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Der Wächter (Die Geschichte von Sin und Miriam 2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
654 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am26.07.20181. Auflage, Digital Original
**Folge den Pfaden der Magie und erfahre Unglaubliches...** Miriam, Sin und die übrigen Wächter haben zwar die Suchenden zurückgeschlagen, doch ist immer noch unklar, mit welchen Mitteln diese den magischen Bäumen die Kräfte rauben konnten. Antworten scheint es in Ägypten zu geben, wo die ältesten und weisesten Magiebäume der Welt zu finden sind. Doch das Wüstenland hat mehr zu bieten als den Zauber der Natur. Dort nahm vor Jahrhunderten die Organisation der Wächter ihren Anfang, aber auch die Bedrohung durch die Suchenden. Während Miriam Unglaubliches über ihre Magie erfährt, wird ihre Liebe zu Sin auf die Probe gestellt. Allerdings können sie nur gemeinsam Miriams Aufgaben auf dieser Welt entschlüsseln...  Band 2 der Saga führt zu magischen Orten und bereitet den Weg für das große Finale der Reihe. //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der düster-romantischen Geschichte von Sin und Miriam: -- Die Erwachte: Die Geschichte von Sin und Miriam 1 -- Der Wächter: Die Geschichte von Sin und Miriam 2 -- Die Revolution: Die Geschichte von Sin und Miriam 3//

Sabine Schulter wurde 1987 in Erfurt geboren, lebt nun aber mit ihrem Mann in Bamberg. Trotz ihres abgeschlossenen Oecotrophologie-Studiums fokussierte sie sich auf das Schreiben von Fantasy-Büchern. Sie liebt das Spiel mit den Emotionen und möchte ihre Leser tief in ihre Bücher ziehen, die oft von dem Zusammenspiel der Protagonisten untereinander geprägt sind. Viel Spannung gehört in ihre Geschichten genauso wie ein Happy End und unvorhergesehene Wendungen.
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Produkt

Klappentext**Folge den Pfaden der Magie und erfahre Unglaubliches...** Miriam, Sin und die übrigen Wächter haben zwar die Suchenden zurückgeschlagen, doch ist immer noch unklar, mit welchen Mitteln diese den magischen Bäumen die Kräfte rauben konnten. Antworten scheint es in Ägypten zu geben, wo die ältesten und weisesten Magiebäume der Welt zu finden sind. Doch das Wüstenland hat mehr zu bieten als den Zauber der Natur. Dort nahm vor Jahrhunderten die Organisation der Wächter ihren Anfang, aber auch die Bedrohung durch die Suchenden. Während Miriam Unglaubliches über ihre Magie erfährt, wird ihre Liebe zu Sin auf die Probe gestellt. Allerdings können sie nur gemeinsam Miriams Aufgaben auf dieser Welt entschlüsseln...  Band 2 der Saga führt zu magischen Orten und bereitet den Weg für das große Finale der Reihe. //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der düster-romantischen Geschichte von Sin und Miriam: -- Die Erwachte: Die Geschichte von Sin und Miriam 1 -- Der Wächter: Die Geschichte von Sin und Miriam 2 -- Die Revolution: Die Geschichte von Sin und Miriam 3//

Sabine Schulter wurde 1987 in Erfurt geboren, lebt nun aber mit ihrem Mann in Bamberg. Trotz ihres abgeschlossenen Oecotrophologie-Studiums fokussierte sie sich auf das Schreiben von Fantasy-Büchern. Sie liebt das Spiel mit den Emotionen und möchte ihre Leser tief in ihre Bücher ziehen, die oft von dem Zusammenspiel der Protagonisten untereinander geprägt sind. Viel Spannung gehört in ihre Geschichten genauso wie ein Happy End und unvorhergesehene Wendungen.

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Miriam

»Was ist?«, fragte Sin neben mir, als ich plötzlich stehen blieb.

