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Der dunkle Krieg von Midkemia 2 - Ins Reich der Finsternis

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.12.2019
Der Klassiker der heroischen Fantasy in überarbeiteter Neuausgabe!
Während auf Midkemia immer noch eine Invasion durch die Dasati droht, versuchen Pug und das Konklave der Schatten, den abtrünnigen Magier Leso Varen auf Kelewan zu finden. Doch zu ihrem Entsetzen müssen sie feststellen, dass er in den Körper eines kelewanischen Magiers gefahren ist und sich inmitten der Schwarzen Roben versteckt. Inzwischen führt Magnus, Pugs Sohn, einen Trupp wagemutiger Männer tief ins Reich der Dasati, um mehr über die schrecklichen Angreifer zu erfahren. Doch wird es ihm und seinen Männern gelingen, jemals wieder nach Midkemia zurückzukehren?
Der vorliegende Roman ist bereits erschienen unter dem Titel: »Die Erben von Midkemia 5: Ins Reich der Finsternis«.

Raymond Feist wurde 1945 in Los Angeles geboren und lebt in San Diego im Süden Kaliforniens. Viele Jahre lang hat er Rollenspiele und Computerspiele entwickelt. Aus dieser Tätigkeit entstand auch die fantastische Welt seiner Romane: Midkemia. Die in den 80er-Jahren begonnene Saga ist ein Klassiker des Fantasy-Genres, und Feist gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Fantasy in der Tradition Tolkiens.
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Produkt

KlappentextDer Klassiker der heroischen Fantasy in überarbeiteter Neuausgabe!
Während auf Midkemia immer noch eine Invasion durch die Dasati droht, versuchen Pug und das Konklave der Schatten, den abtrünnigen Magier Leso Varen auf Kelewan zu finden. Doch zu ihrem Entsetzen müssen sie feststellen, dass er in den Körper eines kelewanischen Magiers gefahren ist und sich inmitten der Schwarzen Roben versteckt. Inzwischen führt Magnus, Pugs Sohn, einen Trupp wagemutiger Männer tief ins Reich der Dasati, um mehr über die schrecklichen Angreifer zu erfahren. Doch wird es ihm und seinen Männern gelingen, jemals wieder nach Midkemia zurückzukehren?
Der vorliegende Roman ist bereits erschienen unter dem Titel: »Die Erben von Midkemia 5: Ins Reich der Finsternis«.

Raymond Feist wurde 1945 in Los Angeles geboren und lebt in San Diego im Süden Kaliforniens. Viele Jahre lang hat er Rollenspiele und Computerspiele entwickelt. Aus dieser Tätigkeit entstand auch die fantastische Welt seiner Romane: Midkemia. Die in den 80er-Jahren begonnene Saga ist ein Klassiker des Fantasy-Genres, und Feist gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Fantasy in der Tradition Tolkiens.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641248826
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum16.12.2019
Reihen-Nr.2
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1755 Kbytes
Artikel-Nr.4282264
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Die Jagd

Eine Frau schrie empört auf.

Drei junge Männer kippten Karren um und stießen Einkaufende aus dem Weg, als sie über den abendlichen Markt rannten. Ihr Anführer - ein großer, hagerer junger Mann mit rotem Haar - zeigte auf den immer kleiner werdenden Rücken des Gejagten und schrie: »Dort ist er!«

Es wurde Abend in der Hafenstadt Durbin, als die verzweifelten Männer durch die Straßen rannten. Kaufleute nahmen rasch ihre teuerste Ware von den Tischen, denn die jungen Krieger stießen jeden und alles beiseite, was ihnen im Weg stand. Sie ließen Empörung, Flüche und Drohungen hinter sich und ignorierten sie vollständig.

Die Sommerhitze der Wüste von Jal-Pur lag immer noch auf dem Kopfsteinpflaster der Stadt, obwohl inzwischen ein schwacher Wind vom Meer blies. Selbst die Hafenmöwen gaben sich meist damit zufrieden, einfach nur dazustehen und darauf zu warten, dass ein Bröckchen vom Karren eines Händlers fiel. Die Ehrgeizigeren erhoben sich in die Luft, schwebten einen Moment träge in der Hitze, die von den Steinen des Hafens ausging, dann kehrten sie rasch wieder zurück zu ihren Schwestern am Boden.

Es war voll auf den abendlichen Märkten, denn die meisten Bewohner von Durbin hatten den glühend heißen Nachmittag mit einer Rast im Schatten verbracht. Das Tempo der Stadt war eher gemächlich, denn dies waren die heißesten Tage des Sommers, und die Menschen, die am Rand der Wüste wohnten, wussten es besser, als sinnlos gegen die Elemente anzukämpfen. Die Dinge waren, wie die Götter es wünschten.

Also stellte der Anblick von drei bewaffneten und offensichtlich gefährlichen jungen Männern, die einen weiteren verfolgten, zwar im Allgemeinen in Durbin nichts Ungewöhnliches dar, aber zu dieser Jahres- und Tageszeit kam er eher unerwartet. Es war einfach zu heiß, um zu rennen.

