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Chilling Adventures of Sabrina: Pfad der Nacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am19.10.2020
Es war noch nie leicht, zur Hälfte eine Sterbliche und zur anderen Hälfe eine Hexe zu sein. Zumindest nicht für Sabrina Spellman. Doch ihre neueste Erkenntnis über ihre Familie übertrifft selbst Sabrinas schlimmste Befürchtungen: Ihr eigener Vater ist kein anderer als Satan selbst! Und er hat sich des Körpers von Nick Scratch bemächtigt. Nick (oder das, was noch von ihm übrig ist) ist nun in der Hölle gefangen. Und Sabrina muss einen Weg finden, ihn, an den sie ihr Herz verloren hat, zu befreien. Tante Zelda weiß Rat, wie sich die Tore der Hölle öffnen lassen - doch die Folgen sind unabsehbar ...

Sarah Rees Brennan wuchs in Irland auf. Nach der Schule verbrachte sie einige Zeit in New York und London, wo sie Creative Writing studierte. Mittlerweile lebt sie wieder in Irland und widmet sich dort dem Schreiben. Im Internet ist Sarah Rees Brennan als Autorin von Fanfiction bekannt und beliebt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEs war noch nie leicht, zur Hälfte eine Sterbliche und zur anderen Hälfe eine Hexe zu sein. Zumindest nicht für Sabrina Spellman. Doch ihre neueste Erkenntnis über ihre Familie übertrifft selbst Sabrinas schlimmste Befürchtungen: Ihr eigener Vater ist kein anderer als Satan selbst! Und er hat sich des Körpers von Nick Scratch bemächtigt. Nick (oder das, was noch von ihm übrig ist) ist nun in der Hölle gefangen. Und Sabrina muss einen Weg finden, ihn, an den sie ihr Herz verloren hat, zu befreien. Tante Zelda weiß Rat, wie sich die Tore der Hölle öffnen lassen - doch die Folgen sind unabsehbar ...

Sarah Rees Brennan wuchs in Irland auf. Nach der Schule verbrachte sie einige Zeit in New York und London, wo sie Creative Writing studierte. Mittlerweile lebt sie wieder in Irland und widmet sich dort dem Schreiben. Im Internet ist Sarah Rees Brennan als Autorin von Fanfiction bekannt und beliebt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641251116
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum19.10.2020
Reihen-Nr.3
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1746 Kbytes
Artikel-Nr.5143216
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


GREENDALE

Drum, wenn die Welt vom Weg pflegt abzugehen, so liegt dies ganz allein in eurer Macht, und ganz getreu lass ich es jetzt dich sehen.

Dante

Ich erwachte bei Tageslicht, das sich durch die rautenförmigen Glasscheiben meines Fensters in goldene Prismen brach. Schläfrig drehte ich mich zu dem samtig schwarzen, zusammengerollten Umriss meines schlafenden Begleiters und presste ein Lächeln in mein Kopfkissen. Durch das Gewirr an Träumen, warm wie Bettlaken, bohrte sich ein einziger eiskalter Gedanke.

Deinem Freund ist etwas Schreckliches zugestoßen.

Meine Augen flogen auf. Ich schoss in die Höhe, meine Wirbelsäule kerzengerade, meine Hände um mein dickes, zerknautschtes Kissen zu Fäusten geballt.

Dass ich heute Morgen sicher und geborgen in meinem Bett lag, hatte ich allein Nick zu verdanken. Im Halbschlaf zu dösen, kam mir wie ein Verrat an ihm vor.

Ich blickte mich um, betrachtete starr das schmiedeeiserne Kopfteil meines Betts, meinen Spiegel mit dem rosenumrankten Rahmen, das Schlafzimmer, das schon mein ganzes Leben mir gehörte. Jeder Zentimeter meines Zimmers war mir vertraut, aber jedes Detail fühlte sich fremd an, da nicht die geringste Chance bestand, dass Nick sich in eine der sonnendurchfluteten, golden glänzenden Ecken teleportieren könnte, dunkelhaarig, gut aussehend und unverfroren. Ich hatte Nick schon hundertmal für seine unverschämte Dreistigkeit ausgeschimpft. Jetzt gäbe ich alles darum, wenn er plötzlich auftauchen würde.

Salem streckte sich gähnend und schob mit den Pfoten die sternengemusterte Tagesdecke zusammen.