Einen Moment ließ ich noch meinen Blick über die Leute wandern, ehe ich mich ihm zuwandte.

»Ich weiß es nicht. Mir kam es einen Moment so vor, als hätte ich etwas gespürt, was nicht hierhergehört. Aber es ist wieder weg«, sagte ich mit einem Kopfschütteln und sah hoch in seine goldenen Augen. Ich hatte mich inzwischen so sehr daran gewöhnt, dass ich oftmals vergaß, dass nicht jeder Mensch diesen goldenen Schimmer sehen konnte. Dabei war ich gerade die Einzige hier in der Halle, die menschliche, grüne Augen besaß. Denn die Wächter, in deren Stützpunkt wir uns befanden, gehörten dem Volk der Limare an, die unerkannt unter den Menschen lebten.

Unerkannt deswegen, da wir Menschen durch ein Gewebe in unserer Magenwand von der Magie, die die Augen der Limare golden färbte, abgeschnitten wurden und somit von alldem nichts mitbekamen. Dass ich in die Welt der Magie hineingerutscht war, konnte als eine Laune der Natur gesehen werden. Denn in meinem Blut gab es eine kleine Veränderung, die bewirkt hatte, dass mein Gewebe abgestoßen wurde und ich nun die Magie wahrnahm. Menschen mit dieser Eigenart nennen die Limare Erwachte. Leider war die magische Sicht nicht das Einzige, was mich durch die Eigenart in meinem Blut von anderen unterschied. Die Suchenden, ein Volk von magiefressenden Wesen, konnten sich besonders gut dadurch fortpflanzen, dass eine ihrer Königinnen mein Blut trank. Aus diesem Grund waren Sin und meine anderen Wächter an meiner Seite. Sie beschützten und verbargen mich vor den gierigen Augen der Suchenden.

»Vielleicht habe ich mich auch nur geirrt«, meinte ich nun und nahm den Weg wieder auf.

»Du irrst dich eigentlich nie, wenn es um dein Gespür geht, Miri«, sagte Sophie oder Storm, wie sie unter den Wächtern hieß.

Müde rieb ich mir die Augen. »Wahrscheinlich liegt es an dem Stress zurzeit. Ich brauche endlich wieder einen Tag Ruhe. Das ist das sechste Wochenende am Stück, das wir für Sun unterwegs sind.«

Sin griff nach meiner Hand. »Nach diesem Auftrag kannst du dich die nächsten Wochen entspannen.«

Seine Stimme klang ruhig und tief und als ich sein charmantes Lächeln sah, erfüllte mich ein warmes Gefühl. Selbst nach fast zwei Jahren Beziehung konnte ich mich nicht an ihm satt sehen.

Schief lächelte ich. »Ja, aber nur weil meine letzte Prüfungsphase bald beginnt und dass ich mich da entspannen kann, wage ich zu bezweifeln.«

»Dann werde ich mich wohl darum kümmern müssen, dass du Ruhe erhältst«, meinte er und hob meine Hand an seine Lippen, um sanft meine Finger zu küssen.

»Aber vorher müssen wir noch diesen Job erledigen«, sagte Thunder und zog damit unsere Aufmerksamkeit auf sich. »Seht, da vorn erwartet uns schon jemand.«

Sie deutete in die Richtung, in die wir gerade unterwegs gewesen waren. Tatsächlich wartete dort ein streng dreinblickender, älterer Wächter und sah uns abwartend entgegen. Er trug einen Anzug, der über seinem üppigen Bauch leicht spannte, und wippte in seiner Ungeduld auf den Füßen vor und zurück. Man sah ihm an, dass er ein Inaktiver war und scheinbar eine hohe Position hier in Frankfurt innehatte.

»Dann sollten wir ihn nicht allzu lange warten lassen. Je schneller wir hier fertig werden, umso eher können wir wieder heim«, sagte Fire und scheuchte uns vorwärts.

