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Teufelsmahl: Meierhofers zweiter Fall. Österreich Krimi

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
194 Seiten
Deutsch
Federfrei Verlagerschienen am01.07.20171. Auflage
Ein erfolgreicher Unternehmer wird an einen Stuhl gefesselt in einer Waldhütte aufgefunden - vergiftet. Schnell sind dessen ehemalige Frau und deren gemeinsamer Sohn als mögliche Täter ausgeforscht. Doch wenig später passiert erneut ein Verbrechen. Wieder wird ein Mann vergiftet, wieder in einer Waldhütte und wieder wurde das Opfer an einen Stuhl gefesselt. Die Parallelen zwischen den Morden sind offensichtlich - doch augenscheinlich gibt es keine Verbindung zwischen den Opfern.


Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEin erfolgreicher Unternehmer wird an einen Stuhl gefesselt in einer Waldhütte aufgefunden - vergiftet. Schnell sind dessen ehemalige Frau und deren gemeinsamer Sohn als mögliche Täter ausgeforscht. Doch wenig später passiert erneut ein Verbrechen. Wieder wird ein Mann vergiftet, wieder in einer Waldhütte und wieder wurde das Opfer an einen Stuhl gefesselt. Die Parallelen zwischen den Morden sind offensichtlich - doch augenscheinlich gibt es keine Verbindung zwischen den Opfern.


Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783903092402
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum01.07.2017
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten194 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4486950
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Ich widme diesen Krimi meiner großartigen Familie

(dem blutsverwandten, dem angeheirateten und dem noch nicht angeheirateten Teil).

 

Sämtliche Protagonisten dieses Romans, ihre Namen und ihre Handlungen sind frei erfunden, etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen nicht beabsichtigt.

 

Obwohl der Roman in der wunderschönen Wachau spielt und viele der erwähnten Orte tatsächlich existieren, entspringen die Tatorte sowie die Außenstelle des Landeskriminalamtes Niederösterreich bewusst ebenfalls der Fantasie der Autorin.
1

Er ringt verzweifelt nach Luft. Seine Kehle, sie ist wie zugeschnürt! Die bittere Wahrheit wird ihm bewusst. Gleich ist es vorbei. Vorbei. Leider ⦠oder endlich. Endlich hat die Qual ein Ende. Er wird sterben, und vielleicht hat er das sogar verdient. Ein letztes Aufbäumen, ein letzter verzweifelter Atemzug. Er kann es nicht ändern. Seine Zeit ist gekommen. Früher als geplant. Der Teufel wird ihn holen. Und dann wird abgerechnet. Dann muss er büßen für all seine Sünden. Er merkt, wie ihm die Sinne schwinden. Es wird schwarz um ihn. Es ist vorbei. Vorbei.

 

*

 

»Du kriegst mich nicht!«

Die attraktive, junge Blondine wandte sich nach ihrem Freund um, warf ihm einen Kuss zu und lief davon.

Der indirekt Geküsste lachte laut auf und stürzte seiner Angebeteten hinterher.

»Und ob ich dich kriege! ⦠Ich weiß auch schon, was ich mit dir anstelle, wenn ich dich erst habe!«

Das Mädel errötete, gab ein spitzes Kreischen von sich und ließ sich nur allzu gern fangen. Wenig später lagen die beiden wild schmusend auf dem moosbedeckten, feuchten Waldboden. Ein kühles Unterfangen.

Es war Mitte April, und der Wind, der durch den Dunkelsteinerwald blies, war von einem warmen Frühlingslüftchen noch weit entfernt. Statt strahlendem Blau konnte man zwischen den Baumkronen nur das eine oder andere Stück wolkenverhangenen Graus entdecken. Doch das schien die beiden jungen Leute nicht zu stören. Ihnen war trotz des Wetters heiß, bis die ersten Regentropfen auf dem einladend ausladenden Dekolleté der Blondine landeten.

»Es fängt zu regnen an!«, meinte diese daraufhin entsetzt.

