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James Bond: Ewig und ein Tag

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Cross Culterschienen am02.12.20191. Auflage
Ein Spion ist tot. Eine Legende ist geboren. Normalerweise behält das Meer seine Geheimnisse für sich. Doch dieses Mal nicht. Eine Leiche. Drei Kugeln. 007 treibt in den Gewässern von Marseille, getötet von unbekannter Hand. Es ist an der Zeit, dass ein neuer Agent an seine Stelle tritt. Zeit für eine neue Waffe im Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Zeit für James Bond, sich seine Lizenz zum Töten zu verdienen. Dies ist die Geschichte der Geburt einer Legende in der brutalen Unterwelt der Côte d'Azur. Dieser zweite 007-Roman von Anthony Horowitz, voll aufregender Verfolgungsjagden, unwahrscheinlicher Helden, hinterhältiger Handlanger und glanzvoller Feste, ist ein Vergnügen für jeden Bond-Fan. Das explosive Prequel zu CASINO ROYALE.mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin Spion ist tot. Eine Legende ist geboren. Normalerweise behält das Meer seine Geheimnisse für sich. Doch dieses Mal nicht. Eine Leiche. Drei Kugeln. 007 treibt in den Gewässern von Marseille, getötet von unbekannter Hand. Es ist an der Zeit, dass ein neuer Agent an seine Stelle tritt. Zeit für eine neue Waffe im Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Zeit für James Bond, sich seine Lizenz zum Töten zu verdienen. Dies ist die Geschichte der Geburt einer Legende in der brutalen Unterwelt der Côte d'Azur. Dieser zweite 007-Roman von Anthony Horowitz, voll aufregender Verfolgungsjagden, unwahrscheinlicher Helden, hinterhältiger Handlanger und glanzvoller Feste, ist ein Vergnügen für jeden Bond-Fan. Das explosive Prequel zu CASINO ROYALE.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966580007
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum02.12.2019
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2058 Kbytes
Artikel-Nr.4987142
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
MORDEN NACH ZAHLEN

»Dann ist 007 also tot?«

»Ja, Sir. Ich befürchte, so ist es.«

M warf einen letzten flüchtigen Blick auf die Fotos, die auf seinem Schreibtisch ausgebreitet lagen und die ihm von General André Anatonin, seinem Gegenstück beim SDECE, dem Service de Documentation Extérieure et de Contre-Espionnage, in Paris, geschickt worden waren. Die Fotos waren aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommen, zeigten aber alle das gleiche düstere Bild. Ein toter Mann, der mit dem Gesicht nach unten im dunklen, funkelnden Wasser lag, seine Hände schlaff über den Kopf ausgestreckt, wie in einem letzten, sinnlosen Kapitulationsversuch. Das Blitzlicht der Kameras hatte sich im Wasser reflektiert und die Illusion von Lichtkugeln erzeugt, die auf der Oberfläche zu schweben schienen.

Schließlich hatte die Polizei ihn herausgezogen und ihn auf den Kai gelegt, sodass Nahaufnahmen von seinem Gesicht, seinen Händen und den drei Löchern in seinem Jackett gemacht werden konnten, wo die Kugeln in ihn eingedrungen waren. Er war sehr teuer gekleidet. M erinnerte sich daran, wie der Mann erst vor einem Monat vor ihm in diesem Büro gesessen und dabei genau diesen Anzug getragen hatte, angefertigt von einem Herrenschneider in der Nähe der Savile Row, zu dem er gerne ging. Der Anzug war in Form geblieben, dachte M. Es war der Mann, der dort lag, tropfnass und leblos, der die seine verloren hatte.

»Sind wir sicher, dass er es ist, Stabschef?« Der Beweis schien unbestreitbar, doch M stellte die Frage dennoch. Die Kamera konnte lügen. In seiner Welt tat sie es oft.