Ich atmete tief durch und straffte die Schultern, bevor ich einen Schritt vor meinen Wächtern an den Mann herantrat. Jedes Mal, wenn wir von Sun gebeten wurden die Wächter in anderen Städten zu unterstützen, wurde ich zuerst von denjenigen belächelt. Sie waren selten davon überzeugt, dass ich mit meinen vierundzwanzig Jahren bereits erfahren und trainiert genug war, um das zu schaffen, was ihre Wächter nicht bewerkstelligen konnten. Vor allem da ich erst vor zwei Jahren meine Fähigkeiten bekommen hatte. Doch seit ich erwacht war und das Auftauchen einer Suchendenkönigin mich dazu gezwungen hatte, mein Talent des magischen Gespürs zu trainieren, war ich zu einer der besten Späherinnen der Wächter in München geworden.

Die Wächter konnten als eine weltweite Geheimorganisation angesehen werden, die dafür zuständig war, die Population der Suchenden gering zu halten und somit das Leben der Limare und der wenigen Erwachten zu schützen. Nach mir hatte es bisher keinen neuen Erwachten in Deutschland gegeben und wir zählten gerade einmal neun Mann. Woran deutlich wurde, wie selten meine Eigenart im Blut auftrat.

Auf jeden Fall empfand ich dies hier als undankbaren Job und tat ihn nur aus Gefälligkeit gegenüber Sun. Weder war ich bei den Wächtern angestellt, noch wurde ich für diese zusätzlichen Aufgaben bezahlt. Eigentlich sollte ich in München sitzen und für die Klausuren meines Medizinstudiums büffeln. Aber die Wächter beschützten mich und wenn ich dabei helfen konnte, dass weniger Limare durch Angriffe der Suchenden zu Tode kamen, ärgerte ich mich auch mit zweifelnden Wächtern herum.

»Erwachte Nummer neun?«, fragte der finster dreinblickende Mann und hielt mir eine Hand entgegen.

Ich ergriff sie und neigte leicht den Kopf. »Ja, die bin ich. Aber nennen Sie mich bitte Miriam. Es ist mir unangenehm, mit einer Nummer betitelt zu werden.«

Der Mann nickte steif. »Wie Sie wünschen. Mein Name ist Mirakel. Ich bin der oberste Sekretär von Shadow, dem Chef der Wächter hier in Frankfurt. Ich werde mich während Ihres Aufenthaltes um Sie kümmern.«

Ich lächelte unverbindlich und warf meinen Wächtern einen belustigten Blick zu, als sich Mirakel abwandte, um uns durch eine Tür tiefer in den Stützpunkt zu führen. Sun war eine der drei obersten Chefs der Wächter hier in Deutschland und besaß nicht einen einzigen Sekretär. Sin und Fire konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen, wodurch sie die Aufmerksamkeit einiger Wächterinnen auf sich zogen, die sogleich miteinander tuschelten und den beiden hinterhergafften. Sie sahen aber auch unverschämt gut aus. Die Brüder waren nicht nur gut gebaut, sondern von ihrer Art her auch sehr smart und ihr Lächeln konnte die Frauen reihenweise in Ohnmacht fallen lassen. Doch sie ignorierten die Blicke und auch ich und Sophie hatten uns bereits daran gewöhnt, obwohl ich gestehen musste, dass es mich zu Beginn sehr gestört hatte. Thunder verdrehte indes nur die Augen.

Wir folgten Mirakel durch lange, hochmoderne Flure, deren Außenwände komplett aus Glas bestanden und eine atemberaubende Aussicht auf Frankfurt gewährten. Die Menschen glaubten, dies sei das Gebäude einer Bank, doch alle Stockwerke wurden verwendet, um den inaktiven Wächtern Büros zur Verfügung zu stellen oder den Jägern Platz für ihr Training zu bieten. Es faszinierte mich immer wieder, welche Organisation doch hinter alldem steckte.

