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Weihnachtswunder von Manhattan

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
300 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am01.11.20181. Auflage, Digital Original
**Ein Weihnachtsmann zum Verlieben** Cathy hasst die Adventszeit. Alles daran. Das Wetter, die künstliche Fröhlichkeit und allem voran den Zwang, Geschenke für Leute kaufen zu müssen, die sie nicht leiden kann. Diese Einstellung ändert sich auch nicht, als sie Nick Claus kennenlernt, der von sich selbst behauptet, der Sohn des Weihnachtsmanns zu sein. Sie ist sich sicher, der Typ muss verrückt sein. Doch obwohl sie sich die größte Mühe gibt, ihm aus dem Weg zu gehen, gelingt es Nick immer wieder, sich in Cathys Leben zu schleichen. Und sie muss sich eingestehen, dass sie an seiner Seite immer wieder Momente erlebt, für die sie keine anderen Worte findet als »einfach magisch«. Aber trotzdem: Den Weihnachtsmann kann es nicht geben ... oder doch?

Lana Rotaru verliert sich seit frühester Kindheit nur zu gern in Büchern. Es ist also kein Wunder, dass sie inzwischen selbst Geschichten verfasst. Wenn sie nicht gerade an neuen fantastischen und romantischen Werken arbeitet, verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihrem Mann und ihrem Sohn an der frischen Luft, wo sie neue Kraft und Inspiration findet.
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Produkt

Klappentext**Ein Weihnachtsmann zum Verlieben** Cathy hasst die Adventszeit. Alles daran. Das Wetter, die künstliche Fröhlichkeit und allem voran den Zwang, Geschenke für Leute kaufen zu müssen, die sie nicht leiden kann. Diese Einstellung ändert sich auch nicht, als sie Nick Claus kennenlernt, der von sich selbst behauptet, der Sohn des Weihnachtsmanns zu sein. Sie ist sich sicher, der Typ muss verrückt sein. Doch obwohl sie sich die größte Mühe gibt, ihm aus dem Weg zu gehen, gelingt es Nick immer wieder, sich in Cathys Leben zu schleichen. Und sie muss sich eingestehen, dass sie an seiner Seite immer wieder Momente erlebt, für die sie keine anderen Worte findet als »einfach magisch«. Aber trotzdem: Den Weihnachtsmann kann es nicht geben ... oder doch?

Lana Rotaru verliert sich seit frühester Kindheit nur zu gern in Büchern. Es ist also kein Wunder, dass sie inzwischen selbst Geschichten verfasst. Wenn sie nicht gerade an neuen fantastischen und romantischen Werken arbeitet, verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihrem Mann und ihrem Sohn an der frischen Luft, wo sie neue Kraft und Inspiration findet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646604214
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.11.2018
Auflage1. Auflage, Digital Original
Seiten300 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3138 Kbytes
Artikel-Nr.3997453
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog
Acht Wochen bis Heiligabend

Es gibt Begegnungen, die können dein Leben für immer verändern. Klar, auf die meisten trifft das nicht zu, vor allem wenn diese Begegnungen im Supermarkt an der Kasse stattfinden, im Central Park, den man auf dem Weg zur Arbeit durchquert, oder in der Pizzeria, in der man nach der Schule jobbt.

Aber es gibt auch jene Art von Begegnungen, die einen unglaublichen Einfluss auf dein Leben haben, und das obwohl du dich mit Händen und Füßen dagegen wehrst.

Genau von so einer Begegnung handelt diese Geschichte.

***

»Hallo, ich heiße Cathy und bin heute Abend deine Kellnerin.« Ich wusste nicht, wie oft ich diesen Satz inzwischen aufgesagt hatte, aber es musste eindeutig zu oft gewesen sein, denn in meinen Ohren klang er eher so: »Beeil dich mit deiner Bestellung, ich habe noch andere Kunden und will pünktlich Feierabend machen!« Ich konnte nur hoffen, dass das künstliche Lächeln, das standardmäßig zu meiner Kellneruniform gehörte und daher automatisch in meinem Gesicht haftete, über meine fehlende Motivation hinwegtäuschte.

Mein Gast, ein junger Typ mit hellblonden, ja beinah weiß-silbrigen Haaren, saß an einem der heiß begehrten Fenstertische und sah mich aus dunkelblauen Augen an. Dabei lächelte er, als würde er für das Cover eines Hochglanzmagazins posieren und nicht in einer kleinen Pizzeria am Rockefeller Center sitzen.

»Hallo Cathy, ich bin Nick. Freut mich dich kennenzulernen.« Passend zu seinem Äußeren klang auch seine Stimme sympathisch.

Ätzend.

