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Der tote Junge aus der Seine: Der vierte Fall für Kommissar LaBréa

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
425 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am24.03.2016
Ein Fall, der selbst erfahrenen Ermittlern eine Gänsehaut beschert: Der packende Kriminalroman 'Der tote Junge aus der Seine' von Alexandra von Grote jetzt als eBook bei dotbooks. Ein heißer und blutiger Sommer in Paris: Erst wird in der Seine die Leiche eines zwölfjährigen Jungen gefunden - gefesselt und offenbar sexuell missbraucht. Dann wird im Nobelhotel Ritz ein Prominenter erschlagen. Zwei Mordfälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben ... doch je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto schockierender sind die Verbindungen zwischen der Pädophilenszene und der gehobenen Gesellschaft. Ein Härtetest für LaBréa, der ihn selbst in Lebensgefahr bringt! Die Krimi-Reihe um Kommissar LaBréa wurde erfolgreich von Nico Hoffmanns Produktionsfirma teamworx (Donna Leon, 'Die Sturmflut', 'Die Flucht') verfilmt. Die Presse über Alexandra von Grotes Kriminalromane: 'Alexandra von Grote schreibt spannende Krimis, sie vermittelt ein Lebensgefühl voller Intensität und Leichtigkeit.' Freie Presse - 'Der schönste Paris-Krimi seit langem.' NDR - 'Spannung, detailverliebte Milieuschilderungen und stimmige Figuren sind die Zutaten eines Krimi-Menüs, das jedem Fan des Genres munden wird.' Fränkische Nachrichten - 'Ähnlich wie die Krimis der Skandinavier immer mit einer Spur Schwermut durchsetzt sind ... so sind die LaBréa-Krimis von der französischen Art, das Leben zu genießen, durchdrungen. Allein deshalb lohnt schon die Lektüre der Krimis von Alexandra von Grote.' Stadtgespräch Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Der tote Junge aus der Seine' von Alexandra von Grote. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Alexandra von Grote ging in Paris zur Schule und machte dort das französische Abitur. Sie studierte in München und Wien Theaterwissenschaften und promovierte zum Dr.phil. Nach einer Tätigkeit als Fernsehspiel-Redakteurin im ZDF war sie Kulturreferentin in Berlin. Seit vielen Jahren ist sie als Filmregisseurin tätig. Sie schrieb zahlreiche Drehbücher, Gedichte, Erzählungen und Romane. Ihre Romanreihe mit dem Pariser Kommissar LaBréa wurde von der ARD/Degeto und teamWorx Filmproduktion verfilmt. Alexandra von Grote lebt in Berlin und Südfrankreich. Mehr Informationen über Alexandra von Grote finden Sie auf ihrer Website: www.alexandra-vongrote.de/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin bereits eine Familiensaga mit den Bänden »Wege der Hoffnung - Die Geschwindigkeit der Stille« und »Wege der Hoffnung - Jede Zeit hat ihre Träume«, die Romane »Die Nacht von Lavara« und »Die Stunde der Schatten«, den Kriminalroman »Nichts ist für die Ewigkeit« sowie die Provence-Krimi-Reihe um Florence Labelle mit den Bänden: »Die unbekannte Dritte« »Die Kälte des Herzens« »Das Fest der Taube« »Die Stille im 6. Stock« Zudem veröffentlichte Alexandra von Grote bei dotbooks die Krimi-Reihe um Kommissar LaBréa: »Mord in der Rue St. Lazare« »Tod an der Bastille« »Todesträume am Montparnasse« »Der letzte Walzer in Paris« »Der tote Junge aus der Seine« »Der lange Schatten« Die ersten drei Fälle von Kommissar LaBréa liegen auch als Sammelband unter dem Titel »Mord in Paris« vor.
