Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Ein sinnlicher Auftrag - Shadows of Love

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am04.04.20171. Aufl. 2017
Die gefragte Berliner Innenarchitektin Pia Grassmann wird von dem Immobilienunternehmer Jonas Sommar beauftragt, seinen Playroom neu zu gestalten. Um ein perfektes Ergebnis abliefern zu können, taucht Pia eine Woche in Jonas' Welt ein - wie bei jedem Auftrag. Was sie dort jedoch entdeckt, beflügelt nicht nur ihre gestalterische Fantasie, sondern weckt bisher unbekannte sexuelle Wünsche und führt sie in eine Welt aus purer Lust und dunkler Leidenschaft.
Pia kann kaum glauben, dass sie sich auf all das einlässt. Aber von dem attraktiven Unternehmer geht eine Anziehung aus, der sie sich nur schwer entziehen kann. Und auch ihm scheint es ähnlich zu gehen. Gerade als Pia jedoch tiefere Gefühle für ihn entwickelt und wagt, von einer gemeinsamen Zukunft zu träumen, kommt sie hinter ein Geheimnis, das alles verändert ...
mehr

Produkt

KlappentextDie gefragte Berliner Innenarchitektin Pia Grassmann wird von dem Immobilienunternehmer Jonas Sommar beauftragt, seinen Playroom neu zu gestalten. Um ein perfektes Ergebnis abliefern zu können, taucht Pia eine Woche in Jonas' Welt ein - wie bei jedem Auftrag. Was sie dort jedoch entdeckt, beflügelt nicht nur ihre gestalterische Fantasie, sondern weckt bisher unbekannte sexuelle Wünsche und führt sie in eine Welt aus purer Lust und dunkler Leidenschaft.
Pia kann kaum glauben, dass sie sich auf all das einlässt. Aber von dem attraktiven Unternehmer geht eine Anziehung aus, der sie sich nur schwer entziehen kann. Und auch ihm scheint es ähnlich zu gehen. Gerade als Pia jedoch tiefere Gefühle für ihn entwickelt und wagt, von einer gemeinsamen Zukunft zu träumen, kommt sie hinter ein Geheimnis, das alles verändert ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732534517
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum04.04.2017
Auflage1. Aufl. 2017
Reihen-Nr.42
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2272262
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2. Kapitel

Wie ich zurück in mein Atelier gekommen bin, weiß ich nicht mehr. Jonas Sommars Penthouse liegt in Charlottenburg, ich arbeite und wohne in Kreuzberg, im Hinterhof eines alten Backsteinkomplexes in unmittelbarer Nähe von Agenturen, Fotografen und anderen Kreativen. Seit der Begegnung mit Mr Sexy fühlt sich die Welt wie von dichtem Nebel umgeben an. Die Menschen, Geräusche und der Verkehr der Stadt dringen nicht mehr zu mir durch. Ich bleibe dabei: So spannend der Auftrag auch wäre, ich muss ihn ablehnen.

Langsam klarer im Kopf, stelle ich meine Sachen ab und setze mich an meinen Schreibtisch. Ich öffne mein E-Mail-Programm und sage Jonas Sommar sehr höflich nochmals schriftlich ab. Da ich ein Profi bin, empfehle ich ihm eine Kollegin, Susan Meyer, die ihm meiner Meinung nach weiterhelfen kann. Susan hat mir mal hinter vorgehaltener Hand geflüstert, sie hätte ein Schlafzimmer im Look eines Sexklubs für einen der Abgeordneten designt. Wie viel anders ist da ein Playroom?

»Wen hast du kennengelernt?«

Ich schaue von meinem Mac auf und entdecke Amy, die vor meinem Schreibtisch steht und mich interessiert mustert. Sie hat ein Radar für Liebesgeschichten.

»Ich hab mir den Sommar-Auftrag angesehen«, erkläre ich kühl und hoffe, damit das Thema abzuhaken.

»Und? Ist er gut?«

»Ich nehme ihn nicht an«, erkläre ich.

»Pia!« Misstrauisch kneift sie die Augen zusammen. »Du hast noch nie ein Projekt abgelehnt. Was ist passiert?«

Da ich ihr unmöglich von Mr Sexy erzählen kann und zugleich eine miserable Lügnerin bin, bleibe ich bei der Wahrheit. Einem Teil davon. »Ich hab noch diese zwei anderen Kunden. Ich dachte erst, ich bekomme das alles hin. Aber ich fürchte, das wird mir zu viel.«

»Normalerweise würde ich dich loben, dass du es endlich ruhiger angehen lässt. Aber ich seh dir an, dass da mehr ist. Raus mit der Sprache!«

Ich kann nicht verhindern, dass meine Wangen heiß werden. Zum Glück rettet mich ein Anruf vor weiteren Geständnissen. Ein frisch nach Berlin gezogener Rechtsanwalt hat jetzt eine halbe Stunde Zeit, um die Entwürfe für sein Wohn- und Esszimmer durchzugehen. »Leider ruft die Arbeit«, sage ich, bedauere das aber kein bisschen.

