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100 Secrets - Vertrauen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
363 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am27.11.20191. Aufl. 2019
Um sie zu beschützen, muss er riskieren, sie zu verlieren ...


Als Gabriel Noble schwer verletzt aus Afghanistan zurückkehrte, war es der Milliardär Nick Baine, der ihm eine neue Chance gab. In seinem Auftrag soll Gabe das ehemalige Supermodel Evelyn Beckham beschützen. Doch die Mission wird zur größten Herausforderung seines Lebens: Zum einen darf Evelyn nichts davon wissen, und zum anderen fällt es Gabe mit jedem Tag schwerer, die professionelle Distanz zu wahren und der Leidenschaft zwischen ihnen zu widerstehen ...

'Spannend, aufregend, verführerisch!' The READING CAFÉ


Spin-Off-Einzeltitel zur 100-Trilogie



Lara Adrian lebt mit ihrem Mann in Florida. Neben ihrer äußerst erfolgreichen Vampirserie »Midnight Breed« hat sie mit der »100«-Reihe auch im Bereich der Contemporary Romance eine große Fangemeinde gewonnen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextUm sie zu beschützen, muss er riskieren, sie zu verlieren ...


Als Gabriel Noble schwer verletzt aus Afghanistan zurückkehrte, war es der Milliardär Nick Baine, der ihm eine neue Chance gab. In seinem Auftrag soll Gabe das ehemalige Supermodel Evelyn Beckham beschützen. Doch die Mission wird zur größten Herausforderung seines Lebens: Zum einen darf Evelyn nichts davon wissen, und zum anderen fällt es Gabe mit jedem Tag schwerer, die professionelle Distanz zu wahren und der Leidenschaft zwischen ihnen zu widerstehen ...

'Spannend, aufregend, verführerisch!' The READING CAFÉ


Spin-Off-Einzeltitel zur 100-Trilogie



Lara Adrian lebt mit ihrem Mann in Florida. Neben ihrer äußerst erfolgreichen Vampirserie »Midnight Breed« hat sie mit der »100«-Reihe auch im Bereich der Contemporary Romance eine große Fangemeinde gewonnen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736311442
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum27.11.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Seiten363 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4421558
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2
Gabriel
Der Berufsverkehr ist in vollem Gange, als ich endlich die Throgs Neck Bridge von Manhattan aus überquere und in Bayside, Queens, ankomme. Eigentlich hätte ich schon vor einer Stunde da sein müssen, aber daran kann ich jetzt sowieso nichts mehr ändern.

Ich quetsche meinen schwarzen Lexus RC 350 zwischen einen Lieferwagen und einen verrosteten Bronco auf dem Parkplatz hinter McGilly´s am Bell Boulevard, meiner alten Gegend. Eigentlich hatte ich erst bei mir vorbeifahren und mich umziehen wollen, aber dass ich bei der Arbeit so lange aufgehalten worden bin, hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Ich weiß, dass ich schwer was aufs Dach kriegen werde, wenn ich mit einem Anzug in die Kneipe gehe, für den die meisten Gäste hier einen ganzen Wochenlohn hinblättern müssten. Was ich mir dann noch anzuhören habe, wenn irgendeiner mitbekommt, was für einen Wagen ich neuerdings fahre, mag ich mir gar nicht vorstellen. Ich habe ihn zwar gebraucht gekauft, aber das würde keinen in der Bar interessieren. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich es mit Fassung tragen muss, bei einem so mächtigen - und reichen - Mann wie Dominic Baine auf der Gehaltsliste zu stehen.

In den Augen mancher bin ich mir selbst untreu geworden, als ich mich entschied, im Sicherheitsteam um den berühmten Finanzmagnaten zu arbeiten. Andere meinen, ich hätte etwas noch viel Schlimmeres getan, indem ich meinem alten Leben den Rücken gekehrt habe, um mir auf der anderen Seite der Brücke ein neues aufzubauen. Es hat lange gedauert, bis ich mir endlich sagen konnte, dass es mir völlig egal ist, was irgendjemand sagt.

Ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Das habe ich schon immer getan.

Ich bin der Einzige, der mit den Konsequenzen leben muss.

Nachdem ich geparkt und den Motor ausgeschaltet habe, entferne ich die Anstecknadel mit dem Baine-International-Logo von meinem Revers und lasse sie in den Tassenhalter der Mittelkonsole fallen. Es geht mir nicht so sehr darum, der Verachtung zu entgehen, mit der man mir bei ihrem Anblick drinnen unter Umständen begegnen würde, sondern ich tue es aus Rücksicht auf die Privatsphäre meines Arbeitgebers und Freundes.

