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Winter of Love: Julia & Reed

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
220 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am05.12.2019Auflage
**Bühne frei für Winterträume** Julia hat ihren Romeo getroffen. Naja, zumindest auf der Bühne. Sie studiert an der School of Arts in Kalifornien und spielt an der Seite des unwiderstehlich süßen Reed Sanders die Hauptrolle in Shakespeares Romeo und Julia. Aber dann küsst Reed sie unverhofft auch im echten Leben und verschwindet danach einfach. Verwirrt bricht sie über die Weihnachtsfeiertage in ihre idyllische, kleine Heimatstadt in Österreich auf, wo sie sich von ihren besten Freundinnen Ablenkung erhofft. Doch wer hätte gedacht, dass auch Romeos Ski fahren ... Winterliebe zum Advent  Bei »Winter of Love« wartet an jedem Advent eine neue herzerwärmende Winter-Geschichte auf dich! Die gefühlvollen Romane über Familie, Freundschaft und die ganz große Liebe in winterweißem Setting sind perfekt, um es sich an kalten Tagen mit warmem Kakao gemütlich zu machen.    //Dies ist der zweite Band der Winter-Romance-Reihe. Alle Bände der Buchserie bei Impress:  -- Winter of Love. Lina & Phil  -- Winter of Love. Julia & Reed   -- Winter of Love. Anna & Vince   -- Winter of Love. Elli & Ben -- Winter of Love: Alle Bände der romantischen Winter-Serie in einer E-Box!//  Jeder Liebesroman wird aus der Perspektive von einer der vier Freundinnen erzählt und enthält eine eigene Liebesgeschichte. Damit steht jeder Roman für sich und kann auch unabhängig von den anderen gelesen werden.

Anja Tatlisu lebt mit ihrer Familie, zwei Katzen und einem Hund in einem Vorort von Köln. Neben ihrem Beruf als Sekretärin schrieb sie mehrere Jahre Twilight-Fanfictions und wagte sich 2015 mit ihrem ersten eigenen Werk an die Öffentlichkeit. Mittlerweile quillt ihr Ideen-Ordner über und sie befürchtet, dass ein Leben kaum ausreicht, um all den schönen Plots gerecht werden zu können.
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Produkt

Klappentext**Bühne frei für Winterträume** Julia hat ihren Romeo getroffen. Naja, zumindest auf der Bühne. Sie studiert an der School of Arts in Kalifornien und spielt an der Seite des unwiderstehlich süßen Reed Sanders die Hauptrolle in Shakespeares Romeo und Julia. Aber dann küsst Reed sie unverhofft auch im echten Leben und verschwindet danach einfach. Verwirrt bricht sie über die Weihnachtsfeiertage in ihre idyllische, kleine Heimatstadt in Österreich auf, wo sie sich von ihren besten Freundinnen Ablenkung erhofft. Doch wer hätte gedacht, dass auch Romeos Ski fahren ... Winterliebe zum Advent  Bei »Winter of Love« wartet an jedem Advent eine neue herzerwärmende Winter-Geschichte auf dich! Die gefühlvollen Romane über Familie, Freundschaft und die ganz große Liebe in winterweißem Setting sind perfekt, um es sich an kalten Tagen mit warmem Kakao gemütlich zu machen.    //Dies ist der zweite Band der Winter-Romance-Reihe. Alle Bände der Buchserie bei Impress:  -- Winter of Love. Lina & Phil  -- Winter of Love. Julia & Reed   -- Winter of Love. Anna & Vince   -- Winter of Love. Elli & Ben -- Winter of Love: Alle Bände der romantischen Winter-Serie in einer E-Box!//  Jeder Liebesroman wird aus der Perspektive von einer der vier Freundinnen erzählt und enthält eine eigene Liebesgeschichte. Damit steht jeder Roman für sich und kann auch unabhängig von den anderen gelesen werden.