Die Sache ist noch nicht beendet, sagt ihr Blick.

â¡â¡â¡

Ist sie vorerst, denn wir haben so viel mit unseren aktuellen Projekten zu tun, dass der Sommar-Termin in Vergessenheit gerät. Am Abend muss ich zur Vernissage im Rouge Bleu, einer Cocktailbar, deren Interieur ich gestaltet habe.

Vor Ort tummeln sich neben Künstlern und Freunden des Besitzers Berliner Prominente und lassen sich vom angesagten Londoner Barkeeper Joshua Jackson Cocktails mixen. Mein Kunde Markus Aminati, dem in Berlin bereits drei Restaurants gehören, lobt meine Arbeit und lässt mich den Tag mit Mr Sexy vergessen. Der Sekt fließt in Strömen. Die Presse schießt Fotos von mir und Markus. Ich werde zahlreichen neuen Gesichtern vorgestellt und ich bleibe viel länger, als ich eigentlich geplant hatte. Aber das macht nichts. Ich mag solche Projektabschlüsse. Wenn alle glücklich sind, dann bin ich es auch. Außerdem liebe ich den Look, den ich kreiert habe. Industrial Glam.

»Hätten Sie Lust, mit mir noch privat etwas trinken zu gehen?«, fragt Markus unvermittelt. »Jetzt, da der Auftrag beendet ist.«

»Ich weiß nicht«, sage ich unentschlossen. Markus ist ein attraktiver Mann. Als Kunde hätte ich nie was mit ihm angefangen. Nun jedoch könnte ich. Aber ich zögere, da es spät geworden ist und mich meine High Heels jeden Moment umbringen.

Ganz der geübte Gastgeber, begleitet Markus mich lächelnd zum Ausgang, während er auf meine Antwort wartet. Mir liegt das Nein bereits auf der Zunge, und ich mache den Mund auf, um abzusagen, da stoppt mich eine tiefe Männerstimme.

»Frau Grassmann ist schon mit mir verabredet.«

Ein prickelnder Schauer zieht über meinen Rücken. Ich fahre herum und sehe in die provokativ funkelnden Augen von Jonas Sommar. »Haben Sie meine E-Mail nicht erhalten?«, tue ich überrascht. »Ich kann Ihren Auftrag nicht annehmen.« Ich drehe mich zu Markus. »Und ja, ich gehe sehr gerne mit Ihnen was trinken.« Mir ist plötzlich alles recht, Hauptsache, ich bin nicht mit Mr Sexy allein. Denn ich traue weder ihm noch mir.

Jonas Sommar lässt sich nicht abwimmeln. »Ich habe mir Susan Meyers Referenzen angesehen, und mir gefällt ihre Arbeit nicht so gut wie Ihre«, sagt er kühl. Markus will etwas einwenden, aber Mr Sexy ignoriert ihn. »Ich bleibe dabei: Ich möchte, dass Sie die Gestaltung übernehmen, Frau Grassmann.«

Ich schlucke. Sommars Blick ist so durchdringend, dass ich befürchte, er könnte handgreiflich werden. Ich habe all die Peitschen und Gerten vor Augen, die sich in seiner Wohnung befinden. Bestraft er damit auch Frauen wie mich, die nicht tun, was er will? Aua, denke ich mir. Mein Körper reagiert jedoch keine Spur entsetzt, sondern kribbelt warm. Als würde ein Teil von mir sich danach sehnen.

Mutig recke ich mein Kinn vor. »Und ich bleibe ebenfalls dabei. Ich muss Ihren Auftrag ablehnen, Herr Sommar. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden.« Ich hake mich bei Markus ein und hoffe, dass wir uns eines der vielen Taxis heranwinken können, um schnell zu verschwinden. Zu meinem Leidwesen sind alle belegt.

»Liegt es an mir, Frau Grassmann?«, fragt Sommar nach.

Ja! »Nein«, werfe ich ihm über die Schulter zu und ignoriere ihn wieder.

Er lacht, rau und tief, und der Laut lässt meine Brustwarzen hart werden. Er hat meine Lüge durchschaut.

