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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Gerth Medienerschienen am15.01.20181. Auflage
Ein Kurs zum Thema 'Geistliche Reise' hat die vier Frauen Meg, Charissa, Hannah und Mara zusammengeführt. Nun gehen sie weiter - gemeinsam auf neuen Wegen. Meg hat sich endlich getraut, zu ihrer Tochter nach London zu fliegen. Doch statt einer unbeschwerten Urlaubszeit erlebt sie eine herbe Enttäuschung. Charissa bemüht sich, ihren Kontrollzwang loszuwerden und ihre ungeplante Schwangerschaft anzunehmen. Hannah ist glücklich mit ihrem 'neuen' alten Freund Nathan, aber die Schatten der Vergangenheit sind noch spürbar. Und Mara versucht, ihre Familie zusammenzuhalten, als die Situation plötzlich eskaliert ... Werden sich die neu gefundenen Zugänge zu Gott, die sie im Kurs kennengelernt haben, in diesen sehr realen Schwierigkeiten bewähren? Und wie können sie einander beistehen und helfen? Genau wie der Vorgängerband Unterwegs mit dir ist auch dies ein Roman der ganz besonderen Art, der den Leser dazu herausfordert, über sein Leben und seinen Glauben nachzudenken - und sich gemeinsam mit den vier Frauen vorwärtszutasten.

Sharon Garlough Brown ist Pastorin und Autorin der erfolgreichen Unterwegs mit dir-Romanreihe. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack leitet sie eine Gemeinde im schottischen Dundee. Ihren reichen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren geistlicher Retraiten und Kurse über geistliche Übungen webt sie meisterhaft in ihre Bücher ein. (c) Foto: IVP
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin Kurs zum Thema 'Geistliche Reise' hat die vier Frauen Meg, Charissa, Hannah und Mara zusammengeführt. Nun gehen sie weiter - gemeinsam auf neuen Wegen. Meg hat sich endlich getraut, zu ihrer Tochter nach London zu fliegen. Doch statt einer unbeschwerten Urlaubszeit erlebt sie eine herbe Enttäuschung. Charissa bemüht sich, ihren Kontrollzwang loszuwerden und ihre ungeplante Schwangerschaft anzunehmen. Hannah ist glücklich mit ihrem 'neuen' alten Freund Nathan, aber die Schatten der Vergangenheit sind noch spürbar. Und Mara versucht, ihre Familie zusammenzuhalten, als die Situation plötzlich eskaliert ... Werden sich die neu gefundenen Zugänge zu Gott, die sie im Kurs kennengelernt haben, in diesen sehr realen Schwierigkeiten bewähren? Und wie können sie einander beistehen und helfen? Genau wie der Vorgängerband Unterwegs mit dir ist auch dies ein Roman der ganz besonderen Art, der den Leser dazu herausfordert, über sein Leben und seinen Glauben nachzudenken - und sich gemeinsam mit den vier Frauen vorwärtszutasten.

Sharon Garlough Brown ist Pastorin und Autorin der erfolgreichen Unterwegs mit dir-Romanreihe. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack leitet sie eine Gemeinde im schottischen Dundee. Ihren reichen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren geistlicher Retraiten und Kurse über geistliche Übungen webt sie meisterhaft in ihre Bücher ein. (c) Foto: IVP
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961223046
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum15.01.2018
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1252 Kbytes
Artikel-Nr.3365856
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



2

Meg

Die vielen Verzögerungen im Flugplan hatten all ihre Pläne über den Haufen geworfen. Becca konnte sie wegen ihrer Seminare an der Uni jetzt nicht mehr vom Flughafen abholen, was bedeutete, dass Meg sich nun ganz allein von einem der größten Flughäfen der Welt ins Zentrum einer der hektischsten Großstädte Europas durchschlagen musste. Mach dir keine Sorgen, Mama , beruhigte sie Becca, als Meg sie mitten in der Nacht weckte, um ihr den aktuellen Stand der Dinge durchzugeben. Am Flughafen gibt es eine U-Bahn-Station. Du brauchst nur in die Piccadilly Line einzusteigen - das ist die blaue Linie - und kannst bis zum Russell Square durchfahren. Dort steigst du dann aus, okay?

Meg biss sich auf die Lippen und antwortete nicht.

Du brauchst nicht einmal umzusteigen. Bis zum Russell Square dauert es etwa eine Stunde. Als Becca weitersprach, lag ein ärgerlicher Unterton in ihrer Stimme. Oder soll ich mein Seminar sausen lassen und dich abholen kommen?

Nein, natürlich nicht, Liebes! Ich schaffe das schon. Sie bemühte sich, zuversichtlicher zu klingen, als sie sich fühlte. Kannst du - kannst du mir noch einmal sagen, was genau ich tun muss? Sie spürte, wie die Hitze wieder ihren Nacken hochkroch und ihr Gesicht durchzog. Schnell holte sie einen Stift und eine Quittung von Starbucks aus ihrer Handtasche und notierte sich die U-Bahn-Linie und die Station, an der sie aussteigen musste.