»Ich befürchte, so ist es, Sir. Er hatte keine Papiere bei sich - nicht weiter überraschend. Genauso wenig wie seine Waffe. Aber die Franzosen haben seine Fingerabdrücke mit dem Belinografen geschickt und es besteht kein Zweifel. Es ist 007.«

»Und die hier wurden in Marseille aufgenommen?«

»Ja, Sir. Im Hafenbecken von La Joliette.«

Bill Tanner stand M näher als irgendjemand sonst im Gebäude, auch wenn die Distanz zwischen ihnen undefinierbar war. Sie waren noch nie gemeinsam essen gegangen und hatten sich auch noch nie nach dem Privatleben des anderen erkundigt. M verachtete Small Talk ohnehin, aber es wäre keinem von beiden jemals eingefallen, etwas anderes zu diskutieren als aktuelle Einsätze und die Arbeit im Allgemeinen. Dennoch wusste Tanner - ein ehemaliger Colonel des Pionierkorps, der in die weniger formalisierte Welt des Geheimdiensts hineingezogen worden war - ganz genau, was im Kopf des älteren Mannes vor sich ging. Der Tod eines aktiven Agenten war bedauernswert und 007 hatte sich bei mehr als einer Gelegenheit als effektiv erwiesen. Wichtiger noch war es jedoch herauszufinden, was passiert war, und sofortige und bestenfalls dauerhafte Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dabei ging es nicht nur um Vergeltung. Der Geheimdienst musste demonstrieren, dass der Mord an einem seiner Agenten nicht weniger als eine Kriegshandlung darstellte.

Tatsächlich war er genau hier in diesem Raum bei M gewesen, als die Idee einer Doppelnullabteilung erstmals aufgekommen war. Die Ziffer war so nichtssagend und anonym wie möglich: Es handelte sich um buchstäblich gar nichts. Und doch bedeutete sie der Elitetruppe von Männern, die sie tragen und damit an vorderster Front des Krieges dieses Landes gegen seine vielen Feinde stehen würde, alles. Tanner erinnerte sich noch gut an die Reaktion von Sir Charles Massinger, dem Staatssekretär des Verteidigungsministeriums, als ihm dieser Vorschlag zum ersten Mal unterbreitet worden war. Seine Lippen hatten sich in offensichtlichem Widerwillen verzogen.

»Meinen Sie das etwa ernst? Was Sie hier vorschlagen, kommt einer Lizenz zum Töten gleich.«

Es war die gleiche altmodische Denkweise, die die Bemühungen der Sondereinsatztruppe zu Kriegsbeginn behindert hatte. Zuerst hatte sich die RAF geweigert, Flugzeuge zum Transport ihrer Agenten bereitzustellen, da sie sich nicht die Hände an Churchills »Ministerium für unfeine Kriegsführung« schmutzig machen wollten. Und wie viele dieser Agenten fand man nun, nur fünf Jahre nach dem Sieg der Alliierten in Europa, immer noch in den Gängen und Büros des hohen grauen Gebäudes am Regent s Park? Immer noch unfein. Und, egal was die Öffentlichkeit denken mochte, immer noch im Krieg.

Tanner hatte aufmerksam zugehört, während M dem Beamten den Punkt erklärt hatte, den dieser nicht verstand. Auch wenn es nicht so wirkte, waren die Feindseligkeiten 1945 nicht zu einem Ende gekommen. Es gab viele Parteien, die sich immer noch der totalen Vernichtung des Vereinigten Königreichs und allem, wofür es stand, verschworen hatten. Gegnerische Geheimdienste wie SMERSH in der Sowjetunion und das Komitee für besondere Aktivitäten der Volksbefreiungsarmee in China. Oder abtrünnige Elemente einschließlich einiger Nazis, die einfach nicht glauben wollten, dass es ihr kostbares Drittes Reich nicht ganz auf seine versprochenen tausend Jahre gebracht hatte. Man musste Feuer mit Feuer bekämpfen, was bedeutete, dass dringender Bedarf an Männern und Frauen bestand, die zu töten bereit waren, wenn auch nur in Notwehr. Der Tod war Teil der Arbeit. Und ob es einem gefiel oder nicht, es würde Zeiten geben, in denen der Service zuerst würde zuschlagen müssen, wenn ein staatlich unterstütztes Attentat die einzige Antwort auf eine ungewöhnliche Bedrohung war. M durften nicht die Hände gebunden sein. Er war derjenige, der die Entscheidungen traf, und er musste wissen, dass er straffrei handeln konnte. Die Lizenz galt genauso sehr für ihn wie für die Leute unter seinem Kommando.

