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Chilling Adventures of Sabrina: Hexenzeit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am12.08.2019
Nur noch einen Sommer hat Sabrina Spellman bis zu ihrem 16. Geburtstag. Dann wird alles anders werden: Sie wird in den dunklen Hexenzirkel aufgenommen werden und allen normalsterblichen Menschen entsagen müssen. Ihren Freundinnen und ihrer großen Liebe Harvey. Wird sie das schaffen? Und liebt Harvey sie überhaupt so sehr wie sie ihn? Um das herauszufinden, lässt sich Sabrina von ihrem Cousin Ambrose zu einem gefährlichen Plan überreden: Sie wendet einen Zauber bei Harvey an. Etwas, was ihre beiden Tanten, ebenfalls Hexen, Sabrina absolut verboten haben. Nicht ohne Grund, denn plötzlich ist mehr als nur ein Leben in großer Gefahr ...

Sarah Rees Brennan wuchs in Irland auf. Nach der Schule verbrachte sie einige Zeit in New York und London, wo sie Creative Writing studierte. Mittlerweile lebt sie wieder in Irland und widmet sich dort dem Schreiben. Im Internet ist Sarah Rees Brennan als Autorin von Fanfiction bekannt und beliebt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextNur noch einen Sommer hat Sabrina Spellman bis zu ihrem 16. Geburtstag. Dann wird alles anders werden: Sie wird in den dunklen Hexenzirkel aufgenommen werden und allen normalsterblichen Menschen entsagen müssen. Ihren Freundinnen und ihrer großen Liebe Harvey. Wird sie das schaffen? Und liebt Harvey sie überhaupt so sehr wie sie ihn? Um das herauszufinden, lässt sich Sabrina von ihrem Cousin Ambrose zu einem gefährlichen Plan überreden: Sie wendet einen Zauber bei Harvey an. Etwas, was ihre beiden Tanten, ebenfalls Hexen, Sabrina absolut verboten haben. Nicht ohne Grund, denn plötzlich ist mehr als nur ein Leben in großer Gefahr ...

Sarah Rees Brennan wuchs in Irland auf. Nach der Schule verbrachte sie einige Zeit in New York und London, wo sie Creative Writing studierte. Mittlerweile lebt sie wieder in Irland und widmet sich dort dem Schreiben. Im Internet ist Sarah Rees Brennan als Autorin von Fanfiction bekannt und beliebt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641251093
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum12.08.2019
Reihen-Nr.1
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1716 Kbytes
Artikel-Nr.4282332
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Etwas Böses

Es war Anfang September, als wir das Mädchen am Waldrand sahen. Ihr roter Sportwagen stand unter den Bäumen geparkt, und sie trug einen grünen Mantel. Sie schien direkt einer Autowerbung zu entstammen, der kein Junge widerstehen könnte.

Ich sehe selbst auch nicht so schlecht aus. Meine Tante Hilda sagt, ich sei ein süßer Käfer, und sie findet Käfer wirklich wunderbar. Ich hätte das Mädchen im Stillen beglückwünscht, von Mutter Natur derart gesegnet worden zu sein, und wäre ohne einen weiteren Blick an ihr vorbeigegangen - hätte mein Freund ihr nicht so viele zugeworfen.

Harvey begleitete mich an jenem Tag von der Schule nach Hause. Bevor wir das Mädchen sahen, hatten wir uns beeilt, da ein Sturm aufzog. Gerade schlang sich eine Böe um uns wie eine unsichtbare Peitsche, und ich sah, wie die ersten Blätter in einem wunderschönen Strudel aus leuchtendem Grün von den Bäumen fielen. Sie glitzerten in der Luft wie ein smaragdener Regenschauer. Unvermittelt zog es mir das Herz zusammen. Der Sommer neigte sich dem Ende zu.

Eine Decke aus dichten grauen Wolken hatte sich über den Baumwipfeln ausgebreitet. Greendale war von der Sonne abgeschnitten und lag im Schatten da. Die Nacht brach früh herein.

Ich stupste Harvey an und versuchte, meine Stimme unbeschwert klingen zu lassen. »Sie ist heiß, aber hier draußen ist es arschkalt.«

»Hey, sie kann dir nicht das Wasser reichen«, sagte Harvey. »Aber ein nettes Auto.«

»Na klar, du hast das Auto angestarrt.«

»Hab ich wirklich!«, protestierte Harvey. »Brina!«

Während ich durch die frisch gefallenen Laubblätter rannte, zog der Wind beharrlich an meiner Jacke, als wären da Geister, die meine Aufmerksamkeit auf sich lenken wollten. Harvey jagte mir nach, immer noch protestierend und lachend. Wir ließen das Mädchen in Grün hinter uns.

