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Fremder Schmerz: Ein Leonie-Simon-Roman - Band 4

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
588 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am21.11.2016
Die Vergangenheit ruht nie: Der Kriminalroman 'Fremder Schmerz' von Erfolgsautorin Renate Kampmann jetzt als eBook bei dotbooks. Dieser Fall trifft Rechtsmedizinerin Leonie Simon unvorbereitet: Ihr Kollege Dr. Frank Gotthardt und seine Frau sind bei einem Feuer in ihrer Berliner Villa umgekommen. Die Polizei findet keinerlei Hinweise auf ein Gewaltverbrechen, doch Leonie hat einen schlimmen Verdacht. Sie entdeckt die Verbindung zu einem anderen Mordopfer - einem Arzt, der wie Gotthardt nach der Tsunamikatastrophe 2004 im Einsatz war. Sie beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, doch dann geschehen weitere Morde. Hat der Täter es nun auf Leonie abgesehen? Die Presse über Renate Kampmann: 'Dr. Leonie Simon, Rechtsmedizinerin - wenn Renate Kampmann sie nicht erfunden hätte, würde sie in der deutschen Krimi-Landschaft fehlen!' Doris Gercke 'Besser als Patricia Cornwell.' Bild am Sonntag 'Nichts für schwache Nerven.' FREUNDIN Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Fremder Schmerz' von Erfolgsautorin Renate Kampmann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Renate Kampmann, geboren 1953 in Dortmund, studierte Germanistik und Geschichte. Sie war Dramaturgie-Assistentin bei Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus, arbeitete als Journalistin, Radio-Redakteurin und TV-Producerin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie schrieb unter anderem Drehbücher für die TV-Serien »Bella Block«, »Doppelter Einsatz« und »Das Duo«. Bei dotbooks erscheint ihre Krimireihe rund um Rechtsmedizinerin Dr. Leonie Simon, die folgende Bände umfasst: »Die Macht der Bilder« »Im Schattenreich« »Fremdkörper« »Fremder Schmerz« Die ersten drei Kriminalromane sind auch im Sammelband »Lügenmord - Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt« erhältlich.
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Produkt

KlappentextDie Vergangenheit ruht nie: Der Kriminalroman 'Fremder Schmerz' von Erfolgsautorin Renate Kampmann jetzt als eBook bei dotbooks. Dieser Fall trifft Rechtsmedizinerin Leonie Simon unvorbereitet: Ihr Kollege Dr. Frank Gotthardt und seine Frau sind bei einem Feuer in ihrer Berliner Villa umgekommen. Die Polizei findet keinerlei Hinweise auf ein Gewaltverbrechen, doch Leonie hat einen schlimmen Verdacht. Sie entdeckt die Verbindung zu einem anderen Mordopfer - einem Arzt, der wie Gotthardt nach der Tsunamikatastrophe 2004 im Einsatz war. Sie beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, doch dann geschehen weitere Morde. Hat der Täter es nun auf Leonie abgesehen? Die Presse über Renate Kampmann: 'Dr. Leonie Simon, Rechtsmedizinerin - wenn Renate Kampmann sie nicht erfunden hätte, würde sie in der deutschen Krimi-Landschaft fehlen!' Doris Gercke 'Besser als Patricia Cornwell.' Bild am Sonntag 'Nichts für schwache Nerven.' FREUNDIN Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Fremder Schmerz' von Erfolgsautorin Renate Kampmann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Renate Kampmann, geboren 1953 in Dortmund, studierte Germanistik und Geschichte. Sie war Dramaturgie-Assistentin bei Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus, arbeitete als Journalistin, Radio-Redakteurin und TV-Producerin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie schrieb unter anderem Drehbücher für die TV-Serien »Bella Block«, »Doppelter Einsatz« und »Das Duo«. Bei dotbooks erscheint ihre Krimireihe rund um Rechtsmedizinerin Dr. Leonie Simon, die folgende Bände umfasst: »Die Macht der Bilder« »Im Schattenreich« »Fremdkörper« »Fremder Schmerz« Die ersten drei Kriminalromane sind auch im Sammelband »Lügenmord - Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt« erhältlich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958248717
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum21.11.2016
Reihen-Nr.4
Seiten588 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1811 Kbytes
Artikel-Nr.2583067
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel

