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Endstation Teufelsmauer: Meierhofers vierter Fall

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
200 Seiten
Deutsch
Federfrei Verlagerschienen am01.07.20171. Auflage
Der vierte Fall für Chefinspektor Meierhofer:
Eine außergewöhnliche Kältewelle hält die idyllisch vereiste Wachau fest im Griff, als nahe der Teufelsmauer ein junges Paar erfroren aufgefunden wird. Barfuß, nur mit Jeans und T-Shirts bekleidet, liegen die beiden toten Liebenden eng umschlungen im Schnee. Meierhofer und Staudinger nehmen die Ermittlungen auf und stoßen bald auf einen ominösen Kreis Jugendlicher, der sich an mys-tischen Orten der Wachau trifft. Aber wieso tun sie das und was hat diese Gruppe mit dem Tod des Liebespaares zu tun? Die beiden Ermittler treffen auf eine teuflische Mauer des Schweigens.


Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.
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Produkt

KlappentextDer vierte Fall für Chefinspektor Meierhofer:
Eine außergewöhnliche Kältewelle hält die idyllisch vereiste Wachau fest im Griff, als nahe der Teufelsmauer ein junges Paar erfroren aufgefunden wird. Barfuß, nur mit Jeans und T-Shirts bekleidet, liegen die beiden toten Liebenden eng umschlungen im Schnee. Meierhofer und Staudinger nehmen die Ermittlungen auf und stoßen bald auf einen ominösen Kreis Jugendlicher, der sich an mys-tischen Orten der Wachau trifft. Aber wieso tun sie das und was hat diese Gruppe mit dem Tod des Liebespaares zu tun? Die beiden Ermittler treffen auf eine teuflische Mauer des Schweigens.


Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783903092327
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum01.07.2017
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.4
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4536581
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Für Marlene und Michi -

Möge ihre Ehe ebenso lange währen wie die der Meierhofers.

 

Sämtliche Protagonisten dieses Romans, ihre Namen und ihre Handlungen sind frei erfunden, etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen nicht beabsichtigt.

 

Obwohl der Roman in der wunderschönen Wachau spielt und viele der erwähnten Orte tatsächlich existieren, entspringen die Tatorte sowie die Außenstelle des Landeskriminalamtes Niederösterreich bewusst ebenfalls der Fantasie der Autorin. Auch das Wiener Gymnasium und die weiteren Wiener Lokalitäten sind frei erfunden.
Kapitel 1

Romeo und Julia - ein tragisches Liebespaar. Innig, leidenschaftlich, unzertrennlich, und trotzdem sind sie viel zu früh gestorben, oder vielleicht gerade deshalb. Genau wie die zwei hier. Romeo und Julia - so schön, so jung, so tot. Ironie des Schicksals nennt man das wohl.

Jetzt liegen sie perfekt. Oder nein, vielleicht doch noch ihren linken Arm auf seinen Oberkörper legen. Auf das Sixpack, von dem er jetzt auch nichts mehr hat. Ja, genau so soll es sein. Romeo und Julia - so heiß verliebt und doch bald so kalt. Eiskalt.

 

*

 

»Einstein! Einstein, bei Fuß! Einstein, komm zum Herrli!« Hans Meierhofer seufzte laut. Das mit dem Gehorchen mussten sie noch lernen. Obwohl Einstein jetzt schon etwa eineinhalb Monate bei ihnen war, hatte er immer noch nicht so ganz akzeptiert, dass Hans der Chef im Haus war und nicht er, der kleine Malteser.

Geduldig pfiff der Chefinspektor nach dem Welpen, der nun auch tatsächlich durch den Schnee auf sein Herrchen zugaloppierte. Weiß auf Weiß.

Es war Mitte Dezember, und die Wachau wurde seit einigen Tagen von einer unglaublichen Kältewelle gebeutelt. Minus zwanzig Grad waren momentan keine Seltenheit. Etwas, das alle anderen um Meierhofer furchtbar, katastrophal und schrecklich fanden, doch er als erklärter Wintermensch genoss diese Witterung. Schnee, wohin das Auge blickte, vereiste Äste und eine teilweise zugefrorene Donau. Die Wachau hatte sich in ein wahres Winterwunderland verwandelt. Meierhofer fand, dass das während der letzten Jahre ohnehin viel zu selten vorgekommen war. Noch dazu vor Weihnachten. Die momentane Wetterlage machte ihn sentimental, erinnerte ihn an die Winter seiner Kindheit. Als ein Winter noch ein echter Winter gewesen war. Heuer war es also endlich wieder einmal so weit.

Der Chefinspektor hatte diese Tatsache genutzt, um sich spontan einige Tage Urlaub zu gönnen. Schneefrei sozusagen. Jetzt verbrachte er seine Zeit mit langen Spaziergängen an der Donau, dem einen oder anderen wärmenden Häferl Kaffee - vorzugsweise einem Latte macchiato natürlich - und kuscheligen Momenten im Wohnzimmer, nicht in Gesellschaft seiner Gattin, sondern eines Buches über Hundeerziehung. Eines lehrreichen Buches, theoretisch zumindest. In der Theorie verstand er nämlich, was ihm dieser Ratgeber vermitteln wollte, aber mit der Umsetzung der wertvollen Tipps in die Praxis haperte es leider noch ein wenig.