Selbst außerhalb der Arbeitszeit vergesse ich nie auch nur eine Minute lang, wie viel ich Nick Baine zu verdanken habe. Er hat zu mir gehalten, als kein anderer dazu bereit war, und deshalb bin ich ihm wirklich treu ergeben. Es gibt nichts, was ich nicht für ihn täte, würde er mich darum bitten. Das bedeutet, dass ich eigentlich rund um die Uhr im Dienst bin.

Bezüglich meiner Dienstwaffe mache ich mir nicht die Mühe, sie im Wagen zu verstauen, ehe ich aussteige. Von den Leuten aus dieser Gegend wird sie nicht weiter beachtet werden, deshalb bleibt sie im Holster unter meinem Jackett, als ich mich durch den Hintereingang des McGillys´s in das laute Getümmel begebe.

Ein Klassiker von Bruce Springsteen dröhnt aus der Anlage und liegt mit dem Baseballspiel, welches auf allen vier Flachbildschirmen zu sehen ist, die hoch oben an den dunklen, holzverkleideten Wänden montiert sind, im Wettstreit um die Aufmerksamkeit der Gäste. Abgesehen von den sportbegeisterten Gästen, die blau-orangefarbene Trikots übergestreift haben, um ihre Lieblingsmannschaft zu unterstützen, tragen die anderen Besucher der Kneipe, die um die Tische des kleinen Schuppens stehen, meist Jeans und T-Shirt.

Das McGilly´s ist wohl die bodenständigste Kneipe auf dem ganzen Bell Boulevard, und man würde nie darauf kommen, dass das ganze dreckige Loch voller Cops ist, die ihren Feierabend genießen.

Während ich weiter in den Raum hineintrete, richte ich den Blick auf den Bereich in der Mitte, wo der größte Trubel herrscht. Eine bunt gemischte Gruppe aus Männern zwischen Mitte zwanzig und siebzig stößt unter grölendem Gelächter und laut geführten Gesprächen immer wieder mit Bier an. Die Männer nehmen fast alle Tische ein, und auch der größte Teil des Raumes wird von ihnen belegt. Wirklich erstaunlich, aber sie haben es sich verdient.

Statt gleich allen die Stimmung zu verderben, suche ich mir einen Platz am Tresen und nicke dem untersetzten, dunkelhaarigen Barkeeper zu, den ich noch aus der Highschool kenne. »Hi, Tommy. Wie läuft´s?«

Er sieht überrascht in meine Richtung, während er mehreren jungen Frauen, deren Augen an ihren Handys kleben, Bier serviert. »Gabe, wow. Sieh mal einer an. Das Zivilleben bekommt dir wirklich gut, wie ich sehe.« Es ist nicht wertend von ihm gemeint, und eine Antwort erwartet er auch nicht. »Was kann ich dir bringen, Mann?«

»´n dunkles Bier. Was du gerade auf Lager hast«, antworte ich gelassen.

Er schenkt ein Bier ein und bringt es mir. Als ich Geld auf den Tresen lege, schüttelt er den Kopf. »Das geht auf mich. Ich habe dich seit deinem Einsatz nicht mehr gesehen. Himmel, ey, das müsste ...«

»Ist Jahre her.« Ich lasse ihn nicht nachrechnen, wie lange es her ist, obwohl ich sehr genau weiß, wann ich nach Afghanistan gegangen bin.

Das ist jetzt sieben Jahre her, und seitdem ist viel passiert. Bombensplitter haben meinen Weg übersät, zerfetztes, verkohltes Fleisch und Knochensplitter. Nicht alle gehörten mir.

»Ja«, sagt Tommy leise und mustert mich, als würde er nach sichtbaren Beweisen für die Verletzungen suchen, die nach einem Jahr bei meinem zweiten Einsatz zu meiner Entlassung aus der Armee führten. »Ach, ist ja egal. Auf jeden Fall ist es schön, dich wiederzusehen, Gabe. Willkommen zu Hause, falls ich das noch nicht gesagt haben sollte.«

Ich nicke und hebe das Glas an den Mund. »Danke für das Bier.«

Ehe er sich bemüßigt fühlt, weiter in Erinnerungen zu schwelgen, drehe ich mich auf dem Barhocker um und betrachte die Gäste. Einer der Männer, der am Tisch in der Mitte des Raumes sitzt, steht auf, spricht einen langatmigen Toast auf den frisch beförderten Polizeichef aus und gratuliert ihm am Ende seiner Rede.

