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Die Glücksträumerin

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
456 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am08.07.2019
Charmant, turbulent und herzerwärmend komisch: Der Feelgood-Roman »Die Glücksträumerin« von Stella Conrad jetzt als eBook bei dotbooks. Maren und Harald Behringer genießen das Leben in vollen Zügen: Das Eigenheim ist abbezahlt, die Kinder sind aus dem Gröbsten raus - doch mit der wohlverdienten Ruhe und Entspannung ist es schnell vorbei, als Harald einen Unfall hat und der Ernährer der Familie erst einmal für Monate flach liegt. Auf einmal muss sich Maren um alles kümmern: Charmant und unkonventionell packt sie die Probleme bei den Hörnern! Wenn da nicht die Kinder und der ach so leidende Mann wären, die die frischgebackene Familienunternehmerin manchmal leicht in den Wahnsinn treiben ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Die Glücksträumerin«, ein Roman mit viel Herz und Humor von Stella Conrad. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Stella Conrad, 1960 in Recklinghausen geboren, lebt an der Nordseeküste. Nach zehnjähriger Tätigkeit als Köchin (wobei sie backstage sogar Stars wie Tina Turner, Joe Cocker, Depeche Mode, Herbert Grönemeyer und Die Toten Hosen bekochte) arbeitete sie als Veranstalterin, Pressebetreuerin und in einer Schauspielagentur, bevor sie sich dem geschriebenen Wort zuwandte. Stella Conrad veröffentlichte bei dotbooks bereits »Die Tortenkönigin«, »Die Glücksträumerin«, »Der Feind an meinem Tisch« und »Geständnisse einer Fernsehköchin«.
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Produkt

KlappentextCharmant, turbulent und herzerwärmend komisch: Der Feelgood-Roman »Die Glücksträumerin« von Stella Conrad jetzt als eBook bei dotbooks. Maren und Harald Behringer genießen das Leben in vollen Zügen: Das Eigenheim ist abbezahlt, die Kinder sind aus dem Gröbsten raus - doch mit der wohlverdienten Ruhe und Entspannung ist es schnell vorbei, als Harald einen Unfall hat und der Ernährer der Familie erst einmal für Monate flach liegt. Auf einmal muss sich Maren um alles kümmern: Charmant und unkonventionell packt sie die Probleme bei den Hörnern! Wenn da nicht die Kinder und der ach so leidende Mann wären, die die frischgebackene Familienunternehmerin manchmal leicht in den Wahnsinn treiben ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Die Glücksträumerin«, ein Roman mit viel Herz und Humor von Stella Conrad. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Stella Conrad, 1960 in Recklinghausen geboren, lebt an der Nordseeküste. Nach zehnjähriger Tätigkeit als Köchin (wobei sie backstage sogar Stars wie Tina Turner, Joe Cocker, Depeche Mode, Herbert Grönemeyer und Die Toten Hosen bekochte) arbeitete sie als Veranstalterin, Pressebetreuerin und in einer Schauspielagentur, bevor sie sich dem geschriebenen Wort zuwandte. Stella Conrad veröffentlichte bei dotbooks bereits »Die Tortenkönigin«, »Die Glücksträumerin«, »Der Feind an meinem Tisch« und »Geständnisse einer Fernsehköchin«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955205478
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum08.07.2019
Seiten456 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1292 Kbytes
Artikel-Nr.2973014
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL 2

Maren



Es war bereits deutlich nach Mitternacht, als ich endlich die Haustür hinter den Orthmanns schließen konnte. Ich hatte Kopfschmerzen, wie stets nach einem Abend mit Brigitte, die mit jedem Glas Wein immer noch einen Gang höher schaltete, was ihr sinnloses Gequatsche anging.

Die Abende mit den Orthmanns liefen immer gleich ab: Während sich die Herren wie in amerikanischen Filmen aus den Sechzigerjahren nach dem Dessert mit Zigarren und Cognac zurückzuziehen pflegten, durfte ich an Brigittes Gesprächsthemen Interesse heucheln: welcher Starfriseur gerade angesagt war, welcher Chirurg Sharon Stone wohl zu ihrem fantastischen Aussehen verhalf, welchen Designer man in dieser Saison tragen musste, und wie man damit umgehen sollte, dass im Golfclub neuerdings auch Leute zugelassen waren, die sich offensichtlich keine fünf Urlaube pro Jahr leisten konnten. Traditionell gipfelte bei Brigitte alles spätestens nach der dritten Flasche Wein in weinerlicher Sentimentalität.

So auch diesmal. Die Tränen waren reichlich geflossen, und sie hatte geschluchzt: »Nicht, dass du mich missverstehst, Maren - ich liebe Michael. Aber ich habe ihm meine Karriere geopfert. Ich hätte ein großer Star werden können.«

Diesen Monolog konnte ich mittlerweile mitbeten, so oft hatte ich ihn schon gehört. Großer Gott, war diese Frau langweilig.

Aber ich hatte, wie immer, die Zähne zusammengebissen und ihr versichert, dass Deutschlands Bühnen und die große Kinoleinwand einen unersetzlichen Verlust erlitten hatten, bei ihrem Aussehen und ihrem Talent ...