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KlappentextEin Fall, der selbst erfahrenen Ermittlern eine Gänsehaut beschert: Der packende Kriminalroman 'Der tote Junge aus der Seine' von Alexandra von Grote jetzt als eBook bei dotbooks. Ein heißer und blutiger Sommer in Paris: Erst wird in der Seine die Leiche eines zwölfjährigen Jungen gefunden - gefesselt und offenbar sexuell missbraucht. Dann wird im Nobelhotel Ritz ein Prominenter erschlagen. Zwei Mordfälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben ... doch je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto schockierender sind die Verbindungen zwischen der Pädophilenszene und der gehobenen Gesellschaft. Ein Härtetest für LaBréa, der ihn selbst in Lebensgefahr bringt! Die Krimi-Reihe um Kommissar LaBréa wurde erfolgreich von Nico Hoffmanns Produktionsfirma teamworx (Donna Leon, 'Die Sturmflut', 'Die Flucht') verfilmt. Die Presse über Alexandra von Grotes Kriminalromane: 'Alexandra von Grote schreibt spannende Krimis, sie vermittelt ein Lebensgefühl voller Intensität und Leichtigkeit.' Freie Presse - 'Der schönste Paris-Krimi seit langem.' NDR - 'Spannung, detailverliebte Milieuschilderungen und stimmige Figuren sind die Zutaten eines Krimi-Menüs, das jedem Fan des Genres munden wird.' Fränkische Nachrichten - 'Ähnlich wie die Krimis der Skandinavier immer mit einer Spur Schwermut durchsetzt sind ... so sind die LaBréa-Krimis von der französischen Art, das Leben zu genießen, durchdrungen. Allein deshalb lohnt schon die Lektüre der Krimis von Alexandra von Grote.' Stadtgespräch Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Der tote Junge aus der Seine' von Alexandra von Grote. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Alexandra von Grote ging in Paris zur Schule und machte dort das französische Abitur. Sie studierte in München und Wien Theaterwissenschaften und promovierte zum Dr.phil. Nach einer Tätigkeit als Fernsehspiel-Redakteurin im ZDF war sie Kulturreferentin in Berlin. Seit vielen Jahren ist sie als Filmregisseurin tätig. Sie schrieb zahlreiche Drehbücher, Gedichte, Erzählungen und Romane. Ihre Romanreihe mit dem Pariser Kommissar LaBréa wurde von der ARD/Degeto und teamWorx Filmproduktion verfilmt. Alexandra von Grote lebt in Berlin und Südfrankreich. Mehr Informationen über Alexandra von Grote finden Sie auf ihrer Website: www.alexandra-vongrote.de/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin bereits eine Familiensaga mit den Bänden »Wege der Hoffnung - Die Geschwindigkeit der Stille« und »Wege der Hoffnung - Jede Zeit hat ihre Träume«, die Romane »Die Nacht von Lavara« und »Die Stunde der Schatten«, den Kriminalroman »Nichts ist für die Ewigkeit« sowie die Provence-Krimi-Reihe um Florence Labelle mit den Bänden: »Die unbekannte Dritte« »Die Kälte des Herzens« »Das Fest der Taube« »Die Stille im 6. Stock« Zudem veröffentlichte Alexandra von Grote bei dotbooks die Krimi-Reihe um Kommissar LaBréa: »Mord in der Rue St. Lazare« »Tod an der Bastille« »Todesträume am Montparnasse« »Der letzte Walzer in Paris« »Der tote Junge aus der Seine« »Der lange Schatten« Die ersten drei Fälle von Kommissar LaBréa liegen auch als Sammelband unter dem Titel »Mord in Paris« vor.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958245808
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum24.03.2016
Reihen-Nr.4
Seiten425 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse823 Kbytes
Artikel-Nr.2582103
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel

