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James Bond 25: Der Mann von Barbarossa

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
380 Seiten
Deutsch
Cross Culterschienen am18.01.20181. Auflage
James Bond wird von seinem alten Erzfeind, dem KGB, beauftragt, eine bis dato unbekannte Terroristengruppe aufzuhalten. Diese Gruppe fordert die Verurteilung eines angeblichen Nazi-Kriegsverbrechers und scheut sich dabei nicht, über Leichen zu gehen. Zusammen mit einem internationalen Agententeam versucht Bond, die wahren Motive der Gruppe herauszufinden. Doch als ihm die Wahrheit dämmert, ist es fast schon zu spät ...

Bereits im Zweiten Weltkrieg wurde Gardner im Alter von 17 Jahren erst für die britische Luftwaffe und danach für die Royal Navy eingezogen. Daraufhin beschloss Gardner Priester zu werden und diente, nach einiger Zeit als Vikar, als Kaplan der Royal Airforce. 1959 veröffentlichte er sein erstes Buch und arbeitete daraufhin bis 1964 als Theaterkritiker. 1980 wurde er als offizieller James Bond-Autor der Öffentlichkeit vorgestellt und schrieb bis 1996 vierzehn Bond Romane, von denen GoldenEye und Lizenz zum Töten verfilmt wurden. Er war zwei Mal verheiratet. Aus der ersten Ehe von 1952 bis 1997 entstanden drei Kinder. Seine zweite Ehe mit einer Jugendfreundin wurde 2004 geschloßen. Gardner verstarb im August 2007.
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Produkt

KlappentextJames Bond wird von seinem alten Erzfeind, dem KGB, beauftragt, eine bis dato unbekannte Terroristengruppe aufzuhalten. Diese Gruppe fordert die Verurteilung eines angeblichen Nazi-Kriegsverbrechers und scheut sich dabei nicht, über Leichen zu gehen. Zusammen mit einem internationalen Agententeam versucht Bond, die wahren Motive der Gruppe herauszufinden. Doch als ihm die Wahrheit dämmert, ist es fast schon zu spät ...

Bereits im Zweiten Weltkrieg wurde Gardner im Alter von 17 Jahren erst für die britische Luftwaffe und danach für die Royal Navy eingezogen. Daraufhin beschloss Gardner Priester zu werden und diente, nach einiger Zeit als Vikar, als Kaplan der Royal Airforce. 1959 veröffentlichte er sein erstes Buch und arbeitete daraufhin bis 1964 als Theaterkritiker. 1980 wurde er als offizieller James Bond-Autor der Öffentlichkeit vorgestellt und schrieb bis 1996 vierzehn Bond Romane, von denen GoldenEye und Lizenz zum Töten verfilmt wurden. Er war zwei Mal verheiratet. Aus der ersten Ehe von 1952 bis 1997 entstanden drei Kinder. Seine zweite Ehe mit einer Jugendfreundin wurde 2004 geschloßen. Gardner verstarb im August 2007.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783864259081
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum18.01.2018
Auflage1. Auflage
Seiten380 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2098 Kbytes
Artikel-Nr.3370332
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
HAWTHORNE

Die Stadt Hawthorne, New Jersey, ist weniger als eine Stunde vom Zentrum Manhattans entfernt, und doch würde ein Fremder, der dort wie durch Magie gelandet wäre, es für eine Kleinstadt im nördlichen England halten.

Die Straßen sind natürlich breiter als die in Lancashire, Yorkshire oder Tyne and Wear, aber die kleinen Reihenhäuser sehen genauso aus wie jene, die man in Gemeinden wie Bolton oder Blackburn finden würde.

Eine von Hawthornes beliebtesten Gaststätten ist ein einstöckiges italienisches Restaurant namens Ossie s, benannt nach seinem Besitzer. An den meisten Abenden ist es voll und die große dunkle Gestalt von Ossie bahnt sich ihren Weg zwischen den Tischen hindurch, nimmt Bestellungen auf, plaudert mit den Stammgästen und bietet das, was er und seine Gäste als das beste italienische Essen in den USA ansehen.

Am Mittwoch, dem 26. Dezember 1990, begrüßte er einen seiner treuesten Gäste mit einem freundlichen, fast mitfühlenden Lächeln, denn der alte Joel Penderek aß mindestens viermal die Woche im Ossie s. Bis zum letzten September war Joe, wie man ihn allgemein nannte, zusammen mit seiner Frau Anna nur ein wöchentlicher Besucher gewesen. Doch dann war Anna, die in ihrem ganzen Leben nicht einen Tag krank gewesen war, am Labor Day so plötzlich gestorben, dass es das glückliche und geordnete Leben des alten Joe vollkommen aus der Bahn geworfen hatte. Gerade hatte sie noch gebacken und geplaudert, dann war sie plötzlich tot. Der Arzt hatte gesagt, dass es ein heftiger Herzinfarkt gewesen sei und dass er Anna bereits des Öfteren wegen ihres Übergewichts und des erhöhten Cholesterinspiegels gewarnt habe.

