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Collection No. 2 - Shadows of Love

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
341 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am17.03.20151. Aufl. 2015
Lust auf Liebe - Shadows of Love, die erotische Liebesromanserie: in sich abgeschlossene Geschichten mit vielen Höhepunkten und Happy-Endings. Junge Frauen treffen auf mächtige Männer, die sie emotional und erotisch in ihren Bann ziehen. Doch die Männer haben dunkle Geheimnisse ...



Dieses E-Book enthält drei prickelnde Abenteuer der beliebten Erfolgsserie zum günstigen Sammlerpreis:



Cara Bach: 'Liebeskünste': Die unerfahrene Galeristin Gina Theiß erhält ihren ersten großen Auftrag: Sie kann mit dem bekannten Maler Roman Hagen zusammenarbeiten. Doch Roman führt Gina nicht nur in die Kunst der Malerei ein ...



July Cullen: 'Verbotener Tanz': Die junge Balletttänzerin Élaine bewirbt sich um einen von fünf Plätzen im Ensemble der 'Bluebell Girls', dem legendären Damenballett des Pariser Lido. Sie gibt sich dem künstlerischen Leiter und Trainingspartner, Maximilien de Saint-Verrier, jedoch nicht nur tänzerisch hin ...



Astrid Pfister: 'Gefährliche Verführung': Natascha Winter, die neue Pflegedienstleistung in einem großen Dortmunder Krankenhaus, beobachtet heimlich den Krankenpfleger Marco Bachmann: Sie verdächtigt ihn des Medikamentendiebstahls. Und auch ihr Herz hat er bereits gestohlen ...



Die einzelnen Episoden erscheinen jeden Monat neu, als Romanheft und E-Book. Für alle Fans von 'Colours of Love'.
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Produkt

KlappentextLust auf Liebe - Shadows of Love, die erotische Liebesromanserie: in sich abgeschlossene Geschichten mit vielen Höhepunkten und Happy-Endings. Junge Frauen treffen auf mächtige Männer, die sie emotional und erotisch in ihren Bann ziehen. Doch die Männer haben dunkle Geheimnisse ...



Dieses E-Book enthält drei prickelnde Abenteuer der beliebten Erfolgsserie zum günstigen Sammlerpreis:



Cara Bach: 'Liebeskünste': Die unerfahrene Galeristin Gina Theiß erhält ihren ersten großen Auftrag: Sie kann mit dem bekannten Maler Roman Hagen zusammenarbeiten. Doch Roman führt Gina nicht nur in die Kunst der Malerei ein ...



July Cullen: 'Verbotener Tanz': Die junge Balletttänzerin Élaine bewirbt sich um einen von fünf Plätzen im Ensemble der 'Bluebell Girls', dem legendären Damenballett des Pariser Lido. Sie gibt sich dem künstlerischen Leiter und Trainingspartner, Maximilien de Saint-Verrier, jedoch nicht nur tänzerisch hin ...



Astrid Pfister: 'Gefährliche Verführung': Natascha Winter, die neue Pflegedienstleistung in einem großen Dortmunder Krankenhaus, beobachtet heimlich den Krankenpfleger Marco Bachmann: Sie verdächtigt ihn des Medikamentendiebstahls. Und auch ihr Herz hat er bereits gestohlen ...



Die einzelnen Episoden erscheinen jeden Monat neu, als Romanheft und E-Book. Für alle Fans von 'Colours of Love'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732507283
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum17.03.2015
Auflage1. Aufl. 2015
Reihen-Nr.2
Seiten341 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2190200
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


July Cullen

Verbotener Tanz - Shadows of Love

»Sie sind langweilig.«

»Pardon, Monsieur?«

»Sie sind langweilig.«

»Ich verstehe nicht ...« Mein Französisch klingt plötzlich holprig und ungelenk. Obwohl mein Vater Franzose ist und ich zweisprachig aufgewachsen bin, fühle ich mich gerade wie eine deutsche Touristin, die ihr spärliches Vokabular vergessen hat. Normalerweise spreche ich so gut wie akzentfrei. Im Café heute Morgen hat man mich sogar für eine Einheimische gehalten.

Das Leder des Schreibtischstuhls ächzt leise, als er sich erhebt. »Stellen Sie sich hin.«

Trotz meines brennenden Muskelkaters stehe ich anmutig von meinem Platz auf. Kopf gerade, Schultern zurück, Beine gestreckt. Die klassische Haltung einer Tänzerin ist mir schon lange in Fleisch und Blut übergegangen.

Er kommt näher, und seine Autorität umgibt ihn wie eine lodernde Aura.

Ich blicke starr geradeaus. Mein Herzschlag wird schneller. Irgendwo im Büro tickt eine Uhr. Der Prozessorkühler seines Computers summt. Ansonsten ist es still.