Der Signalton der Alarmanlage explodierte in die Stille des frühen Morgens. Einen Sekundenbruchteil zu spät schloss Dr. Leonie Simon die Balkontür. Der laute Fluch, den sie dabei ausstieß, wurde mühelos von dem ohrenbetäubenden Lärm des Warngeheuls übertönt. Mit wenigen Schritten war sie bei der Schaltanlage neben der Wohnungstür und stellte das System ab. Dann riss sie sich das Badetuch vom Leib, in das sie sich nach dem Duschen gewickelt hatte, und zerrte Unterwäsche und T-Shirt aus der Kommode im Schlafzimmer. Während sie sich anzog, begann sie von zehn an rückwärts zu zählen, denn sie wusste, was als Nächstes passieren würde.

»Drei, zwei, eins.« Sie zog den Reißverschluss ihrer Jeans zu.

Bei »jetzt« klingelte und klopfte es an ihre Tür. Leonie zog ein Gesicht, das, wie sie hoffte, angemessen schuldbewusst war, und öffnete die Tür.

»Tut mir furchtbar leid, Frau Imlau. Diesmal war es die Balkontür.«

Isolde Imlau, ihre Vermieterin, stand in Bademantel und Hausschuhen vor ihr und sah besorgt aus. Das war nichts Unübliches bei ihr. Isolde Imlau war ein durch und durch ängstlicher Mensch. Der Tod ihres Mannes zwei Jahre zuvor hatte diesen Zustand verschlimmert. Unglücklicherweise war kurz danach bei ihr eingebrochen worden, woraufhin sie sofort ein Alarmsystem einbauen ließ, an das sämtliche Türen und Fenster der einstöckigen Villa angeschlossen waren.

»Ich habe noch geschlafen«, sagte sie vorwurfsvoll. »Sie sollten wirklich versuchen, sich anzugewöhnen, die Anlage auszuschalten, bevor Sie eine Tür oder ein Fenster öffnen, Frau Doktor.«

»Ich werde mich bemühen«, gelobte Leonie Besserung. »Wie schaffen Sie es bloß, morgens so gut frisiert auszusehen? Schlafen Sie im Sitzen?«

Damit hatte sie gewonnen. Isolde Imlaus Miene heiterte sich auf.

»Sie machen Witze. Ich sehe furchtbar aus.«

Tatsächlich war sie eine attraktive Frau, der niemand ihr Alter von fast sechzig Jahren ansah. Soweit Leonie inzwischen mit ihrer Lebensgeschichte vertraut war, lag das nicht nur an einer günstigen genetischen Ausgangslage, sondern auch an den glücklichen und bequemen Umständen, in denen sie bis zum Tode ihres Mannes gelebt hatte. Isolde Imlau war aus einem wohlhabenden Elternhaus in die Arme eines ebenso wohlsituierten und sie vergötternden Ehemannes übergewechselt, hatte sich nie in einem anstrengenden Beruf verschleißen oder um die Erziehung von Kindern sorgen müssen. Die Schattenseite dieses beinahe paradiesischen, behüteten Daseins war eine Unselbständigkeit, wie Leonie sie bei einer Frau Anfang des 21. Jahrhunderts kaum noch für möglich gehalten hätte. Die ersten Monate ihrer Witwenschaft musste sie all das lernen, worum sich früher ihr Mann gekümmert hatte. Und er hatte sich buchstäblich um alles gekümmert. Noch nach zwei Jahren brauchte sie häufig Rat in irgendwelchen Finanz- oder Behördenangelegenheiten.

Immerhin hatte sie es geschafft, den ersten Stock des Hauses, das für sie allein zu groß geworden war, zu einer abgeschlossenen Wohnung umzubauen und in Leonie eine Mieterin zu finden, die gegebenenfalls in der Lage war, ihr in schwierigen Situationen beizustehen. Dass eine Frau Dr. Simon sie erst in eine schwierige Situation bringen könnte, lag außerhalb ihrer Vorstellungskraft.