Der Mann, der versuchte zu fliehen, sah wie ein Wüstenbewohner aus: dunkelhaarig und mit dunkler Haut, gekleidet in ein weites Hemd und eine weite Hose, mit mitternachtsblauem Kopfputz, einem offenen Gewand und niedrigen Stiefeln. Seine Verfolger wurden von einem Nordländer angeführt, der vermutlich aus den Freien Städten oder dem Königreich der Inseln stammte. Sein rötliches Haar war im Kaiserreich Groß-Kesh sehr ungewöhnlich.

Seine Begleiter waren ebenfalls junge Männer, einer breitschultrig und dunkelhaarig, der andere blond und ein wenig schlanker. Sie waren alle sonnenverbrannt und schmutzig und hatten verbissene Mienen, die sie um Jahre älter aussehen ließen. Ihre Aufmerksamkeit war auf den Verfolgten gerichtet, und sie hielten die Waffen in der Hand wie Leute, die daran gewöhnt sind. Ihre Kleidung wies auf eine Herkunft aus dem Tal der Träume hin - Reithosen, Leinenhemden, Reitstiefel und Lederwesten statt weiter Gewänder und Sandalen. Wahrscheinlich handelte es sich um Söldner, was auch ihre finstere Entschlossenheit erklärt hätte.

Sie erreichten eine Hauptverkehrsstraße, die zu den Docks führte, und der Fliehende schoss zwischen Kaufleuten, Einkäufern und Hafenarbeitern hindurch, die nach getaner Arbeit nach Hause gingen. Der Anführer der Verfolger hielt einen Augenblick inne und sagte: »Er ist unterwegs zum Dock der Getreidehändler.« Mit einer raschen Geste schickte er seinen blonden Freund eine Seitenstraße entlang, dann bedeutete er dem Dunkelhaarigen mitzukommen.

»Ich hoffe, du hast recht«, sagte der ein wenig kleinere Mann. »Ich habe allmählich genug von der Rennerei.«

Mit einem raschen Blick und einem Grinsen sagte der Anführer: »Du verbringst zu viel Zeit in Bierhäusern, Zane. Wir müssen dich zurück zur Insel bringen und dich Tilenbrooks liebevoller Aufmerksamkeit übergeben.«

Der andere war zu sehr außer Atem, um irgendetwas von sich zu geben außer einem schnaubenden Laut, der aber deutlich genug machte, dass er die Bemerkung ganz und gar nicht erheiternd fand. Er wischte sich rasch den Schweiß von der Stirn, dann musste er sich beeilen, um seinen höher gewachsenen Begleiter wieder einzuholen.

Die Bewohner von Durbin kannten sich aus, wenn es um Duelle, Prügeleien, sich bekriegende Banden, Aufstände und alle anderen Arten von Unruhen ging. Als Jommy und Zane die Ecke erreichten, um die der Verfolgte verschwunden war, waren die Straßen zu den Docks beinahe leer. Passanten, Kaufleute und Seeleute auf dem Weg zu Schänken und Gasthäusern in der Nähe hatten den Ärger gespürt und waren in Deckung gegangen, wie jämmerlich diese Deckung auch sein mochte. Türen schlossen sich, Fensterläden krachten zu, und die, die nicht in Häuser gelangen konnten, taten ihr Bestes, anderweitig Schutz zu finden.

Während Jommy Kilaroo die kleine Gestalt des Fliehenden im Auge behielt, schaute Zane in jeden Türeingang, an dem sie vorbeikamen, und hielt bei jeder Gasse nach einem möglichen Hinterhalt Ausschau. Aber er entdeckte nur Bewohner von Durbin, die sich duckten und darauf warteten, dass der Ärger vorüberging.

Jommy sah, wie ihr Mann um eine Ecke am Ende der Straße rannte, und er rief seinem Kumpan zu: »Direkt auf Tad zu, wenn er so schnell ist wie immer!«

Zane grinste. »Das ist er. Suri wird uns nicht entkommen.«

Einen Monat lang hatten Jommy, Tad und Zane jetzt diesen Mann verfolgt, einen ehemaligen Händler namens Aziz Suri, einen Wüstenbewohner aus der Jal-Pur, der angeblich Gewürze und Öle aus den Freien Städten importierte. Außerdem betätigte er sich auch als Spion, Informationsmakler, Händler von Geheimnissen und enge Kontaktperson der Nachtgreifer, der Gilde des Todes. Einen Monat zuvor, beim Mittsommerfest des Kaisers von Kesh, war eine Intrige, deren Ziel darin bestand, das Kaiserreich zu destabilisieren und in einen Bürgerkrieg zu stürzen, von den Agenten des Konklaves der Schatten vereitelt worden, und nun stöberten seine Mitglieder die verbliebenen Gruppen von Attentätern auf, um ihrer jahrhundertelangen Schreckensherrschaft ein Ende zu machen.