Ich seufze. »Außerdem gibt es einen weiteren Grund, warum ich nicht annehmen kann. Ich kann Ihnen nicht wie üblich garantieren, dass Sie das Ergebnis mögen würden « Ich suche nach Worten, damit Dritte nichts Falsches mitbekommen. »Mit den technischen Spielereien, die zu diesem Auftrag gehören, kenne ich mich nicht aus. Ich müsste unglaublich viel Arbeit in die Recherche stecken, um etwas zu finden, was Sie zufriedenstellt.«

»Scheuen Sie etwa Herausforderungen, Frau Grassmann?«

In dem Moment mischt sich Markus ein, der in vollmundigen Tönen berichtet, was ich aus dem Gelände für das Rouge Bleue gemacht habe. Er will mich verteidigen, doch er bewirkt genau das Gegenteil: dass mein Argument gegen Sommar nicht zieht.

»Es tut mir leid, Herr Sommar, aber ich bin die nächste Zeit komplett ausgebucht«, ziehe ich meinen letzten Trumpf. »Zum Sommeranfang werde ich damit nicht fertig sein. Ich habe erst wieder Termine ab August.«

»Das heißt, im Grunde haben Sie nur keine Zeit?«

Notgedrungen nicke ich.

»Da bin ich aber erleichtert. Ich kann nämlich warten, Frau Grassmann, und August hört sich für mich sehr gut an.« Ich hole schon Luft, um zu protestieren. Seine Miene wird härter. Also lasse ich es. Er lächelt, er hat gewonnen. »Dann werden Sie also für mich arbeiten?«

Wieder nicke ich, und plötzlich fühle ich mich unendlich müde. Keine Ahnung, ob das an dem Schlagabtausch mit Mr Sexy liegt, oder daran, dass der Tag so lang war.

Als immer noch kein Taxi hält, Markus sich aber weiter bemüht, stöhne ich innerlich auf. Mir ist überhaupt nicht mehr nach einem weiteren Drink. Ich möchte endlich aus den hohen Schuhen raus, ein Bad nehmen und ausblenden, wozu ich gerade eingewilligt habe.

»Markus ich muss mich entschuldigen ich hatte dieses Ding vergessen ich muss absagen « Ich bin eine miserable Lügnerin. Aber wenn Markus enttäuscht ist, so lässt er es sich nicht anmerken. Ich bemühe mich nun selbst um ein Taxi.

»Steigen Sie ein, Frau Grassmann, ich bringe Sie, wohin Sie wollen.« Mr Sexy zeigt auf eine dunkle Limousine, und wie auf ein geheimes Zeichen hin steigt der Fahrer aus und hält mir einladend die Tür auf.

Keine Ahnung, was mich dazu verleitet, aber ohne weiteren Protest nehme ich das Angebot an und lasse mich in die Ledersitze fallen. Als Mr Sexy sich zu mir auf die Rückbank gesellt und die Türen zuschlagen, rast mein Puls, und ich habe das Gefühl, nicht mehr atmen zu können.

Ich nenne meine Adresse, es ist die meines Ateliers, und öffne das Fenster einen Spalt. Kühle Nachtluft schlägt mir ins Gesicht. Ich schließe die Augen und lasse meine Gedanken schweifen. Bis mir klar wird, dass Mr Sexy in meinem Kopf ist. Doch da ist es längst zu spät, um damit aufzuhören

Ich stelle mir vor, wie wir zu einem eleganten Restaurant fahren. Dort greift er über den Tisch hinweg nach meiner Hand und streichelt mit seinen Fingerspitzen über meinen Handrücken. Unter dem Tisch würde er mich jedoch weit intimer berühren. Ich lecke mir über die Lippen und frage mich, wie es sich anfühlt, von ihm geküsst zu werden, wie fest er zupackt, wie er schmeckt und wie er wohl reagieren würde, wenn ich ihn sanft beiße. Bilder von seinem Spielzimmer flackern vor mir auf, und ich bin neugierig, wie es ist, so berührt, verführt, dominiert zu werden. Von ihm.

»Süße Träume, Frau Grassmann?«, weckt mich seine raue Stimme, direkt an meinem Ohr. Schockierend intim.

Ertappt schrecke ich aus dem Halbschlaf hoch und spüre, wie mir die Hitze ins Gesicht schießt. »Ich habe nicht geschlafen«, sage ich hastig und sehe, dass wir vor der Toreinfahrt zum Hof gehalten haben. »Danke fürs Fahren.«

So schnell wie möglich will ich aus dem Wagen. Womit ich nicht rechne, ist, dass Sommar ebenfalls aussteigt. Er legt seinen Arm um meine Hüfte und wartet, welche Richtung ich einschlage.

»Das ist nicht...

mehr