»Es ist viel zu früh am Morgen für eine Panikattacke, Sabrina.«

Der Kater sprang vom Bett, trottete durchs Zimmer und drückte auf der Suche nach Futter die Tür mit der Schnauze auf. Der köstliche Duft aus Tante Hildas Küche stieg die Treppe empor und durch die geöffnete Tür. Bei meinem Glück bereitete sie etwas mit Augäpfeln vor.

Seufzend kletterte ich aus dem Bett. In den Schlaf würde ich ganz bestimmt nicht mehr finden. Ein Fingerschnipsen später steckte ich in einem dünnen Pullover und kurzen Rock, drehte mich jedoch nicht freudig vor dem Spiegel, wie ich es sonst normalerweise tat. Ich zog mich nur an, weil wir zurzeit Besuch im Haus hatten.

»Süße, du bist früh wach.« Tante Hilda strahlte, als ich die Küche betrat.

Ihre Haare waren vom Vorbeugen über die dampfenden Töpfe eine goldene Wolke, und sie trug eine Schürze mit dem Aufdruck SEXY HEXE. Ihr Freund, Dr. Cerberus, hatte sie ihr geschenkt. Beim Anblick meines Gesichts trübte sich ihr Lächeln leicht.

Tante Hilda hatte gern Gäste im Haus, denn es bedeutete, dass mehr Menschen in den Genuss ihrer Kochkünste kamen. Und Tante Hilda war die einzige Spellman, deren Liebesleben gegenwärtig aufblühte. Der Freund meines Cousins Ambrose war von Hexenjägern getötet worden. Tante Zeldas Ehemann, Pater Blackwood, war aus dem Land geflohen, nachdem er ein Attentat auf unseren gesamten Zirkel verübt hatte. Mein eigener Freund war in der Hölle gefangen.

Doch egal, wie verkorkst mein Leben war, ich wollte, dass Tante Hilda glücklich blieb.

Gewaltsam rang ich mir ein Lächeln ab. »Guten Morgen.«

Sie zog mich in eine Umarmung. Tante Hilda roch nach Rosmarin und Beifuß, Hexenkräutern und Kindheitsliebe. Sie strich mir über die Haare. »Setz dich, und im Nu tisch ich dir ein paar Waffeln auf.«

Ich ließ mich am Küchentisch nieder und fühlte mich trotz meines Kummers seltsam getröstet. Es war schön, Zeit allein mit meiner Tante zu verbringen.

Doch noch während mir dieser Gedanke durch den Kopf schoss, glitt die Küchentür auf. Ich seufzte, dann hellten sich meine Gesichtszüge auf.

In diesem Haus, das bis zum Dach voller Hexen war, gab es einen Sterblichen.

Harvey, einer meiner drei besten Freunde auf der ganzen Welt, spazierte in die Küche, eine junge Hexe im Arm tragend. Elspeth, eingewickelt in eine Decke, hatte die Hände um seinen Hals geschlungen.

Er lächelte, als er mich sah. »Hi, Brina.«

Erst nachdem ich mir strikt befahl, auch für ihn ein Lächeln aufzusetzen, erkannte ich, dass ich bei seinem Anblick längst grinste. Sein grünes Flanellhemd und seine braunen Haare waren vom Schlaf zerknautscht, und sein stets verhaltenes, stets süßes Lächeln war verschlafen.

»Hi. Ich wusste gar nicht, dass du hier bist.«

Harvey setzte Elspeth in den Schaukelstuhl und steckte die Decke um sie fest. »Elspeth wollte nicht allein sein, also habe ich bei ihr geschlafen. Miz Spellman hat gesagt, ich dürfte«, fügte er hinzu, viel zu verlegen, sie nicht Miss Spellman zu nennen, obwohl Tante Hilda seit zehn Jahren auf Hilda bestand. »Ich hoffe, das ist in Ordnung.«

»Immer«, riefen Tante Hilda und ich im Chor.

Wir grinsten erst einander an und dann ihn, drei Lichtpunkte, die durch Spiegelung an Helligkeit gewannen.

Harvey kniete neben Elspeths Schaukelstuhl. »Ich bringe dir dein Kissen, damit du es bequemer hast, okay?«

»Vielen Dank, schöner Sterblicher«, sagte Elspeth glücklich.

»Es ist sonderbar, mich so zu nennen.« Harvey tätschelte ihr die Hand und verließ das Zimmer auf Kissensuche.

