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Alles oder nichts

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
697 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am16.03.20171. Aufl. 2017
Glamour, Intrigen und große Gefühle




Ambra ist eine erfolgreiche Journalistin auf der Suche nach einer heißen Story.
Tom ein ehemaliger Elitesoldat, dem Schreckliches zugestoßen ist.


Ambra muss an den Ort zurückkehren, an dem sie niemals wieder sein wollte.
Tom versucht hier, sich ins Leben zurück zu kämpfen.


In Kiruna, im Norden Schwedens, wo klirrende Kälte und ewige Dunkelheit herrschen, begegnen sich zwei Menschen, die auf der Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit sind. Zwei Menschen, die tiefe Wunden tragen. Und niemandem vertrauen.


Zwei Menschen, die von der Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrscht, überwältigt werden.


Es kommt ihnen falsch vor. Und doch so beängstigend richtig.
Aber können sie einander wirklich heilen?
Oder wird ihre Liebe sie ein für alle Mal zerstören?




'ALLES ODER NICHTS hat alles, was einen guten Liebesroman ausmacht: Spannung, Liebe, Authentizität und tolle Protagonisten!' COLETTES BÜCHERBLOG




Abschlussband der schwedischen Bestseller-Trilogie



Simona Ahrnstedt lebt in der Nähe von Stockholm. Nach mehreren historischen Romanen war Die Erbin ihr erster zeitgenössischer Roman, mit dem sie es sogleich an die Spitze der schwedischen Bestsellerliste schaffte. Sie ist die erste schwedische Liebesromanautorin, deren Romane ins Englische übersetzt und in den USA erscheinen werden.
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Produkt

KlappentextGlamour, Intrigen und große Gefühle




Ambra ist eine erfolgreiche Journalistin auf der Suche nach einer heißen Story.
Tom ein ehemaliger Elitesoldat, dem Schreckliches zugestoßen ist.


Ambra muss an den Ort zurückkehren, an dem sie niemals wieder sein wollte.
Tom versucht hier, sich ins Leben zurück zu kämpfen.


In Kiruna, im Norden Schwedens, wo klirrende Kälte und ewige Dunkelheit herrschen, begegnen sich zwei Menschen, die auf der Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit sind. Zwei Menschen, die tiefe Wunden tragen. Und niemandem vertrauen.


Zwei Menschen, die von der Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrscht, überwältigt werden.


Es kommt ihnen falsch vor. Und doch so beängstigend richtig.
Aber können sie einander wirklich heilen?
Oder wird ihre Liebe sie ein für alle Mal zerstören?




'ALLES ODER NICHTS hat alles, was einen guten Liebesroman ausmacht: Spannung, Liebe, Authentizität und tolle Protagonisten!' COLETTES BÜCHERBLOG




Abschlussband der schwedischen Bestseller-Trilogie



Simona Ahrnstedt lebt in der Nähe von Stockholm. Nach mehreren historischen Romanen war Die Erbin ihr erster zeitgenössischer Roman, mit dem sie es sogleich an die Spitze der schwedischen Bestsellerliste schaffte. Sie ist die erste schwedische Liebesromanautorin, deren Romane ins Englische übersetzt und in den USA erscheinen werden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783802599507
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum16.03.2017
Auflage1. Aufl. 2017
Reihen-Nr.03
Seiten697 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3265428
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Ambra Vinter schaute hinunter auf ihren Notizblock. Sie hatte mehrere Ideen für Artikel, die Telefonnummer eines Interviewpartners und eine persönliche Erinnerung daran, dass sie Kaffee kaufen musste, aufs Papier gekritzelt. Das Wort Kaffee hatte sie zweimal unterstrichen. Ihre Ansprüche ans Leben waren nicht besonders hoch, aber morgens Kaffee zu trinken, war ihr wichtig.

»Ambra, hörst du mir zu?«

Nein, am liebsten würde ich weghören.

Doch da die Frage von ihrer direkten Vorgesetzten beim Aftonblad, der Nachrichtenredakteurin Grace Bekele kam, antwortete Ambra so diplomatisch wie möglich: »Von mir aus kannst du liebend gern jemand anders schicken. Ich war erst letzte Woche für einen Artikel in Varberg unterwegs und komme gerade von dem Brand in Akalla.«

Ambra bemühte sich, einen flehenden Blick aufzusetzen. Es müsste doch irgendeinen anderen Reporter geben, den Grace auf diesen Scheißjob ansetzen könnte. Einen jungen, ambitionierten Journalisten, der noch nicht ganz so zynisch war wie sie und sich darüber freuen würde, seinen Schreibtisch für eine Weile verlassen zu können.

»Ich möchte aber, dass du hinfährst.« Grace zeigte mit ihrer schmalen Hand auf sie, sodass die langen, spitz zulaufenden Fingernägel aufblitzten. Sie sah aus wie ein Supermodel, war aber in erster Linie für ihre erfolgreichen Führungsqualitäten bekannt. Und Ambra wusste, dass Grace auch diesen Machtkampf gewinnen würde. Wie fast immer.