Harvey, Roz, Susie und ich waren am allerersten Schultag beste Freunde geworden, so wie es bei Kindern oft der Fall ist: Fremde beim ersten Schulgong und Seelenverwandte zur Mittagszeit. Die Leute hatten behauptet, ein Junge würde irgendwann aufhören, mit Mädchen zu spielen, und wir würden Harvey im Laufe der Kindheit verlieren. Weit gefehlt.

Schon mein ganzes Leben habe ich Harvey geliebt und bin fast ebenso lang in ihn verliebt. Von ihm bekam ich meinen ersten Kuss, und ich wollte nie einen anderen.

Ich erinnere mich an einen Schulausflug in den Wald von Greendale, als wir auf einen verlassenen Brunnen neben einem Bach stießen. Harvey war so begeistert von dieser Entdeckung, dass er sich ans Ufer setzte und gleich eine Skizze von dem Brunnen anfertigte. Heimlich warf ich einen Blick auf seinen dunklen Haarschopf, der über die Seiten seines Skizzenblocks gebeugt war, und sprach einen Wunsch für ihn aus. Aber ich hatte keine Münze, die ich in den Brunnen werfen konnte, und als ich es stattdessen mit einem Kieselstein versuchte, traf ich daneben.

Es war Winter, als Harvey mich fragte, ob ich mit ihm ins Kino gehen wollte. Ich kam zum Treffpunkt und stellte zu meinem Schrecken und meiner Freude fest, dass es nur wir zwei waren. Ich war so aufgeregt, dass ich bis jetzt nicht weiß, was in dem Film passiert ist. Alles, woran ich mich erinnere, ist die sanfte Berührung unserer Hände, als wir beide nach dem Popcorn griffen. So eine einfache, unbedeutende Sache, aber seine Haut an meiner fühlte sich wie ein elektrischer Schlag an. Er streckte den Arm aus und verschränkte meine salzigen Finger mit seinen, und ich dachte mir: Genau so verbrennen Hexen.

Meine lebhafteste Erinnerung an jenen Abend ist die, als er mich nach Hause begleitete, sich am Tor zu mir herabbeugte und mich küsste. Ich schloss die Augen und war überrascht, dass sich der Apfelgarten bei dem zärtlichen Kuss nicht in blühende rote Rosen verwandelte.

Von diesem Tag an hielten Harvey und ich in der Schule Händchen, er begleitete mich jeden Tag nach Hause, und wir gingen zusammen aus. Allerdings sprach ich nie an, ob er nun hochoffiziell mein fester Freund sei. Andere nennen ihn meinen Freund, aber ich habe das nie getan ... noch nicht.

Ich habe Angst, das zu verlieren, was wir bereits haben. Meine Familie sagt mir ständig, dass es nicht ewig währen kann.

Und ich fürchte, er fühlt nicht das Gleiche wie ich.

Ich weiß, Harvey mag mich. Ich weiß, er würde mir nie wehtun. Aber ich will, dass sein Herz bei meinem Anblick zu klopfen beginnt, als würde jemand Eintritt zu seiner Seele verlangen. Und ich frage mich, ob er sich mit etwas Sicherem, Vertrautem zufriedengegeben hat. Mit dem Mädchen von nebenan, nicht dem Mädchen seiner Träume.

Manchmal wünschte ich, dass er mich ansieht, als wäre ich magisch. Schließlich bin ich das ja halb: magisch.

Harvey verabschiedete sich am Tor mit einem Kuss, so wie immer. Gelegentlich kommt er natürlich mit ins Haus, um Hallo zu sagen, aber ich trenne meine Freunde und meine Familie streng voneinander. Ich schloss die Tür und steuerte auf den köstlich zuckersüßen Geruch zu, der durch die Eingangshalle wehte.

»Mein kleines Opossum, du bist zu Hause!«, rief Tante Hilda aus der Küche. »Ich koche Marmelade ein! Da sind all deine Lieblingszutaten aus dem Garten drin - Erdbeeren, Brombeeren, Eichhörnchenaugen ...«

»Nein!«, rief ich aus. »Tante Hilda! Das haben wir doch besprochen!«

Ich blieb im Türrahmen zur Küche stehen und sah meine Tante halb entsetzt, halb enttäuscht an. Sie stand vor unserem schwarzen gusseisernen Herd und rührte Marmelade, die die Farbe von Blut hatte, in einem Kochtopf um, der so groß wie ein Ofen war. Sie trug eine rosarote Schürze, auf der Küss die Köchin stand.