Sie beendete das Gespräch und versuchte, sich mit dem einfachen Gebet zu beruhigen, das Katherine ihnen beigebracht hatte: Ich kann nicht. Du kannst, Herr.

Sie holte tief durch die Nase Luft: Ich kann nicht.

Und atmete sanft durch ihre leicht geöffneten Lippen aus: Du kannst, Herr.

Einatmen: Ich kann nicht.

Ausatmen: Du kannst, Herr.

Es war ihr, als hörte sie Katherines Stimme, die sagte: Atme Gottes Liebe zu dir ein, atme deinen Widerstand Gottes Liebe gegenüber aus.

Einatmen: Hilf mir, Jesus.

Ausatmen: Bitte.

Ihre Sitznachbarin aus dem Flugzeug musterte sie skeptisch. Sie spürte es. Unter dem Vorwand, etwas Wichtiges aus ihrem Handgepäck holen zu müssen, machte sich Meg schließlich am Reißverschluss ihres kleinen Koffers zu schaffen.

Und welche U-Bahn-Linie müssen Sie nehmen? , fragte Jean.

Meg warf einen Blick auf ihre Notizen. Sie konnte kaum entziffern, was sie dort hingekritzelt hatte. Die Piccadilly Line bis zum Russell Square. Irgendetwas mit einer blauen Linie, hat meine Tochter gesagt. Aber ich weiß nicht, was das bedeuten soll.

Jean holte eine kleine Karte mit bunten Linien aus ihrer Handtasche. Schauen Sie mal. Sie deutete auf die Karte. Die Routen sind mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet. Und hier sehen Sie jeweils die Haltestationen. Die blaue Linie startet direkt in Heathrow und Sie brauchen in der Stadt nicht einmal umzusteigen. Einfacher geht es eigentlich gar nicht. Sehen Sie?

Meg starrte auf ihren Zeigefinger. Auf dem Papier sah das alles so einfach aus: Sie würde nur der blauen Linie folgen müssen, vorbei an all den Orten, die sie bereits aus Büchern kannte: South Kensington. Hyde Park. Piccadilly Circus. Covent Garden. In der Theorie war das alles kein Problem. Doch bereits eine einzige Flugverzögerung hatte sie in Panik versetzt, und es war nicht abzusehen, welche anderen Unwägbarkeiten ihre sorgfältig entworfenen Pläne noch durcheinanderbringen würden.

Jean steckte die Karte zurück in ihre Handtasche. Ich nehme auch die blaue Linie nach Knightsbridge. Bis dahin können wir zusammen fahren, in Ordnung?

Meg nickte. Sie hatte schließlich um Flügel gebeten, nicht? Sie hatte Gott gebeten, sie von den Ängsten zu befreien, die sie nun schon so viele Jahre lang gefangen hielten. Und vielleicht gehörte das alles dazu, wenn man das Fliegen lernen wollte.

Erschöpft rieb sie sich die Augen und gähnte. Wenn sie es schaffte, wach zu bleiben, bis sie ins Flugzeug stiegen, dann könnte sie im Flugzeug vielleicht ein wenig schlafen.

Jean ließ ihre Schultern kreisen. Sobald ich ins Hotel komme, werde ich mir eine Massage gönnen.

Meg hatte erst einmal im Leben eine Massage bekommen. Jim hatte den Termin für sie vereinbart, als sie mit Becca schwanger war. In einer Zeitschrift hatte er etwas über Schwangerschaftsmassage gelesen und dass sie bei Muskel- und Gelenkschmerzen helfen könne. Sie drückte mit den Fingern in ihre Schultern und spürte die Verhärtungen. Vielleicht würde sich die Verspannung durch ein langes heißes Bad lösen. Sie schloss die Augen und stellte sich vor, wie sie mit einem Stück Lavendelseife in einer großen Badewanne lag.

Ein heißes Bad wäre jetzt wirklich perfekt. Am Russell Square würde sie in eines dieser für London typischen Taxis steigen und sich zum Tavistock Inn fahren lassen. Dort würde sie sich den Stress der Reise abwaschen und sich mit Becca zum Nachmittagstee treffen. Bestimmt wäre ihr Unterricht dann zu Ende.