Die Doppelnullabteilung war absichtlich klein gehalten worden. Tatsächlich bestand sie nach diesem kürzlichen Verlust nur noch aus zwei Männern - 008 und 0011. M hatte die Vorstellung einer Reihenfolge - 001, 002, 003 und so weiter - stets abgelehnt. Muster in jedweder Form waren der Feind der Spionageabwehr. Tanner fragte sich, wie schnell 007 ersetzt werden würde.

»Was genau ist passiert?« M griff nach seiner Pfeife, die neben dem aus einer dreißig Zentimeter großen Muschel bestehenden Aschenbecher lag, der niemals seinen Schreibtisch verließ.

»Wir haben immer noch nicht alle Einzelheiten, Sir«, erklärte Tanner. »Wie Sie wissen, haben wir 007 vor etwas über drei Wochen nach Südfrankreich geschickt. Er sollte die Aktivitäten der korsischen Unterwelt dort untersuchen. Oder eher den Mangel an Aktivität. Jemand hat einen starken Rückgang der Drogenlieferungen aus Marseille bemerkt, was natürlich zu der Annahme geführt hat, dass sie stattdessen mit etwas anderem beschäftigt sein müssen.

Diese Korsen sind laute und unangenehme Zeitgenossen, wirklich nicht mehr als moderne Gangster mit schicken Namen und einem Hang zur Gewalt - Joseph Renucci, Jean-Paul Scipio, die Guerini-Brüder ⦠um nur ein paar zu nennen. Bis jetzt hat ihnen die Disziplin der Unione Sicilia oder selbst der Unione Corse gefehlt, doch genau das ist der Knackpunkt. Dieses Schweigen ist besorgniserregend. Wenn es ihnen gelungen ist, sich zu organisieren, könnte sie das nicht nur für den unmittelbaren Bereich, sondern für ganz Europa - und damit letztendlich auch für uns - zu einer Gefahr machen.«

»Ja, ja, ja.« M hatte all diese Informationen in dem riesigen Aktenschrank seines Gedächtnisses verwahrt und hatte diese Erinnerungsauffrischung nicht nötig.

»007 ermittelte dort verdeckt. Wir gaben ihm einen neuen Namen, einen neuen Ausweis und eine Adresse in Nizza. Er war ein Akademiker, der für das University College an einer Geschichte der Gewerkschaften schrieb. Das erlaubte ihm, die richtigen Fragen zu stellen, ohne zu viel Aufsehen zu erregen. Zumindest war das der Plan. Ein Teil des Problems ist, dass die Polizei - und das schließt das SDECE mit ein - von Spitzeln nur so wimmelt. Wir dachten, dass er auf sich allein gestellt bessere Chancen hätte.«

»Hat er denn etwas finden können? Bevor er getötet wurde?«

»Ja, Sir.« Der Stabschef räusperte sich. »Wie es scheint, war eine Frau beteiligt.«

»Ganz was Neues«, brummte M in seinen Pfeifenkopf.

»Es ist nicht ganz so, wie Sie denken, Sir. 007 hat sie in seiner, wie sich herausstellen sollte, letzten Funkübertragung erwähnt. Er bezeichnete sie als Madame 16.«

»Sechzehn? Die Nummer?«

»Ja, Sir. Es handelt sich natürlich nicht um ihren richtigen Namen. Sie kennen sie als Joanne Brochet - französischer Vater, englische Mutter. Sie wurde vor dem Ersten Weltkrieg in Paris geboren und zog dann nach London, wo sie aufwuchs. Sie verbrachte drei Jahre in Bletchley Park und arbeitete in der Katalogisierungsbaracke, bevor sie für den Geheimdienst ausgewählt wurde, der sie ausbildete und unter dem Codenamen Sixtine«, Tanner buchstabierte ihn, »per Fallschirm nach Frankreich...
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