Für Leonie hatte die Wohnung einen raren Glücksfall bedeutet, als sie vor mehr als einem Jahr vom Hamburger Institut für Rechtsmedizin zu den Berliner Kollegen gewechselt war. Mit ihrer Vermieterin verstand sie sich im Großen und Ganzen gut, die Wohnung war groß und hell und der Blick vom berankten Balkon in den gepflegten Garten Ersatz für einen Kurzurlaub. Die Adresse erregte gelegentlich Heiterkeit. Eine Rechtsmedizinerin, die in der Leichhardtstraße wohnte! Das Institut war nur zehn Fußminuten entfernt, was einen weiteren Vorteil darstellte. Besser gesagt, es war ein Vorteil gewesen, denn inzwischen war der Standort in Dahlem zugunsten eines Klinikgeländes in Moabit aufgegeben worden.

Die Klingel der Haustür ertönte. Isolde Imlaus Gesichtsausdruck wechselte wieder zu Besorgnis.

»Das ist bestimmt die Polizei«, meinte sie.

»Das will ich hoffen«, stimmte Leonie zu. »Ich meine, dafür haben Sie ja die Alarmanlage, oder?«

Sie lief rasch die Treppe hinab, etwas langsamer gefolgt von ihrer Wirtin.

Vor der Tür stand ein Streifenpolizist, den sie schon bestens kannte. Der Kollege war im Wagen sitzengeblieben. Es war noch empfindlich kühl an diesem frühen Samstagmorgen.

»Na, Frau Doktor, wieder falscher Alarm?« Der Uniformierte ließ die Begrüßung fort, eine Unhöflichkeit, die ihr zeigte, dass er die Geduld mit ihr zu verlieren begann.

»Ich bin untröstlich, aber ich bin s nun mal nicht gewöhnt, in einem Hochsicherheitstrakt zu wohnen.«

»Wär aber besser, Frau Doktor. Das war schon das dritte Mal in vierzehn Tagen. Irgendwann kommen wir nicht mehr.«

»Nicht so laut.« Leonie sah sich rasch zu Frau Imlau um. »Lassen Sie das bloß meine Vermieterin nicht hören, die kann sonst vor Sorgen nicht mehr einschlafen.«

Der Polizist grinste. »Schon gut. Dann bis zum nächsten Mal.«

Der Kollege hatte das Auto verlassen und kam durch den kleinen Vorgarten auf sie zu.

»Guten Morgen, Frau Doktor.« Und dann an den Kollegen gewandt: »Wir müssen los. Nicht weit von hier brennt s.«

Er nannte eine Grunewalder Adresse, die Leonie bekannt vorkam.

»Da wohnt doch mein Kollege, Doktor Frank Gotthardt. Ist jemand verletzt?«

»Keine Ahnung, die Feuerwehr ist unterwegs.«

Leonie traf rasch ihre Entscheidung. »Geben Sie Ihrer Zentrale Bescheid, dass jemand von der Rechtsmedizin auf dem Weg zum Brandort ist. Ich fahre sofort los.«

Sie stürmte ins Haus zurück und die Treppe hinauf, wobei sie ihre Vermieterin unsanft zur Seite schob.

»Tut mir leid, ich hab s eilig.«

»Wann haben Sie das nicht?«, rief Frau Imlau hinter ihr her, ging in ihre Wohnung zurück und verriegelte energisch die Tür.

In routinierter Hast vervollständigte Leonie Simon ihre Garderobe, griff nach Tasche, Autoschlüssel und Handy und saß eine Minute später in ihrem Wagen. Erst dort fiel ihr ein, dass sie vergessen hatte, den Alarm wieder einzuschalten. Während der Fahrt verständigte sie von ihrem Autotelefon aus das Institut über den Einsatz. Dabei hoffte sie inständig, dass sie sich in der Adresse geirrt hatte oder zumindest die Anwesenheit eines Rechtsmediziners überflüssig sein würde.

Sie wusste ungefähr, wohin sie fahren musste, hatte aber sicherheitshalber die Adresse in das GPS-System eingegeben, das sie sich bei ihrem Wechsel nach Berlin hatte einbauen lassen. Zwar hatte sie lange in Berlin gelebt, aber während der Jahre in Hamburg war vieles in Vergessenheit geraten. Berlin wollte neu erobert werden und änderte überdies ständig das Gesicht. Allein während der wenigen Jahre ihrer Abwesenheit war wie verrückt gebaut und renoviert worden. Firmen, Läden, Restaurants, Clubs und Kneipen kamen und gingen. Leonie war keine Szenegängerin und versuchte gar nicht erst, bei den In-Lokalitäten auf dem Laufenden zu bleiben.