»Na und? Du bist zwar eine Süße, aber hoffentlich nicht aus Zucker.« Unbeirrt nestelte der durchtrainierte Mann Anfang zwanzig am BH-Verschluss seiner Geliebten herum. »Warum geht dieses Scheißding nicht auf?«

»Schluss damit! Es regnet!« Die Blondine sprang auf, griff nach ihrem auf dem Boden liegenden, zerknitterten rosa Sweater, auf dem ein Schaf mit Engelsflügeln abgebildet war, unter dem das Wort Unschuldslamm stand, und zog ihn sich über den Kopf. Ihr Begleiter sah ihr dabei gefrustet zu.

»Seit wann bist du denn so empfindlich?«, zischte er, während er sein Gesicht dem Regen zuwandte. Im Gegensatz zu seiner Freundin konnte er eine kalte Dusche im Moment ganz gut vertragen.

»Ich bin nicht empfindlich, aber ich darf jetzt einfach nicht krank werden! Du weißt schon, die Matura!« Die Blondine schloss den obersten Knopf ihrer Jeans, der im Eifer des Gefechts aufgegangen war.

Auch ihr Begleiter war nun wieder vollständig bekleidet. »Bin ich froh, wenn du deine depperte Matura endlich in der Tasche hast. Jetzt musst du einmal nicht lernen, und dann darfst du nicht krank werden. Was ich will, interessiert keinen.«

Die junge Frau errötete erneut und raunte: »Ich weiß eh, was du willst, und glaub mir, ich will das auch, aber krank werden darf ich trotzdem nicht. Schau! Da vorne ist eine Hütte. Vielleicht haben wir Glück und kommen rein. Dann kriegst du möglicherweise doch noch, was du willst.«

Die Miene des jungen Mannes erhellte sich ein wenig. Ein Schäferstündchen in einer einsamen Waldhütte, das hatte was.

Hastig eilte das hübsche Paar auf die kleine, in eigenwilligem Grün gestrichene, Hütte zu, die verlassen dalag. Sie sah alt aus. Alt, aber gut erhalten.

»Tatsächlich. Die Tür ist offen«, murmelte die Blondine erstaunt, als wenig später die Hüttentür schon beim ersten zaghaften Versuch aufging.

»Hallo, ist da jemand?«, flüsterte sie, während sie vorsichtig das Häuschen betrat.

Ja, da war jemand. Und dieser Jemand war kein schöner Anblick. Auch die attraktive, künftige Maturantin war kein schöner Anblick mehr, als sie sich auf den Holzboden der Hütte übergab. Und ihr Begleiter? Dem war plötzlich gar nicht mehr heiß. Er griff zitternd nach seinem Handy und wählte die 133.

 

*

 

»Das ist ja widerlich!« Stefano Staudinger, der junge halbitalienische Gruppeninspektor, der aussah wie der bei der letzten Fußball-WM leider nur mäßig erfolgreiche Christiano Ronaldo, kämpfte gegen den Würgereiz an, der ihn beim Anblick der Leiche überfiel.

Auch Chefinspektor Hans Meierhofer, Staudingers gemütlicher, alternder Vorgesetzter, der optisch eine Mischung aus Liam Neeson und dem Weihnachtsmann war, spürte, dass ihm ein wenig übel wurde. Trotz der Routine, die er mittlerweile hatte, passierte das immer wieder. Die Leiche übertraf allerdings auch alles, was er bis jetzt erlebt hatte. Die Opfer der Stimmenmorde im Vorjahr waren zwar ebenfalls nicht ansehnlich gewesen, aber das hier toppte deren Schockfaktor noch.

Der Tote, ein halb nackter Mann, der wahrscheinlich um die sechzig war und an einen Sessel gefesselt in der Mitte des Raumes »saß«, hatte sich vor seinem Tod wohl einige Male übergeben. Außerdem schien er auch seinen Schließmuskel nicht mehr unter Kontrolle gehabt zu haben. Dementsprechend stank es am Tatort, dem Inneren einer kleinen Waldhütte mitten im Dunkelsteinerwald, nach einer Mischung aus Erbrochenem, Exkrementen und Blut. Meierhofer bemerkte, dass der Sessel mit schwarzen Gurten an einem der Beine eines massiven Tisches festgeschnallt war. Anscheinend hatte jemand verhindern wollen, dass der Tote auch nur die geringste Chance auf Flucht hatte.