Als Pater Blackwood den Versuch unternahm, unseren Zirkel zu ermorden, rettete seine Tochter Prudence so viele Hexen wie möglich. Die Überlebenden waren die wenigen verbliebenen Schüler der Akademie der Unsichtbaren Künste, meine Hexen-Klassenkameraden. Sie wohnten jetzt bei mir zu Hause, schliefen auf dem Boden und erholten sich von Pater Blackwoods Giftanschlag. Meine menschlichen Freunde waren herbeigeeilt, um mir zu helfen. Vor allem Harvey war entsetzt vom Anblick all des Leids und bot an, den Hexen Essen und Medizin zu bringen und die Invaliden überallhin zu tragen, wohin sie wollten.

Die meisten Hexen waren vollständig genesen. Ich hegte den Verdacht, dass es bei Elspeth nicht anders war, sie die Situation aber schamlos ausnutzte.

Als die Tür sich hinter Harvey schloss, schaukelte Elspeth auf ihrem Stuhl schwungvoll vor und zurück.

»Ihr werdet nicht glauben, was für abgefahrene Sachen ich gestern Nacht mit diesem Sterblichen angestellt habe!«

Tante Hilda ließ ihren Holzlöffel auf den Boden fallen.

»O ja?«, fragte ich.

Elspeth durchbohrte mich mit ihrem weit aufgerissenen Blick. »Ich habe ihn gebeten, die Nacht mit mir zu verbringen.«

»O ja?«, wiederholte ich und hörte das Echo in meiner Stimme.

»Er sagte: Okay. Also dachte ich: Na endlich! Ich wollte mir schon die Kleider vom Leib reißen, da meinte er: Du musst nicht allein sein, wenn du Angst hast , und er hat mir Decken und heiße Schokolade gebracht!« Elspeths Stimme klang entrüstet.

Mit dem Handrücken verbarg ich mein Lächeln.

»Er hat Marshmallows in die heiße Schokolade gerührt.« Elspeth grübelte über das Unrecht nach, das ihr widerfahren war. »Nie zuvor bin ich von einem Mann so behandelt worden. Selbst die Art, wie er redet, würde meine Mutter bis ins Mark schockieren. Wer weiß, welche Gräueltaten er sonst noch im Dunkel der Nacht vorhat?«

Harvey, der mit dem Kissen in der Hand zurückgekehrt war, bekam das Ende ihres Satzes mit und machte ein bestürztes Gesicht. »Von wem auch immer du redest, er klingt schrecklich.«

Elspeth ließ sich mit einem theatralischen Seufzen in ihr Kissen zurückfallen, als wäre sie zu schwach, um auch nur die Augen offen zu halten.

Tante Hilda schnipste mit den Fingern, um den Kochlöffel in ihre Hand fliegen zu lassen, und hantierte am Ofen herum. Harvey glitt wie angezogen zu ihr.

»Irgendetwas riecht lecker!«

Hastig drehte ich mich auf meinem Stuhl um und vollführte ein stummes Gebärdenspiel, um Harvey zu warnen, doch er linste bereits unter den Topfdeckel. Ich beobachtete, wie das Unausweichliche eintrat.

»Ich mache genug satanischen Shepherd´s Pie für alle. Probier einen Happen, süßer Harvey.«

»Gerne.« Bereitwillig nahm Harvey eine kleine Schüssel entgegen. Er war nicht so ausgehungert wie die Schüler der Akademie, aber er war ein Teenager und bei sich zu Hause ganz allein fürs Kochen zuständig.

»Ich wollte den Kindern einen besonderen Leckerbissen zubereiten«, vertraute Tante Hilda ihm an, während Harvey seine Portion nickend hinunterschlang. »Deshalb habe ich für die Füllung nicht die Eingeweide von Ringelnattern oder etwas ähnlich Minderwertiges hergenommen. Sondern die der Königspython. Nur das Beste!«

Harveys Gesicht erstarrte um den...

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Autor

Sarah Rees Brennan wuchs in Irland auf. Nach der Schule verbrachte sie einige Zeit in New York und London, wo sie Creative Writing studierte. Mittlerweile lebt sie wieder in Irland und widmet sich dort dem Schreiben. Im Internet ist Sarah Rees Brennan als Autorin von Fanfiction bekannt und beliebt.