»Wo war das noch gleich?«, fragte Ambra. Ihre Kleidung roch nach Rauch. Sie würde sich nie daran gewöhnen, wie rasch sich ein Brand ausbreiten konnte. Drei Minuten, dann hatte das ganze Haus in Flammen gestanden. Keine Toten, was zwar keinen besonders guten Aufhänger bot, aber dennoch beruhigend war. Drei Tage vor Weihnachten bei einem Brand ums Leben zu kommen, war kein schönes Schicksal für eine Familie.

»In Norrland, hab ich doch gesagt.«

»Norrland ist groß. Geht es vielleicht noch etwas genauer?« Ambra hatte gute Gründe, nicht in den Norden zu fahren, Scheißjob hin oder her.

»In Norrbotten. Ich hab mir den Namen des Ortes hier irgendwo notiert.«

Ambra wartete, während Grace zwischen den Stapeln auf dem überladenen Schreibtisch herumwühlte. Sie saßen am Breaking News Desk, der das eigentliche Herz in der Maschinerie der Redaktion darstellte. Es war vierzehn Uhr, draußen fiel Eisregen, begleitet von stürmischen Böen, und es war bereits stockdunkel. Selbstverständlich brachten sie das Wetter auf der Titelseite. Ungewöhnlich gute oder auch schlechte Wetternachrichten wurden im Internet grundsätzlich auf der Startseite positioniert, da sie sich immer gut verkauften. Sie zählten mit an die tausend Klicks in der Minute zu den meistgelesenen Nachrichten überhaupt.

Ambra blätterte eine leere Seite in ihrem Notizblock auf und fragte so entgegenkommend wie nur möglich: »Und was genau soll ich in Norrbotten machen?«

Grace hob diverse Stapel mit Unterlagen an und stieß dabei um Haaresbreite einen Becher mit abgestandenem Kaffee um. Keiner der Mitarbeiter bei der Zeitung arbeitete an einem eigenen Schreibtisch, nicht einmal die Ressortchefs. Grace war eine von vier Nachrichtenredakteuren, die sich den Tisch miteinander teilten, der jahrein, jahraus rund um die Uhr genutzt wurde. Die anderen Ressorts, angefangen von Sport über Gesellschaft und Kriminalität bis hin zu Ausland, Investigativ-Ressort und Kultur waren um den Newsdesk herum verteilt wie Satelliten um die nie stillstehende Erdkugel.

»Gerade eben hatte ich den Zettel noch. Ich glaube, es war Kalix«, meinte Grace.

Immerhin etwas. Gehorsam notierte Ambra sich den Ort Kalix.

»Dort wirst du die zweiundneunzigjährige Elsa interviewen. Ruf sie schon mal an und mach einen Termin mit ihr aus. Ihre Nummer hab ich auch irgendwo. Sie kam per Storyfinder, und ich hatte den Eindruck, dass es etwas sein könnte.«

»Na dann«, sagte Ambra und konnte sich gerade noch verkneifen, die Augen zu verdrehen. Der Storyfinder-Service war die digitale Anlaufstelle des Aftonblad, bei der die Bürger Hinweise auf Ereignisse übermitteln und sich damit tausend Kronen verdienen konnten, wenn ihr Tipp erfolgreich war. In 99,9% aller Fälle war dem nicht so, doch Ambra notierte sich brav den Namen Elsa in ihrem Block und rieb sich danach die Stirn. »Handelt es sich dabei denn wenigstens um einen Menschen?«, wollte sie wissen. Ihre Frage war nicht ganz unberechtigt, denn einmal war sie losgeschickt worden, um einen gewissen Sixten Berg, zwanzig Jahre alt, zu interviewen, der sich als Weißhaubenkakadu erweisen sollte und zu »Hooked on a Feeling« singen und tanzen konnte. Es hatte zu einer unterhaltsamen Notiz auf der Website mit einem witzigen Videoclip gereicht, war aber ziemlich genau das Gegenteil von dem, wovon Ambra während ihres Journalismusstudiums geträumt hatte.

Schließlich zog Grace einen neongelben Post-it-Zettel hervor. »Hier. Elsa Svensson, geboren 1923. Sie hatte eine Affäre mit einem unserer Premierminister und offenbar heimlich ein uneheliches Kind von ihm bekommen.«

Jetzt schaute Ambra auf. »Kürzlich?«, fragte sie skeptisch.

Grace zog eine ihrer eleganten Augenbrauen hoch. »Die Dame ist wie gesagt zweiundneunzig Jahre alt, demnach also nicht in diesem Jahrtausend. Aber sie hat sich den Medien gegenüber noch nie dazu geäußert und scheint darüber hinaus ein richtiges Norrbotten-Original zu sein. Es könnte also eine gute Story werden. Lange, ereignisreiche Lebensgeschichte, fremdartiger Ort, du weißt schon. Das wird viele Leser ansprechen, und das Thema passt perfekt zu Weihnachten.«

»Mhm«, meinte Ambra ohne jeden Enthusiasmus. »Und welcher Premierminister?«

»Na, einer von den verstorbenen eben. Du solltest es noch mal überprüfen.«

»Hatten nicht alle von denen jede Menge uneheliche Kinder?« Ambra hatte wirklich überhaupt keine Lust auf die ganze Sache. Da würde sie lieber über einen Doppelmord oder einen Verkehrsunfall schreiben.