Doktor Grahninger, die neue Gerichtsmedizinerin, die Meierhofer und Staudinger erst vor einigen Wochen kennen gelernt hatten, wuselte bereits um die Leiche herum. Wie schaffte sie es nur, immer so schnell am Tatort zu sein? Doktor Geraldine Grahninger war eine eigenwillige Person. Äußerst attraktiv, erschreckend klug und ungemein stur. Sie war etwa vierzig Jahre alt, hatte langes, glattes, rotes Haar, das sie meist zu einem Pferdeschwanz gebunden trug, unglaublich große, grüne Augen, die hinter einer knallroten Brille hervorblitzten und eine atemberaubende Sanduhrfigur. Meierhofer musste sich regelmäßig dazu zwingen, die Medizinerin nicht allzu offensichtlich anzustarren, wenn er ihr begegnete. Immerhin war er glücklich verheiratet. Auf den homosexuellen Staudinger hatte Grahninger diese Wirkung natürlich nicht, er fand sie eher einschüchternd und aufdringlich.

»Ah, sind die Herren Inspektoren auch schon da«, zischte Grahninger zynisch, als sie Meierhofer und Staudinger erblickte.

»Frau Doktor Grahninger, es freut mich ebenfalls, Sie zu sehen«, erwiderte Meierhofer cool, »können Sie schon was sagen?«

Die Gerichtsmedizinerin setzte ein Lächeln auf, das in etwa den Charme einer Kobra ausstrahlte. »Aber natürlich. Ich weiß alles. Todesursache, Todeszeitpunkt, was der Tote zuletzt gegessen hat, ach ja, und den Mörder kenne ich natürlich auch schon, falls es sich hier um Fremdverschulden handelt.«

»Nein, der Typ hat sich wahrscheinlich selbst an den Sessel gebunden«, schoss es Meierhofer durch den Kopf. Er und Staudinger blickten einander an, wobei Letzterer ein wenig genervt die Augen verdrehte.

Die Gerichtsmedizinerin ignorierte das einfach.

»Meine Herren, wir sind hier nicht im Fernsehen. Ich bin auch erst vor einigen Minuten eingetroffen. Aber ein bisschen was kann ich Ihnen schon verraten. Wie es aussieht, ist dieser Mann hier bereits seit ein paar Stunden tot. Den genauen Todeszeitpunkt weiß ich auch noch nicht. Und woran er gestorben ist, erkennen Sie wohl selbst.«

Staudinger warf Meierhofer einen fragenden Blick zu. Der Chefinspektor zuckte kaum sichtbar mit den Schultern, immerhin hatte er noch keine Möglichkeit gehabt, die Leiche genauer unter die Lupe zu nehmen. Trotzdem gab er einen Tipp ab: »Gift?«

Doktor Grahninger nickte zufrieden: »Allerdings. Wie es aussieht, ein Gift, das nicht allzu schnell wirkt. Der Tote hat sich mit Sicherheit einige Male übergeben, natürlich vor seinem Tod, und das über einen längeren Zeitraum hinweg, der blutige Kot ist teilweise schon stark eingetrocknet.«

Die Gerichtsmedizinerin zeigte auf den verschmutzten Sessel unter der Leiche, ohne mit der Wimper zu zucken, Staudinger und Meierhofer hingegen konnten nur mit größter Mühe ihr Mittagessen bei sich behalten.

Um sich abzulenken, fuhr sich der Chefinspektor über seinen Vollbart und stellte die Frage aller Fragen: »An welches Gift denken Sie denn?«

Ein wissendes Lächeln machte sich auf Doktor Grahningers Gesicht breit. »Ich habe da so eine Vermutung, aber...

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Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.