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Glamour Girl 1. Wer liebt, verliert

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
300 Seiten
Deutsch
Oetinger Taschenbucherschienen am16.08.2018
So hat Vicky ihre beste Freundin noch nie gesehen: Als Blanche einen Drohbrief erhält, zieht es ihr den Boden unter den Füßen weg. Der Absender ist niemand geringeres als Robin Dorville, Regent einer der mächtigsten Glamourgesellschaften des Landes. Ein machthungriger Typ, so arrogant wie gutaussehend. Wie soll sie bloß an ihn rankommen? Seine Gesellschaft, die sogenannte Saya Nord, befindet sich derzeit im Ausnahmezustand, denn Robin sucht seine künftige Regentin - Erstharmonie genannt. Sie wird als Frau an seiner Seite zukünftig die Glamourgesellschaft anführen und damit zu einer der mächtigsten Frauen im Land avancieren. Verzweifelt wie Vicky ist, bewirbt sie sich unter einem Decknamen als Robins Erstharmonie. Sie wird tatsächlich angenommen und befindet sich bald in einer düsteren wie glanzvollen Welt voller rauschender Feste, Eifersucht und Intrigen zwischen den Kandidatinnen und aufregender Dates mit Robin. Bis sie von einem mysteriösen Mordfall in der Vergangenheit erfährt. Und ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt wird. Liebe, Hass und Intrigen: Wer sich der Glamourgesellschaft hingibt, wird sich ihr nicht mehr entziehen können!

Evelyn Uebach ist in Hilchenbach im Siegerland aufgewachsen und zog nach ihrem Abitur 2013 in den Süden. In der Nähe von Stuttgart durchläuft sie im Rahmen einer Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print die verschiedenen Verlagsabteilungen. Nach ihrem ersten vollständigen Manuskript mit zehn Jahren, das stolze 20 A4-Seiten umfasste, hat sie nicht mehr mit dem Schreiben aufhören können. Seit 2012 führt sie gemeinsam mit ihrer Schwester einen Buch- und Kunstblog.
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Produkt

KlappentextSo hat Vicky ihre beste Freundin noch nie gesehen: Als Blanche einen Drohbrief erhält, zieht es ihr den Boden unter den Füßen weg. Der Absender ist niemand geringeres als Robin Dorville, Regent einer der mächtigsten Glamourgesellschaften des Landes. Ein machthungriger Typ, so arrogant wie gutaussehend. Wie soll sie bloß an ihn rankommen? Seine Gesellschaft, die sogenannte Saya Nord, befindet sich derzeit im Ausnahmezustand, denn Robin sucht seine künftige Regentin - Erstharmonie genannt. Sie wird als Frau an seiner Seite zukünftig die Glamourgesellschaft anführen und damit zu einer der mächtigsten Frauen im Land avancieren. Verzweifelt wie Vicky ist, bewirbt sie sich unter einem Decknamen als Robins Erstharmonie. Sie wird tatsächlich angenommen und befindet sich bald in einer düsteren wie glanzvollen Welt voller rauschender Feste, Eifersucht und Intrigen zwischen den Kandidatinnen und aufregender Dates mit Robin. Bis sie von einem mysteriösen Mordfall in der Vergangenheit erfährt. Und ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt wird. Liebe, Hass und Intrigen: Wer sich der Glamourgesellschaft hingibt, wird sich ihr nicht mehr entziehen können!