Ein mörderisch heißer Sommer.

Ab Ende Juli stieg die Temperatur kontinuierlich an und erreichte jetzt, in der zweiten Augustwoche, zwei Tage vor Mariä Himmelfahrt, einen Höhepunkt. Es war nicht ganz so schlimm gekommen wie im Sommer 2003, als das Thermometer in der Hauptstadt beinahe zwei Wochen lang konstant sechsunddreißig Grad Celsius angezeigt hatte. Dennoch ergriffen die Menschen ähnliche Maßnahmen wie damals. Wer es irgendwie ermöglichen konnte, fuhr ans Meer. Überfüllte Strände voller Urlauber und Touristen schienen das kleinere Übel verglichen mit einer Stadt, die sich unter einer monströsen Dunstglocke duckte und sich Tag für Tag weiter aufheizte. Nicht wenige Bewohner, die aus beruflichen oder sonstigen Gründen Paris nicht verlassen hatten und es sich leisten konnten, zogen vorübergehend in ein Hotel mit Klimaanlage. Innerhalb kurzer Zeit gab es keine Zimmer mehr.

Straßen und Boulevards zeigten sich tagsüber wie ausgestorben. Nur die nimmermüden Touristen, hart im Nehmen, schleppten sich, schwitzend und mit großen Wasserflaschen bewaffnet, zu den Sehenswürdigkeiten. Bier- und Getränkelieferanten hatten Hochkonjunktur. In einigen Betrieben wurde kurzfristig eine Urlaubssperre verhängt, was zu heftigen Protesten seitens der Gewerkschaften führte.

Auf dem Platz vor dem Hôtel de Ville hatte man Sand aufgeschüttet und Beachvolleyballfelder angelegt. Tagsüber waren diese wegen der großen Hitze meistens verwaist. Nur morgens und abends, wenn sich die Sonnenstrahlen vom Rathausplatz abwandten, trafen sich hier einige junge Leute. Mit Shorts oder Bikini bekleidet, warfen sie sich schwitzend in den Sand. Ihr Ballspiel wirkte lustlos und angestrengt und hatte etwas von einer Pflichtübung, deren Sinn allerdings im Dunkeln blieb.

Der Wasserstand der Seine war sehr niedrig. Nur 2003 war er noch niedriger gewesen. Träge floss das Wasser dahin. Es stank brackig, und in der grünbraunen, öligen Brühe trieben tote Fische.

An den rechten Seine-Ufern entlang der Ile de la Cité und der Ile Saint-Louis war die Schnellstraße Georges Pompidou auf einer Länge von dreieinhalb Kilometern gesperrt worden. Hier hatte die Stadtverwaltung, wie in jedem Sommer, Paris Plage angelegt. Der schmale Uferstreifen am Fluss war mit feinem Sand bestreut. Er stammte - ebenso wie der Belag vor dem Hotel de Ville - aus einer südlich der Stadt liegenden Sand- und Kiesgrube. Man konnte Liegestühle und Sonnenschirme mieten. Fliegende Händler boten Getränke, Sandwichs und Eis an. Schon morgens um acht lagen hier die Menschen dicht an dicht und verbrachten so die heißen Tage. Die Illusion einer Strandidylle wurde allerdings durch zwei Faktoren stark gemindert. Zum einen durch die Tatsache, dass man in der Seine nicht baden durfte und es somit keine Abkühlung gab. Zum anderen durch das entfernte, doch stetige Brausen des Stadtverkehrs. Die bleierne Glocke aus feinsten Schmutzpartikeln und weißem Sonnenlicht tat ein Übriges. Niemand, der abends von Paris Plage in seine stickige Wohnung zurückkehrte, fühlte sich erfrischt oder gar erholt.



***



Einer der heißesten Orte in diesen Tagen war das große Fernsehstudio von TF1, in dem am Abend die wöchentliche Rateshow mit Moderator Yves Ribanville stattfand. Das Studio lag nicht am Hauptsitz des Senders in Boulogne, sondern in der Innenstadt. Ribanville fragt war eine der beliebtesten Shows zur Hauptsendezeit; sie brachte hohe Einschaltquoten und bezog die Zuschauer mit ein. Letzteres bedeutete, dass einzelne Fragen an die Kandidaten auch von den Zuschauern beantwortet werden konnten. Zu diesem Zweck wurde zu jeder Sendung eine Hotline eingerichtet, und in einem Zeitraum von fünf Minuten konnten die Zuschauer ihr Statement telefonisch an die Fernsehstation durchgeben. Unter den richtigen Antworten wurde ein Gewinner ausgelost, dem ein Geldpreis von fünftausend Euro winkte.

