Umgebung kaum noch wahr, noch immer lag Gänsehaut auf ihrem ganzen Körper und sie konnte ihre Augen nicht von ihm lassen. Seine Schultern waren breit und bildeten zusammen mit der schmalen Taille ein verführerisches Dreieck. Das enge schwarze T-Shirt betonte seinen breiten Oberkörper und endete oberhalb eines dunklen Ledergürtels, der die eng sitzende Levis knapp auf den schmalen Hüften hielt. Sein Po wölbte sich verführerisch unter dem Denim-Stoff und in Mia stiegen Fantasien auf, wie sie ihre Finger in das geschmeidige Fleisch grub und sich daran klammerte, während er unter ihrer Berührung zuckte. Sie spürte genau, wie er in sie stieß, wie sein scharfer Hintern sich kraftvoll auf und ab bewegte ...

»Hier.«

Sie war so in ihre Tagträume versunken gewesen, dass sie gar nicht gemerkt hatte, wohin er sie geführt hatte. Sie war in diesem Bereich bereits mehrere Male gewesen - einer der Seitengänge des Bunkers, in dem sich einige Räume befanden, in denen Besucher des Klubs sich amüsieren konnten. Hier gab es keine Swinger, keine Voyeure oder Exhibitionisten. Hier gab es immer nur zwei Menschen und Spiele. Jede Menge Spiele.

Er stand vor einer Tür aus Metall, die mit grauer Farbe bemalt war, auf die jemand mit schwarzem Edding eine Sechs gemalt hatte. Aus der Hosentasche zog er einen unscheinbar wirkenden Schlüssel, aber als er ihn ins Schloss steckte, wurde Mia das Gefühl nicht los, dass...
mehr