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Unterwegs mit dir

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Gerth Medienerschienen am16.01.20171. Auflage
Vier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begegnen sich bei einem wöchentlichen Kurs, der eine Einführung in geistliche Übungen bietet: Hannah, eine engagierte Pastorin, die von ihrer Gemeindeleitung zu einer unfreiwilligen Auszeit verdonnert wird. Meg, verwitwet und nach dem Auszug ihrer erwachsenen Tochter einsam und richtungslos. Mara, die mit sich selbst und ihrer Ehe zu kämpfen hat. Und Charissa, die talentierte, aber von ihrem eigenen Perfektionismus völlig gelähmte Schönheit ... Unter der behutsamen Anleitung der Kursleiterin begeben die vier Frauen sich auf eine geistliche Pilgerreise, in deren Verlauf sie sich gegenseitig näherkommen und jede auf ihre Art Heilungsschritte und neue Hoffnung erleben. Ganz nebenbei erfährt man als Leser viel über Sinn und Zweck der geistlichen Übungen und erhält neue Impulse für den persönlichen Weg mit Gott.

Sharon Garlough Brown ist Pastorin und Autorin der erfolgreichen Unterwegs mit dir-Romanreihe. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack leitet sie eine Gemeinde im schottischen Dundee. Ihren reichen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren geistlicher Retraiten und Kurse über geistliche Übungen webt sie meisterhaft in ihre Bücher ein. (c) Foto: IVP
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextVier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begegnen sich bei einem wöchentlichen Kurs, der eine Einführung in geistliche Übungen bietet: Hannah, eine engagierte Pastorin, die von ihrer Gemeindeleitung zu einer unfreiwilligen Auszeit verdonnert wird. Meg, verwitwet und nach dem Auszug ihrer erwachsenen Tochter einsam und richtungslos. Mara, die mit sich selbst und ihrer Ehe zu kämpfen hat. Und Charissa, die talentierte, aber von ihrem eigenen Perfektionismus völlig gelähmte Schönheit ... Unter der behutsamen Anleitung der Kursleiterin begeben die vier Frauen sich auf eine geistliche Pilgerreise, in deren Verlauf sie sich gegenseitig näherkommen und jede auf ihre Art Heilungsschritte und neue Hoffnung erleben. Ganz nebenbei erfährt man als Leser viel über Sinn und Zweck der geistlichen Übungen und erhält neue Impulse für den persönlichen Weg mit Gott.

Sharon Garlough Brown ist Pastorin und Autorin der erfolgreichen Unterwegs mit dir-Romanreihe. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack leitet sie eine Gemeinde im schottischen Dundee. Ihren reichen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren geistlicher Retraiten und Kurse über geistliche Übungen webt sie meisterhaft in ihre Bücher ein. (c) Foto: IVP
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961222377
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum16.01.2017
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1409 Kbytes
Artikel-Nr.3298266
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 2

Die Pilgerreise beginnt

Wie glücklich sind alle, die in deinem Haus Wohnrecht haben
und dich dort immerzu preisen können!
Wie glücklich sind sie, die bei dir ihre Stärke finden und
denen es am Herzen liegt, zu deinem Heiligtum zu ziehen!
Wenn sie durchs Wüstental wandern, brechen dort Quellen auf, ­
milder Regen macht alles grün und frisch.

Psalm 84,5-7

New Hope

Als Meg am zweiten Samstag im September am New Hope-Zentrum eintraf, suchte sie instinktiv nach einem Parkplatz, der so weit wie möglich vom Eingang entfernt lag. Nachdem sie ein wenig herumgefahren war, fand sie einen Platz, der von kleinen Büschen teilweise abgeschirmt wurde. Hilf mir, betete sie, als sie den Motor ausschaltete. Ihre Hand lag am Sicherheitsgurt, halb, um ihn ­auszuklinken, halb, um sich festzuhalten. Von ihrem geschützten Platz aus beobachtete sie, wie sich eine kleine Gruppe von ­Menschen vor dem Haupteingang traf. Sie fragte sich, ob auch nur einer von ihnen an diesem Morgen mit ver­gleichbaren ­Dämonen zu kämpfen gehabt hatte wie sie. Die geist­liche Reise hatte noch nicht einmal begonnen, und sie war bereits erschöpft.

Denk einfach an dieses alte Sprichwort , hatte Rachel ihr gesagt. Selbst die weiteste Reise beginnt mit einem ersten Schritt.

Während Meg das mit Efeu überwucherte Gebäude betrachtete, versuchte sie genügend Mut aufzubringen, um die hundert Meter über den Parkplatz zurückzulegen. Hilf mir, Gott, bitte, betete sie. Während ihre Absätze in gleichmäßigem Tempo über das Pflaster klapperten, wurde das Pochen ihres aufmüpfigen Herzens immer wilder. Als sie die Eingangstür erreichte, dröhnte ihr der Herzschlag in den Ohren.