Nach ihrer Rückkehr war ihr zum ersten Mal so recht zu Bewusstsein gekommen, dass sie sich im Westteil der Stadt nach wie vor besser auskannte als in der ehemaligen Hauptstadt der DDR. Das würde sich in Zukunft schon deshalb ändern, weil im Jahre 2003 beschlossen worden war, das Rechtsmedizinische Institut der Freien Universität Benjamin Franklin mit dem ehemaligen Ost-Berliner Institut der Charité, dem Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin und dem daran angeschlossenen Leichenschauhaus unter einer Leitung zusammenzulegen. Das Kind bekam einen neuen Namen, Charité Universitätsmedizin Berlin, und natürlich eine heftige Diät verabreicht. Berlin war sexy, aber pleite.

Die schmale Wohnstraße ließ kaum ein Durchkommen zu. Polizei, Feuerwehr und die üblichen Katastrophentouristen blockierten sie auf mehreren hundert Metern. Leonie parkte ihren Wagen skrupellos in einer Einfahrt, holte den Tatortkoffer aus dem Kofferraum und lief auf die Rauchwolke zu, die sich über das ganze Viertel auszubreiten begann. Nur ein einziges Mal war sie bei ihrem Kollegen zu Hause gewesen, aber sie sah sofort, dass es das Haus der Gotthardts war, aus dem der Rauch quoll. An der Absperrung trat ein Polizist auf sie zu.

»Tut mir leid, aber hier dürfen Sie nicht durch.«

»Doktor Leonie Simon, Rechtsmedizin. Das Haus gehört einem Kollegen. Doktor Frank Gotthardt. Geht es ihm und seiner Frau gut?«

Der Uniformierte überlegte und sah sich unschlüssig um.

»Jetzt lassen Sie mich schon durch. Wo ist der Einsatzleiter der Feuerwehr? «

In dem Moment sah sie einen Ermittler vom LKA 12, zuständig für Branddelikte, mit dem sie schon zweimal zu tun gehabt hatte. Sie winkte ihm und rief seinen Namen. Er kam langsam auf sie zu. Seine Miene verhieß nichts Gutes. Seine Anwesenheit auch nicht. Die Kollegen vom kriminalpolizeilichen Dauerdienst der zuständigen örtlichen Polizeidirektion, die außerhalb der normalen Dienstzeiten für die Anfangsermittlungen zuständig waren, hatten ihn vermutlich dazugeholt, weil vorsätzliche Brandstiftung vermutet wurde.

»Guten Morgen, Frau Doktor Simon. Sie sind ja schneller als der Schall.«

»Zufall. Was ist los?«

»Kann ich nicht sagen. Die Feuerwehr hat mich noch nicht ins Haus gelassen. Der Brand scheint aber unter Kontrolle zu sein.«

Er machte eine Pause.

»Also los. Rücken Sie schon raus mit den schlechten Nachrichten.«

»Es wurden zwei Leichen im Haus gefunden, ein Mann und eine Frau. Vermutlich die Bewohner.«

Leonie Simon glaubte, gewappnet zu sein, dennoch traf es sie...
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Autor

Renate Kampmann, geboren 1953 in Dortmund, studierte Germanistik und Geschichte. Sie war Dramaturgie-Assistentin bei Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus, arbeitete als Journalistin, Radio-Redakteurin und TV-Producerin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie schrieb unter anderem Drehbücher für die TV-Serien »Bella Block«, »Doppelter Einsatz« und »Das Duo«.Bei dotbooks erscheint ihre Krimireihe rund um Rechtsmedizinerin Dr. Leonie Simon, die folgende Bände umfasst:»Die Macht der Bilder«»Im Schattenreich«»Fremdkörper«»Fremder Schmerz«Die ersten drei Kriminalromane sind auch im Sammelband »Lügenmord - Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt« erhältlich.