Schon seit Wochen freute sich Meg auf einen urenglischen Nachmittagstee. Auf der Webseite des Hotels hatte sie Fotos davon gesehen, Tische vor einem flackernden Feuer, beladen mit Obst und Sandwiches auf zarten Porzellantellern, luftigen Scones mit Erdbeermarmelade und dicker Sahne, Shortbread und großen Teekannen. Becca und sie würden viel zu bereden haben. Meg hatte sich allerdings fest vorgenommen, nicht sofort mit ihr über Jim zu sprechen - nicht an ihrem ersten gemeinsamen Tag. Sie würde warten, bis sie etwas mehr Zeit hätten, vielleicht zu Beginn der Weihnachtsferien. Und dann würde sie Becca die Karte zeigen, die Jim ihr geschrieben hatte. Sie würde ihr erzählen, wie sehr er sie geliebt und sich nach ihr gesehnt hatte. Und sie würde von ihrer Angst berichten, die Trauer nicht ertragen zu können, und davon, dass sie jetzt die Gegenwart und Liebe Gottes auf eine ganz neue Weise erlebte, die ihr wieder Mut gab. Sie würde Becca um Vergebung bitten. Vielleicht würde sie mit ihr auch über die Familiengeheimnisse sprechen, die erst kürzlich ans Licht gekommen waren. Aber darüber war sie sich noch nicht sicher, denn sie wollte ihrer Tochter nicht zu viel auf einmal zumuten.

Meine Damen und Herren, darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten? Die Flugbegleiterin, die sich schon seit mehreren Stunden um die frustrierten Reisenden gekümmert hatte, sprach erneut ins Mikrofon. Bitte lass es eine gute Nachricht sein. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld. Das Boarding beginnt in 20 Minuten. Großer Jubel ertönte.

Das wird aber auch Zeit , sagte Jean.

Meg nahm ihre Uhr ab und stellte sie fünf Stunden vor. So. Damit war sie Becca nun einen großen Schritt näher gekommen.

* * *

Abgesehen von einigen kleineren Turbulenzen, bei denen Megs Magen Purzelbäume schlug, verlief der weitere Flug recht undramatisch. In Heathrow angekommen, folgte sie Jean zur Passkontrolle und zur Gepäckausgabe und anschließend weiter zur U-Bahn. Meg versuchte es tunlichst zu vermeiden, ihr eigenes Spiegelbild im Zugfenster anzusehen, doch es gelang ihr nicht immer. Wie ein verängstigtes Kind hockte sie auf ihrem blau gepolsterten Sitz, mit fest ineinander gefalteten Händen und steifer Haltung. Jean saß auf dem Platz neben ihr und blätterte seelenruhig in einer Ausgabe von The Guardian.

Bitte Vorsicht beim Aussteigen , ertönte eine Frauenstimme vom Band. Sie befinden sich in Acton Town. Umsteigemöglichkeit in die District Line und Piccadilly Line.

Jean blätterte eine Seite ihrer Zeitung um. Wir haben noch Zeit , erklärte sie.

Sind wir bald da? , fragte eine jammernde Stimme. Der Junge war das jüngste Kind einer amerikanischen Familie, die ebenfalls in Heathrow in den Zug gestiegen war. Meg hatte mitbekommen, dass der Junge Robbie hieß, weil Robbie sich in der vergangenen halben Stunde immer wieder etwas Neues hatte einfallen lassen, um seine ältere Schwester Kaitlin zu ärgern.

Nein, wir sind noch nicht da , erwiderte Robbies Mutter zum x-ten Mal. Sie trug einen karierten Weihnachtspullover mit einem blinkenden Nikolausanstecker. Du wirst schon merken, wenn wir aussteigen müssen.

Robbie verdrehte die Augen und boxte Kaitlin gegen die Schulter.

Aua! Er hat mich schon wieder geboxt!

Kaitlin schlang die Arme fest um sich, bevor sie auf einen Sitz in der gegenüberliegenden Reihe flüchtete. Seine Mutter hielt Robbie am Handgelenk fest, damit er Kaitlin nicht hinterherrennen konnte. Aua! , protestierte er.

Die roten Türen glitten zischend auf, und ein Pulk von Menschen drängte in den Zug: Geschäftsleute in langen Wintermänteln und mit Aktentaschen in der Hand, Mütter mit herumzappelnden Kleinkindern und zwei muslimische Frauen, deren Burkas außer ihren Händen und Füßen den ganzen Körper verdeckten.

Was ist das für eine Verkleidung? , fragte Robbie und deutete auf die Frauen.

Psssst , zischte Robbies Mutter.

In der vergangenen halben Stunde hatte Meg außer einer gelegentlich geflüsterten Bemerkung zu Jean keinen Ton von sich gegeben. Die amerikanische Familie sollte nicht merken, dass Landsleute mit im Abteil saßen. Keinesfalls wollte sie von ihnen in ihre lautstarke Unterhaltung darüber hineingezogen werden, wie niedlich diese kleinen Autos doch seien und dass die britische Währung wie...


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Sharon Garlough Brown ist Pastorin und Autorin der erfolgreichen Unterwegs mit dir-Romanreihe. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack leitet sie eine Gemeinde im schottischen Dundee. Ihren reichen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren geistlicher Retraiten und Kurse über geistliche Übungen webt sie meisterhaft in ihre Bücher ein.(c) Foto: IVP