Eine zier­liche, grauhaarige Frau mit rundem Gesicht begrüßte sie an der Tür. Hallo, herzlich willkommen! Ich bin Katherine Rhodes , stellte sie sich vor und streckte beide Hände aus. Meg hatte von dieser kleinen Person eine sanfte Berührung erwartet, nicht diesen festen, beruhigenden Händedruck mit beiden Händen. Diese Frau strahlte große Entschlossenheit aus, ähnlich wie Megs Mutter. Doch im Gegensatz zu Ruth Fowler, die entschieden kühl gewesen war, ging von Katherine eine geradezu sommer­liche Wärme aus. Kommen Sie zur geist­lichen Reisegruppe? , fragte Katherine lächelnd.

Ja , erwiderte Meg mit dünner Stimme. Sie spürte, wie sie errötete. Warum war ihr Gesicht immer heiß und ihre Hände immer kalt?

Ich freue mich, dass Sie da sind , sagte Katherine. Gehen Sie zum Ende des Flurs und dann rechts. Und bedienen Sie sich bitte mit Kaffee und Brötchen.

Meg verschwand erst mal in der Toilette und war erleichtert, dass sie allein dort war. Kritisch überprüfte sie ihre Erscheinung im Spiegel, drehte sich hin und her. Aber aus jedem Blickwinkel fand sie Mängel. Sie versuchte, ihre schulterlangen Locken aus dem Gesicht zu streichen, aber das ging gar nicht. Die hektischen roten Flecken an ihrem Hals waren zu deutlich sichtbar. Darum ließ sie ihre Haare wieder ins Gesicht fallen. Und ihre Kleidung? War sie mit Rock und Bluse zu elegant ausstaffiert? Katherine und die anderen, die sie gesehen hatte, waren lässig gekleidet.

Als eine Frau in Jeans und Sweatshirt die Tür öffnete, wurde Meg klar, dass ihr keine Zeit mehr blieb, sich in Ordnung zu bringen. Heute würde es keine Gelegenheit mehr geben, die kritische Stimme in ihrem Kopf zu besänftigen. Mutters Stimme. Oder war es ihre eigene? Sie konnte es nicht sagen.

î

Der sonnendurchflutete Raum füllte sich langsam mit leger gekleideten Menschen, als Meg eintrat. Sie suchte aus dem Karton auf dem Tisch ihr Namensschild heraus und steuerte den Tisch in der hinteren Ecke in der Nähe eines künst­lichen Ficus und einer Tür an. Sie fragte sich, ob wohl jemand bemerkt hatte, wie ihre Hand zitterte, als sie auf der Namensliste unterschrieb.

Ihr war übel. Was um alles in der Welt hatte sie sich nur dabei gedacht, dass sie sich für diesen Kurs angemeldet hatte? Sie hätte sich lieber einer Frauenbibelgruppe in ihrer Kirche anschließen sollen. Dann hätte sie die Teilnehmer wenigstens gekannt. Aber das hier ... Wenn sie es nicht ihrem Pastor und seiner Frau unbedingt hätte recht machen wollen, dann wäre sie nicht gekommen. Meg wusste nicht, was schmerz­licher war: sie zu enttäuschen oder sich selbst ein Magengeschwür zu verpassen. Sie griff nach ihrer Tasche und wollte gerade aufstehen, als eine andere Frau an den Tisch trat und ihr den Fluchtweg versperrte.

Wäre es okay, wenn ich mich zu Ihnen setze? Ich mag die hinteren Ecken auch lieber. Die ziemlich korpulente Frau zwinkerte ihr verschwörerisch zu. Von hier habe ich alles besser im Blick.

Und ich kann leichter zur Toilette verschwinden, falls ich mich übergeben muss, antwortete Meg. Aber nur still für sich. Sie zwang ein wackeliges Lächeln auf ihr Gesicht und deutete einladend auf den leeren Platz neben sich.

Danke , sagte die Frau, stellte ihren Kaffeebecher ab und legte ein Brötchen und ihre große bestickte Tasche auf den Tisch. Mit dem schreienden Blumenmuster auf ihrer Kleidung und den auffälligen, klimpernden Accessoires machte sie auf Meg den Eindruck einer freigeistigen Nonkonformistin. Selbst ihre kurzen Locken waren bunt: rotbraun mit frechen kupferfarbenen Strähnchen. Ich wünschte, ich hätte das Selbstbewusstsein, solche Farben zu tragen, dachte Meg mit einem Blick auf ihren langweiligen braunen Rock.

Die Frau atmete langsam aus, während sie ihren massigen Körper in den Stuhl zwängte. Diese Stühle sind nicht für ausladende Hintern gedacht , bemerkte sie trocken, während sie ihren Blick über Megs zier­lichen Körper wandern ließ. Nicht, dass Sie dieses Problem hätten. Sie reichte ihr die Hand. Ich bin Mara Garrison.

