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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
346 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am01.06.2017Auflage
**Auch die Liebe kann dich verbrennen** Die Lage in New America hat sich grundlegend verändert. Standen die Träger außergewöhnlicher Fähigkeiten bis eben noch an der Spitze der Gesellschaft, werden sie nun vom Staat selbst verfolgt. Dass Malia unter ihnen zusätzlich eine Besonderheit darstellt, scheint sich wie ein Fluch auf sie zu legen. Wieder einmal ist es ihr ehemaliger Mentor Chris, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt, aber seine Nähe entfacht ein Feuer in ihr, das nichts mehr mit ihrem Element zu tun hat. Nach seinem erneuten Verrat wäre es an der Zeit, ihm ein für alle Mal den Rücken zu kehren, aber Malia kann nicht anders, als dem attraktiven Bad Boy eine letzte Chance zu geben und ihm ihr Leben anzuvertrauen... //Alle Bände von Vivien Summers bittersüßen Dystopie-Welt: -- Spark (Die Elite 1)  -- Fire (Die Elite 2)  -- Blaze (Die Elite 3)  -- Dust (Die Elite 4)  -- Die Elite-E-Box (E-Book-Gesamtausgabe) -- Flood (Elite-Spin-off)//

Vivien Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren. Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.
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Produkt

Klappentext**Auch die Liebe kann dich verbrennen** Die Lage in New America hat sich grundlegend verändert. Standen die Träger außergewöhnlicher Fähigkeiten bis eben noch an der Spitze der Gesellschaft, werden sie nun vom Staat selbst verfolgt. Dass Malia unter ihnen zusätzlich eine Besonderheit darstellt, scheint sich wie ein Fluch auf sie zu legen. Wieder einmal ist es ihr ehemaliger Mentor Chris, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt, aber seine Nähe entfacht ein Feuer in ihr, das nichts mehr mit ihrem Element zu tun hat. Nach seinem erneuten Verrat wäre es an der Zeit, ihm ein für alle Mal den Rücken zu kehren, aber Malia kann nicht anders, als dem attraktiven Bad Boy eine letzte Chance zu geben und ihm ihr Leben anzuvertrauen... //Alle Bände von Vivien Summers bittersüßen Dystopie-Welt: -- Spark (Die Elite 1)  -- Fire (Die Elite 2)  -- Blaze (Die Elite 3)  -- Dust (Die Elite 4)  -- Die Elite-E-Box (E-Book-Gesamtausgabe) -- Flood (Elite-Spin-off)//

Vivien Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren. Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646603392
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum01.06.2017
AuflageAuflage
Reihen-Nr.3
Seiten346 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2834 Kbytes
Artikel-Nr.2272833
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

Ich war in meiner eigenen Unendlichkeit gefangen. Ich rannte gehetzt und schwer atmend vor etwas davon, aber ich wusste weder, was es war, noch entkam ich dem.

Umgeben von einer Schwärze, die mir höllische Angst einjagte, lief ich einfach weiter. Kälte und Bewegung machten mich müde. Ich zitterte am ganzen Körper, streckte aber immer wieder die Hand nach dem kleinsten Lichtfunken aus, den ich greifen konnte. Als ich einen erwischte, spürte ich eine Wärme, die sich Sekunde um Sekunde in meinem Körper ausbreitete.

Erst dann war mein Verstand so weit zu verstehen, dass es nicht das Feuer der Hölle gewesen war, das meinen Körper wie eine Würgeschlange umarmte, sondern der Schmerz: der brennende, schreckliche, verdammte Schmerz, der ein Loch in mein Herz gerissen hatte.

Ich kniff die Augen zusammen, um die Tränen zurückzuhalten und den aufkommenden Schrei in ein erbärmliches Keuchen zu verwandeln. Es fühlte sich an, als würde mein Herz versuchen die Wunde wieder zusammenzunähen. Bei jedem Stich - und es brauchte viele - zuckte ich zusammen und hoffte, dass es schnell vorbei sein würde.

Ich versuchte zwar mich abzulenken, mit Chris, mit meiner Familie, aber das war leichter geplant, als es tatsächlich war. Selbst einen einzigen klaren Gedanken zu fassen kostete mich so viel Anstrengung, dass die Nähte in meinem Herz langsam wieder aufrissen. Dann ging alles von vorne los.

Also zwang ich mich ruhig liegen zu bleiben. Der Schmerz drückte mich förmlich auf den harten, kalten Boden, wo ich wie ein Embryo zusammengerollt lag.

Tränen brannten mir in den Augen, als ich langsam, aber sicher die Kontrolle zurückerlangte. Ich öffnete sie, blinzelte einmal, blinzelte zweimal, bis ich wieder etwas erkennen konnte.