Anja Tatlisu lebt mit ihrer Familie, zwei Katzen und einem Hund in einem Vorort von Köln. Neben ihrem Beruf als Sekretärin schrieb sie mehrere Jahre Twilight-Fanfictions und wagte sich 2015 mit ihrem ersten eigenen Werk an die Öffentlichkeit. Mittlerweile quillt ihr Ideen-Ordner über und sie befürchtet, dass ein Leben kaum ausreicht, um all den schönen Plots gerecht werden zu können.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646605501
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum05.12.2019
AuflageAuflage
Seiten220 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3099 Kbytes
Artikel-Nr.4959694
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Dem Himmel so nah

Frenetischer Applaus brachte das Theater zum Beben. Bravo-Rufe ertönten. Ich öffnete die Augen und zog den Gehörschutz auf der Schussseite aus meinem Ohr. Wir hatten es tatsächlich geschafft, das Publikum auf eine fesselnde Reise ins alte Verona zu entführen und nicht enden wollende Begeisterungsstürme mit unserer Darbietung ausgelöst. Endorphine tobten durch meinen Körper. Die Bezeichnung Glück reichte nicht annähernd aus, um zu beschreiben, was ich empfand.

Alle Zuschauer erhoben sich geschlossen von ihren Plätzen. Standing Ovations - das wohl größte Sehnen eines jeden Schauspielers.

Reed stand mit einer geschmeidigen Bewegung auf und half mir möglichst anmutig unserem gemeinsamen Totenbett zu entsteigen.

»O mein Gott«, sagte ich gerührt. »Siehst du das?«

»Ja?«, antwortete Reed mit gerunzelter Stirn.

Er verwob seine Finger mit meinen, führte mich zum vorderen Bühnenrand, ging vor mir auf die Knie und küsste meine Hand, ehe er sich vor den Zuschauern verneigte.

Ich war total geflasht, konnte nicht glauben, was wir mit der Theatertruppe auf die Beine gestellt hatten und noch viel weniger konnte ich glauben, welche Reaktionen wir damit hervorriefen.

Die Verantwortlichen gesellten sich zu uns, überreichten den Hauptakteurinnen Blumen und verbeugten sich gemeinsam mit uns vor den fantastischen Zuschauern, unter denen sich einige namhafte Pressevertreter befanden.

Die schweren Vorhänge fielen alle gleichzeitig und ein freudiges Kreischen entwich mir. Aus zwei Richtungen strömte das Ensemble auf Bühne 4. Umarmungen und Glückwünsche wurden ausgetauscht. Glänzende Augen. Strahlende Gesichter. Freudentränen. Noch mehr Blumen.

Der Applaus hielt weiter an und der Vorhang lichtete sich. Wieder und wieder. Die Forderung nach einer Zugabe wurde laut. Wir waren überfordert, aber auch voller Euphorie und wollten das Publikum nicht enttäuschen, wenngleich wir keine Musiker waren und nicht mit Bonusmaterial aufwarten konnten.

Alicia hatte schließlich die zündende Idee. Als der Vorhang sich zum sage und schreibe zwölften Mal öffnete, standen sie, Reed und ich im Mittelpunkt. Alle anderen säumten den Bühnenrand. Das Licht erlosch, es brannten nur noch die Kerzen. Im Publikumsraum wurde es wieder ganz still und die Soulsängerin stimmte erneut Kissing you an. Reed verneigte sein Haupt vor mir, ergriff meine Hand und wir tanzten zu dem wundervollen Song, als wären wir im Himmel vereint, schenkten den Menschen, die mit uns gelitten hatten, auf diese Weise ein bittersüßes Happy End.

***

Hinter den Kulissen war Partystimmung angesagt. Es wurde wild durcheinandergeredet, getanzt, angestoßen und gelacht. In diesem Moment war ich fast ein bisschen traurig, nicht bleiben zu können, denn ich musste meinen Nachtflug nach Hause erwischen. Eigentlich war ich schon viel zu spät dran und hoffte, ein Taxi zu bekommen, dessen Fahrer bereit sein würde, wenigstens ein bisschen die Regeln zu brechen. Immerhin hatte ich es in all dem überschäumenden Chaos mittlerweile geschafft, in den Kostümraum zu gelangen und meine straßentauglichen Klamotten anzuziehen.

