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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
328 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am02.02.2017Auflage
**Willkommen in den obersten Rängen der Gesellschaft...** Kurz vor ihrer Volljährigkeit stellt sich heraus, dass Malia zu den Glücklichen der Gesellschaft gehört - den Menschen, denen eine außerordentliche Gabe zuteilgeworden ist. Von einem Tag auf den anderen zählt sie zur High Society des Landes: der ELITE. Aber für die verschlossene, immerzu unsichtbar bleibende Malia geht damit ein Albtraum in Erfüllung. Nicht nur richten sich plötzlich sämtliche Augen der Nation auf sie, auch muss sie sich als Trägerin eines übernatürlichen Elements ausgerechnet von dem bislang unerreichbaren High Society Boy Christopher Collins ausbilden lassen. Dem Jungen, in den sie seit Jahren heimlich verliebt ist und in dessen Augen das gleiche Feuer lodert wie in ihren... //Alle Bände von Vivien Summers bittersüßen Dystopie-Welt: -- Spark (Die Elite 1)  -- Fire (Die Elite 2)  -- Blaze (Die Elite 3)  -- Dust (Die Elite 4)  -- Die Elite-E-Box (E-Book-Gesamtausgabe) -- Flood (Elite-Spin-off)//

Vivien Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren. Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.
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Produkt

Klappentext**Willkommen in den obersten Rängen der Gesellschaft...** Kurz vor ihrer Volljährigkeit stellt sich heraus, dass Malia zu den Glücklichen der Gesellschaft gehört - den Menschen, denen eine außerordentliche Gabe zuteilgeworden ist. Von einem Tag auf den anderen zählt sie zur High Society des Landes: der ELITE. Aber für die verschlossene, immerzu unsichtbar bleibende Malia geht damit ein Albtraum in Erfüllung. Nicht nur richten sich plötzlich sämtliche Augen der Nation auf sie, auch muss sie sich als Trägerin eines übernatürlichen Elements ausgerechnet von dem bislang unerreichbaren High Society Boy Christopher Collins ausbilden lassen. Dem Jungen, in den sie seit Jahren heimlich verliebt ist und in dessen Augen das gleiche Feuer lodert wie in ihren... //Alle Bände von Vivien Summers bittersüßen Dystopie-Welt: -- Spark (Die Elite 1)  -- Fire (Die Elite 2)  -- Blaze (Die Elite 3)  -- Dust (Die Elite 4)  -- Die Elite-E-Box (E-Book-Gesamtausgabe) -- Flood (Elite-Spin-off)//

Vivien Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren. Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646603378
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum02.02.2017
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten328 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2810 Kbytes
Artikel-Nr.2195994
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

Mein Herz raste.

Das tat es schon, seitdem ich heute Morgen aufgestanden war und mich mit dem Gedanken hatte anfreunden müssen, dass heute ein Tag war, den ich nicht einfach überspringen konnte, obwohl ich es gern gewollt hätte. Und so ging es mir jedes Mal, wenn ich einen Untersuchungstermin hatte, der mein Leben komplett auf den Kopf stellen konnte: Würde ich noch mal mit einem blauen Auge davonkommen oder würde ich meine Freiheit verlieren?

Auf diese Frage eine Antwort zu bekommen machte mir immer wieder Angst, obwohl ich ab heute wieder ein halbes Jahr Zeit haben würde, mich seelisch auf den nächsten Termin vorzubereiten - was nie funktionierte.

Es war nicht das erste Mal, dass ich wie ein Wrack im Wartezimmer saß und weder still sitzen noch meinen Puls beruhigen konnte, indem ich mich abzulenken versuchte.

Da war einerseits das Aquarium in der Ecke, das nie lange dieselben Bewohner hatte, und andererseits waren da die Patienten, die ebenso wie ich auf ein Ergebnis warteten. Die meisten hofften auf ein positives, ich nicht. Ich wollte es einfach nur hinter mich bringen.

Wenn mir wenigstens die Zeit keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte! Es war schon schlimm genug, dass meine Ärztin ständig auf sich warten ließ, aber die Uhr über mir machte mich schier wahnsinnig. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich für meinen Wunsch auslachte, ich könnte diesen Tag einfach vorspulen oder wenigstens die Zeit anhalten.

Nervös spielte ich mit dem Ring an meinem Finger und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen, der dank der leise brummenden Klimaanlage die Hitze von draußen aussperrte und meine rasenden Gedanken ein bisschen abkühlte.