Er baut sich vor mir auf, doch ich sehe ihn nicht an. Das Crescendo meines Pulsschlags rauscht in meinen Ohren. Wenn er so nah ist, fällt es mir schwer, mich zu konzentrieren. Meine Haut kribbelt wie mit Brause übergossen, ich fühle mich seltsam schwach und doch gleichzeitig so aufgekratzt, als hätte ich einen Liter Espresso getrunken.

Alle fünfundzwanzig Tänzerinnen, die es nach dem Vortanz-Marathon gestern und heute in die engere Auswahl geschafft haben, müssen zu einem persönlichen Gespräch mit ihm, dem Großmeister der Choreographie. Maximilien de Saint Verrier, seines Zeichens künstlerischer Leiter des Pariser Lido. Wer in dieser »Privataudienz« durchfällt, kann direkt abreisen.

Ich bin müde, meine Zehen tun weh, und ich habe nur noch hundertdreißig Euro für heute Abend und die nächsten beiden Tage. In einer Stadt wie Paris ist das ein Trinkgeld. Alles hier ist teuer. Die schäbigen Hotelzimmer, die Metro, der Café au Lait beim Bäcker.

In zwei Tagen sollen fünf Tänzerinnen für die legendäre Tanztruppe »Bluebell Girls« ausgewählt worden sein. Wahrscheinlich. Wenn Monsieur sich noch nicht sicher ist, dann lässt er uns einen weiteren Tag die Beine schwingen und fällt die Entscheidung erst in drei Tagen. Dann allerdings ohne mich, denn mein Geld reicht nur noch bis übermorgen.

Als er eine Hand auf meine Schulter legt und mich zu sich dreht, verfliegt die Müdigkeit wie ein verblassender Traum. »Sehen Sie mich an.«

Ich hebe den Kopf. Der Blick aus seinen harten grauen Augen jagt mir einen feuerheißen Schauer die Wirbelsäule hinab. Ich spüre die Ausläufer bis in die Spitzen meiner geschundenen Zehen.

»Die ersten acht Takte der Etüde von heute Morgen«, verlangt er.

»Hier?« Obwohl ich meine Trainingskleidung trage, finde ich es ungewöhnlich, dass ich in seinem Büro vortanzen soll.

»Natürlich.« Er schiebt meinen Stuhl zur Seite. Als er mir auffordernd zunickt, beginne ich wie programmiert zu tanzen. Jeder Schritt sitzt. Nach der letzten Drehung sehe ich zu ihm.

Er seufzt, als hätte ich einen Verdacht bestätigt.

»Monsieur?«

»Kommen Sie mal mit.« Er führt mich zu einem Spiegel, der rechts hinter der geschlossenen Tür hängt. Er schiebt mich direkt davor und stellt sich hinter mich. Wieder ist er viel zu nah. Immer noch rast mein Herz und in meinem Bauch beginnt es zart zu kribbeln. Ich betrachte uns in der Reflektion. Sein dunkelgraues Langarmshirt liegt eng an und beweist allen, dass er immer noch die gut definierten Muskeln eines Tänzers besitzt. Sein braunes Haar fällt ihm ein wenig in die Stirn.

»Sie sind langweilig, weil sie so perfekt sind.«

Unsere Blicke treffen sich im Spiegel, winden sich umeinander, verknoten sich. Seine Worte kritisieren mich hart, doch wenn er mir so nah ist, schaltet sich mein Gehirn um auf Stand-by-Modus.

Ich sehe ihn gebannt an und wage es kaum, zu atmen. Er steht so dicht hinter mir, dass ich jede seiner Bewegungen spüre. Maximilien streicht meine Haare aus dem Gesicht, dann beugte er sich von hinten über mich. Seine Lippen sind nah an meinem Ohr und ich spüre seinen warmen Atem an meinem Hals.

»Glauben Sie mir, Élaine, es gibt nichts Langweiligeres als Perfektion. Sie ist stumpf und ohne Leidenschaft. Perfektion ist etwas für Feiglinge. Ihr Streben danach ist ein Zeichen von Unsicherheit. Perfektion ist farblos, berechenbar und langweilig.« Noch mal streicht er durch mein Haar. Er lässt eine der hellen Strähnen durch seine Finger gleiten. Seine Hand ist groß, mit schlanken, aber kräftigen Fingern. Vermutlich ist jede komplizierte Hebefigur ein Kinderspiel für ihn. Ich stelle mir vor, wie er mir die Hände um die Taille legt und mich hoch über seine Schultern hebt. Maximiliens Finger berühren meine Schulter, als er am Ende der Strähne angekommen ist. Für einen ewigen Moment verharrt er dort, und fast glaube ich, dass er als Nächstes meinen nackten Arm hinabstreichelt.

Da ist etwas zwischen uns. Es knistert, sirrt wie elektrische Spannung, wie erotische Energie, die an die Oberfläche drängt. Auch wenn seine Worte eine andere Sprache sprechen, so fühle ich doch ganz deutlich, dass da noch mehr ist.