Auch heute wurde schon ab zehn Uhr vormittags alles für die Livesendung am Abend vorbereitet. Quizmaster Ribanville würde erst am Nachmittag im Studio erscheinen und in Absprache mit der Regie und der Aufnahmeleitung einen Probedurchlauf der Sendung starten. Die gesamte Organisation dafür lag in den Händen seines jungen Assistenten Michel Delpierre. Delpierre war erst vor wenigen Monaten zum Team gestoßen. Seine Vorgängerin, die von Ribanvilles erster Sendung an mit dabei gewesen war, erschien nun als neue Wetterfee jeden Abend selbst auf dem Bildschirm. Diesen Karrieresprung verdankte sie ihrer allseits bekannten Liaison mit dem stellvertretenden Fernsehdirektor. Dieser wiederum verdankte seinen Posten einer Laune des Staatspräsidenten.

Michel Delpierre schwitzte, als er die einzelnen Kamerapositionen für die Show festlegte. Den drei Bühnenarbeitern, die in die Rolle des Quizmasters und seiner beiden Kandidaten geschlüpft waren, ging es nicht anders. Die Luft im Studio war so stickig, dass jede Bewegung einen neuen Schweißausbruch nach sich zog.

Kurz vor eins. Michel Delpierre gab das Zeichen zur Mittagspause. Er, die Techniker und das übrige Personal flüchteten in die sendereigene Kantine. Dort surrte eine Klimaanlage, die auf Hochtouren lief. Es wurden bereits Wetten darauf abgeschlossen, ob sie demnächst ausfallen würde, wie so viele Klimaanlagen in der Stadt, die mit den Extremtemperaturen völlig überfordert waren. Eineinhalb Stunden kühle Luft, ein leichtes Sommermenü mit einem Glas Rosé oder Mineralwasser, danach gingen die Vorbereitungen für Delpierre im Studio weiter. Gegen neunzehn Uhr wurden die Kandidaten erwartet. Während sie in der Maske saßen, würde Yves Ribanville ein kurzes Vorgespräch mit ihnen führen. Seine ruhige, vertrauenerweckende Art kühlte das Lampenfieber seiner Kandidaten stets ein wenig ab. Um zwanzig Uhr fünfzig begann die Livesendung.



***



Zur selben Zeit aßen Yves Ribanville und seine Familie zu Mittag. Das großbürgerliche Appartement in der Avenue Montaigne im Achten Arrondissement (dreihundert Quadratmeter, acht Zimmer, drei Bäder) hatte einen derzeitigen Marktwert von etwa zwölf Millionen Euro. Ribanvilles amerikanische Frau Candice hatte es mit in die Ehe gebracht - als Hochzeitsgeschenk ihres Vaters, eines texanischen Ölmagnaten. Inzwischen hatte Ribanville durch seine seit zwei Jahren laufende Show und die lukrativen Werbeverträge mit einer großen Supermarktkette und einem Versicherungsriesen so viel verdient, dass er sich eine solche Wohnung selbst hätte kaufen können. Doch das war ja nicht mehr notwendig.

Alle hatten die Hände gefaltet. Yves Ribanville, der in Interviews nie vergaß, zu erwähnen, dass er praktizierender Katholik und aktives Mitglied der Kirchengemeinde St. Philippe du Roule war, sprach das Tischgebet. Candice, eine Mittdreißigerin mit perfektem Makeup, grünblauen Augen, die früher einmal gestrahlt hatten und heute Enttäuschung um verlorenes Glück widerspiegelten, hatte eine gleichgültige Miene aufgesetzt. Sie und die beiden Töchter Joelle und Lilly hielten die Köpfe gesenkt. Aus den Augenwinkeln sah Ribanville, dass die zwölfjährige Lilly ihre Fingernägel blutrot angemalt hatte.

»â¦ und segne, was du uns bescheret hast. Amen.« Ribanville hob den Kopf und lehnte sich zurück.

»Amen«, erwiderten die anderen. Der Moderator nahm seine Serviette, legte sie auf den Schoß und runzelte die Stirn.

»Lilly, habe ich dir nicht neulich schon gesagt, ich mag keine roten Fingernägel?« Seine Stimme klang leise und weniger vorwurfsvoll als enttäuscht. Lilly verdrehte genervt die Augen und tauschte einen raschen Blick mit ihrer jüngeren Schwester.

»Ach Papa, was ist denn an roten Fingernägeln so schlimm?«

»Sie sehen nuttig aus.«

»Nuttig? Was ist denn das?«, wollte die neunjährige Joëlle von ihrer Mutter wissen.

