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Winter of Love: Elli & Ben

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
172 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am19.12.2019Auflage
**Turbulente Feiertage** Elli ist in ihrem winzigen, verschneiten Heimatkaff wortwörtlich bekannt wie ein bunter Hund. Dafür sorgen allein schon ihre verrückten und stets wechselnden Haarfarben. Um sich etwas Freiheit von den kleinstädtischen Vorurteilen zu verschaffen, studiert sie seit zwei Jahren in Berlin. Aber jetzt will sie ausgerechnet ihr neuer Hipster-Freund Ben über Weihnachten zu ihrer Familie begleiten. Ist sie bereit Ben Ihr altes ich zu zeigen? Schließlich hat Elli ihm nie wirklich erzählt, wo sie aufgewachsen ist... Winterliebe zum Advent  Bei »Winter of Love« wartet an jedem Advent eine neue herzerwärmende Winter-Geschichte auf dich! Die gefühlvollen Romane über Familie, Freundschaft und die ganz große Liebe in winterweißem Setting sind perfekt, um es sich an kalten Tagen mit warmem Kakao gemütlich zu machen.    //Dies ist der vierte Band der Winter-Romance-Reihe. Alle Bände der Buchserie bei Impress:  -- Winter of Love. Lina & Phil  -- Winter of Love. Julia & Reed   -- Winter of Love. Anna & Vince   -- Winter of Love. Elli & Ben -- Winter of Love: Alle Bände der romantischen Winter-Serie in einer E-Box! (erscheint Februar 2020)//  Jeder Liebesroman wird aus der Perspektive von einer der vier Freundinnen erzählt und enthält eine eigene Liebesgeschichte. Damit steht jeder Roman für sich und kann auch unabhängig von den anderen gelesen werden.

Katharina Wolf lebt mit ihrem Sohn, dem Gatten und den beiden Katzen in der schönen Pfalz und lässt es sich dort gutgehen. Das Lesen und Schreiben gehört zu ihr wie ihr nervöses Beinhibbeln und die Liebe zu Schokolade, Kaffee und einem Glas trockenen Rotwein. Da ihr Hirn - genau wie ihre Beine - selten stillsteht, arbeitet sie meist an vier Geschichten gleichzeitig, wenn sie nicht gerade ihrem Beruf als Online-Redakteurin nachgeht.
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Produkt

Klappentext**Turbulente Feiertage** Elli ist in ihrem winzigen, verschneiten Heimatkaff wortwörtlich bekannt wie ein bunter Hund. Dafür sorgen allein schon ihre verrückten und stets wechselnden Haarfarben. Um sich etwas Freiheit von den kleinstädtischen Vorurteilen zu verschaffen, studiert sie seit zwei Jahren in Berlin. Aber jetzt will sie ausgerechnet ihr neuer Hipster-Freund Ben über Weihnachten zu ihrer Familie begleiten. Ist sie bereit Ben Ihr altes ich zu zeigen? Schließlich hat Elli ihm nie wirklich erzählt, wo sie aufgewachsen ist... Winterliebe zum Advent  Bei »Winter of Love« wartet an jedem Advent eine neue herzerwärmende Winter-Geschichte auf dich! Die gefühlvollen Romane über Familie, Freundschaft und die ganz große Liebe in winterweißem Setting sind perfekt, um es sich an kalten Tagen mit warmem Kakao gemütlich zu machen.    //Dies ist der vierte Band der Winter-Romance-Reihe. Alle Bände der Buchserie bei Impress:  -- Winter of Love. Lina & Phil  -- Winter of Love. Julia & Reed   -- Winter of Love. Anna & Vince   -- Winter of Love. Elli & Ben -- Winter of Love: Alle Bände der romantischen Winter-Serie in einer E-Box! (erscheint Februar 2020)//  Jeder Liebesroman wird aus der Perspektive von einer der vier Freundinnen erzählt und enthält eine eigene Liebesgeschichte. Damit steht jeder Roman für sich und kann auch unabhängig von den anderen gelesen werden.

