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Die Macht der Bilder: Ein Leonie-Simon-Roman - Band 1

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
494 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.10.2015
'Besser als Patricia Cornwell': Bild am Sonntag über 'Die Macht der Bilder' von Renate Kampmann - jetzt als eBook bei dotbooks. Am Stadtrand von Hamburg wird eine Frau tot aufgefunden. Sie ist seltsam zugerichtet - wie das Opfer einer mörderischen Inszenierung. Rechtsmedizinerin Leonie Simon ist schockiert. Eigentlich wäre ihre Arbeit mit dem Obduktionsbericht beendet. Doch der Fall lässt sie nicht los. Als es weitere Opfer gibt, deutet alles auf einen Serientäter. Kurz darauf macht Leonie die Bekanntschaft des prominenten Thriller-Autors Georg Bachmann. Als der behauptet, in visionären Momenten die Morde vorhergesehen zu haben, werden Leonies Recherchen zum Albtraum und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Die Macht der Bilder' von Renate Kampmann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag. Die Presse über Renate Kampmann: 'Dr. Leonie Simon, Rechtsmedizinerin - wenn Renate Kampmann sie nicht erfunden hätte, würde sie in der deutschen Krimi-Landschaft fehlen!' Doris Gercke 'Besser als Patricia Cornwell.' Bild am Sonntag 'Nichts für schwache Nerven.' FREUNDIN

Renate Kampmann, geboren 1953 in Dortmund, studierte Germanistik und Geschichte. Sie war Dramaturgie-Assistentin bei Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus, arbeitete als Journalistin, Radio-Redakteurin und TV-Producerin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie schrieb unter anderem Drehbücher für die TV-Serien »Bella Block«, »Doppelter Einsatz« und »Das Duo«. Bei dotbooks erscheint ihre Krimireihe rund um Rechtsmedizinerin Dr. Leonie Simon, die folgende Bände umfasst: »Die Macht der Bilder« »Im Schattenreich« »Fremdkörper« »Fremder Schmerz« Die ersten drei Kriminalromane sind auch im Sammelband »Lügenmord - Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt« erhältlich.
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Produkt

Klappentext'Besser als Patricia Cornwell': Bild am Sonntag über 'Die Macht der Bilder' von Renate Kampmann - jetzt als eBook bei dotbooks. Am Stadtrand von Hamburg wird eine Frau tot aufgefunden. Sie ist seltsam zugerichtet - wie das Opfer einer mörderischen Inszenierung. Rechtsmedizinerin Leonie Simon ist schockiert. Eigentlich wäre ihre Arbeit mit dem Obduktionsbericht beendet. Doch der Fall lässt sie nicht los. Als es weitere Opfer gibt, deutet alles auf einen Serientäter. Kurz darauf macht Leonie die Bekanntschaft des prominenten Thriller-Autors Georg Bachmann. Als der behauptet, in visionären Momenten die Morde vorhergesehen zu haben, werden Leonies Recherchen zum Albtraum und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Die Macht der Bilder' von Renate Kampmann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag. Die Presse über Renate Kampmann: 'Dr. Leonie Simon, Rechtsmedizinerin - wenn Renate Kampmann sie nicht erfunden hätte, würde sie in der deutschen Krimi-Landschaft fehlen!' Doris Gercke 'Besser als Patricia Cornwell.' Bild am Sonntag 'Nichts für schwache Nerven.' FREUNDIN