Meine Augen blieben an dem Muskelprotz hängen, ein paar Stühle von meinem entfernt, der sich seit seiner Ankunft kaum bewegt hatte. Neben ihm saß ein schlankes Mädchen mit dunkelbraunen Strähnen in den blonden Haaren; sie feilte sich gelangweilt die pink lackierten Fingernägel und kaute noch gelangweilter ihr Kaugummi.

Der Mann war einer ihrer Bodyguards; jeder Rekrut der High Society bekam mindestens einen zugeteilt. Sie hatten die Aufgabe, ihre Schützlinge in einem viel zu großen, fast schon protzigen Wagen herumzukutschieren und zu beschützen. Vor allem, wenn sie zum Ziel einer Demonstration geworden waren, obwohl die Anzahl solcher in den letzten Jahren rapide abgenommen hatte.

Für mich waren die Bodyguards Normalität, immerhin war ich mit ihnen aufgewachsen. Auch wenn viele von ihnen eine gewisse grimmige Ausstrahlung besaßen, hatte ich mich nie vor ihnen gefürchtet.

»Miss Lawrence?« Die dünne Stimme eines Mädchens, das im Türrahmen aufgetaucht war, riss mich aus meinen Gedanken und mir das Herz zeitgleich nahezu in den Tod.

Sie trug einen weißen Kittel, in dem sie nicht viel größer zu sein schien als ich; ihre Füße steckten in rosa-blau gestreiften Gummischuhen, die mich an die Gartenschuhe meiner Mom erinnerten.

Weil sie mich mit großen, erwartungsvollen Augen ansah, zwang ich mich zum Aufstehen und folgte ihr auf wackeligen Beinen in eines der Untersuchungszimmer.

Trotz meiner halbjährlichen Termine spürte ich jedes Mal dasselbe ungute Gefühl im Bauch, wenn ich mich auf die Behandlungsliege setzte, meine Turnschuhe abstreifte und mich hinlegte.

»Dr. Martin kommt gleich zu Ihnen. Bitte versuchen Sie sich ein bisschen zu entspannen«, sagte das Mädchen freundlich und lächelte mir zu. Ehe ich antworten konnte, hatte sie den Raum schon wieder verlassen.

Als die Tür sanft ins Schloss fiel, atmete ich erleichtert aus. Mir blieben noch ein paar Minuten; wertvolle Minuten, in denen ich die Augen zumachte und mich zwang an etwas anderes als die Untersuchung zu denken. Was nicht so leicht war. Der Geruch nach Desinfektionsmittel hatte längst den ganzen Raum verpestet.

Nur zu gern hätte ich die Hände jetzt in die Strickjacke gekrallt, die ich üblicherweise mit dabeihatte, aber die Hitze draußen war heute kaum zu ertragen. Es war absolut unmöglich, selbst mit einer leichten Jacke die Straße zu betreten, ohne so angestarrt zu werden, als hätte man sich in der Jahreszeit geirrt. Also konnte ich nur noch hoffen, dass es in etwa die gleiche Wirkung haben würde, wenn ich die Hände einfach ineinander klammerte.

Schneller, als ich gehofft hatte, waren meine Minuten gezählt - die Tür öffnete sich und eine blonde, schlanke Frau betrat das Untersuchungszimmer.

»Guten Morgen, Malia«, begrüßte mich die Ärztin, während sie die Tür geschickt mit dem Fuß schloss.

Dr. Martin hatte die Angewohnheit, jeden ihrer Patienten mit einem strahlenden Lächeln zu entwaffnen. Deshalb glaubte ich, für einen kurzen Augenblick würde meine Anspannung einfach von mir abfallen.

»Wie geht es dir heute?«, fragte sie.

Die innere Ruhe hielt aber nur ein paar Herzschläge lang an, bis die Nervosität wieder vollkommen Besitz von mir ergriffen hatte.

»Super«, erwiderte ich tapfer, auch wenn die Lüge in diesem einzigen Wort nicht zu überhören war.

»Du siehst aus, als hättest du Schmerzen«, sagte sie geradewegs heraus und zeigte sich unbeeindruckt. Sie kam einen Schritt auf mich zu. Ihr weißer Kittel, in dessen Taschen sie die Hände vergraben hatte, reichte ihr fast bis zu den Knien. »Wenn es dir nicht gut geht, können wir den Termin gerne verschieben.«

Eine Zustimmung lag mir schon auf der Zunge, aber meine Lippen weigerten sich zu sprechen. Was gut war - selbst nach einem Aufschub von einer Woche hätte ich wieder wie ein Häufchen Elend hier gelegen und darum gebettelt, dass das Testergebnis negativ ausfallen würde. Also musste ich es einfach durchziehen. Je schneller und schmerzloser, desto eher hätte ich wieder meine Ruhe.