Meg. Meg Crane. Entschuldigen Sie die kalten Hände. Megs Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.

Dafür haben Sie bestimmt ein warmes Herz , meinte Mara und spielte mit ihren bunten Ketten mit den großen Perlen. War das ein Tattoo an ihrem Handgelenk? Meg wollte nicht allzu auffällig hinschauen. Also, Meg - sind Sie bereit für diese geist­liche Reise ?

Meg zuckte die Achseln und brachte ein schwaches Lächeln zu­­stande. Ich weiß es auch nicht so genau , fuhr Mara fort und griff in ihre Handtasche. Aber eine Freundin meinte, dieser Kurs wäre gut für mich, und darum bin ich hier. Wie steht´s mit Ihnen? Wie haben Sie davon erfahren?

Ich ... äh ... Meg spürte, wie sie wieder errötete. Wenn sie nur einen Rollkragenpullover angezogen hätte! Aber es war noch viel zu warm für Rollkragen. Die Frau meines Pastors hat mir diesen Kurs empfohlen. Sie sagte, er hätte ihr nach dem Tod ihrer Mutter sehr geholfen. Und da meine Mutter auch gestorben ist ... Zu viel. Sie hatte zu viel gesagt. Sie hatte doch nicht vorgehabt, sich zu öffnen, und jetzt würde sie gleich losheulen. Sie biss sich auf die Lippen und drängte die Tränen zurück.

Mara, die gerade dabei war, ihren knallroten Lippenstift nachzuziehen, hielt inne und blickte von ihrem Taschenspiegel hoch. Oh, das tut mir leid , sagte sie und warf ihr einen mitfühlenden Blick zu, der Megs bereits angespanntem Nervenkostüm den Rest gab.

Entschuldigen Sie mich , murmelte Meg. Sie schnappte sich ihre Tasche und schlüpfte schnell zur Tür hinaus. Ihre Bibel blieb auf dem Tisch liegen.

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Mara war nicht sicher, ob Meg nur kurz auf die Toilette gegangen war oder ob sie die Absicht hatte, nach Hause zu fahren. Armes Ding. Meg wirkte nach außen genauso ängstlich, wie Mara sich innerlich fühlte. Sie entschied sich dagegen, Meg die Bibel hinterherzutragen, denn es war ja nur gut, wenn Meg einen Grund hatte, noch einmal zurückzukommen. Um ihretwillen.

Nein, falsch. Um Maras willen. Denn falls Meg nicht zurückkam, würde Mara ganz allein an dem Tisch in der hinteren Ecke sitzen, und es gab nichts Einsameres, als allein in einem Raum voller Menschen zu sein. Das wusste sie aus Erfahrung.

Sie brach ein Stück von ihrem Rosinenbrötchen ab und kaute langsam, während sie die anderen Gruppenteilnehmer musterte. Das waren also ihre Mitreisenden. Die meisten der rund 30 zukünftigen Pilger waren Frauen. Ein paar Männer in den Zwanzigern standen vorn und plauderten angeregt miteinander. Einige Ehepaare saßen nebeneinander, klar erkennbar an ihrer zugewandten Körpersprache. Mara fragte sich, ob die Männer wohl freiwillig mitgekommen waren. Und ob die Frauen wussten, wie glücklich sie sich schätzen konnten. Oder sahen sie das als Selbstverständlichkeit?

Mara versuchte, das Gefühl der Eifersucht zu unterdrücken, das in ihr aufstieg, aber es gelang ihr nicht. Jahrelang hatte sie sich gewünscht, Tom würde auch nur einen Hauch von Interesse für geist­liche Dinge zeigen. Aber je mehr sie sich darum bemühte, desto größer schien seine Ablehnung zu werden. Und so war sie allein auf dem Weg mit Gott. Immer allein.

Oh, jetzt kehrte Meg an den Tisch zurück. Sie wirkte verlegen. Mara war nicht sicher, ob sie zurückgekommen war, um ihre Bibel zu holen, oder um sich wieder hinzusetzen. Meg schien es auch nicht zu wissen. Eine Hand schwebte über der Bibel und die andere lag auf der Rücklehne des Stuhls.

Willkommen, alle zusammen! Ich bin Katherine Rhodes , sagte da ihre Kursleiterin.

Meg ließ sich auf ihren Stuhl sinken und drückte ihre...

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Sharon Garlough Brown ist Pastorin und Autorin der erfolgreichen Unterwegs mit dir-Romanreihe. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack leitet sie eine Gemeinde im schottischen Dundee. Ihren reichen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren geistlicher Retraiten und Kurse über geistliche Übungen webt sie meisterhaft in ihre Bücher ein.(c) Foto: IVP