Katharina Wolf lebt mit ihrem Sohn, dem Gatten und den beiden Katzen in der schönen Pfalz und lässt es sich dort gutgehen. Das Lesen und Schreiben gehört zu ihr wie ihr nervöses Beinhibbeln und die Liebe zu Schokolade, Kaffee und einem Glas trockenen Rotwein. Da ihr Hirn - genau wie ihre Beine - selten stillsteht, arbeitet sie meist an vier Geschichten gleichzeitig, wenn sie nicht gerade ihrem Beruf als Online-Redakteurin nachgeht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646605495
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum19.12.2019
AuflageAuflage
Seiten172 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3131 Kbytes
Artikel-Nr.4959696
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Unterwegs

»Nächster Halt: Salzburg. Folgende Anschlusszüge werden erreicht ...«

Ich streckte mich ausgiebig und blinzelte hinaus in die Dunkelheit. Wann genau war bitte schön die Sonne untergegangen? Eine Sache, die ich am Winter, neben der eisigen Kälte, hasste, war, dass es so verdammt früh dunkel wurde. Man hatte immer den Eindruck, nichts vom Tag mitzubekommen, da er schlichtweg viel zu kurz war. Jetzt war es kurz vor 19 Uhr. Einen Tag vor Heiligabend. Und es war stockfinstere Nacht.

Der Zug ruckelte und wurde langsamer. Dies nahm ich zum Anlass, mich auch endlich zu erheben und meinen Koffer aus der Ablage über mir zu zerren. Viel hatte ich nicht dabei, aber ich hatte ja auch nicht vor allzu lange zu bleiben. Außerdem hatte mein heimischer Kleiderschrank noch einen kleinen Restbestand. In meinem Kuhkaff achtete eh kein Mensch auf Mode. Da störte es also auch nicht, wenn ich Jeans trug, die schon fünf Jahre alt waren. Dort fiel man eher negativ auf, wenn man irgendeinem Trend folgte, der es noch nicht über die Alpen geschafft hatte. Ich wurde zumindest schon immer doof angestarrt, nur weil ich mit vierzehn beschlossen hatte mir die Haare zu färben. Erst weißblond, dann knallrot und momentan trug ich sie in einem leuchtenden Grasgrün. Jap. So war ich. In meinem kleinen Heimatdorf Aibach war ich bekannt als die Schwarzgekleidete mit den bunten Haaren vom Ederhof. Das absolute Kontrastprogramm hatte ich hingegen in Berlin, wo ich seit zwei Jahren Germanistik studierte. Dort fiel ich in der Masse der Menschen nicht mal auf. Das war eines der größten Unterschiede zwischen den paar hundert Einwohnern in Aibach und den über Dreimillionen Menschen in Berlin. Ich liebte diese herrliche Anonymität der Großstadt.

Ich stieg aus dem Zug aus und sah mich auf dem Bahnsteig um. Einige Leute rempelten mich an und eine Frau mit besonders dickem pinken Hartschalenkoffer fuhr mir über den Fuß.

»Verdammt!« Ich fluchte und sprang zurück.

Hinter mir piepste die ICE-Tür und schloss sich zischend und krachend. Wo waren meine Eltern? Sie hatten versprochen mich abzuholen. War ich am richtigen Gleis? Und warum war es so verdammt kalt? Wieder sah ich mich verwirrt um und rieb dabei die Hände aneinander. Ich stand an Gleis 4. Also alles nach Plan. Ich kramte mein Handy aus der hinteren Hosentasche, um zu checken, ob meine Eltern geschrieben hatten, dass sie im Stau standen oder sich verlaufen hatten. Die einzige Nachricht, die ich allerdings sah, war von Ben, meinem Freund, den ich in Berlin zurückgelassen hatte. Auf, wie ich im Nachhinein zugeben musste, ziemlich kaltherzige Art und Weise.

Hey hübsche Frau! Ich hoffe, du bist gut angekommen. Melde dich doch mal. Vermisse dich jetzt schon.

Ich seufzte und spürte sogleich einen Stich im Herzen. Ich hatte eindeutig ein schlechtes Gewissen.

Bin gerade am Bahnhof angekommen und warte auf meine Eltern, antwortete ich ihm und ließ mein Handy dann wieder in meiner Hosentasche verschwinden. Und nun? Wieder sah ich mich um und entschloss einfach mal Richtung Ausgang zu gehen. Im Idealfall ...