»Nein, mir geht's gut«, antwortete ich leise. »Nur die übliche Nervosität.«

Dr. Martin schmunzelte, wobei ihr eine blonde Locke ins Gesicht fiel. Während sie zu einem der Schränke ging, strich sie das widerspenstige Haar hinters Ohr und richtete ihren lockeren Dutt. In der Schranktür befand sich etwa auf Augenhöhe ein Computerbildschirm, den sie mit einem scheinbar zufälligen Fingertipp startete. Ich beobachtete sie dabei, wie sie meine Akte öffnete und sich ihre schwarze Brille zurechtschob.

»Ich werde dir heute etwas mehr Blut abnehmen müssen, aber davon solltest du hinterher nichts spüren. Letzte Woche haben wir ganz hervorragende Medikamente gegen Schwindel bekommen«, informierte sie mich immer noch lächelnd und studierte mit gewissenhaftem Blick das, was auf dem Bildschirm zu lesen war.

Ich nickte bloß, obwohl sie es vermutlich nicht mal mitbekam, und schluckte. Meine Kehle war plötzlich staubtrocken, weshalb ich einen Hustenreiz unterdrücken musste.

Während ich ihr dabei zuhörte, wie sie sich ihre Utensilien aus dem Schrank sowie ein Paar Einweghandschuhe nahm, starrte ich an die weiße Decke. Kurz darauf rollte sie mit ihrem Hocker zu mir herüber und legte alles auf einen kleinen Tisch neben der Behandlungsliege ab.

»Ich bin mir sicher, dass es eine Erleichterung für dich sein wird, wenn du Gewissheit hast.« Im Augenwinkel sah ich sie immer noch aufmunternd lächeln.

Sie hatte gut reden. Sie war schließlich nicht diejenige, die keine Ahnung hatte, ob sie nach der heutigen Untersuchung immer noch dieselbe sein würde.

Immerhin hatte sie das Glück gehabt, von einem positiven Testergebnis verschont geblieben zu sein, denn die serumsbedingten Mutationen konnten nur im Alter von fünfzehn bis zwanzig Jahren ausbrechen.

Anders als Dr. Martin hatte ich, selbst wenn das heutige Testergebnis negativ ausfallen würde, noch drei Jahre vor mir, in denen sich das jederzeit ändern konnte.

Nachdem sie meinen Arm für die Behandlung in eine günstige Position gerückt hatte, nahm sie das Desinfektionsspray und benetzte damit eine willkürliche Stelle meiner Armbeuge. Mittlerweile grenzte es an Körperverletzung - so oft, wie bereits in meine Arme hineingestochen worden war.

Aus Gewohnheit schloss ich die Augen.

»Das wird jetzt kurz wehtun und auch eine Weile dauern«, warnte sie mich vor. »Währenddessen würde ich gern den Schnelltest machen.«

»Okay.«

Ich versuchte mich an einem kleinen Lächeln, biss mir aber auf die Lippe, als sie mir ein Stauband um den rechten Oberarm legte und es festzog.

Früher hatte ich einmal dabei zugesehen, wie sie mir eine Braunüle unter die Haut geschoben hatte - und das war auch das letzte Mal gewesen. Kaum hatte ich mein Blut in einem durchsichtigen Schlauch gesehen, hatte ich damit kämpfen müssen, bei Bewusstsein zu bleiben.

»Hat sich deine Meinung denn inzwischen geändert?«, fragte sie mit mütterlicher Stimme, als würde sie mich damit ablenken wollen. Derweil nahm sie meine andere Hand und stach mit einem kleinen Gerät in die Seite meines Ringfingers.

»Sie meinen, ob ich damit leben könnte zur Elite, also zur High Society, zu gehören?«

»Ich meine, ob du dich darüber freuen würdest, wenn deine Werte heute positiv sind«, korrigierte sie mich, während sie das Gerät beiseitelegte. Ein Piepton kündigte die Schnellanalyse meines Blutes an.

»Für mich sind sie positiv, wenn sie unverändert negativ sind.«

»Malia«, seufzte sie leise, bemühte sich aber immer noch um ein Lächeln. »Zur High Society zu gehören ist eine große Ehre.«

Ich blinzelte sie an.

Keine Ahnung, ob es je einen Moment gegeben hatte, in dem ich derselben Meinung gewesen war; aber für mich bedeutete der High Society beizutreten mit Sicherheit nicht mich geehrt zu fühlen.

Für mich bedeutete es, dass...
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Vivien Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren. Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.