Währenddessen hatte ich innerlich die Minuten gezählt, bis es endlich, endlich vorbei sein würde.

»Maren? Trinken wir noch ein Glas Wein zusammen?« Harald stand im Durchgang zum Wohnzimmer und hielt eine angebrochene Weinflasche hoch, die Brigitte nicht mehr geschafft hatte. »Oder möchtest du irgendetwas anderes, Liebling?«

Ich ging auf ihn zu und seufzte. »Um ehrlich zu sein, am liebsten eine Kopfschmerztablette.«

Harald lachte und nahm mich in den Arm. »Mein armer Liebling. So schlimm?« Er küsste mich auf die Stirn. »Setz dich doch schon mal aufs Sofa, ich hole dir eine Tablette.« Er ging Richtung Küche und drehte sich noch einmal zu mir um. »Die Tabletten ...?«

Ich grinste unwillkürlich. Natürlich wusste Harald nicht, wo irgendetwas in diesem Haushalt aufbewahrt wurde. Und - um ganz ehrlich zu sein - ich selbst auch nur in bestimmten Bereichen. Den Haushalt hatte Frau Bartels fest im Griff, seit etlichen Jahren schon. Ein großes Glück, dass unsere Perle Verwandte und Freunde in dieser Stadt hatte und den Umzug mitgemacht hatte.

»Badezimmer, im Schrank links neben der Tür«, sagte ich und ließ mich auf das überdimensionale Sofa fallen. Ich streifte mir die hohen Pumps von den Füßen und bewegte meine Zehen, die in den schmalen, spitz zulaufenden Schuhen arg hatten leiden müssen. Was war ich bloß für eine Idiotin, dass ich nicht souverän über dem Modediktat stand und bequeme, flache Schuhe trug, wenn Besuch im Haus war. Sollte Brigitte oder sonst wer doch denken, was sie wollten. Aber nein, ich brezelte mich auf, als wollte ich auf den Opernball. Vergeblich versuchte ich, mir Brigittes Gesicht vorzustellen, wenn ich heute Abend in Jogginghose und Badelatschen die Tür geöffnet hätte.

Harald tauchte wieder auf und reichte mir eine kleine weiße Tablette und ein Glas Wasser. Dann goss er sich ein Glas Wein ein und setzte sich ebenfalls aufs Sofa.

»Tut's weh?«, fragte er mit einem Blick auf meine wackelnden Zehen.

Als ich nickte, zog er meine Beine auf seinen Schoß und begann, meine Füße zu massieren. »Besser?«

»Hmmm.« Ich spülte die Tablette mit einem Schluck Wasser herunter und legte mich mit geschlossenen Augen zurück. »Harald, mir geht unser Gespräch am Tisch nicht aus dem Kopf.«

»Was meinst du?«, murmelte er abwesend, ganz auf die Massage konzentriert.

»Das, was Brigitte gesagt hat, wegen unseres Hauses.«

Seine Hände hielten inne. »Was Brigitte gesagt hat? Die sagt so viel, wenn der Abend lang ist und die Gläser gut gefüllt sind.« Er lachte und fuhr wieder fort, meine Füße zu kneten. »Um ehrlich zu sein - ich kann mich an kaum ein Wort von ihr erinnern. Zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus.«

Ich zog meine Füße von seinem Schoß. »Dass wir dieses Haus so billig bekommen haben. Ich habe nie darüber nachgedacht.«

Harald nahm einen großen Schluck Wein. »Worüber?«

»Na, die Geschichte, die dahintersteckt. Was ist mit der Familie, die vorher hier gewohnt hat? Die sich mit einem Drittel des eigentlichen Wertes zufriedengeben musste?«

Harald runzelte die Stirn. Er sah mich forschend an und sagte: »Was ist los mit dir? Freust du dich nicht über unser neues Haus? Ich dachte, es gefällt dir.«

»Natürlich gefällt es mir. Es ist wunderschön. Aber ...«

»Aber? Jetzt sag endlich, worauf du hinauswillst.«

Ich wusste nicht weiter. Nicht nur das, ich ärgerte mich, das Thema überhaupt angeschnitten zu haben. Aber Harald ließ nicht locker. »Sag, was du sagen willst. In klaren Worten.«

»Also gut.« Ich setzte mich aufrecht hin und nahm, wie zum Schutz, ein Kissen auf den Schoß. »Ich finde, Brigitte hatte nicht ganz unrecht damit, dass es gemein ist, von den finanziellen Schwierigkeiten eines anderen zu profitieren.«

Harald starrte mich ungläubig an. »Das ist nicht dein Ernst.«

»Doch, irgendwie schon.«

Was redete ich denn da? Irgendwie schon?

»Und da hat dich ausgerechnet Brigitte drauf gebracht?« Er runzelte die Stirn und wiederholte: »Das ist nicht dein Ernst!«

Verdammt, hätte ich doch bloß die Klappe gehalten. Aber Brigitte - ja, ausgerechnet Brigitte - hatte meiner Freude über das Haus einen Aspekt hinzugefügt ...

