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Trainingswissenschaft

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Meyer & Meyererschienen am05.08.20163. Auflage
Die Trainingswissenschaft ist eine interdisziplinär ausgerichtete sportwissenschaftliche Disziplin und befasst sich aus einer ganzheitlichen und angewandten Perspektive mit der wissenschaftlichen Fundierung von Training und Wettkampf, unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit und der Leistungsdiagnostik in den verschiedenen Handlungs- und Anwendungsfeldern von Bewegung, Spiel und Sport. Die Trainingswissenschaft ist ein bedeutendes Lehrgebiet in den Studiengängen der Sportwissenschaft und bildet den Schwerpunkt in der Trainerausbildung. Das Lehrbuch thematisiert den inhaltlichen Wandel der Begriffe Training, Trainingslehre und Trainingswissenschaft und stellt die unterschiedlichen Anwendungsfelder des Trainings dar. Kritisch beleuchtet werden Theorien und Modelle der Trainingsanpassung. Detailliert werden die physiologischen Wirkungen von Trainingsbelastungen, das Training der Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit behandelt. Auch auf elementare Aspekte des Koordinations-, Technik- und Taktiktrainings wird eingegangen. Weitere Schwerpunkte sind die Trainingssteuerung, die Leistungsdiagnostik und der Einfluss veränderter Umweltbedingungen auf Training und Wettkampf.

Prof. Dr. phil. habil. Kuno Hottenrott (Jahrgang 1959) ist Professor für Trainingswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und lehrte davor an den Universitäten Kassel und Marburg. Prof. Dr. med. habil. Georg Neumann (Jahrgang 1938) ist Professor für Sportmedizin und hat über viele Jahre nationale Auswahlmannschaften sportmedizinisch betreut. Er ist Verfasser von zahlreichen Monografien zur Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Sporternährung.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR24,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR23,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR23,99

Produkt

KlappentextDie Trainingswissenschaft ist eine interdisziplinär ausgerichtete sportwissenschaftliche Disziplin und befasst sich aus einer ganzheitlichen und angewandten Perspektive mit der wissenschaftlichen Fundierung von Training und Wettkampf, unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit und der Leistungsdiagnostik in den verschiedenen Handlungs- und Anwendungsfeldern von Bewegung, Spiel und Sport. Die Trainingswissenschaft ist ein bedeutendes Lehrgebiet in den Studiengängen der Sportwissenschaft und bildet den Schwerpunkt in der Trainerausbildung. Das Lehrbuch thematisiert den inhaltlichen Wandel der Begriffe Training, Trainingslehre und Trainingswissenschaft und stellt die unterschiedlichen Anwendungsfelder des Trainings dar. Kritisch beleuchtet werden Theorien und Modelle der Trainingsanpassung. Detailliert werden die physiologischen Wirkungen von Trainingsbelastungen, das Training der Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit behandelt. Auch auf elementare Aspekte des Koordinations-, Technik- und Taktiktrainings wird eingegangen. Weitere Schwerpunkte sind die Trainingssteuerung, die Leistungsdiagnostik und der Einfluss veränderter Umweltbedingungen auf Training und Wettkampf.

Prof. Dr. phil. habil. Kuno Hottenrott (Jahrgang 1959) ist Professor für Trainingswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und lehrte davor an den Universitäten Kassel und Marburg. Prof. Dr. med. habil. Georg Neumann (Jahrgang 1938) ist Professor für Sportmedizin und hat über viele Jahre nationale Auswahlmannschaften sportmedizinisch betreut. Er ist Verfasser von zahlreichen Monografien zur Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Sporternährung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783840336256
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum05.08.2016
Auflage3. Auflage
Reihen-Nr.7
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse9923 Kbytes
Artikel-Nr.3414365
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Lektion 1
Gegenstand der Trainingswissenschaft
Was ist von dieser Lektion zu erwarten?

Zu Beginn dieser Lektion werden die Begriffe Training, Trainingslehre und Trainingswissenschaft definiert und die Gegenstandsbereiche der Trainingswissenschaft dargelegt. Hervorgehoben wird, dass sich neben dem Leistungssport über 10 weitere Anwendungsfelder des Sports herausgebildet haben, zu denen gehören der Freizeitsport, Gesundheitssport, Behindertensport sowie Extremsport u. a. Die Hauptmerkmale dieser Spezifizierungen werden beschrieben. Abweichend von Lehrbuchdarstellungen zur Trainingswissenschaft, wird die Leistungsdiagnostik als eigenständiger Gegenstandsbereich der Trainingswissenschaft gesehen. Da die Gegenstandsbereiche der Sportwissenschaft, wie Leistungsfähigkeit, Leistungsdiagnostik, Training und Wettkampf miteinander eng verbunden sind, wurden sie in diesem Lehrbuch entsprechend integrativ behandelt.