Seine Worte hatten mich derart überrumpelt, dass ich, anstatt wie geplant mit den Augen zu rollen, mein Gegenüber nur mit leicht geöffnetem Mund anstarren konnte. Okay, diese Reaktion mochte vielleicht etwas übertrieben erscheinen, aber dieser Typ hier war der erste Gast, der sich nicht nur meinen Namen gemerkt, sondern sich auch noch selbst vorgestellt hatte. Das war als säße ein pink-glitzerndes Einhorn vor mir. Man hörte zwar immer wieder von solchen Gästen, aber man glaubte nicht daran, selbst einem zu begegnen. Besonders nicht, wenn man in den acht Monaten, die ich inzwischen als Kellnerin jobbte, normalerweise mit »Miss« oder »Entschuldigung« angesprochen wurde. Am schlimmsten waren Gäste, die einen gleich mit der Geldbörse heranwinkten.

Da ich mir meine Verblüffung nicht anmerken lassen wollte, räusperte ich mich, zückte meinen Notizblock samt Kugelschreiber aus der schwarzen Schürze, die gemeinsam mit der dunklen Stoffhose, der weißen Bluse und dem roten Halstuch mein Arbeitsoutfit darstellte, und fixierte meinen Blick auf das weiße Papier.

»Was darf ich dir bringen?« Erneut war meinen Worten deutlich anzuhören, wie genervt ich war. Aber wenn man bedachte, wie ätzend der heutige Tag bisher verlaufen war, konnte man mir meine schlechte Laune nicht wirklich verübeln. Abgesehen von einer Vier in der Mathezwischenprüfung hatte ich meine U-Bahn verpasst und musste fünf Blocks zu Fuß laufen, um nicht zu spät zum Schichtbeginn zu kommen. Hinzukam, dass wir momentan keinen Barkeeper hatten, sodass ich mich neben den bestellten Speisen auch noch um das Zapfen der Getränke kümmern musste.

Super ätzend! Als ob das nicht schon genug Qual gewesen wäre, musste sich dieser nervige Touri ausgerechnet an einem meiner Tische vor dem nasskalten Herbstwetter verstecken. Vermutlich kam er geradewegs von einer dieser überteuerten und schlecht geführten Sightseeing-Touren, die überall in Manhattan angeboten wurden, nur damit er bei seiner Rückkehr vor Familie und Freunden angeben konnte, dass er die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt live und in Farbe gesehen hatte.

Mal ehrlich, gab es nirgendwo anders auf der Welt große, hässliche Betonbauten, die man für viel Geld besichtigen konnte? Wieso war Manhattan nur so beliebt?

Überraschenderweise schwieg mein Gegenüber - wie hieß er gleich noch mal? - was mich dazu veranlasste, doch den Kopf zu heben und ihn mit einem unterdrückten Seufzen anzusehen. Dabei fiel mir auf, dass er auf den ersten Blick nicht wie ein typischer Tourist aussah. Weder hatte er einen auffällig großen Rucksack dabei noch hing ihm eine Hightech-Kamera um den Hals. Und trotzdem war ich mir sicher, dass er kein Einheimischer war. Kein echter New Yorker würde dem lächerlichen Rat folgen, den es vermutlich in jedem Reiseführer gab: »Bitte stellen Sie sich Ihrer Restaurantbedienung vor. Das ist höflich und wird gerne gesehen.«

So ein Blödsinn!

Als würde mich interessieren, wie meine Gäste hießen!

Während ich meinen Gedanken nachging, sah mich der blonde Typ immer noch lächelnd an. Ich wusste nicht, wieso er das tat, aber es missfiel mir gehörig. Er weckte mit diesem Blick ein Gefühl in mir, das ich nicht genauer beschreiben konnte, mir aber eine unangenehme Gänsehaut bescherte.

Um mir die aufkommende Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, räusperte ich mich erneut und übernahm das Reden. Ich hatte schließlich nicht ewig Zeit, hier rumzustehen und mich anglotzen zu lassen.

»Weißt du schon, was du bestellen möchtest oder brauchst du noch etwas Zeit?« Je länger ich mein Gegenüber ansah, umso stärker wurde der Wunsch, mich von ihm zu entfernen. Er mochte zwar augenscheinlich nett, ja richtiggehend vertrauenswürdig sein, aber ich hatte zu viele Geschichten gehört, um nicht auf diese Art Typen reinzufallen. Schließlich wollte ich nicht wie meine Ex-Kollegin Mandy enden, die sich auf eine solche Geschichte eingelassen hatte und anschließend ohne Geld, Wohnung und Würde auf der Straße gelandet war.

Um die wachsende Spannung in meinem Inneren einzudämmen, warf ich einen kurzen Blick über meine Schulter. Meine anderen Gäste wurden bereits unruhig und wenn ich mich nicht beeilte, würden sie bei meiner Kollegin Sue abrechnen, was mich um mein Trinkgeld bringen würde.