Evelyn Uebach ist in Hilchenbach im Siegerland aufgewachsen und zog nach ihrem Abitur 2013 in den Süden. In der Nähe von Stuttgart durchläuft sie im Rahmen einer Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print die verschiedenen Verlagsabteilungen. Nach ihrem ersten vollständigen Manuskript mit zehn Jahren, das stolze 20 A4-Seiten umfasste, hat sie nicht mehr mit dem Schreiben aufhören können. Seit 2012 führt sie gemeinsam mit ihrer Schwester einen Buch- und Kunstblog.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783864180620
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum16.08.2018
Reihen-Nr.1
Seiten300 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1691 Kbytes
Artikel-Nr.3881255
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Vorglühen

1. Vicky

Dreizehn Stunden hat die Nacht. In goldenen Lettern auf schwarzem Grund lief der Schriftzug über das gewaltige Banner über dem Eingang. Mein Blick glitt immer wieder dorthin, irrte dann über die Umstehenden, flackerte zu Boden, auf meine Hände, wieder zurück. Ich war nervöser, als mir lieb war, aber aus ganz anderem Grund als die lachende und plappernde Horde in der Schlange vor und hinter mir.

Das Absperrband zu beiden Seiten bot nur dürftigen Schutz vor der Pressemeute. Glücklicherweise lauerten die Fotografen nicht auf Gäste wie mich. Gerade bombardierten sie am VIP-Eingang nebenan eine junge Frau mit ihren Fragen, bestimmt irgendeine reiche Erbin oder eine Politikertochter.

Mit einer fahrigen Bewegung warf ich meine Haare zurück, die mir bereits unangenehm im Nacken klebten, und schloss die Lücke, als der Türsteher ein Pärchen durchließ und die Wartenden vor mir aufrückten.

Ein Plakat am geschlossenen linken Türflügel versprach uns, dass uns die Party des Jahres bevorstand. Ich drehte mein Ticket, eine stabile schwarze Karte mit silbrigen Glitzerpigmenten, zwischen den Fingern und fragte mich zum gefühlt tausendsten Mal, was ich hier eigentlich machte.

Als ich das letzte Mal mein Handy gecheckt hatte, war eine Sprachnachricht von Blanche eingegangen.

Ich habe überreagiert, hatte sie gesagt, es ist nichts, du musst dir wirklich keine Gedanken mehr darüber machen. Die Sache hat sich schon erledigt.

Nichts davon hatte ich ihr abgenommen. Dafür war sie viel zu aufgelöst gewesen, viel zu verzweifelt. Außerdem hatte ich den Brief gelesen.

Die Wut schäumte wieder heiß in mir hoch, als ich daran dachte.

Du weißt, ich kann dir wegnehmen, was dir am wichtigsten ist. Das ist deine letzte Chance. Tut mir leid, dass es so weit kommen musste, aber ich werde nicht warten, bis die Schlinge sich zuzieht. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Komm in die Saya Nord und werde meine Harmonie, oder du wirst es bitterer bereuen, als du dir vorstellen kannst.

Niemand hatte das Recht, meine beste Freundin so zu bedrohen. Niemand.

Was war bloß passiert? Warum hatte sie mir nicht einfach gesagt, was dieser Verrückte gegen sie ...?

Fast hätte ich das Eintrittsticket in der Mitte durchgebrochen.

Konzentrier dich, rief ich mich selbst zur Ordnung. Oder du wirst nie Antworten finden!

»Die Karte bitte!«

Ich hatte gar nicht wahrgenommen, dass ich inzwischen an der Reihe war. Ungeduldig streckte der Türsteher mir die Hand entgegen. Ich reichte ihm mein Ticket und hielt den Atem an, als er es durch das Lesegerät zog. Doch das Lämpchen leuchtete grün, und er winkte mich durch.

Wie in Trance ließ ich meine Handtasche kontrollieren und ging dann an der Garderobe vorbei auf die laute Musik und die Lichter zu, die bis in den Eingangsbereich hineinblitzten.

Natürlich gehörte der Laden den Dorvilles. Zwar war der Club in der Hand eines Lokalbetreibers, der mit Sicherheit externes Mitglied war, aber das Gebäude war Eigentum der Familie. Immobilien, Events und Geheimnisse - das war ihr Geschäft. Heute war mindestens einer von ihnen hier, und auf ihn hatte ich es abgesehen.

