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Fear and Desire: Verräterische Spuren

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
352 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am12.06.20181. Aufl. 2018
Washington: Cat wirkt wie das unscheinbare Mädchen von nebenan. Sie arbeitet in der Zoohandlung ihres besten Freundes, um ihr Chemiestudium zu finanzieren, und besucht regelmäßig ihren Dad im Pflegeheim. Aber sie hat auch eine dunkle Seite. Denn wenn die Stadt schläft und das Verbrechen die Überhand gewinnt, sind Cats Dienste gefragt: Sie entfernt im Auftrag der Mafia DNA-Spuren von Tatorten. Doch dann tritt Dan in ihr Leben.

Dan - Detective - ist neu in der Stadt und hat noch eine Rechnung mit der italienischen Mafia Washingtons offen: Mafiaboss Diego Scarpetti brachte vor 10 Jahren seinen Bruder um. Jetzt ist Dan fest entschlossen, Scarpetti das Handwerk zu legen ... und stößt bei seinen Ermittlungen immer wieder auf Cat. Er kann ihrem unschuldigen Reiz nicht widerstehen. Schon beim ersten Date sprühen die Funken. Doch als Scarpetti erfährt, dass Cat und Dan miteinander gesehen wurden, gerät Cat in tödliche Gefahr ...

Ebooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



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Produkt

KlappentextWashington: Cat wirkt wie das unscheinbare Mädchen von nebenan. Sie arbeitet in der Zoohandlung ihres besten Freundes, um ihr Chemiestudium zu finanzieren, und besucht regelmäßig ihren Dad im Pflegeheim. Aber sie hat auch eine dunkle Seite. Denn wenn die Stadt schläft und das Verbrechen die Überhand gewinnt, sind Cats Dienste gefragt: Sie entfernt im Auftrag der Mafia DNA-Spuren von Tatorten. Doch dann tritt Dan in ihr Leben.

Dan - Detective - ist neu in der Stadt und hat noch eine Rechnung mit der italienischen Mafia Washingtons offen: Mafiaboss Diego Scarpetti brachte vor 10 Jahren seinen Bruder um. Jetzt ist Dan fest entschlossen, Scarpetti das Handwerk zu legen ... und stößt bei seinen Ermittlungen immer wieder auf Cat. Er kann ihrem unschuldigen Reiz nicht widerstehen. Schon beim ersten Date sprühen die Funken. Doch als Scarpetti erfährt, dass Cat und Dan miteinander gesehen wurden, gerät Cat in tödliche Gefahr ...

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Details
Weitere ISBN/GTIN9783732548033
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum12.06.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2183 Kbytes
Artikel-Nr.3432686
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
Cat Durch die Nacht
»Ich brauche dich, Cat.« Die Stimme des Mannes am anderen Ende der Leitung klang rauchig und dunkel.

Catinka Reynolds drehte sich auf die Seite und sah auf die neonblau leuchtenden Zahlen des Radioweckers. 2:17 Uhr. Verschlafen presste sie das Handy noch etwas fester ans Ohr.

»Diego ...«

»Sofort.«

Cat unterdrückte ein Seufzen und richtete sich im Bett auf. »Ich komme. Wo bist du?« Sie knipste die Nachttischlampe an. Zwei gescheckte Katzen blinzelten empört zwischen den Bergen und Tälern der cremeweißen Bettdecke zu ihr empor.

»Im Four Seasons. Zimmer 342.« Es klickte. Das Gespräch war beendet.

»Tut mir leid, ihr zwei süßen Fellnasen.« Sie gähnte ausgiebig und schwang dann die Beine über die Bettkante. »Die Pflicht ruft.« Eine Katze maunzte anklagend, die andere klappte die Augen zu und schlief ungerührt weiter.

Sobald der hastig hinuntergestürzte Espresso seine Wirkung zeigte, war Cat durch und durch Profi. In weniger als zwanzig Minuten war sie bereit zum Aufbruch. Vor dem Spiegel im Flur betrachtete sie sich kurz. Die Spitzenverzierungen ihrer halterlosen Strümpfe malten sich dezent unter dem zarten Stoff ihres Kleids ab. Die glänzend roten Lippen und das auffällige Augen-Make-up ließen sie älter aussehen. Die Absätze ihrer Pumps waren hoch, doch die Schuhe waren bequem wie Pantoffeln. Cat hatte früh gelernt, nicht an der Qualität ihres Arbeitsmaterials zu sparen. Sie korrigierte ein letztes Mal den Sitz ihrer Perücke - ein rabenschwarzer, scharfkantig geschnittener Bob - und schloss dann die Finger um den Griff des bereitstehenden Trolleys.