»Elli!!!«

Ich hörte meine Schwester, bevor ich sie sah. Dann kam sie hinter einem Brezelstand hervorgeschossen und fiel mir mit solch einer Wucht in die Arme, dass wir beinahe beide aufs Gleis gefallen wären.

»Hey du, scheinst mich ja vermisst zu haben.«

»Kaum!« Meine kleine Schwester Leonie, die erschreckenderweise gar nicht mehr so klein war, gab mir ein Küsschen auf die Wange und strahlte mich an. Und wie sie mich vermisst hatte, mindestens so sehr wie ich sie.

»Elli!«

Nun kamen auch mein Vater und meine Mutter endlich in mein Blickfeld und sie umarmten mich herzlich. Wir hatten uns tatsächlich schon sehr lange nicht gesehen. Ich war zwar zum fünfzigsten Geburtstag meines Vaters in die Heimat gefahren, allerdings nur für einen Tag, da am nächsten wichtige Vorlesungen angestanden hatten. Und letzte Weihnachten hatte ich es einfach nicht geschafft. Zu viel war für die Uni zu tun gewesen und auch an Geld hatte es gemangelt. Als ich kurz vor knapp nach einem Last-Minute-Ticket bei der Bahn geschaut hatte, war ich schockiert fast rückwärts vom Stuhl gekippt. Ein einzelnes Ticket hatte um die 200 Euro gekostet. Insgesamt wäre ich mit Rückfahrt und Platzreservierung auf fast 450 Euro gekommen. Das war einfach nicht drin gewesen. In diesem Jahr hatte ich es anders gemacht und bereits drei Monate im Voraus nach Zugtickets Ausschau gehalten. Beim ersten Schnäppchen, das ich entdeckt hatte, hatte ich sofort zugeschlagen.

»Mensch, Elli, toll siehst du aus«, sagte mein Vater und blickte meine Haare bewundernd an. »Die Farbe mag ich.«

»Findest du?« Ich beäugte eine meiner Haarsträhnen und zwirbelte sie zwischen meinen Fingern. Ich mochte das Grün auch sehr, war mir aber doch immer recht unsicher, was meine Eltern oder der Rest der Verwandtschaft und der Dorfgemeinde davon halten würden. Zum Glück waren meine Eltern aufgeschlossener als so manch anderer.

»Ich finde es hübscher als dieses grau-rosa, mit dem ich dich an meinem Geburtstag begrüßen durfte. Das sah aus, als wäre es ein Unfall gewesen.«

»War es auch ein wenig«, lachte ich.

»Ist das alles?« Mama sah meinen kleinen Koffer irritiert an.

»Ja? Ich hab doch noch Klamotten zu Hause und deshalb nicht allzu viel mitgeschleppt.«

»Aber was ist mit einem dicken Mantel oder Ersatzschuhen, falls die hier nass werden? Es liegt schon Schnee und es ist noch mehr gemeldet.«

Ich winkte ab. »Mach dir keine Gedanken. Notfalls klaue ich mir eine Jacke und Stiefel von dir, Mum.« Ich legte den Arm um sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

»Außerdem«, entgegnete nun Leonie vorwitzig und streckte dabei wissend ihren Zeigefinger in die Höhe, »ist es am wichtigsten, dass sie mein Geschenk dabeihat.«

Ich wuschelte durch ihr dunkelblondes Haar. Ich konnte mich vage daran erinnern, dass ich mal die gleiche Haarfarbe hatte. »Das bringt doch der Weihnachtsmann, ich habe damit nichts am Hut.«

»Ist klar, Elli. Ich bin übrigens keine drei mehr, sondern vierzehn.«

Damit nahm sich Paps meinem kleinen Koffer an und ich hakte mich bei Mum und Leonie ein. So gingen wir ins Parkhaus und stiegen in den alten Kombi meiner Eltern. Dabei fielen mir die vielen Tüten und Pakete im Kofferraum auf.

»Wart ihr Besorgungen machen?«, fragte ich und zeigte auf den Kofferraum.

»Wenn wir mal in die Großstadt kommen, nutze ich das auch aus«, entgegnete Mum.