Es war eine ziemlich exklusive Location, trotzdem war es stickig und voll. Partys wie diese, zu denen auch Nichtmitglieder, die genügend Kohle hatten, zugelassen wurden, waren selten. Mein Ticket war sündhaft teuer gewesen. Ich kannte Leute, die alles dafür gegeben hätten, jetzt an meiner Stelle zu sein. Wer reich ist, hat viele Freunde. Das bestätigte sich mal wieder, wenn man sich hier umsah. Ja, Robin Dorville hatte viele Anhänger. Ob auch nur ein einziger von ihnen ihm hinterherweinen würde, falls ihm jemand den Hals umdrehte? Im Moment hatte ich genau dazu nämlich nicht übel Lust.

Blanche vertraute mir alles an, immer, ausnahmslos. Bis jetzt. Wäre der Brief mir nicht in die Hände gefallen, hätte sie ihn mir vermutlich nie gezeigt - das zu wissen, genügte mir. Wenn etwas derart schlimm für sie war, dass sie damit nicht mal zu mir kommen konnte, war die Lage verdammt ernst. Ich wusste nicht, was hinter alldem steckte, aber ich wusste, wer. Und wenn sie mir nicht die Wahrheit sagen konnte - bitte. Dann würde ich die Sache eben selbst in die Hand nehmen. Etwas Besseres gab mein Leben im Moment sowieso nicht her.

Ich war auf eine breite Tribüne getreten, die terrassenartig abwärtsführte und in die Tanzfläche mündete. Kleine Grüppchen saßen auf den verschiedenen Ebenen zusammen und genossen ihre Drinks. Was für eine originelle Idee, einen Club so aufzubauen, dass man gleich beim Reinkommen einen Bereich hatte, von dem aus man die Tänzer beobachten konnte! Ich hielt noch einmal inne, um mir von hier oben einen groben Überblick zu verschaffen.

Schwarze Wände, schwarzer Boden; ohne die Lichttechnik hätte absolute Finsternis geherrscht. Die Decke jedoch war eine einzige goldene Spiegelfläche, die alles, was im Raum vorging, verdoppelte und die huschenden Kreise der Beleuchtungsstrahler auf den Fliesen unter ihr spielen ließ. Es waren so viele Menschen hier. Nicht bei jedem war leicht zu erraten, wer Mitglied war und wer nur Gast. Doch tendenziell handelte es sich bei den besten Tänzern in den teuersten Klamotten wohl um Insider, bei den großäugigen Kichererbsen hingegen, die teils etwas unbeholfen in der Masse umhertrieben, um überwältigte Fans.

Am gegenüberliegenden Ende des Raums befand sich ein großer Balkon mit Sesseln und Tischen und darunter, ganz im Schatten, das Halbrund einer langen Bartheke. Gerade öffnete ein gläserner Aufzug seine Türen, um einige Gäste von dort nach oben zu befördern. Ich beobachtete ihre Fahrt. Auf dem Balkon angekommen, gesellten sie sich zu den Leuten bei einem mehrstöckigen Brunnen an dessen Rand. Wenn mich nicht alles täuschte, floss darin Champagner.

Ich setzte mich wieder in Bewegung, stieg die Stufen hinunter und mischte mich unters Volk.

Die Bässe wummerten in meinem Bauch, als ich mir meinen Weg zwischen den schwitzenden Leibern hindurchbahnte, die um mich herum wogten. Bisher hatte ich mein Opfer nicht entdeckt, aber die Nacht war noch jung. Eine Dorville-Party endete niemals vor dem Morgengrauen - wenn diese Idioten irgendwelche Regeln hatten, waren es solche.

Ich wich einer Rothaarigen mit protzigem Diamantschmuck aus, die mir bei einer wenig graziösen Drehung beinahe den Ellbogen ins Gesicht gerammt hätte, und stolperte dafür gegen jemand anderen.