*

Der Nachtportier des Four Seasons musterte sie ebenso unverhohlen wie der Taxifahrer, der sie nach Georgetown gefahren hatte. Zuletzt blieb der Blick des Hotelangestellten an ihrem grauen Trolley hängen. Was er sich wohl vorstellte - dass sich darin lederne Fesselriemen, ein Latexanzug oder gar eine sexy Stewardess-Uniform verbargen? Cat musste innerlich grinsen.

Er grüßte sie nicht, doch ebenso wenig hielt er sie auf. Generell waren alle Hotels in Washington per Gesetz dazu angehalten, Prostitution unter ihrem Dach nicht zu billigen. Doch die Edelhotels tolerierten die Wünsche ihrer wohlhabenden Gäste, solange die »Damen« sich diskret verhielten. Huren, die an den Hotelbars nach Freiern suchten, handelten sich ein lebenslanges Hausverbot ein. Callgirls, die mitten in der Nacht ins Zimmer der Gäste huschten, wurden »übersehen«.

Cat fuhr mit dem Aufzug in die dritte Etage. Die Absätze ihrer Pumps versanken in dem hochflorigen Teppich. Vor Zimmer 342 zückte sie ihr Handy.

»Ich bin da.«

Sekunden später öffnete sich die Tür. Ein Mann, fast noch ein Junge, starrte sie an.

»Äh. Sind Sie ...?« Sein Adamsapfel hüpfte nervös auf und ab, als sein Blick an Cat hinab- und wieder hinaufwanderte.

»Hör auf zu stottern und lass sie rein!«, dröhnte eine Stimme. Der junge Mann zuckte zusammen, machte die Tür weit auf und bedeutete ihr mit einer höflichen Geste einzutreten.

»Bei der heiligen Maria, warum reißt du die Tür nicht ganz aus den Angeln? Vielleicht möchte noch jemand einen Blick ins Zimmer werfen?«

Der Mann fuhr erneut zusammen. Hastig schloss er die Tür hinter Cat.

»Kätzchen! Wie schön, dass du es einrichten konntest.«

»Diego.«

Wenn Cat ihre Pumps trug, reichte ihr Diego Scarpetti gerade bis zur Schulter. Er war ungefähr so breit wie hoch, was er allerdings ausschließlich auf die Kochkünste seiner Frau schob. Dass er ein launischer Psychopath ohne jedes Schuldempfinden war, hatte vermutlich wenig mit Aurora Scarpettis kalorienreichen Nudelgerichten zu tun.

»Das ist der strohdumme Neffe eines Cousins«, stellte Diego den Jüngling vor. »Emanuele soll bei mir eine ...« Er grinste. »... eine Lehre machen. Du weißt schon.«

Cat nickte Emanuele zu, der prompt ein wenig rot wurde. Sie schätzte ihn auf maximal siebzehn. Die weichen, dunklen Haare fielen ihm bis über die Augenbrauen. Er trug das Shirt einer berühmten Surfmarke und moderne Sneakers. Seine riesigen braunen Augen konnten sich nicht von Cats Beinen lösen. Er sah so unschuldig und adrett aus wie ein frisch gewaschenes Hundebaby.

»Die Familie wohnt in Kansas«, fügte Diego hinzu, als würde das alles erklären.

»Wo sind die anderen?«

Diego setzte gerade zu einer Antwort an, als sich die Zimmertür einen Spalt öffnete und zwei Männer lautlos hineinschlüpften.

»So geht das, Junge!«

Emanuele murmelte etwas auf Italienisch und sah auf den Teppich. Einer der neu Angekommenen klapste ihm in den Nacken. »Keine Widerworte.«

»Cat.« Der andere grüßte sie. Kurz, aber respektvoll. Er war größer als Diego und bullig wie ein Ringer. Dennoch war die Familienähnlichkeit unverkennbar.

»Lorenzo.«

Auch der Mann neben Emanuele, ein breitschultriger Kerl mit der lädierten Nase eines Boxers, konnte seine Zugehörigkeit zum Scarpetti-Clan nicht leugnen.

»Hallo, Catinka.« Er hatte seinen muskelbepackten Arm auf Emanueles schmalen Schultern abgelegt und lächelte breit. »Siehst heiß aus.«

Cat grinste und machte eine Blabla-Geste mit der Hand.

»Ich mein´s ernst.«

»Und ihr seht aus, als wolltet ihr beim FBI anheuern, Michele.«

»Es geht doch nichts über maßgeschneiderte Anzüge.« Michele strich mit der freien Hand über den schwarzen Stoff. »Allerdings sehe ich besser darin aus als er.« Er deutete auf Lorenzo. Der verdrehte nur die Augen.