Der Laden ist gerammelt voll, und trotzdem erhasche ich einen Blick auf den Mann der Stunde. Er ist groß und breitschultrig, hat ein tiefes Lachen, und sein hellrotes Haar leuchtet wie Feuer im schwachen Schein der Bar, während er wie ein König Hof hält.

Stolz erfüllt mich, ein Lächeln zuckt um meine Lippen, während ich meinen ältesten Bruder, Shane, beobachte, wie er sich in seinem hart erarbeiteten Ruhm sonnt. Eigentlich würde ich am liebsten aufstehen und gleich wieder gehen, damit er seinen Triumph voll auskosten kann. Ich gehöre bei dieser Party sowieso nicht dazu - auch wenn viele der Cops hier Verwandte von mir sind.

Fünf Generationen lang haben sich alle Männer der Familie Noble dem Polizeidienst verschrieben. Ich bin der erste, der mit dieser Tradition und Verbundenheit gebrochen hat.

Aus einer Vielzahl von Gründen habe ich die Voraussetzungen, die einen wahren Noble ausmachen, nie erfüllt.

Das erkannte ich in aller Deutlichkeit, als ich aus Afghanistan zurückkehrte und mein Leben ein Scherbenhaufen war. Ich weiß nicht, ob ich je in der Lage sein werde, alle Teile zusammenzusetzen, um wieder der zu sein, der ich mal gewesen bin. Eins ist jedoch ganz sicher: Ich gehöre nicht mehr nach Bayside. Als ob ich das je getan hätte!

Ich stoße einen unterdrückten Fluch aus und leere mein Glas in einem Zug. Gerade als ich vom Barhocker rutschen will, um die Bar wieder zu verlassen, löst sich ein Mann aus der feiernden Schar und kommt auf mich zu.

Zwei Grübchen, die genau wie meine aussehen, rahmen seinen Mund ein, als er sich mir lächelnd nähert. »Wer sagt´s denn? Da hatte ich ja doch den richtigen Riecher. Armani. Das Rasierwasser kenn ich doch. Sieh mal einer an, wer hier aufgekreuzt ist.«

Von meinen drei älteren Brüdern steht Jacob mir mit seinen sechsunddreißig Jahren am nächsten, obwohl uns volle neun Jahre trennen. Wir haben fast die gleiche Größe und eine ähnliche Statur, doch er hat von unserer Mutter das fast schwarze Haar und die großen braunen Augen geerbt. In allem anderen kommt er nach Dad. Mein Bruder unterscheidet sich nur hinsichtlich der Zuneigung, die er mir immer entgegengebracht hat, von ihm.

Er stellt seinen leeren Krug auf den Tresen und boxt gegen meine Schulter, was in unserer Familie gemeinhin die Umarmung ersetzt. Sein schwarzes T-Shirt spannt über der breiten Brust und an den muskulösen Oberarmen, die voller Tattoos sind. Auch wenn sie teilweise verdeckt sind, verraten die Tätowierungen seinen rebellischen Charakter, da für einen Noble diese Form der Körperkunst fast einer Todsünde gleichkommt und somit genauso verwerflich ist, wie den fest in der Familie verankerten Vorstellungen, im Dienste von Recht und Gesetz zu stehen, zuwiderzuhandeln.

Wenn ich einen Verbündeten unter meinen Brüdern habe, dann ist es Jake.

Als er sich auf den Hocker neben meinem fallen lässt, bedenke ich ihn mit einem spöttischen Grinsen. »Armani ... von wegen! Im Gegensatz zu dir, du Blödmann, habe ich noch nie in meinem ganzen Leben ein Parfüm benutzt. Man sollte meinen, dass ein Typ, der eines Tages ganz groß bei der Polizei einsteigen will, eine etwas bessere, hm, Spürnase hat.«

Er lacht leise und bedeutet Tommy, dass er uns noch zwei Bier bringen soll. »Eigentlich hatte ich gedacht, dass du schon vor einer Stunde hier sein würdest.«

»Bei der Arbeit ist was Unerwartetes dazwischengekommen.«

Was für eine Untertreibung.

Nicht zum ersten Mal, seit ich von Baine International weg bin, denke ich an sie.

Der Anblick der langbeinigen...

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Autor

Lara Adrian lebt mit ihrem Mann in Florida. Neben ihrer äußerst erfolgreichen Vampirserie »Midnight Breed« hat sie mit der »100«-Reihe auch im Bereich der Contemporary Romance eine große Fangemeinde gewonnen.
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