Auf dem Weg nach draußen verharrte ich an Bühne 4, atmete seufzend ein und musste lächeln. Der Geruch von verbranntem Wachs lag in der Luft und dünne Rauchschleier schwebten wie der Atem des Winters über den Kulissen.

Hach ...

Ich war bereits im Begriff mich abzuwenden, da sah ich ihn aus den Augenwinkeln. Reed. Wenige Schritte entfernt von mir lehnte er lässig an einem Pfeiler. Den Kopf zur Seite geneigt schaute er zu mir rüber. Sekundenlang fesselte mich sein intensiver Blick und hinderte mich daran fortzugehen. Seltsam. Die Chemie zwischen uns hatte auf der Bühne von Anfang an gestimmt, doch abseits schien es trotz unseres Erfolgs immer noch nicht für ein simples Lächeln zu reichen. Bedrückende Stille lag zwischen uns.

»Frohe Weihnachten«, sagte ich leise und kehrte ihm den Rücken zu.

Im nächsten Moment umfassten seine Finger mein Handgelenk. Ein kräftiger Ruck katapultierte mich in seine Arme und er zog mich so eng an sich, dass ich selbst das kleinste Muskelspiel seines sportlichen Körpers fühlen konnte. Einen Wimpernschlag später spürte ich seine Hände in meinem Nacken und seine vertrauten und doch so fremden Lippen auf meinem Mund. Entfesselt und leidenschaftlich stahl er mir die Luft zum Atmen, intensiver als Romeo es je getan hatte, und ich ließ mich fallen. Tiefer und tiefer, bis ich innerlich zu verglühen schien, aber auch das war mir noch nicht genug. Ich wollte mehr. So viel mehr.

Schwer atmend löste er sich von mir, drückte seine Stirn sacht gegen meine und streichelte mit den Daumen sanft über die Konturen meines Unterkiefers. Er wirkte nicht minder verwirrt als ich. »Merry Christmas, Jules«, flüsterte er mit heiserer Stimme.

Ein zärtlicher Kuss berührte meinen Schopf, dann stand ich plötzlich allein vor einem Betonpfeiler.

Was ähm ...

»Reed?«

Überfordert drehte ich mich um und sah gerade noch, wie er sich zielstrebig auf den Ausgang zubewegte.

»Reed?«, rief ich abermals.

Weder zögerte er, noch schaute er sich um, drückte bloß die Tür auf und war weg.

Da stand ich nun mit meinem wild klopfenden Herzen, öffnete den Mund, schnappte nach Luft, kämpfte mit einer Armee von irren Fragezeichen und kam nicht von der Stelle. Der Begriff Schockstarre erklärte sich in diesem Augenblick von selbst. Nicht schön. Gar nicht schön. Absolut nicht schön.

Es dauerte einen schier unendlichen Augenblick lang, bis ich mich endlich wieder vom Fleck rühren konnte. Adrenalin mischte sich unter meine Endorphine. Ich raffte all meinen Mut zusammen und folgte Reed. Er konnte mich nicht einfach küssen und dann abhauen, wo ich doch eigentlich bereits in einem Taxi zum Flughafen hätte sitzen müssen und erst im neuen Jahr an die USC zurückkehren würde.

Aufgewühlt und völlig kopflos erreichte ich den Parkplatz, schaute mich hektisch nach allen Seiten um. Das Einzige, was ich jedoch noch von Reed sah, waren die Rücklichter seines matt anthrazitfarbenen Panamera, der sich mit durchdringendem Motorsound vom Gelände der School of Cinematic Arts entfernte.

***

Zappelig stand ich mit meinem Gepäck und einer Daunenjacke über dem Arm am Straßenrand, starrte permanent auf meine Uhr und wartete auf das bestellte Taxi. Vor genau zehn Minuten hätte ich eigentlich schon am Flughafen sein müssen.

Wäre doch bloß ...