Renate Kampmann, geboren 1953 in Dortmund, studierte Germanistik und Geschichte. Sie war Dramaturgie-Assistentin bei Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus, arbeitete als Journalistin, Radio-Redakteurin und TV-Producerin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie schrieb unter anderem Drehbücher für die TV-Serien »Bella Block«, »Doppelter Einsatz« und »Das Duo«. Bei dotbooks erscheint ihre Krimireihe rund um Rechtsmedizinerin Dr. Leonie Simon, die folgende Bände umfasst: »Die Macht der Bilder« »Im Schattenreich« »Fremdkörper« »Fremder Schmerz« Die ersten drei Kriminalromane sind auch im Sammelband »Lügenmord - Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt« erhältlich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958242340
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.10.2015
Reihen-Nr.1
Seiten494 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1298 Kbytes
Artikel-Nr.2581772
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Sie hatte wieder den Albtraum gehabt. Seit sie nach Hamburg gezogen war, träumte sie ihn fast jede Nacht. Schweißgebadet setzte Leonie sich im Bett auf und versuchte, sich in der Realität ihres unaufgeräumten Schlafzimmers zurechtzufinden. Der Radiowecker, der neben ihrem Bett auf dem Fußboden stand, zeigte 4.48 Uhr. Durch die nicht ganz heruntergelassenen Rolläden schimmerte bereits Tageslicht. Es hatte keinen Sinn mehr, im Bett liegenzubleiben. Um sechs Uhr hätte sie ohnehin aufstehen müssen. Sie konnte ebensogut eine Stunde früher ins Institut fahren.

Also wälzte sie sich aus dem Bett und stolperte zwischen den noch unausgepackten Umzugskisten hindurch ins Bad. Sie fragte sich nicht zum ersten Mal während der vergangenen zwei Wochen, ob ihre Entscheidung, nach Hamburg zurückzukehren, nicht ein Fehler gewesen war.

Als sie unter der Dusche stand, klingelte ihr Handy. Hastig griff sie nach dem Handtuch. Es mußte irgendeinen kausalen Zusammenhang zwischen Duschen und Telefonen geben. Hatte sich darüber eigentlich schon mal jemand Gedanken gemacht? Das Handy lag im Wohnzimmer auf einem Bücherstapel. Mit feuchten Fingern griff sie danach.

»Simon ... Und warum rufen Sie nicht Doktor Hinrichs an? Der hat seit gestern Bereitschaft ... Ach so. Na gut, schießen Sie los.« Das Handy am Ohr lief sie zu einem kleinen Schreibtisch und griff nach Kugelschreiber und Papier. »Hm, ja, find ich schon.« Sie notierte die Adresse. »Ich fahr gleich los.«

Hinrichs hatte einen Motorradunfall gehabt. Der Tag fing ja gut an. Auf dem Weg zurück ins Badezimmer rubbelte sie sich die kurzen Haare trocken, der Föhn besorgte den Rest. Sie fuhr sich mit beiden Händen durch das noch leicht feuchte Haar. Zum Friseur müßte sie dringend. Aber zu welchem?

Zwanzig Minuten später saß Leonie im Auto und reihte sich in den beginnenden Berufsverkehr ein. Die Straßen glänzten vor Nässe, und an den Rändern hatten sich große Pfützen gebildet. In der Nacht mußte es heftig geregnet haben, auch jetzt war der Himmel noch stark bewölkt, und der Wetterbericht versprach keine wesentliche Besserung in den nächsten Tagen. Leonie registrierte nicht ohne Befriedigung, daß sich in den vergangenen zwanzig Jahren zumindest das Hamburger Wetter nicht verändert hatte. Bei ihren seltenen Stippvisiten hatte sie sich stets auf den Zweck ihres Besuches beschränkt und war so schnell wie möglich wieder abgereist. Erst jetzt, nach ihrer Heimkehr - war Heimkehr überhaupt das angemessene Wort? -, bemerkte sie, wie die Stadt sich verändert hatte. Sie war erschrocken über das Ausmaß der Ausländer- und Arme-Leute-Ghettos, die sich an der Peripherie der Stadt gebildet hatten, und enttäuscht über die Yuppiesierung einst gemütlicher Kleinbürger- und Studentenviertel, in denen jetzt coole Jungunternehmertypen den Ton angaben und die Preise verdarben. Die Neubauwohnung, die sie mit Beziehung und Bestechung in Eimsbüttel ergattert hatte, kostete sie unverschämte zwanzig Mark pro Quadratmeter. Ein Schnäppchen, meinte der Makler.