Doch das half Joe Penderek kein bisschen. Er hatte Anna 1946 auf dem Schiff kennen- und lieben gelernt und sie geheiratet, sobald beide die Bestätigung bekommen hatten, dass sie von der Einwanderungsbehörde akzeptiert worden waren.

Joe war neunundzwanzig Jahre alt gewesen, als er nach Amerika gekommen war, Anna siebenundzwanzig, und beiden war klar, dass sie Glück gehabt hatten. Sie sprachen selten über ihre Erfahrungen in Europa, aber diejenigen, die Zeit mit ihnen verbrachten, wussten, dass es sich bei ihnen um russische Juden handelte, die aus einem der Nazi-Konzentrationslager gerettet worden waren. Danach hatten sie ein paar Monate in einem der alliierten DP-Lager verbracht, bevor sie von einem mitfühlenden amerikanischen Major einer Gruppe ausgewählter Überlebender zugewiesen wurden, die in die USA geschickt werden sollten. Anna hatte ihrer Nachbarin Debbie Mansell erzählt, dass ihre ganze überlebende Familie nach Russland geschickt worden und der Kontakt abgebrochen war. Joels Verwandte waren alle in den Lagern umgekommen. Es war schlimm und grausam, aber schließlich hatte niemand behauptet, dass das Leben fair sei.

Nach einem Jahr Ehe hatte Joe, der bis dahin als Tagelöhner gearbeitet hatte, eine gute Anstellung in einer örtlichen Baufirma gefunden und war mit den Jahren zum Vorarbeiter und schließlich Bauleiter aufgestiegen, gefolgt von einem Ruhestand mit angemessener Pension. Nun war er zu einer traurigen, verlorenen Gestalt geworden, die sich immer mehr zurückzog, als diktiere ihm ein innerer Stolz, dass ein Mann in der Lage sein sollte, allein zu existieren, sobald seine Lebenspartnerin für immer gegangen war.

Also blieb er für sich, nickte denjenigen, die sich mit ihm anfreunden wollten, ein halbherziges »Danke, aber nein, danke« zu und verließ sich immer stärker auf seine Rituale, zu denen es eben gehörte, viermal die Woche im Ossie s zu essen. Andere Gäste blieben an seinem Tisch stehen und wechselten ein paar Worte mit ihm, blieben jedoch selten länger, denn der alte Mann schien seine alten Freundschaften regelrecht zu verabscheuen. Zum ersten Mal fiel den Leuten auf, dass der große, einst muskulöse Mann einen gehetzten Ausdruck in den Augen hatte. Es war ein Blick, der besagte: »Vorsicht, kommt nicht näher, denn ich bin ein Mann, der der Welt verloren gegangen ist. Ein Mann, der ins Leid geboren wurde.« Das faltige Gesicht schien ebenfalls von diesem Blick in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Die ledrige Haut war rissig, als sei eine plastische Operation schiefgelaufen, sie spannte sich über die Wangenknochen, während die Lippen von einem unaufhörlichen Zittern geplagt waren. Die Leute sagten, dass er gar nicht mehr wirke wie der alte Joel Penderek, den sie ihr ganzes Leben gekannt und geliebt hatten. Dies war nur noch ein Schatten jenes Mannes.

Niemand hatte Joel während der Feiertage gesehen - die in den USA, anders als die Völlerei im Vereinigten Königreich, nur bis zum ersten Weihnachtsfeiertag gingen -, aber am Abend des 26. Dezembers nahm Penderek ein gutes Mahl ein, trank eine kleine Karaffe seines bevorzugten Rotweins, beglich seine Rechnung und verließ das Restaurant gegen einundzwanzig Uhr durch den Seiteneingang. Es war das letzte Mal, dass ihn irgendjemand sehen sollte, auch wenn ihn niemand als vermisst meldete. Bis zum folgenden Abend, als sich Debbie Mansell Sorgen machte, weil sie den ganzen Tag nichts von ihrem Nachbarn gehört und niemand die Fensterläden geöffnet hatte. Das war seltsam, denn normalerweise hörte sie das Radio des alten Mannes jeden Tag.

Als die örtliche Polizei die Tür aufbrach, erwartete man, eine Leiche zu finden. Stattdessen war Joel Pendereks Haus fast ungewöhnlich aufgeräumt, kaum ein Gegenstand nicht an seinem Platz, das Bett gemacht, die Küche sauber, ohne herumstehendes Kochgeschirr, und im Briefkasten ein Haufen Werbung.

