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Sternenmeer (Summer Camp Love 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
293 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am03.08.20171. Auflage, Digital Original
**Für die perfekte Sommerliebe muss man nach den Sternen greifen** Wenn Laurie in ihrem Leben nicht weiterweiß, sucht sie nachts den Himmel nach Sternschnuppen ab, um sich all ihre Probleme wegzuwünschen. Doch davon bräuchte sie im Moment eine ganze Menge. Ihre Eltern streiten nur noch und wollen sie diesen Sommer ausgerechnet in das Feriencamp ihres Onkels abschieben. Um das zu verhindern, ist Laurie alles recht. Nur leider geht ihr Plan nach hinten los und endet damit, dass sie aus Versehen Derek, den unausstehlichen Bruder ihrer besten Freundin küsst. Aber es kommt noch viel schlimmer: Nicht nur muss sie trotzdem ins Camp fahren, sie läuft dort auch prompt wieder Derek über den Weg... //Alle Bände der romantisch-humorvollen Young-Adult-Reihe: -- Band 1: Sternenmeer -- Band 2: Mondfunken//     Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
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Produkt

Klappentext**Für die perfekte Sommerliebe muss man nach den Sternen greifen** Wenn Laurie in ihrem Leben nicht weiterweiß, sucht sie nachts den Himmel nach Sternschnuppen ab, um sich all ihre Probleme wegzuwünschen. Doch davon bräuchte sie im Moment eine ganze Menge. Ihre Eltern streiten nur noch und wollen sie diesen Sommer ausgerechnet in das Feriencamp ihres Onkels abschieben. Um das zu verhindern, ist Laurie alles recht. Nur leider geht ihr Plan nach hinten los und endet damit, dass sie aus Versehen Derek, den unausstehlichen Bruder ihrer besten Freundin küsst. Aber es kommt noch viel schlimmer: Nicht nur muss sie trotzdem ins Camp fahren, sie läuft dort auch prompt wieder Derek über den Weg... //Alle Bände der romantisch-humorvollen Young-Adult-Reihe: -- Band 1: Sternenmeer -- Band 2: Mondfunken//     Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646603521
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum03.08.2017
Auflage1. Auflage, Digital Original
Seiten293 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3756 Kbytes
Artikel-Nr.2419610
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
STERN #1

»Wo siehst du dich in zehn Jahren?«

Das war die Frage, die vor mir schon hundert andere beantwortet hatten. Die ganze Woche über hatte man die Seniors dazu gebracht, eine Antwort in die Kamera zu sprechen, die alles für die Zeitkapsel aufnahm. Das war ein traditionelles Projekt an meiner Highschool, sobald der nächste Jahrgang vor seinem Abschluss stand. Letzten Monat hatten wir bereits im Literaturkurs von Mr Banner darüber gesprochen. Genau wie damals, wusste ich nicht recht, wie ich meine Gedanken ordnen sollte. Zehn Jahre waren eine lange Zeit und ehrlich gesagt hatte ich keinen Plan, wo genau ich dann stehen würde oder wollte. Ich meine, in zehn Jahren, wenn wir uns alle wieder trafen, um zu zeigen, was aus uns geworden war, würden wir diese Videos ansehen und darüber lachen. Zumindest rechnete ich mir die Wahrscheinlichkeit gleich null aus, dass auch nur ein Wort von dem, was ich heute sagte, in naher Zukunft wahr werden würde oder könnte. Bei vielen meiner Mitschüler war das sicher ebenfalls der Fall. Wir alle hatten verrückte Träume oder Vorstellungen. Wenn ich mir meine Eltern so ansah, dann konnte die Realität einen ganz schön runterziehen.

Leuten wie Marla Stevens, die schon als Baby gewusst haben mussten, dass sie eines Tages in Harvard studieren und später reich heiraten würden, machte diese Zeitkapsel-Sache vielleicht Spaß, aber mir?

Meine derzeit höchste Ambition war es, morgen in der fünften Stunde den Mathetest zu bestehen, ohne dass mich wieder die heiße Rückseite von Kai Mitchell ablenkte. Bisher hatte ich noch kein Gegenmittel entwickelt.

»Ich warte«, sagte Paisley ungeduldig.

»Kann ich vielleicht ein anderes Mal ...?«

»So schwer ist das doch nicht«, beschwerte sie sich. »Du starrst in die Linse und erzählst irgendetwas.«

Ich rutschte von dem Hocker herunter, den man vor einer weißen Leinwand platziert hatte, damit der Fokus der Aufnahme auf der jeweils sprechenden Person lag.