Leonie fuhr durch die sogenannten Walddörfer Wellingsbüttel, Poppenbüttel, Bergstedt in Richtung Wohldorf-Ohlstedt, Hamburgs nordöstlichsten Vorort. Dabei wurde die Gegend immer ländlicher und grüner. Pferdekoppeln, Wiesen und kleine Gehölze säumten die Straßen und die Häuser und Villen von Hamburgs Besserverdienenden. Die Alster war hier draußen nahe ihrer Quelle noch ein schmales Flüßchen, das Paddler, Radler und Spaziergänger bei schönem Wetter und an Wochenenden zu Tausenden anlockte. Angesichts einiger der teils gediegenen, teils protzigen, in parkähnlichen Gärten gelegenen Landhäuser machte sich in Leonie ein Gefühl breit, das Neid gefährlich nahe kam. Ihr mageres Bankkonto und ihre finanziellen Verpflichtungen kamen ihr in den Sinn, und sie konnte daran ganz und gar nichts Tröstliches finden. Andererseits kam sie zumeist ohnehin nur zum Schlafen nach Hause. Was sollte sie mit Haus und Garten anfangen?

Schon bevor sie nach rechts in den Schleusenredder einbog, sah sie die Blinklichter und quergestellten Polizeiwagen, die die Absperrung an der Einmündung der Straße bildeten. Trotz der frühen Morgenstunde hatten sich ein paar Dutzend Schaulustige eingefunden. Ein Großaufgebot der Polizei rückte in dem ruhigen Vorort nicht alle Tage an. Leonie kurbelte die Scheibe hinunter, als ein uniformierter Polizist auf ihren Wagen zutrat.

»Doktor Simon, Rechtsmedizinisches Institut.«

»Fahren Sie auf den Parkplatz, gleich da vorne rechts.«

Der Schleusenredder verlief durch den nördlichen Abschnitt des Wohldorfer Waldes. Nur auf der linken Seite standen noch vier oder fünf Villen. Auf der rechten Seite begann der Wald, in den von einem Waldparkplatz aus zwei Spazierwege hineinführten. Leonie parkte ihren alten Golf und holte den Tatortkoffer aus dem Kofferraum. Für alle Fälle hatte sie auch Gummistiefel, einen fusselfreien Overall und eine Plastikschürze dabei. Sie sah sich um. Der Platz wimmelte von Polizisten und Kollegen der Spurensicherung. Mitten auf dem Parkplatz stand ein Gebäude in verblichenem Gelb, das im Stil einer Gründerzeitvilla gebaut war. Es handelte sich um das Bahnhofsgebäude der ehemaligen Endhaltestelle der Kleinbahn Alt-Rahlstedt/Wohldorf-Ohlstedt, um dessen Erhalt sich ein Verein bemühte. Auf dieses Gebäude schien sich die allgemeine Aufmerksamkeit zu konzentrieren, und Leonie ging darauf zu. Ihr Blick fiel dabei zufällig auf eine Gruppe von Neugierigen, die ziemlich nahe herangerückt war und gerade von zwei Polizisten wieder zurückgedrängt wurde. Ein Mann mittleren Alters fiel ihr auf, der nicht zu der Gruppe Schaulustiger zu passen schien. Er wirkte übernächtigt und besorgt, und Leonie hatte den Eindruck, daß er nicht zufällig vorbeigekommen war.

Sie überlegte gerade, ob sie einen Polizisten auf ihn aufmerksam machen sollte, als ein in schwarzes Leder gekleideter Mann auf sie zukam, der ihr, wie sie zu ihrem Ärger spürte, die Röte ins Gesicht trieb. Im ersten Augenblick hatte sie die phantastische Vision, irgendein wahnwitziges Schicksal hätte Antonio Banderas nach Wohldorf-Ohlstedt verschlagen. Bedauerlicherweise war es nicht der spanische Hollywood-Star, der sich ihr mit langen Schritten näherte, aber sie dachte, er hätte eine verdammt gute Kopie abgegeben. Der Mann war ebenso dunkel und ebenso attraktiv wie sein Vorbild, nur leider, wie sie sofort Gelegenheit hatte festzustellen, nicht im entferntesten so charmant. Im Moment hatten seine schwarzen Samtaugen sogar einen außerordentlich mürrischen Blick.

»Wo ist Hinrichs?«

»Doktor Hinrichs hatte einen Unfall. Ich bin Doktor Simon, die neue Oberärztin.«

Er musterte sie von oben bis unten und schnaubte dann verächtlich.