In dieser Lektion wird das Training als komplexer Handlungsprozess dargestellt und im Zusammenhang mit Planung, Ausführung und Evaluation definiert und bewertet. Die neue Definition des Trainingsbegriffs erweitert die Auffassung vom Training vor allem aus der Sicht der vielfältigen Anwendungsfelder. Ein Training dient nicht nur der Leistungsfähigkeit im Wettkampfsport, sondern hat auch einen großen Nutzen für die Gesunderhaltung, für das Wohlbefinden und für den Leistungserhalt in der Lebensspanne.
1.1 Zu den Begriffen Training, Trainingslehre und Trainingswissenschaft

Der Begriff des Trainings hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Ein Grund dafür sind die veränderten gesellschaftlichen Bedürfnisse. Das ursprüngliche Ziel des Trainings waren Höchstleistungen im Sport (Nett, 1964; Harre, 1971). Dabei wurde das sportliche Training als die physische, technisch-taktische, intellektuelle, psychische und moralische Vorbereitung des Sportlers mit Hilfe von Körperübungen verstanden (Matwejew, 1972). Training kann als ein komplexer Handlungsprozess aufgefasst werden, mit dem Ziel einer planmäßigen und sachorientierten Einwirkung von Leistungen und der Entwicklung von Fähigkeiten zur bestmöglichen Leistungspräsentation in Bewährungssituationen (Carl, 1989). Diese Definitionen zum Begriff Training orientierten sich ausschließlich auf Ausprägung der sportlichen Leistung. Eine Erweiterung dieser Auffassung stellten Hohmann, Lames & Letzelter (2007) vor. Sie definieren Training als die planmäßige und systematische Realisierung von Maßnahmen zur nachhaltigen Erreichung von Zielen im Sport und durch Sport.


Definition von Training:

Training ist ein komplexer Handlungsprozess, der auf systematischer Planung, Ausführung und Evaluation basiert und nachhaltige Ziele in den verschiedenen Anwendungsfeldern des Sports, der Prävention und Rehabilitation verfolgt.


Ableitend von dieser allgemeinen Definition, wird klar, dass das körperliche Training für alle Populationen (Kinder, Jugendliche, Berufstätige, Ältere) offen sein muss und nicht nur der Leistungsentwicklung dient, sondern auch der Prävention und Rehabilitation. Durch den Sport werden auch erzieherische Ziele unterstützt. Dazu gehören Fairness, Kommunikation, Sozialverhalten, Durchsetzungsvermögen u. a. Durch Sport wird die Lebensqualität gesteigert, die Gesundheit erhalten, das Lebensalter erhöht und Risikofaktoren vermindert. Die Anwendungsfelder des Trainings sind daher vielfältig und betreffen alle Altersgruppen. Durch die unterschiedliche Interessenslage gehen die Motive zur sportlichen Betätigung weit auseinander und erweitern die Vorstellungen zum Leistungssport bedeutend (Abb. 1/1.1).

Abb. 1/1.1: Anwendungsfelder des sportlichen Trainings

Die Trainingswissenschaft hat sich aus der Sportpraxis, der Trainingslehre sowie Disziplinen der Sportwissenschaft entwickelt (s. Abb. 2/1.1) und ist aus heutiger Sicht eine interdisziplinäre Wissenschaft (Martin et al., 1993).

Die Trainingslehre ist der handlungsorientierte Teil der Trainingswissenschaft und die Trainingsmethodik die Technologie und Didaktik des Trainierens (Schnabel & Thieß, 1993, S. 878f.). Ursprünglich stützte sich die Trainingslehre nur auf sportpraktische Erfahrungen, die wissenschaftlich nicht geprüft waren. Nach Schnabel und Thieß (1993, S. 879) ist gegenwärtig ein Teil ihrer Aussagen und Handlungsorientierungen wissenschaftlich begründet, ein anderer Teil jedoch noch erfahrungswissenschaftlich nicht belegt. Dennoch ist sie in ihrer Gesamtheit für ein systematisches Training unentbehrlich. Aus der allgemeinen Trainingslehre haben sich sportartspezifische Trainingslehren etabliert, welche Inhalte der allgemeinen Trainingslehre in spezifischer Ausrichtung enthalten und entsprechend der Sportartspezifik ergänzt werden. In diesem Zusammenhang wurden auch Lehren für die Sportartengruppen erarbeitet (z. B. Ausdauersportarten, Sportspielarten, Kampfsportarten). Die von Schnabel und Thieß (1993) gekennzeichnete Unterscheidung von Trainingslehre und Trainingswissenschaft wird auch in neueren Publikationen weitgehend gestützt (Hohmann, Lames & Letzelter, 2007, S. 25).