Candice Ribanville, geborene Clark, bediente sich mit einer Portion Salat und reichte die Schüssel weiter. Statt ihrer Tochter zu antworten, wandte sie sich an ihren Mann. Ihre Stimme mit dem amerikanischen Akzent, den sie in all den Jahren nicht abgelegt hatte, klang kühl und distanziert.

»Lass doch solche Bemerkungen, Yves. Die Kinder können nichts damit anfangen.«

»Ich schon«, warf Lilly schnippisch ein. »Nuttig, das kommt von Nutte. Und 'ne Nutte ist eine Frau, die ⦠«

»Halt den Mund!«, fuhr Candice ihre Tochter an. »Ich dulde solche Gespräche nicht am Tisch! Außerdem hat dein Vater Recht. Rote Fingernägel sind ordinär. Deshalb entfernst du dir das Zeug gleich nach dem Essen.«

»Amen«, murmelte Lilly, verzog schmollend den Mund und nahm sich ein Stück Baguette.

Das Mittagessen verlief ohne viel Reden. Maria, das serbische Hausmädchen, servierte als Hauptgang gebratene Hühnerbrüstchen auf Spinatbett. Während Candice sich mehrfach Wein nachschenkte, trank Ribanville nur Mineralwasser. Seine Gedanken kreisten bereits um seine abendliche Sendung. Die Jubiläumssendung, die Einhundertste. Mit der Auswahl der beiden Kandidaten war er diesmal besonders zufrieden. Ein Milliardär und ein Clochard aus dem Parc de Belleville - das fiel aus dem Rahmen. Gleichzeitig schien eine solch extreme Mischung hochaktuell. Angesichts der Wirtschaftskrise und der galoppierenden Vernichtung von Arbeitsplätzen würde die Mittelschicht zunehmend verschwinden. Bald gab es vermutlich nur noch ganz Reiche und ganz Arme. Der Clochard aus dem Parc de Belleville schien also der ideale Gegenpart zu dem Milliardär Léon Soulier, einem persönlichen Freund von Ribanville. Soulier besaß neben einer florierenden Softwarefirma einen Fußballclub, der in der Ersten Liga spielte, sowie den Medienkonzern MediaFrance, wozu mehrere Verlage, ein Rundfunksender und diverse Internetplattformen gehörten....
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Autor

Alexandra von Grote ging in Paris zur Schule und machte dort das französische Abitur. Sie studierte in München und Wien Theaterwissenschaften und promovierte zum Dr.phil. Nach einer Tätigkeit als Fernsehspiel-Redakteurin im ZDF war sie Kulturreferentin in Berlin. Seit vielen Jahren ist sie als Filmregisseurin tätig. Sie schrieb zahlreiche Drehbücher, Gedichte, Erzählungen und Romane. Ihre Romanreihe mit dem Pariser Kommissar LaBréa wurde von der ARD/Degeto und teamWorx Filmproduktion verfilmt. Alexandra von Grote lebt in Berlin und Südfrankreich.Mehr Informationen über Alexandra von Grote finden Sie auf ihrer Website:www.alexandra-vongrote.de/Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin bereits eine Familiensaga mit den Bänden »Wege der Hoffnung - Die Geschwindigkeit der Stille« und »Wege der Hoffnung - Jede Zeit hat ihre Träume«, die Romane »Die Nacht von Lavara« und »Die Stunde der Schatten«, den Kriminalroman »Nichts ist für die Ewigkeit« sowie die Provence-Krimi-Reihe um Florence Labelle mit den Bänden:»Die unbekannte Dritte«»Die Kälte des Herzens«»Das Fest der Taube«»Die Stille im 6. Stock«Zudem veröffentlichte Alexandra von Grote bei dotbooks die Krimi-Reihe um Kommissar LaBréa:»Mord in der Rue St. Lazare«»Tod an der Bastille«»Todesträume am Montparnasse«»Der letzte Walzer in Paris«»Der tote Junge aus der Seine«»Der lange Schatten«Die ersten drei Fälle von Kommissar LaBréa liegen auch als Sammelband unter dem Titel »Mord in Paris« vor.