»Ich weiß nicht, irgendwie ...«, war alles, was mir einfiel.

Sein Gesicht färbte sich dunkelrot. »Irgendwie? Was möchtest du, dass ich tue? Das Haus zurückgeben und lieber eines kaufen, das wirklich nur Vierhundertfünfzigtausend wert ist? Ohne Pool, ohne großzügige Einliegerwohnung für deine Mutter? Mit der Hälfte der Wohnfläche - wenn überhaupt? Und das alles aus ethischen Gründen?«

Er stand auf und begann, mit großen Schritten hin und her zu laufen. »Also wirklich, Maren, ich verstehe dich nicht. Wie ich vorhin am Tisch schon sagte: Das sind die Gesetze des freien Marktes. Einer verliert, der andere gewinnt. Oder - wenn du es so nennen willst - profitiert davon. Zum normalen Preis hätten wir uns diesen Palast hier nicht leisten können, das weißt du genau. Noch nicht.«

»Ja, schon ... aber ...« Ich verstummte Er hatte ja recht. Harald schuftete buchstäblich Tag und Nacht, um uns ein komfortables Leben zu ermöglichen. Jeden Tag musste irgendwer irgendwo auf der Welt erkennen, dass er oder sie sich finanziell überschätzt hatte. Aber dafür gab es schließlich Finanzberater wie Harald und Michael, die man engagieren konnte, damit das nicht passierte.

Harald blieb vor dem Sofa stehen und fragte: »Bist du mit unserem Leben unzufrieden? Wir haben keine finanziellen Sorgen, unsere Kinder gehen auf eine gute Privatschule und haben allein schon deswegen eine glänzende Zukunft vor sich, du kannst dir leisten, was immer du willst. Das wäre mir jetzt ganz neu, dass dir das alles so unangenehm ist.«

»So habe ich das doch gar nicht gemeint.«

Ich starrte auf das Kissen auf meinen Knien. Verdammt, wieso hatte ich nicht die Klappe gehalten? Ich blinzelte durch meine Haare, die wie ein Vorhang vor meinem Gesicht hingen. Harald füllte sein Glas bis zum Rand, leerte es mit einem Zug und nahm seine Wanderung wieder auf. Vor dem großen Panoramafenster blieb er stehen und blickte in den Garten. Die Unterwasserbeleuchtung ließ den Pool in der Dunkelheit türkis schimmern. Haralds steife, verspannte Körperhaltung sprach Bände. Er war verärgert.

»Harald ...«

Er reagierte nicht auf meinen leisen Ruf.

»Harald, bitte ...«

Endlich drehte er sich um. Sein Gesicht spiegelte seinen Unmut, aber auch Enttäuschung.

»Maren, ich verstehe dich nicht«, sagte er. »Sieh dich doch um! Was hat das Kissen gekostet, an dem du dich gerade festhältst? Hundert Euro? Hundertfünfzig? Und deine Schuhe? Das Designersofa, das du unbedingt haben musstest? Ich kann mich nicht erinnern, dass du dich während der letzten Jahre auch nur einmal über dein Leben beschwert hättest. Ein schönes Haus, nicht auf jeden Cent gucken müssen ...« Er schnaubte und fuhr fort: »Ich wusste nicht, dass unser Leben deinen moralisch-ethischen Grundregeln genügen muss - die mir im Übrigen ganz neu sind, meine Liebe.« Er wandte sich wieder ab.

In meinen Schläfen pochte es schmerzhaft - Kopfschmerztablette hin oder her. So hatte ich mir den Ausklang des Abends wahrlich nicht vorgestellt. Eigentlich sollten wir jetzt zusammen auf dem Sofa sitzen, unter der flauschigen Mohairdecke kuscheln, Arm in Arm, den Besuch von Michael und Brigitte Revue passieren lassen, zusammen über Brigitte gackern ... Und stattdessen? Wie, um Himmels willen, sollte ich ihn wieder besänftigen? Ihm klarmachen, dass er mich missverstanden hatte?

»Harald, hör doch, bitte. Ich liebe mein Leben ... unser Leben. Ich möchte nichts anders haben, gar nichts. Unser Leben ist perfekt, so wie es ist.« Bittebitte, dreh dich um, komm zu mir, nimm mich in den Arm, ich halte es nicht aus, wenn wir streiten,...
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Autor

Stella Conrad, 1960 in Recklinghausen geboren, lebt an der Nordseeküste. Nach zehnjähriger Tätigkeit als Köchin (wobei sie backstage sogar Stars wie Tina Turner, Joe Cocker, Depeche Mode, Herbert Grönemeyer und Die Toten Hosen bekochte) arbeitete sie als Veranstalterin, Pressebetreuerin und in einer Schauspielagentur, bevor sie sich dem geschriebenen Wort zuwandte.Stella Conrad veröffentlichte bei dotbooks bereits »Die Tortenkönigin«, »Die Glücksträumerin«, »Der Feind an meinem Tisch« und »Geständnisse einer Fernsehköchin«.