»Ich kann das einfach nicht«, sagte ich.

»Na gut, aber Freitag ist der letzte Termin.« Paisley winkte mich vorbei und blickte dann auf ihr Klemmbrett, um einen der wartenden Schüler aufzurufen. Ich nickte dankbar, auch, wenn sie es nicht mehr mitbekam.

Grummelnd verließ ich den Raum der Video-AG und rannte prompt in meine beste Freundin Savannah hinein.

»Sorry, ich bin echt durch«, sagte sie aufgebracht.

»Ist alles in Ordnung?«, kam es reflexartig von mir, weil ich schließlich die Schuld an dem Zusammenstoß trug. Savannah verzog das Gesicht und seufzte. Im nächsten Moment fiel sie mir um den Hals.

»Ich bin in Geschichte durchgefallen.«

Oho. Ich wusste, was das bedeutete. Ihre Eltern würden ihr das Privileg namens Auto entziehen. Und das wiederum bedeutete, dass sie mit dem Bus oder Derek fahren musste. Eigentlich galt das für uns beide, da Savannah mich jeden Morgen wegen der Schule abholte und mitnahm. Ich konnte mich gerade nicht entscheiden, was schlimmer war: Ein Bus voller Unterstufenschüler oder ihr großer Bruder, der sie bei jeder Gelegenheit bloßstellte. Ich als beste Freundin stand schließlich solidarisch auf Savannahs Seite. Wenn sie ihn für einen Kotzbrocken hielt, tat ich das auch. Außerdem gab Derek einem wirklich genug Gründe, das auch so zu denken.

Ich war froh Einzelkind zu sein.

»Dann wiederholst du die Prüfung«, sagte ich und tätschelte ihr den Rücken. »Wir schaffen das schon.«

Savannah seufzte noch einmal theatralisch. »Das weiß ich doch!«, stieß sie aus. »Meine perfekte Freundin, die perfekte Schülerin, hilft mir immer.«

»Ich bin nicht perfekt«, erwiderte ich lachend.

»Ja, du hast recht. Was ist denn heute mit deinen Haaren los?«, fragte Savannah und lächelte schelmisch.

»Die sind wie eine Wetterantenne«, meinte ich todernst. »In den zwei Jahren, die wir uns kennen, hast du doch bereits von den Erfolgen meiner mystischen Gabe mitbekommen, nicht wahr? Heute wird es regnen.«

»Macht ihr in diesem Leben noch Platz?«, maulte uns Christina Everret an. Sie zog die Augenbrauen hoch und starrte Savannah und mich an, als wären wir Ungeziefer. Ich fasste meine Freundin am Arm und zog sie zur Seite. Wir hatten wirklich den Gang zur Tür blockiert.

»Als ob die etwas Interessantes zu sagen hätte.« Savannah schnaufte und verschränkte die Arme vor der Brust. »In zehn Jahren bin ich noch immer wunderschön und ein berühmtes Model und erfolgreiche Sängerin«, äffte sie den affektierten Tonfall nach, den Christina an den Tag legte, wann immer sie sprach.

»Das könnte wahr werden«, murmelte ich.

»In zehntausend Jahren vielleicht, wenn irgendwelche Dinosaurier ihre DNA aus Eisblöcken extrahieren und eine Mutation schaffen, die alle ins Verderben stürzt«, fantasierte Savannah und schüttelte sich bei der Vorstellung. »Fast so schlimm wie Godzilla.«

»Das alles macht keinen Sinn und du weißt es.«

Savannahs unzusammenhängender Buchstabensalat brachte mich zum Schmunzeln. Ich schüttelte erheitert den Kopf. Savannah hakte sich bei mir unter und wir kehrten der Video-AG endgültig den Rücken. Wegen des Zeitkapsel-Projekts hatten alle Seniors die letzten Stunden frei, daher hatten wir keine Verpflichtungen mehr.

»Ich brauche unbedingt neue Schuhe, bevor Mom und Dad mir das Auto wegnehmen. Dann habe ich wenigstens eine letzte Freude in meinem Leben«, sagte Savannah.

»Okay«, antwortete ich knapp.