Schon beim allerersten Vortanzen, inmitten der anderen neunundfünfzig Bewerberinnen, habe ich seinen Blick wie einen Bühnenscheinwerfer auf meinem Körper gespürt. Und nun streicht er durch meine Haare, weil es das Unverfänglichste an mir ist. In Wirklichkeit lässt jede seiner Berührungen mich innerlich erzittern.

Wieder sehen wir uns durch den Spiegel an. Maximilien bleibt an meinem Blick hängen, seine Hand hält er immer noch knapp über der Haarsträhne, die ihm soeben aus den Fingern geglitten ist. Wird er nun meinen Arm hinabstreicheln?

Plötzlich dreht er sich abrupt von mir weg und baut sich hinter seinem Schreibtisch auf. Ich hingegen bleibe leicht benommen vor dem Spiegel zurück. Er hat es nicht getan. Stattdessen hat er es geschafft, mich erwartungsvoll vor dem Spiegel stehenzulassen. Einfach so. Erst als er geräuschvoll in meiner Bewerbungsmappe blättert, schaffe ich es, ihm zu folgen.

»Élaine Verdonne: Mit drei Jahren mit klassischem Ballett begonnen, städtisches Tanzstudio, dann Düsseldorfer Ballettakademie mit einem Auslands-Halbjahr am Bolschoi Theater. Elevin am Düsseldorfer Ballett, Gast-Engagements in Russland, Italien und Belgien.« Er schüttelt den Kopf, und von der erotischen Spannung zwischen uns ist plötzlich nichts mehr da. »Ihr Lebenslauf liest sich so perfekt wie alles an Ihnen. Doch wir sind das Lido. Wir suchen Persönlichkeiten. Tänzerinnen mit exzellenter Ausbildung, gefestigtem Stil und einer großen Prise Ausstrahlung.«

Ich will etwas erwidern, doch sein Blick schneidet mir jedes Wort ab. »Sie hingegen sind dritte Reihe Schwanensee. Eine kleine Marionette, die perfekt ins Bild der anderen Marionetten passt, die alle tanzen wie mechanisch aufgezogen.« Ich sehe die Provokation in seinen Augen. Doch da ist noch etwas. Ein Funkeln, ein verräterisches Leuchten, ein kurzes Aufblitzen. Amüsiert er sich über mich? Provoziert er mich absichtlich?

»Sie beleidigen mich. Warum?« Dieses Mal klingt mein Französisch lupenrein. Meine Worte haben einen scharfen Unterton. Aber da ich sowieso durchgefallen bin, und er mich gleich nach Hause schicken wird, ist es mir egal.

Maximilien lässt sich zurück in seinen Schreibtischstuhl gleiten. Seine Bewegungen sind so geschmeidig wie die eines Raubtiers. Mit der lässigen Eleganz eines Panthers lehnt er sich zurück, und sein Blick wandert einmal an mir hinab und wieder hinauf. Ein kleines Lächeln kräuselt seinen unverschämt sinnlich geschwungenen Mund.

»Weil ich es kann. Dies ist mein Haus. Meine Bühne. Meine Tänzerinnen.«

Ich stehe vor seinem imposanten Schreibtisch und fühle mich wie ein dummes Mädchen, das seine Hausaufgaben vergessen hat. Obwohl ich die Wut in meinem Bauch spüre, fällt es mir schwer, ihn einfach stehen zu lassen. Vorhin am Spiegel, als er mich berührt hat ...

Hastig greife ich nach meiner Sporttasche. Wenn ich noch länger darüber nachdenke, was seine schlichte Anwesenheit mit meinem Körper anstellt, wird es peinlich.

»Danke, Monsieur. Ich habe verstanden.« Ich nicke ihm noch einmal zu, dann drehe ich mich um.

Er lässt mich gehen. Er lässt mich einfach gehen, und all das, was vorhin am Spiegel zwischen uns gelodert hat, war nichts als der naive Wunschtraum einer ehrgeizigen Tänzerin. Einer, die nur das Tanzen kennt. Nur das Training, den Kampf gegen den inneren Schweinehund und den brennenden Muskelkater. Einer, die keinen Freund hat, weil sie acht Stunden täglich trainiert. Meine Finger legen sich um die matt bronzefarbene Türklinke.

»Élaine.«

Mein Name aus seinem Mund lässt mich innehalten. Das samtige Timbre seiner Stimme gibt ihm einen lockenden Klang, fast wie ein verführerisches Kosewort. Wie von selbst schwingt mein Körper zu Maximilien herum.

Er lächelt nicht, doch da ist er wieder, dieser leicht provokante Ausdruck in seinen Augen. »Morgen früh, 9 Uhr. Seien Sie pünktlich.«

Eine Stunde später sitze ich in meinem winzigen Hotelzimmer auf dem Bett. Die Aussicht aus meinem Fenster beschränkt sich auf zwei ewig blinkende Leuchtreklamen und eine abgeblätterte Häuserfront.

Wer an Paris denkt, der hat den Eiffelturm, die luxuriösen Champs Élysées oder die charmanten Altstadt-Cafés vor Augen. Ich hingegen habe von Paris nur die...

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