Wenn ich ehrlich war, hatte ich das nicht erwartet. Ich dachte, ich würde sterben, dachte, ich würde niemals wieder die Augen öffnen und sehen können, wie zerstört das Leben war und dass ich auf einer noch kaputteren Welt lebte. Ich dachte, ich würde mich nicht mehr daran erinnern können, was passiert und dass ich erschossen worden war. Und das von jemandem, dessen Gesicht ich nicht mal gesehen hatte.

Aber am wenigsten hatte ich erwartet, dass ich alleine aufwachen würde.

***

Als das Zittern langsam aufhörte, wusste ich, dass meine Heilung bald vollendet war.

Meine Haut fühlte sich nicht mehr so taub an, obwohl sich meine Finger immer noch krampfhaft in meine Uniform krallten, als wäre das alles hier nicht real. Ich löste sie vorsichtig und knetete sie, um den Krampf zu lösen und sie zu wärmen. Mit genügend Kraft hätte ich mich bestimmt mit meinem eigenen Feuer wärmen können - aber ich spürte, dass der Heilungsprozess noch nicht abgeschlossen war. Besser war es, wenn ich kein Risiko einging.

Mit großer Mühe und unter Zuhilfenahme der Wand hinter mir schaffte ich es schließlich mich aufzusetzen. Auch wenn meine Lunge sich dabei anfühlte, als ob dünnes Glas zerspränge, hielt ich tapfer durch und wartete so lange, bis die stechende Spannung verschwunden war.

Das Gefühl der Wärme, als mein Blut wieder durch meinen Körper gepumpt wurde, brachte mich zum Schmunzeln.

Ich konnte es immer noch nicht glauben. Hatte ich wirklich überlebt, oder wollte man mir im Jenseits einen Streich spielen? Einer, der definitiv nicht lustig war, denn ich spürte schlagartig die Hoffnung in mir aufkeimen, dass mein Leben weitergehen und ich meine Familie immer noch wiedersehen würde.

Es würde zwar noch ein paar Minuten, maximal eine Stunde dauern, bis ich wieder voll funktionsfähig war, aber die Zeit war es wert. Wenn ich eines gelernt hatte, dann, dass sich das Warten lohnte.

Da mein Kopf auch wieder klarer wurde, stellte ich bald fest, dass es beunruhigend still war. Ich konnte nur meinen erstickten Atem hören, wenn mich das Stechen in der Brust mal wieder daran erinnerte, dass jemand versucht hatte mich zu töten. Und das auch noch von hinten, als hätte derjenige Angst, dass ich sein Gesicht sehen könnte.

Zuerst hatte ich geglaubt, Chris hätte den Schuss abgegeben, da er auf den Flur getreten und im selben Moment seine Waffe auf mich gerichtet hatte. Aber irgendwer hatte mir in den Rücken geschossen und Chris hatte nur auf den Angriff reagiert. Als dann sein schmerzverzerrtes Gesicht vor meinem inneren Auge auftauchte, schlich sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.

Es war wunderschön zu sehen, wie schockiert, verletzt und unfassbar wütend er gewesen war. Die Erinnerung daran half mir dabei die nächsten zwanzig Minuten zu überstehen, ohne vor Schmerzen ohnmächtig zu werden.

Eine ganze Weile lang versuchte ich mir zu erklären, warum ich allein war, fand aber keine. Es konnte alles Mögliche passiert sein, während ich bewusstlos gewesen war. Vielleicht hatte Chris wirklich geglaubt, dass ich tot wäre, und musste mich zurücklassen, weil er durch das Feuer auf dem Korridor zu viel Aufmerksamkeit erregt hatte. Man musste es durch die Fenster auch von draußen gesehen haben.

Wie dem auch sei - ich musste hier weg.

Ich hatte mich an dem Schrank neben mir hochgezogen und kurz gewartet, bevor ich mich in Bewegung setzte. Meine Beine fühlten sich an wie zwei Strohhalme, die bei zu viel Gewicht einfach wegknicken könnten. Ein Kribbeln durchströmte sie, als würden sie gerade erst selbst wieder aufwachen; in den Füßen war es am schlimmsten. Zu stehen war unangenehm, daher machte ich ein paar Dehnübungen.

Während ich an dem Schrank Halt suchte, damit ich nicht gleich wieder hinfallen würde, schleppte ich mich bis zur verschlossenen Tür. Mit einem in der Tür eingebauten Mechanismus öffnete ich sie so leise wie möglich.