Sie blinzelte mich an. »Sie ist köstlich, wirst schon sehen.«

»Ich bin sicher, dass ich es sehen werde«, sagte ich. »Die Frage ist nur, wird die Marmelade es auch sehen?«

Tante Hilda stand sanfte, niedliche Verblüffung ins sanfte, niedliche Gesicht geschrieben.

Meine Familie wusste einfach nichts über den sterblichen Gaumen. Als ich klein war, hatte mir Tante Zelda lange, fruchtlose Vorträge über den Umstand gehalten, wie nahrhaft Würmer seien, und dass junge Hexen in der Schweiz verhungerten.

Tante Hilda, die viel lockerer als Tante Zelda war, tat meine sonderbaren sterblichen Marotten immer mit einem Achselzucken ab. Nun trat sie zu mir und strich mir liebevoll mit der Hand, in der sie nicht den rot verfärbten Holzlöffel hielt, über die Haare. »Meine kleine Zicke. Nie willst du etwas essen, das gut für dich ist. Vielleicht ändern sich die Dinge, sobald du im Vollbesitz deiner Macht bist.«

Selbst in unserer gemütlichen Küche, in der die warme Luft mit Zucker gewürzt war, überkam mich ein Frösteln. »Vielleicht.«

Tante Hilda strahlte mich an. »Ich kann kaum glauben, dass dein sechzehnter Geburtstag vor der Tür steht. Es kommt mir wie gestern vor, dass deine Tante Zelda und ich dich entbunden haben. Du hast so süß ausgesehen, ganz mit Blut und Schleim beschmiert, und deine Plazenta war kös...«

»Bitte hör auf!«

»Ach, ist dir das peinlich?«

»Nein, mir wird nur gleich übel.«

»Es war ein wunderschöner und ganz besonderer Moment. Deine arme Mutter wollte dich in einem Krankenhaus zur Welt bringen. Ist das zu fassen?« Tante Hilda schauderte. »Krankenhäuser sind unhygienisch. Ich würde niemals zulassen, dass du auch nur einen Fuß in eines setzt. Vom ersten Augenblick an warst du mein Goldschatz, und ich habe versprochen, auf dich aufzupassen. Und jetzt sieh dich einer an! Mein Baby ist erwachsen geworden und bereit, ihre Seele Satan zu überschreiben!«

Tante Hilda kniff mir sanft in die Wange und wandte sich wieder ihrer Marmelade zu. Sie summte vergnügt, als gäbe es keinen reizvolleren Gedanken auf der Welt.

Das war meine Familie: Sie liebte mich, liebte es aber noch mehr, mich zu blamieren, machte ein Riesentheater um meine Ernährung und wachte mit Argusaugen über meine Ausbildung, wollte immer das Beste für mich und erwartete so viel von mir.

Im Grunde wie in jeder anderen Familie auch - abgesehen von der Ergebenheit an den Dunklen Lord.

Tante Hildas Summen verstummte. »Hier ist alles ruhig. Deine Tante Zelda trifft sich mit Pater Blackwood, also sind es heute zum Abendessen nur wir drei. Wie geht es deinem Verehrer?«

»Er ist nicht offiziell mein Freund«, erwiderte ich. »Oder mein Verehrer, aber ihm geht´s gut.«

»Wie schön«, sagte Hilda versonnen. »Er ist ein lieber Junge. Allerdings sorge ich mich ein wenig um ihn und seinen Bruder. In einem Haushalt ohne Mutter, wo ein gefühlskalter Mann das Sagen hat, bezahlt ein Kind dafür.«

Der Gedanke an Harvey war normalerweise ein Trost, aber nicht heute.

Ich räusperte mich. »Wo steckt Ambrose?«

»Oh, dein Cousin ist oben auf dem Dach«, erklärte Tante Hilda. »Du weißt doch, wie sehr Ambrose Sommergewitter liebt.«

Ich kletterte aus dem Mansardenfenster zu meinem Cousin hinaus.

Der Himmel war schwarz, als wäre schon tiefste Nacht, und Blätter wirbelten wild durch die Luft. Ambrose stand am äußersten Rand unseres Schrägdachs und tanzte singend im letzten Sommersturm. Eine Kobra war um seine Hüfte geschlungen, ihr gewölbter Kopf genau an der Stelle, wo sich normalerweise eine Gürtelschnalle befindet, und ihre goldenen Augen glitzerten wie Juwelen. Eine zweite Kobra trug er wie ein Mikrofon, ihren schuppigen...

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Autor

Sarah Rees Brennan wuchs in Irland auf. Nach der Schule verbrachte sie einige Zeit in New York und London, wo sie Creative Writing studierte. Mittlerweile lebt sie wieder in Irland und widmet sich dort dem Schreiben. Im Internet ist Sarah Rees Brennan als Autorin von Fanfiction bekannt und beliebt.