Mirakel führte uns in ein opulentes Vorzimmer, das mit allerlei teurem Schnickschnack ausgestattet war. Teure Teppiche verdeckten die edlen Fliesen, Ölgemälde moderner Kunst lockten das Auge mit dem Versuch, den versteckten Sinn zu ergründen, und in mehreren Vitrinen lagen sehr alt aussehende Bücher und Relikte. Ich entschied, dass ich die Einfachheit des Hauptquartiers in München angenehmer fand.

»Bitte warten Sie einen Moment. Ich werde Sie bei Shadow anmelden«, sagte Mirakel nasal und eilte für einen so dicken Mann ziemlich schnell davon.

»Das kann ja was werden. Ich hoffe, die Jäger sind nicht so abgehoben wie ihre Chefetage«, schnaubte Thunder und besah sich ein Gemälde, das irgendeine abstrakte Kunst zeigte.

»Sei nicht so übellaunig. Wir haben bisher doch nur eine Person kennengelernt. Es wäre nicht richtig, von ihm auf alle anderen zu schließen«, erwiderte ich und ließ mich auf ein Sofa fallen, das mitten im Raum stand.

Fire setzte sich neben mich. »Das ist wieder typisch unsere Prinzessin. Du bist zu allem und jedem verständnisvoll.«

»Sei lieber froh darüber, sonst würde ich es mit euch gar nicht aushalten«, erwiderte ich und grinste ihn frech an. Er lachte und ließ es zu, dass sich Sophie auf eines seiner Beine setzte.

»Meinst du, Alerand hält noch ein wenig Ruhe?«

Wir alle blickten kurz durch das große Panoramafenster nach draußen. Ja, Alerand ... Er mochte es nicht, wenn ich in unbekannten Städten unterwegs war, da er dort nie wusste, was auf mich wartete. Von daher sollten wir ihm so schnell wie möglich Bescheid geben, wenn alles in Ordnung war. Ansonsten konnte er ganze Gebäude zum Einsturz bringen.

Denn Alerand war ein Drache. Vor zwei Jahren hatte der Baumgeist Alerandhera mir aus Dankbarkeit eine Flöte geschenkt, mit der ich einen ausgewachsenen, goldenen Drachen rufen konnte, der über mich wachen würde, wenn ich Hilfe bräuchte. Doch Alerand, wie wir ihn getauft hatten, war mit der Zeit zutraulicher geworden. Vor allem als wir herausgefunden hatten, dass Alerandheras Berührung mein Blut dahingehend verändert hatte, dass ich den Drachen nun auch verstand. So genoss er es regelmäßig, mit mir zu plaudern. Und er bestand darauf, dass er mich auf den Missionen in anderen Städten begleitete. Es konnte ziemlich spektakulär sein, einen Drachen als Begleiter zu haben, und allein er brachte mir bei den Wächtern jede Menge Respekt ein, aber ich hatte des Öfteren Angst, dass er ganze Glasfronten zerstörte.

»Wahrscheinlich haben wir noch etwas Zeit. Frankfurt ist groß und er wollte zuerst die Stadt erkunden«, meinte ich und ließ meinen Blick über den langsam dunkler werdenden Himmel wandern. Es war bereits nach neun Uhr abends und ich hoffte, dass wir nach einer kurzen Besprechung in unsere Zimmer konnten. Die Beschreibung meines Zustandes übertraf todmüde bei Weitem.

»Sun sollte dir nicht...
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Sabine Schulter wurde 1987 in Erfurt geboren, lebt nun aber mit ihrem Mann in Bamberg. Trotz ihres abgeschlossenen Oecotrophologie-Studiums fokussierte sie sich auf das Schreiben von Fantasy-Büchern. Sie liebt das Spiel mit den Emotionen und möchte ihre Leser tief in ihre Bücher ziehen, die oft von dem Zusammenspiel der Protagonisten untereinander geprägt sind. Viel Spannung gehört in ihre Geschichten genauso wie ein Happy End und unvorhergesehene Wendungen.