Niemandem war etwas Seltsames aufgefallen, und so war es auch geplant gewesen. Es konnte nie richtig geklärt werden, was am Mittwochabend geschehen war, aber eigentlich waren die Fakten ganz einfach. Der alte Mann war über den Parkplatz des Restaurants gegangen, hatte seinen Mantelkragen aufgestellt und sich seine Strickmütze über die Ohren gezogen. Es war ein blau-weißes Ding, das er wie ein Ehrenabzeichen trug, denn er wurde im Winter nie ohne es gesehen.

Der leicht schwerhörige Joe sperrte mit der dicken Mütze seine Umgebungsgeräusche komplett aus, sodass er das Auto, das zwischen den anderen geparkten Wagen herausfuhr, erst bemerkte, als es direkt neben ihm war. Das Fenster auf der Fahrerseite stand offen und der Mann am Steuer rief: »Hey, Kumpel. Können Sie uns sagen, wo es zur Parmelee Avenue geht?« Er schwenkte eine Straßenkarte. Joe zog sich die Mütze vom Kopf und murmelte: »Was haben Sie gesagt?«

Dann sprang ihn ein weiterer Mann von hinten an, der Kofferraum des Wagens sprang auf und in weniger als dreißig Sekunden war das Auto einfach nur ein weiteres Paar Rücklichter auf dem Weg nach Manhattan, jedoch mit einem bereits bewusstlosen Joel Penderek im Kofferraum, denn ein ehemaliger Sanitäter hatte ihm eine Spritze durch drei Schichten Kleidung in den rechten Arm gejagt.

Niemand hätte ahnen können, dass die Entführung eines alten Mannes in New Jersey der Auftakt zu einem Drama von internationalen Ausmaßen sein würde. Oder dass es der erste Schritt eines genialen Plans war, der ganze Nationen erschüttern würde. Ein vermisster alter Mann, und das Schicksal der freien Welt stand auf dem Spiel.

Selbst nachdem man wusste, dass er verschwunden war, verband ihn keiner seiner Bekannten in Hawthorne mit der großen Nachrichtenmeldung, die am Freitagmorgen publik wurde.

Sie kam über die großen Nachrichtenagenturen und wurde von den meisten Tageszeitungen aufgegriffen, während die größten Fernsehsender sie als dritten Aufmacher brachten. Wenn die russische Regierung es unter Verschluss hätte halten wollen, wäre es ihr nicht gelungen, denn die Waage der Gerechtigkeit, wie sie sich nannte, sorgte dafür, dass alle Nachrichtenagenturen den Text genau zur gleichen Zeit wie der Kreml bekamen. Die Botschaft war kurz und knapp auf den Punkt gebracht.

Kommuniqué Nummer eins: Im Juni vor fünfzig Jahren wurde die jüdische Bevölkerung Kiews brutal in Babyn Jar ermordet. Der Drahtzieher ist schon vor langer Zeit gerichtet worden, aber sein Stellvertreter, Josif Woronzow, ein Mann russischer Herkunft, konnte nie gefasst werden. Doch jetzt haben wir den Verbrecher Woronzow, der sich als Bürger der Vereinigten Staaten ausgegeben hat. Wir verwahren ihn sicher irgendwo in Osteuropa und sind bereit, ihn den Behörden zu übergeben. Der neue Geist, der sich in unserem geliebten Land verbreitet, verspricht wahre und vollständige Gerechtigkeit. Wir fordern die Regierung auf, Woronzow einen vollständigen und unvoreingenommenen Prozess zu machen. Die Regierung muss beweisen, dass sie immer noch bereit ist, vergangenes Unrecht wiedergutzumachen. Wir werden den Verbrecher übergeben, sobald wir sicher sind, dass er ein Gerichtsverfahren erhält, das der freien Presse weltweit zugänglich ist. Die Regierung hat eine Woche Zeit, um unsere Forderungen zu erfüllen.

Unterzeichnet war es einfach mit Waage der Gerechtigkeit, auf Russisch Tschuschi Prawosudia.

Niemand schien von dieser Waage der Gerechtigkeit gehört...
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Autor

Bereits im Zweiten Weltkrieg wurde Gardner im Alter von 17 Jahren erst für die britische Luftwaffe und danach für die Royal Navy eingezogen. Daraufhin beschloss Gardner Priester zu werden und diente, nach einiger Zeit als Vikar, als Kaplan der Royal Airforce. 1959 veröffentlichte er sein erstes Buch und arbeitete daraufhin bis 1964 als Theaterkritiker. 1980 wurde er als offizieller James Bond-Autor der Öffentlichkeit vorgestellt und schrieb bis 1996 vierzehn Bond Romane, von denen GoldenEye und Lizenz zum Töten verfilmt wurden. Er war zwei Mal verheiratet. Aus der ersten Ehe von 1952 bis 1997 entstanden drei Kinder. Seine zweite Ehe mit einer Jugendfreundin wurde 2004 geschloßen. Gardner verstarb im August 2007.