»Laurie?« Sie sah mich eingehend an. »Ist alles in Ordnung? Haben deine Eltern sich wieder gestritten? Ist es schlimmer geworden? Gott, ich bin eine schreckliche Freundin und jammere wegen Geschichte, wenn bei euch zu Hause -«

»Nein«, unterbrach ich sie. »Ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass sie sich wieder besser verstehen.«

»Das ist ... toll.«

Ich konnte die Skepsis in Savannahs Stimme deutlich hören, auch, wenn sie sich bemühte enthusiastisch zu klingen. Sie kannte so ein Problem nicht. Eltern, die nicht mehr miteinander auskamen, sich bei jeder Kleinigkeit stritten und hin und wieder das S-Wort wie eine Bombe in den Raum warfen. Nur, dass die Bombe bei uns zu Hause schon mehrmals explodiert war. Aber was blieb mir, außer auf ein Wunder zu hoffen?

Savannah wurde für einen Moment ganz still. Vielleicht dachte sie wieder an die Zeit zurück, als ihre eigene Familie eine schwere Zeit durchmachen musste. Ich konnte mir gut vorstellen, wie meine Probleme es schafften, sie dorthin zurück zu katapultieren. Man stand jeden Tag in dem Wissen auf, dass etwas nicht stimmte. Sorgen, die einem schwer im Magen lagen und nicht mehr losließen. Eine kalte Hand, die sich ums Herz schloss. Und ein wenig Dunkelheit, die einem die Sonne stahl, sodass man glaubte, nie mehr einen positiven Gedanken fassen zu können.

»Ich brauche auch unbedingt ein neues Kleid!«, sagte ich schwungvoll, um das Thema wieder zu wechseln. »Sollten sie am Montag nicht die neue Kollektion bei Zara rein bekommen?«

Savannah begann sofort zu strahlen.

»Himmel, ja!«, sagte sie augenblicklich wieder gut gelaunt. »Wir müssen noch eine ganze Menge abhaken, ehe du ins Sommercamp fährst.«

Beim Stichwort Sommercamp krampfte sich mir das Herz zusammen. Mitte letzten Jahres hatte mein Onkel eine leitende Stelle in einem Sommercamp ganz in der Nähe übernommen und seitdem hieß es immer wieder, dass ich ihm einen Besuch dort schuldete. Ganz zu schweigen davon, wie toll es auf einer Collegebewerbung aussehen würde, wenn man mehr als nur Sommerjobs vorzuweisen hatte. Ehrenamtliche Hilfe bei der Betreuung von Kindern in einem Camp hatte in den Ohren meiner Eltern einfach wunderbar geklungen. Das war vor den vielen Streits gewesen. Ich bekam Bauchschmerzen bei dem Gedanken fröhlich munter ins Sommercamp abzuziehen und beide allein zu lassen.

Savannah liebte es, in der Stadt zu bleiben und Zeit mit ihren Eltern zu verbringen, daher würde sie keine Bestechung der Welt in ein Camp bringen. Obwohl das für die meisten in unserem Alter in der Ferienzeit ziemlich untypisch war. Aber Savannah stand seit einer Weile nicht mehr wirklich auf Partys und Menschenmassen. Damit ich nicht wieder an den Grund dafür dachte, lenkte ich meine Gedanken in eine andere Richtung. Außerdem war sie einfach nicht der Typ Mensch, der gerne in Holzhütten schlief, gegen Moskitos kämpfte und nur zum Spaß in einen See sprang, in dem wer weiß was lebte. Ich wusste nicht einmal, ob ich dieser abenteuerliche Typ Mensch war, aber meine Eltern hatten mir keine Wahl bei dieser Entscheidung gelassen.

»Ich glaube, ich werde hierbleiben«, sagte ich und hörte den Trotz aus meiner eigenen Stimme heraus.

»Meintest du gestern nicht noch, dass deine Mom dir einen Koffer ins Zimmer gestellt hat?«, fragte Savannah. »Die Ferien beginnen schon übernächste Woche.«

Das war mir ziemlich schnuppe, aber das warf ich Savannah nicht an den Kopf. Das ganze Thema mit meinen Eltern machte mich immer leicht reizbar und ich wollte diese Gefühle nicht an meiner besten Freundin auslassen. Eltern dachten zwar immer, sie wüssten, was das Beste für ihre Kinder war, aber sie konnten sich auch irren. Mir würde es damit nicht besser gehen, davon war ich überzeugt. Koffer hin oder her.

»Sie will sicher nicht, dass ich gehe.«

»Ich glaube, sie will auf jeden Fall, dass du gehst«, erwiderte Savannah. »Damit sie ein wenig Zeit für sich hat und in Ruhe nachdenken kann, um ...« Sie stoppte mitten im Satz und presste die Lippen zusammen.

»Jaaaa«, sagte ich gedehnt. Savannah musste den Satz gar nicht mehr beenden. Das mulmige Gefühl in meinem Inneren baute sich auch ohne...
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Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.