Zane musste sich anstrengen, um Jommy einzuholen. Er konnte zwar so weit rennen wie der höher gewachsene junge Mann, schaffte das aber nicht in dem gleichen Tempo wie sein längerbeiniger Freund, und vielleicht hatte Jommy ja recht und er hatte tatsächlich ein paar Abende zu viel im Bierhaus verbracht. Seine Hose war in letzter Zeit ein wenig eng geworden.

Als sie das Ende der Straße erreichten, lagen die Getreidehändlerdocks vor ihnen: eine lange Reihe von Steinmauern, unterteilt von drei größeren Lastkränen vor zwei massiven Lagerhäusern. Vom anderen Ende der Hafenanlage rannte Tad auf sie zu, rief: »Da drinnen!« und bedeutete ihnen, dass der Verfolgte in den engen Durchgang zwischen den zwei Lagerhäusern geschlüpft war.

Jommy und die beiden Jüngeren versuchten nicht zu verbergen, dass sie sich näherten, denn nach einem Monat in Durbin kannten sie diesen Teil der Stadt ziemlich gut - gut genug, um zu wissen, dass der Verfolgte gerade in eine Sackgasse gerannt war. Als sie die schmale Öffnung erreichten, kam der Mann auch tatsächlich wieder herausgeschossen und rannte direkt zum Hafen. Die untergehende Sonne glitzerte rötlich auf dem Meer, und er blinzelte und hob die Hände, um die Augen abzuschirmen.

Jommy streckte die Hand aus, und es gelang ihm, den Arm des Mannes zu packen und ihn herumzureißen. Der Mann schlug um sich und geriet aus dem Gleichgewicht. Jommy streckte die Hand erneut aus und griff nach dem Hemd des Mannes, brachte ihn aber nur noch mehr ins Stolpern. Bevor sie den schlanken Kaufmann festhalten konnten, krachte er gegen den mittleren Kran.

Reichlich benommen drehte sich der Wüstenbewohner um, schwankte ein wenig und machte einen unsicheren Schritt ins Leere.

Ein Schrei wie der eines Hundes, auf dessen Pfote gerade jemand getreten war, erklang, als er über den Rand des Docks verschwand. Die drei jungen Männer eilten hin und schauten nach unten. Vom Kranseil, direkt über einem grobmaschigen Frachtnetz, hing der kleine Händler und rief laute Schmähungen nach oben, nachdem er einen Blick auf die Felsen unter der Landungsbrücke geworfen hatte. Es herrschte Ebbe, also würden nur ein paar Zoll Wasser den baumelnden Mann davor schützen, sich schwer zu verletzen. Die flachen Barken, die benutzt wurden, um das Getreide zu den Schiffen im Hafen zu bringen, hatten bereits in tieferem Wasser ihre Anker geworfen. »Zieht mich hoch!«, schrie der Mann.

»Warum sollten wir, Aziz?«, entgegnete Jommy. »Du hast uns durch ganz Durbin hetzen lassen, und das in dieser elenden Hitze.« Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und schnippte ihn mit der Hand zu dem Mann nach unten, um zu demonstrieren, wie fertig er war. »Und dabei wollten wir uns nur mal kurz und in Ruhe mit dir unterhalten.«

»Ich kenne euch mörderische Halsabschneider«, schrie der Händler. »Wenn ihr euch mit jemandem unterhaltet, lebt er nicht mehr lange.«

»Mörderische Halsabschneider?«, wiederholte Tad. »Ich glaube, er verwechselt uns mit jemandem.«

Zane zog das Messer, das er am Gürtel trug. »Mein Bruder denkt, du verwechselst uns mit einem anderen Haufen mörderischer Halsabschneider. Ich bin da nicht so sicher.« Mit einem Blick auf seine Kameraden fragte er: »Wenn ich dieses Seil jetzt durchschneide, wie, glaubt ihr, stehen seine Chancen?«

Tad beugte sich vor, als wollte er die Angelegenheit genauer betrachten, dann erklärte er: »Es sind nicht mehr als zwanzig Fuß bis zu den Steinen. Ich denke, wenn er Glück hat, wird er sich nur die Beine oder einen Arm brechen.«

»Das hängt davon ab, wie er fällt«, meinte Jommy. »Ich hab mal gesehen, wie jemand rückwärts von einer Leiter fiel, nur von der untersten...

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Autor

Raymond Feist wurde 1945 in Los Angeles geboren und lebt in San Diego im Süden Kaliforniens. Viele Jahre lang hat er Rollenspiele und Computerspiele entwickelt. Aus dieser Tätigkeit entstand auch die fantastische Welt seiner Romane: Midkemia. Die in den 80er-Jahren begonnene Saga ist ein Klassiker des Fantasy-Genres, und Feist gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Fantasy in der Tradition Tolkiens.