»Machst du das immer so?« Dallas stand plötzlich wie aus der Erde gewachsen neben mir und schubste mich mit seinem Oberkörper leicht zur Seite. »Einfach abhauen, without saying goodbye to your friends?«

Schuldbewusst senkte ich den Kopf und lehnte mich an ihn. »Nein.«

»Das war nicht nett von dir.«

»Hmm.« Ich rieb meine Wange an seinem Oberarm. »Kannst du mir noch mal verzeihen?«

»Maybe sometimes«, grinste er, wurde dann aber ein wenig ernster. »Müsstest du nicht längst weg sein?«

»Wäre ich ja auch, wenn dein Freund mich nicht aufgehalten hätte.«

»Reed?«

»Genau der! Irgendwas läuft bei dem total falsch«, brummte ich.

Dallas runzelte fragend die Stirn. »Wieso?«

»Er hat mich geküsst.«

»Und? Das hat er in den letzten Monaten andauernd getan. I thought, du hättest dich mittlerweile daran gewöhnt.«

»Aber nicht so.«

»Häh?«

Scheinwerfer erfassten uns. Das Taxi nahte heran.

»Reed hat mich geküsst. Nicht Romeo.«

»Gibt es da Unterschiede?«, fragte er sichtlich überfordert.

Ich verdrehte die Augen. »Natürlich.«

Dallas kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf und kräuselte die Nase. »Auch beim selben Mann?«

»Du verstehst das nicht.« Ich hob mein Gepäck vom Boden auf.

»A kiss is a kiss is a kiss.«

»Vergiss es einfach.«

Das Yellow Cab stoppte genau vor uns. Der Fahrer stieg aus und nahm mir den schweren Koffer ab. Meine Handtasche und die Jacke behielt ich im Arm.

Gedanklich ging ich noch mal schnell alles durch und kam zu der Feststellung, garantiert nichts vergessen zu haben, wobei mir schließlich doch noch etwas einfiel. »Was machst du eigentlich in den Ferien? Weihnachten mit der Familie und an Silvester totale Eskalation irgendwo im Nirgendwo für deinen YouTube-Channel?«

»Nope!« Er schüttelte den Kopf. »Keine Familie. Too much drama for me. Ich fahr mit Reed zum Snowboarden nach San Torrel u-«

»Sorry, ich muss jetzt wirklich los, sonst verpasse ich meinen Flieger garantiert«, unterbrach ich ihn mitten im Satz. Mit einer lockeren Umarmung und einem freundschaftlichen Kuss verabschiedete ich mich eilig von Dallas. »Nicht böse sein. Wir schreiben später, okay? Wird bestimmt schön. Schick mir Bilder. Und Nachrichten. Und Videos.« Ich stieg ins Taxi, schlug die Tür zu, öffnete sie aber gleich danach noch mal kurz, obwohl der Wagen sich bereits in Bewegung setzte. »Ach ja, und fröhliche Weihnachten.«

***

Die Passagiere um mich herum schliefen fast alle. Vereinzelt wurde gelesen oder Musik gehört. Von meinem Fensterplatz aus hatte ich eingeschränkte Sicht auf einen Walt Disney-Zeichentrickfilm, den sich ein junger Mann in der Reihe vor mir anschaute, was in Verbindung mit dem Alternative Rock, der aus meinen In-Ears kam, ähnlich skurril wirkte wie Flipper in Kombination mit dem Soundtrack von Der weiße Hai.

Lächelnd reckte ich mich und streckte die Beine ein wenig mehr aus. Meine Vorfreude auf zu Hause, das Treffen mit meinen Freundinnen und das bevorstehende Weihnachtsfest im Kreise meiner Familie war riesengroß. Vor etwas...
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Anja Tatlisu lebt mit ihrer Familie, zwei Katzen und einem Hund in einem Vorort von Köln. Neben ihrem Beruf als Sekretärin schrieb sie mehrere Jahre Twilight-Fanfictions und wagte sich 2015 mit ihrem ersten eigenen Werk an die Öffentlichkeit. Mittlerweile quillt ihr Ideen-Ordner über und sie befürchtet, dass ein Leben kaum ausreicht, um all den schönen Plots gerecht werden zu können.