»Na, meine Schöne?«

Aufdringliche Hände umfassten meine Taille. Mein erster Reflex war, den Typen irgendwohin zu treten, wo es sehr wehtun würde, aber ich hielt mich gerade noch zurück. Es war bekannt, dass interne Mitglieder sich niemals zu mehr als einem kleinen Flirt mit Außenstehenden hinreißen lassen durften. Außerdem würde keine der anderen Frauen hier so reagieren, und ich war nicht besonders scharf darauf, sofort aufzufliegen. Oder genauer gesagt: überhaupt aufzufliegen. Ganz davon abgesehen ließ mein eng sitzendes Cocktailkleid mir viel zu wenig Bewegungsfreiheit.

»Vin«, stellte der Typ sich vor. Sein versnobter Tonfall passte nur allzu gut zu meiner Vorstellung von Dorvilles Gefolge. Außerdem hatte er viel zu viel Gel in den Haaren. »Ich hab dich noch nie bei uns gesehen. Eine von Robins Verehrerinnen, was?«

Ich musste mich echt zusammenreißen, um ihm nicht ins Gesicht zu spucken. »Nein«, sagte ich kurz angebunden.

Er nickte wissend und fuhr sich mit einer Geste durchs verklebte blonde Haar, die wahrscheinlich anziehend wirken sollte. »Also noch nicht.« Endlich nahm er seine widerlichen Griffel von mir weg. »Zu schade.«

»Ich dachte, wir feiern hier gerade quasi seinen Junggesellenabschied - warum sollte ich also herkommen, um Robin anzuhimmeln? Habe doch eh keine Chance mehr bei ihm.«

Jetzt sah Vin mich an, als käme ich vom Mond. In gewisser Weise war das sogar richtig. Zu Hause war mir noch nie so weit entfernt vorgekommen wie an diesem Ort, und das, obwohl ich von Lübeck aus nur gute zwei Stunden gebraucht hatte. Wobei, was hieß das für mich schon noch - zu Hause?

»Richtig«, sagte er. »Aber dir ist schon klar, dass die offizielle Wahl seiner Erstharmonie noch nicht einmal begonnen hat?!«

Klar, ich hatte fast vergessen, wie das hier lief. In der Klatschpresse kam man kaum daran vorbei - die berühmt-berüchtigten Glamourgesellschaften sorgten ununterbrochen für Schlagzeilen, ganz besonders über Dorvilles Vater, der wiederum Sohn des Gründers war. Doch bisher hatte mich das alles nicht interessiert. Gegen den schillernden Reiz, den die Dorvilles und ihr kranker Lebensstil auf viele Menschen ausübten, war ich aus gutem Grund absolut gefeit, eins der wenigen Dinge, die ich mit meinem Vater gemeinsam hatte.

Aber für meine Pläne hatte ich recherchieren müssen, und jetzt schoss mir in den Kopf, was ich gelesen hatte: Als Regent stand Dorville neben einem Vorstand ein Kreis von Frauen zur Seite, die sich Harmonien nannten. Von ihnen konnte jede die Kandidatur zu seiner »Erstharmonie« antreten. Nach einem Wettbewerb auf dem traurigen Niveau einer TV-Datingshow würde Dorville schließlich eine der Harmonien auswählen und mit ihr etwas eingehen, was man vage mit einer Ehe vergleichen konnte.

Wenn ich diesen Vin richtig verstanden hatte, stellten sich gerade erst die Bewerberinnen auf. Dorville feierte schon, obwohl die Unglückliche noch gar nicht feststand.

»Wer bist du überhaupt?«

Die Tanzenden störten sich nicht daran, dass wir ihnen im Weg standen, sondern schwankten einfach...

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Autor

Evelyn Uebach ist in Hilchenbach im Siegerland aufgewachsen und zog nach ihrem Abitur 2013 in den Süden. In der Nähe von Stuttgart durchläuft sie im Rahmen einer Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print die verschiedenen Verlagsabteilungen. Nach ihrem ersten vollständigen Manuskript mit zehn Jahren, das stolze 20 A4-Seiten umfasste, hat sie nicht mehr mit dem Schreiben aufhören können. Seit 2012 führt sie gemeinsam mit ihrer Schwester einen Buch- und Kunstblog.