Gerade, als ich beschloss meinem Gast den Rücken zu kehren, entdeckte ich meine Chefin Adriana Russo, die aus ihrem Büro trat. Ihr Blick war zwar auf einen Stapel Papiere in ihrer Hand gerichtet, aber ich wusste es besser. Sie hatte ihre Augen überall und wäre sicherlich nicht erfreut, wenn ich meinem Gast ohne die perfekt einstudierte Höflichkeit begegnete, die hier von allen Mitarbeitern verlangt wurde.

Das unterdrückte Seufzen, das mir bereits seit drei Tischen auf der Zunge lag, entglitt mir, als ich mich wieder dem blonden Typen zuwandte. Mein Schicksal war besiegelt und ich musste mich beugen. Ob es mir passte oder nicht.

»Kennst du schon unsere Pizza des Tages?«, fragte ich daher mit übertrieben guter Laune, wobei ich darauf achtete, weiteren Blickkontakt zu vermeiden. »Salame deluxe. Sie ist mit drei verschiedenen Salamisorten belegt. Wenn du jedoch experimentierfreudig bist und es exotisch magst, wäre vielleicht die Halloweenpizza etwas für dich. Der Belag besteht aus Kürbisfleisch, das über Nacht in Rotwein mariniert und mit einer pikanten Mischung aus Nüssen und Chili gewürzt wurde.« Nur dank großer Anstrengung gelang es mir, meine Mundwinkel an Ort und Stelle zu halten, damit sie nicht herabsackten und verrieten, was ich in Wahrheit von der eben genannten Saisonkreation hielt. Dabei sprach ich leider aus persönlicher Erfahrung. Die Pizza klang nicht nur ekelhaft, sie schmeckte auch genauso und das, obwohl Adriana ihre Kreationen stets mit den Worten »Es schmeckt wie ein glückliches Familienfest« anpries. Immer wenn ich diesen Satz hörte, fragte ich mich, ob meine Chefin ihre Familie hasste oder ob Italiener unter einem glücklichen Familienfest etwas anderes verstanden als wir Amerikaner. So oder so, die Gäste konnten von Glück reden, dass Adrianas Ehemann Diego der wahre Pizzabäcker war und seine Frau sich nur gelegentlich vor den Ofen verirrte.

Zum ersten Mal, seit ich an diesen Tisch gekommen war, wich das Lächeln aus dem Gesicht meines Gastes. Nun glich seine Miene einem Typen, dem man vorgeschlagen hatte eine Pizza mit dem Fleisch seines Haustieres zu belegen.

»Also?«, startete ich einen weiteren Versuch, meinem Gast eine Bestellung zu entlocken, während ich gleichzeitig versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. »Was darf ich dir bringen?«

Es dauerte zwar noch ein paar Sekunden, doch dann kam endlich Bewegung in seine Mimik. Als wäre er eben aus einer Art Trance erwacht, blinzelte er ein paar Mal, ehe er mir erneut sein eintausend-Watt-Lächeln präsentierte.

»Ähm, ja, danke für die Empfehlungen, aber ich nehme eine einfache Pizza mit extra Käse. Dazu ein großes Glas Milch mit einer Zimtstange, wenn ihr welche habt, und als Nachtisch einen Kürbis-Bier-Cupcake.« Als würde der Duft des viel zu süßen Küchleins durch das Lokal wehen, schloss der Typ die Augen und drehte seinen Kopf in Richtung Küche.

Anstatt seine Geste zu kommentieren, notierte ich die Bestellung und achtete darauf, meine ausdruckslose Miene zu bewahren. Zwar klang seine Bestellung nicht weniger fragwürdig als die Halloweenpizza, aber ich musste das Zeug ja auch nicht essen beziehungsweise trinken.

Noch bevor ich den letzten Buchstaben zu Papier gebracht hatte, wandte ich mich zum Gehen, doch mein Gast hielt mich mit einer unvorhergesehenen Frage zurück. »Sag mal, Cathy, glaubst du an Magie?«

Automatisch blieb ich stehen und drehte mich wieder meinem Gast zu. Dabei huschte mein Blick reflexartig hoch zu seinen Augen, was ich umgehend bereute. Da war es wieder. Dieses merkwürdige Gefühl.

»Wie bitte?«, brachte ich verdutzt hervor. Ich hoffte mich verhört zu haben. Denn egal welche Richtung dieses Gespräch einschlug, es würde mir ganz sicher nicht gefallen.

Von meiner Irritation kein bisschen beeindruckt, lächelte der blonde Typ unbesonnen weiter. Er meinte seine Frage...
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Lana Rotaru verliert sich seit frühester Kindheit nur zu gern in Büchern. Es ist also kein Wunder, dass sie inzwischen selbst Geschichten verfasst. Wenn sie nicht gerade an neuen fantastischen und romantischen Werken arbeitet, verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihrem Mann und ihrem Sohn an der frischen Luft, wo sie neue Kraft und Inspiration findet.