Mir war immer noch schwindelig, als ich auf den Flur lugte und versuchte irgendetwas oder irgendjemanden zu erkennen. Da mein Herz immer noch wehtat, ermahnte ich mich Ruhe zu bewahren. Erst, als ich mir wirklich sicher war, dass der Flur leer war, verließ ich den Raum.

Ich wusste nicht, wie lange ich bewusstlos gewesen war. Für mich fühlte es sich so an, als wären es nur ein paar Minuten gewesen, doch der leere Flur bewies etwas anderes. Nur die verbrannten Stellen an den Wänden waren überhaupt ein Beweis, dass hier ein Kampf stattgefunden hatte.

Ein Schauer durchfuhr mich bei der Erinnerung, die mich bei diesem Anblick heimsuchte. Ich hörte es knallen, als Chris schon die Waffe auf mich gerichtet hatte, und das Reißen in meiner Brust war so spürbar, als würde sich das Geschehene noch einmal wiederholen.

Mein Herz prallte mir anklagend gegen die Rippen und bestrafte mich für diesen Gedanken. Trotzdem konnte ich nicht anders und musste das Überbleibsel meines Shirts, das Chris halb zerrissen hatte, um die Schusswunde abzudrücken, hochziehen und nachsehen.

Im diffusen Licht der kalten und flackernden Lampen, die den Flur in ein angsteinflößendes Grün tauchten, wirkte meine Haut grau. Ich starrte verblüfft auf die kleine rote Narbe direkt über dem Herzen. Das getrocknete Blut darum, das im Licht des Flurs eine merkwürdige violette Färbung annahm, bildete ein groteskes Muster. Ich wollte es so schnell wie möglich von mir waschen, um die Beweise der schrecklichsten - einigten wir uns auf - Stunden meines Lebens zu beseitigen.

Abrupt ließ ich das einmal weiß gewesene T-Shirt wieder fallen, als ich erneut einen, diesmal leisen Knall wahrnahm. Es hörte sich an, als wäre am anderen Ende des Krankenhauses eine Tür ins Schloss gefallen und als würde sich das Echo einen langsamen Weg zu mir bahnen.

Erschrocken sah ich in die Richtung, aus der ich glaubte den Knall gehört zu haben, und griff im nächsten Atemzug nach meinen Waffen - aber meine Hände tasteten ins Leere. Ich brauchte nicht mal hinzusehen, um zu wissen, dass sie nicht da war. Weder die Pistole noch das Messer.

Ich verharrte eine Weile und überlegte krampfhaft, was ich jetzt tun sollte. Natürlich könnte ich einfach hierbleiben und darauf warten, dass mich jemand holen kam, aber ... Seitdem ich mit Chris' Hilfe einmal aus der Stadt und einmal aus dem Gefängnis geflohen war, wusste ich, dass ich mich schon irgendwie durchboxen konnte. Ich hatte es sogar geschafft einen Kampf gegen drei Soldaten zu überleben. Gut, da hatte ich auch noch meine Waffen gehabt.

Die Chance, hier eine Waffe zu finden, war geringer, als dass ein plötzlicher Schneefall eintreten würde. Wir waren hier schließlich in einem Krankenhaus, verflucht noch mal. Ich könnte vielleicht Operationsinstrumente benutzen, aber den richtigen Raum dafür zu finden würde mehr Zeit beanspruchen, als meine Flucht dauern würde.

Ich hoffte nur, dass mein verletztes Herz die Anstrengung durchhalten und ich es bis zu den Städtern schaffen würde. Noch durfte ich mich schließlich nicht in Sicherheit wiegen - stolz, den Tod schachmatt gesetzt zu haben, war ich aber trotzdem.

Ein Schauer durchfuhr mich, als ich mich in Richtung Treppe wandte, die mich zum Haupteingang führen würde. Dabei hatte ich das Gefühl, als würde ein Monster in unmittelbarer Nähe lauern und nur darauf warten, mir zum zweiten Mal eine Kugel durch den Körper zu jagen. Ich erwischte mich dabei, wie ich mich des Öfteren mit flachem Atem umdrehte und nachsah, ob ich verfolgt wurde. Aber hinter mir war nichts. Ich hörte auch keine Geräusche mehr, kein Türschlagen. Vielleicht hatte ich es mir nur eingebildet?

Bei der Treppe angekommen, zögerte ich einen Moment, wusste aber nicht mal, wieso. Ich machte mir nichts vor: Ganz klar, ich konnte überall abgeknallt werden. Da war es nun wirklich egal, ob es hier oben oder unten im Erdgeschoss passieren würde. Ich selbst schien...
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Autor

Vivien Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren. Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.