Abb. 2/1.1: Trainingswissenschaft als interdisziplinärer und integrative Wissenschaft zwischen Trainingslehre und Sportpraxis, den Disziplinen der Sportwissenschaft und ausgewählten Basiswissenschaften


Definition von Trainingswissenschaft:

Die Trainingswissenschaft ist eine interdisziplinär ausgerichtete sportwissenschaftliche Disziplin und befasst sich aus einer ganzheitlichen und angewandten Sicht mit der wissenschaftlichen Fundierung von Training und Wettkampf, unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit und der Leistungsdiagnostik in den verschiedenen Handlungs und Anwendungsfeldern von Bewegung, Spiel und Sport.



Definition von Trainingslehre:

Die Trainingslehre ist Teil der Trainingswissenschaft. Sie umfasst eine systematische Aufbereitung aller handlungsrelevanten Aussagen für die Sportpraxis und reflektiert die Erkenntnisse und Erfahrungen der im Trainings- und Wettkampfprozess agierenden Personen.


Immer mehr Menschen nutzen den Sport zur Erfüllung individueller Bedürfnisse und betreiben den Sport nicht leistungsorientiert.
1.2 Gegenstandsbereiche der Trainingswissenschaft

Als Gegenstandsbereiche der Trainingswissenschaft werden allgemein das Training, die Entwicklung der Leistungsfähigkeit oder Leistung und der Wettkampf angesehen (Schnabel et al., 2003; Hohmann et al., 2007). Zur Analyse der Leistungsfähigkeit des Sportlers, zur Festlegung individueller Belastungsbereiche und zur Evaluierung des Trainingsprozesses sind sportartspezifische leistungsdiagnostische Tests unabdingbar. Diese Tests müssen sinnvoll in den Trainingsprozess integriert und auf die Leistungsstruktur der Sportart abgestimmt sein. Fundierte trainingswissenschaftliche Kenntnisse sind hierzu erforderlich. Insofern gehört die Leistungsdiagnostik auch zum Gegenstandsbereich der Trainingswissenschaft. Das Schnittmengendiagramm in Abb. 1/1.2 soll auf die Wechselbeziehungen der vier Gegenstandsbereiche aufmerksam machen. Die Überlappungen (Schnittmengen) können unterschiedlich groß sein. Die kurzen Ausführungen zu den Gegenstandsbereichen erfolgen aus lerndidaktischer Sicht und sind nicht vollständig. Die Gegenstandsbereiche werden ausführlich in den nachfolgenden Lektionen behandelt.

Abb. 1/1.2: Gegenstandsbereiche der Trainingswissenschaft
1.3 Anwendungsfelder des sportlichen Trainings
Abenteuersport
Als Abenteuer (lat.: adventura = Ereignis) gilt eine risikoreiche Unternehmung oder auch ein Erlebnis. Beim Abenteuer wird das gewohnte Umfeld bewusst verlassen und eine Aktivität mit unbekanntem Ausgang gestartet. Der Abenteurer will auf sich selbst gestellt sein, hat sich von der Zivilisation abgesetzt und nimmt bewusst Schwierigkeiten in Kauf. Der österreichische Bergsteiger Reinhold Messner führte in seinen zahlreichen Büchern über Bergbesteigungen und Expeditionen aus, dass es ohne Gefahr kein Abenteuer gibt. Für ein Abenteuer braucht es neben dem Auf-sich-selbst-gestellt-sein und Ausgesetztsein auch die Überwindung von Schwierigkeiten (Messner, 1999). Abenteuer liegt in der Hierarchie der Gefühle zwischen Erlebnis und Risiko, d. h., es wird diesem speziellen Fall der Gefühlsregung ein Ausnahmecharakter zugeschrieben, der durch eine zeitliche und/oder räumliche Besonderheit bedingt ist (Breuer & Sander, 2003). Sportler, die das Abenteuer suchen, begeben sich bewusst in eine unbekannte Risikosituation, deren Ausgang ungewiss ist. Erfolg und Scheitern sind gleichermaßen möglich. Abenteuer sind schwer planbar, sie sind für den Akteur ein kalkulierbares Wagnis mit erhofftem positiven Ausgang (Gissel & Schwier, 2003). Abenteuersuchende Personen sollten eine gute Grundkondition aufweisen, da das Unternehmen oft mit enormen körperlichen...
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Autor

Prof. Dr. phil. habil. Kuno Hottenrott (Jahrgang 1959) ist Professor für Trainingswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und lehrte davor an den Universitäten Kassel und Marburg.

Prof. Dr. med. habil. Georg Neumann (Jahrgang 1938) ist Professor für Sportmedizin und hat über viele Jahre nationale Auswahlmannschaften sportmedizinisch betreut. Er ist Verfasser von zahlreichen Monografien zur Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Sporternährung.