»Sie sind das also. Ich hatte Sie mir älter vorgestellt. Dann kommen Sie mal mit.«

Leonie spürte, wie es anfing, in ihr zu brodeln. Er hatte älter gesagt und erfahrener gemeint. Dabei war er selbst höchstens Ende dreißig.

»Ich nehme an, Sie sind inkognito hier?«

»Hauptkommissar Kaminski, dritte Mordbereitschaft. Ein paar Minuten später und ich hätte Dienstschluß gehabt.«

»So ein Pech«, entgegnete Leonie mit Inbrunst. Kaminski hatte sie ums Haus geführt, zur Rückseite einer Verladerampe. Dort führte eine Treppe nach unten zu einer Kellertür. Über die Treppe hatte man zum Schutz gegen den Regen eine große Plastikplane gespannt. Einer der Polizeifotografen war noch bei der Arbeit. Er hockte auf den Stufen und fotografierte etwas am Fuß der Treppe. Als er sich erhob und für Leonie den Weg freimachte, sah sie die Leiche.

Eine vollschlanke Frau von etwa Anfang vierzig lehnte mit dem Rücken gegen die Kellertür, die Beine waren gespreizt und leicht angewinkelt. Sie war nackt, nur um ihren Hals war ein Schal geschlungen, der rechts oberhalb des Kopfes am Knauf der Kellertür festgebunden war und so verhinderte, daß die Leiche zur Seite wegsackte. Aus ihrem rechten Mundwinkel verlief eine Blutabrinnspur über Kinn und Hals bis auf die Brust. Brust, Schulter, Arme und Beine wiesen zahlreiche Stiche und Schnitte auf, und aus ihrer Vagina ragte eine Weinflasche.

»Wann wurde sie gefunden?« Leonie entnahm ihrer Tasche ein Paar Latexhandschuhe und zwängte ihre Hände hinein.

»Die Zentrale hat um 23.54 Uhr einen anonymen Anruf registriert. Die haben zuerst einen Streifenwagen hergeschickt. Ich nehme an, Sie wissen, wie das so läuft. Ich bin seit etwa halb zwei hier.«

»Und Sie haben es nicht für nötig gehalten, sofort in der Rechtsmedizin anzurufen?«

»Gnädigste, es hatte angefangen zu regnen. Und wir hatten alle Hände voll damit zu tun, abzukleben und Spuren zu sichern. Reifenspuren haben die unangenehme Eigenschaft, sich bei strömendem Regen in Matsch zu verwandeln.«

»Haben Sie wenigstens gleich die Rektaltemperatur gemessen?«

Kaminski blickte einen jungen Mann an. »Na?«

Der Kollege zuckte mit den Schultern. »Wie denn? Ich meine, so wie die da sitzt, wär ich ja schlecht rangekommen.«

»Großartig. Eine halbwegs genaue Todeszeitbestimmung können Sie sich jetzt getrost abschminken.«

Leonie stieg die Treppe hinab und hockte sich neben die tote Frau. Sie sah in das leere, völlig ausdruckslose Gesicht. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß Menschen, die einen gewaltsamen oder besonders grausamen Tod erleiden, angst- oder schmerzverzerrte Gesichter haben. Im Moment des Todes entspannt sich die Muskulatur so vollkommen, wie das ein lebender Körper niemals kann. Die Glieder werden schlaff, und das Gesicht ist jeglicher Mimik beraubt. Was immer der Sterbende in der letzten Lebenssekunde gefühlt hat, ob...
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Autor

Renate Kampmann, geboren 1953 in Dortmund, studierte Germanistik und Geschichte. Sie war Dramaturgie-Assistentin bei Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus, arbeitete als Journalistin, Radio-Redakteurin und TV-Producerin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie schrieb unter anderem Drehbücher für die TV-Serien »Bella Block«, »Doppelter Einsatz« und »Das Duo«.Bei dotbooks erscheint ihre Krimireihe rund um Rechtsmedizinerin Dr. Leonie Simon, die folgende Bände umfasst:»Die Macht der Bilder«»Im Schattenreich«»Fremdkörper«»Fremder Schmerz«Die ersten drei Kriminalromane sind auch im Sammelband »Lügenmord - Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt« erhältlich.