So gerne Cat Smalltalk mit Diegos Schlägern machte, sie wollte möglichst bald anfangen. Je nachdem wie groß die Sauerei war, würde sie vielleicht den Rest der Nacht in diesem Hotel verbringen. In weniger als zweieinhalb Stunden würde es hell werden. Es war eine ihrer goldenen Regeln, vor Sonnenaufgang zu verschwinden.

»Was haben wir?«

Diego winkte sie zu sich. »Komm mit, Kätzchen.«

Der Flur führte in eine kleine Suite. Besser als der Standard, aber weit unter dem, was man im Four Seasons für eine Übernachtung ausgeben konnte. Zur Rechten lag das Schlafzimmer samt angrenzendem Badezimmer. Zur Linken ein Wohnbereich mit Sitzgruppe und riesigem Fernseher. Vor einer Wand stand ein schmaler Konferenztisch mit sechs Stühlen. Die bodenlangen Gardinen an der Kopfseite des Zimmers waren zwar zugezogen, doch Cat vermutete dahinter den Zugang zum Balkon.

Die Suite war wunderschön. Sah man davon ab, dass in praktisch jedem Zimmer Blutspritzer die geschmackvolle Einrichtung verunstalteten.

Cat schnalzte missbilligend mit der Zunge.

»Ich weiß, ich weiß.« Diego strich sich die sorgsam gegelten Haare aus der Stirn. »Es war ein Unfall.«

»Unfall«, wiederholte Cat tonlos. »Sieht aus, als hättet ihr mit ihm Fangen quer durch alle Zimmer gespielt.«

»Er ist dem Frischling abgehauen«, sagte Michele, der sich dazugesellte. »Der Kleine hat ihn nicht richtig erwischt, und - zack - ging der Kerl stiften.«

Cat schüttelte den Kopf. »Hoffentlich habe ich genug Mittelchen dabei.« Sie sah zu Diego. »Wo ist er gestorben?«

»Im Bad. In der Wanne.«

»Okay. Kann ich mich im Schlafzimmer umziehen?«

Michele nickte und pfiff Emanuele heran, der Cat daraufhin den Koffer brachte.

Als sich die Tür hinter ihr schloss, ließ Cat sich auf die Bettkante sinken. Sie zog sich bis auf das Höschen und den BH aus und öffnete dann ihren Trolley. Ihre Kleidung samt Pumps verstaute sie sorgsam in einem Kleidersack. Sie nahm einen weißen Schutzanzug aus dem Koffer und schlüpfte hinein. Dazu dicke Socken und weiche Sneakers. Zusätzlich zog sie Schutzhüllen aus sterilem Plastik über die Schuhe. Sie nahm die Perücke vom Kopf und band sich das blonde Haare zu einem straffen Knoten zusammen. Darüber kam ein Haarnetz. Die Schutzbrille hängte sie an eine der Taschen des Anzugs, genauso wie das Paket mit den sterilen Latexhandschuhen, die bis über den Ellenbogen reichten. Mit einem Taschentuch wischte sie sich den klebrigen Lippenstift vom Mund.

»Ich bin so weit.« Sie öffnete die Tür, vor der die drei Männer samt Lehrling bereits warteten. Emanueles Augen wurden groß wie Untertassen.

»Fangen wir an. Ich brauche eine Reihenfolge nach Kontaminationsgrad, ihr kennt das ja schon. Wo war er, wo war er nicht? Wo hat er geblutet, wo hat er nur gesessen oder gelegen? Welche Abflüsse habt ihr benutzt? Und so weiter.« Ihre Regeln besagten, dass die groben Arbeiten bereits getan sein mussten, ehe sie anfing. Sie beseitigte keine Leichen, sie zupfte keine Hirnmasse vom Teppichboden, und sie wischte auch keine Blutlachen auf. Leichen, Flüssigkeiten und Gewebereste mussten vom Verursacher auf eigene Gefahr entsorgt werden.

»Wir haben mit ihm auf den Couchen gesessen«, begann Lorenzo und verschränkte die Arme vor der Brust. »Es sollte einfach nur ein nettes, kleines Gespräch unter Geschäftspartnern werden.«

»Leider sahen wir uns irgendwann zu anderen Maßnahmen gezwungen«, fügte Diego hinzu. Sein liebenswürdiges Lächeln jagte Cat einen eisigen Schauer den Rücken hinab. Sie kannte diese Männer schon seit ihrer Kindheit, und sie wusste ganz genau: Nichts an ihnen war liebenswürdig. Die höfliche Art, mit der sie sie behandelten, war genauso eine Fassade wie die 700-Dollar-Maßanzüge und die teuren Hotelzimmer.

»Er floh ins Bad, weil Michele ihm den Weg zur Tür abgeschnitten hat....

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