Verständlich. In Aibach gab es nämlich nichts. Nicht mal einen Bäcker oder einen Kiosk. Für kleinere Besorgungen musste man schon in den nächsten größeren Ort St. Aurel fahren. Da der auch bei Touristen sehr beliebt war, gab es zumindest vier oder fünf kleinere Läden. Es war also mehr als verständlich, dass meine Eltern den Ausflug nach Salzburg richtig genutzt hatten.

Wir fuhren über eine Stunde in Richtung Heimat. Der Verkehr war zäh und irgendwie hatte man den Eindruck, als ob die ganze Welt gerade versuchte rechtzeitig zu den Weihnachtsfeiertagen zu Hause anzukommen. Und alle nutzten die gleiche Autobahn wie wir.

»Magst du noch was zu Abend essen?«, fragte meine Mum, sobald wir das Haus betreten hatten. Typisch, sie war immer besorgt darum, dass die Töchter nicht genug zu essen hatten und vom Fleisch fielen.

»Lass mal stecken. Ich bin komplett im Eimer und will nur noch ins Bett.«

Ich hatte den ganzen Tag im Zug gesessen und abwechselnd gelesen, gegessen oder vor mich hin gedöst. Was genau machte einen daran so unglaublich müde? Es würde wohl ein ewiges Rätsel bleiben. Fakt war: Ich wollte mich dringend hinlegen und die Augen schließen.

»Dann lass uns morgen gemeinsam frühstücken. Okay?«

»Prima Idee. Gute Nacht.«

Ich gab meiner Mum, Paps und Leonie einen Kuss und stieg dann mit meinem kleinen Koffer die Treppe hoch in den ersten Stock. Das erste Zimmer rechts war meins. Ich schmiss mich erschöpft auf mein Bett und starrte die Poster an der Decke an. Boygroups, die es teilweise schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gab, sahen zu mir herab. Ich war zu faul gewesen, die Poster abzunehmen, und außerdem konnte ich mir gar nicht vorstellen, wie es wohl wäre, an eine nackte Decke zu starren. Also blieben die Erinnerungen meiner peinlichen Jugend an Ort und Stelle.

Ich kramte nach meinem Handy und sah, dass eine neue Nachricht eingegangen war.

Wieder Ben.

Ich vermisse dich. Schick mir doch mal ein Selfie. Nicht, dass ich vergesse, wie du aussiehst.

Ich schnaubte und setzte mich etwas auf, bevor ich antwortete.

Du würdest tatsächlich vergessen, wie ich aussehe? Das ist irgendwie ziemlich traurig, immerhin hast du mich schon nackt gesehen. War ja wohl wenig beeindruckend.

Ich komplettierte die Nachricht mit ein paar herzzerreißenden Heul-Emoticons.

Jetzt hast du nackt gesagt und ich kann an nichts anderes mehr denken. Gemein!

Also brauchst du schon mal kein nacktes Selfie, oder? ODER?

Ich wartete nicht auf seine Antwort. Grinsend zog ich meinen Pullover etwas nach unten und knipste ein Selfie von meinem Gesicht inklusive nackter Schulter. Man könnte mit viel Fantasie meinen, ich wäre komplett nackt. Meine grünen Haare waren um mich ausgebreitet wie ein radioaktiver Heiligenschein und lenkten hoffentlich genug von den Augenringen und der leicht verschmierten Wimperntusche ab. Ich klickte auf senden und bekam viele heulende Emoticons als Antwort, die mich wiederum zum Lachen brachten.

Meldest du dich morgen mal? Oder wirst du zu viel zu tun haben? Du meintest ja, dass du voll eingespannt sein wirst.

Und da war sie. Die Lüge, die zwischen uns stand. Ich seufzte...
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Autor

Katharina Wolf lebt mit ihrem Sohn, dem Gatten und den beiden Katzen in der schönen Pfalz und lässt es sich dort gutgehen. Das Lesen und Schreiben gehört zu ihr wie ihr nervöses Beinhibbeln und die Liebe zu Schokolade, Kaffee und einem Glas trockenen Rotwein. Da ihr Hirn - genau wie ihre Beine - selten stillsteht, arbeitet sie meist an vier Geschichten gleichzeitig, wenn sie nicht gerade ihrem Beruf als Online-Redakteurin nachgeht.