»Nun komm schon, Ambra. Das Ganze ist wie für dich gemacht und genau das, was du gut kannst. Die Story erzielt bestimmt jede Menge Klicks, und ich hab die Order erhalten, in Zukunft noch mehr von dieser Art zu bringen, so was verkauft sich wie verrückt. Außerdem möchte die Dame gern, dass du es übernimmst.«

»Sicher«, meinte Ambra trocken. Doch es kam tatsächlich vor, dass Leser gezielt mit bestimmten Reportern sprechen wollten.

Sie schaute zum Fenster, in dem ein adventlicher Lichterbogen aufflackerte. Die Existenz der ganzen Branche basierte auf möglichst vielen Klicks, die Werbeeinnahmen einbrachten. Außerdem konnte sie die Tatsache nicht ignorieren, dass sie praktisch nur eine eventuelle Umorganisation davon entfernt war, ihren Job loszuwerden. Ihre Karriere dümpelte mittlerweile schon seit ein paar Jahren vor sich hin, und Ambra konnte die Tendenz nur mit einer Abwärtsspirale vergleichen. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie irgendwann bei der Nachtschicht landen, und damit säße sie in einer Sackgasse. Die Kollegen dort sahen nie das Tageslicht, sondern vegetierten wie farblose Nachttiere vor sich hin, während sie nichtssagende englischsprachige Artikel übersetzen mussten und dabei seelisch verarmten. Ambra gab auf.

»Fotograf?«, fragte sie.

Grace nickte. »Lokaler Freelancer. Du musst vor Ort Kontakt zu ihm aufnehmen.«

»Okay.« Ambra stand von ihrem Stuhl auf. Jetzt schon Feierabend zu machen, kam nicht infrage. Stattdessen würde sie sich in der Personalküche einen Kaffee holen, aus der Kühltheke ein eiskaltes Sandwich besorgen, danach die zweiundneunzigjährige Elsa anrufen und schließlich so lange in der Redaktion sitzen bleiben, bis sie ihre Recherche auf den Weg gebracht hatte. Hurra.

»Schickst du mir die Infos, die du hast?«, bat sie Grace.

»Ich möchte übrigens so schnell wie möglich einen ersten Entwurf haben. Und wenn es richtig gut läuft, bringen wir es vielleicht in mehreren Teilen. Weihnachten in Norrland mit Rentieren und Schnee in heimeliger Winterlandschaft, so was in der Art.«

Ambra wippte auf den Füßen vor und zurück.

»War sonst noch was?«, fragte Grace.

Ambra zögerte.

»Ich weiß, dass es recht kurzfristig und auch ziemlich weit weg ist. Aber sieh zu, dass du noch vor Heiligabend wieder zurück bist.« Grace´ Ton war gestresst, aber freundlich, und Ambra wusste, dass ihre Chefin es letztendlich gut mit ihr meinte. Aber Weihnachten stellte für sie nicht unbedingt das Problem dar, denn Ambra besaß nur eine einzige Verwandte - ihre Schwester Jill -, und die vergangenen Weihnachtsfeste hatten sie sowieso nicht gemeinsam gefeiert. Es war auch nicht so, dass sie es als unter ihrer Würde ansah, mit einer Exgeliebten eines bekannten, aber längst verstorbenen Politikers zu sprechen. Ein Journalist durfte zwar niemals dazu verpflichtet werden, entwürdigende Aufträge auszuführen (eine Regel, an die sich niemand hielt), aber Ambra hatte zuvor im Gesellschaftsressort gearbeitet und war dort schon mit bedeutend Schlimmerem konfrontiert worden. Es ging schlicht und einfach darum, dass es ihr ernsthafte Probleme bereitete, in den Norden zu fahren.

»Ich krieg das schon hin«, sagte sie mit einem unterdrückten Seufzer. Ihr Privatleben ging letztlich niemanden etwas an.

»Davon bin ich überzeugt.« Grace musterte sie eingehend über ihren Schreibtisch hinweg.

Mit ihren dreißig Jahren war Grace nur zwei Jahre älter als Ambra. Aber sie hatte als erfahrene Nachrichtenredakteurin bereits einen der aufreibendsten Posten in der Branche inne. Und als wären...

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Simona Ahrnstedt lebt in der Nähe von Stockholm. Nach mehreren historischen Romanen war Die Erbin ihr erster zeitgenössischer Roman, mit dem sie es sogleich an die Spitze der schwedischen Bestsellerliste schaffte. Sie ist die erste schwedische Liebesromanautorin, deren Romane ins Englische übersetzt und in den USA erscheinen werden.
Alles oder nichts