»Sitz, Einstein, und bleib!«

Ein kurzes Knurren entkam Einstein, als Meierhofer nach dessen Halsband griff, um die Leine daran festzumachen, was der Chefinspektor, dem Hunderatgeber entsprechend, mit einem scharfen, alphatierhaften »Aus!« quittierte. Erfreut bemerkte Meierhofer, dass der kleine Malteser vorbildlich auf seinen Befehl reagierte. Es war also doch noch nicht Hopfen und Malz verloren. Zufrieden atmete er tief ein und wieder aus, wobei er ein wunderschönes weißes Hauchwölkchen produzierte. Es ging doch nichts über klare, eiskalte Winterluft. Sie ließ einen spüren, dass man am Leben war.

Meierhofers Blick fiel auf die vereisten Waldhänge an der gegenüberliegenden Donauseite, die von der winterlich schwächelnden Sonne zart beschienen wurden. Das war ein unglaublich schönes Bild, perfekt für einen Wachau-Reiseführer. So friedlich war es heute. In Momenten wie diesen konnte Meierhofer gar nicht glauben, dass er immer wieder schreckliche Verbrechen aufklären musste, die selbst in dieser Idylle verübt wurden. Doch seit dem Mord nahe der Burgruine Aggstein, der Stefano und ihn im Herbst dieses Jahres beschäftigt hatte, war zum Glück nichts wirklich Schlimmes mehr passiert. Die Wachau war einfach nur friedlich. Vorweihnachtlicher, winterlicher Frieden. Gab es etwas Schöneres?

 

*

 

»Hast du eine Idee, was passiert sein könnte, Ulrich?«

Gruppeninspektor Staudinger umrundete zum etwa zehnten Mal das hübsche junge Paar, das vor ihm auf dem Boden lag. Dabei zitterte er unaufhörlich, was nicht dem Anblick der Leichen, sondern den unmenschlichen Temperaturen zuzuschreiben war.

»Minus siebzehn Grad. Das ist ja fast wie in Sibirien«, zischte der Halbitaliener verärgert.

»Ich kann die Kälte auch nicht ausstehen«, erwiderte Ulrich Fläderer, der Gerichtsmediziner, der sich bereit erklärt hatte, direkt an den Tatort zu kommen, zustimmend. »Sie hat die beiden übrigens auch umgebracht. Sind an Unterkühlung gestorben, die zwei. Bei diesen Temperaturen und bei dieser leichten Bekleidung kann das nicht allzu lange gedauert haben.«

An Unterkühlung gestorben? Staudinger legte die jugendlich glatte Stirn in Falten und betrachtete die Leichen noch einmal ganz genau. Ein stattlicher Bursche, der Gruppeninspektor schätzte ihn auf neunzehn oder zwanzig, mit mittellangen dunklen Locken und eine bildschöne Blondine im etwa gleichen Alter, der die Haare beinahe bis zu den Hüften reichten. Schrecklich, wenn so junge Leute viel zu früh sterben mussten! Die beiden lagen da, wie das ein Liebespaar eben tat. Er auf dem Rücken, sie den Kopf seitlich auf seiner Schulter, ein Arm auf seinem Bauch ruhend, ein Bein über die seinen gelegt. Wären die zwei nicht bereits eiskalt gewesen und hätten sie eine etwas gesündere Gesichtsfarbe gehabt, hätte man von einem Pärchen ausgehen können, das sich hier, neben den Gleisen der Wachau-Bahn unterhalb der Teufelsmauer, ein Nickerchen gönnte.

»Jeans und T-Shirts, wirklich nicht die ideale Kleidung für Minusgrade.« Staudingers Blick blieb an den nackten Füßen der beiden Toten hängen. »Und dann auch noch barfuß. Das war sicher Mord.«

Dr. Ulrich Fläderer zuckte mit den Schultern. Eine gewisse Skepsis war ihm deutlich anzusehen, als er erwiderte: »Schaut aber auf den ersten Blick überhaupt nicht nach Fremdverschulden aus. Keine stumpfe Gewalteinwirkung, keine offensichtlichen Wunden oder äußeren Verletzungen. Gift könnte natürlich im Spiel sein. Vielleicht waren sie aber einfach nur extrem betrunken und haben deshalb etwas besonders Unvernünftiges getan. Wäre nicht das erste Mal, dass dieses furchtbare Komasaufen bei jungen Leuten in einer Katastrophe endet.«

Staudinger schüttelte unwirsch den Kopf.

»Ein junges Paar, das sich so stark betrinkt, dass es bei ärgsten Minusgraden freiwillig in Jeans, T-Shirts und barfuß ein Schläfchen im Schnee macht? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Im Sommer macht man so was vielleicht, aber doch nicht in der Vorweihnachtszeit bei einer Eiseskälte wie dieser. Seit wann sind die zwei denn tot? Kannst du das abschätzen?«

Fläderer, der Staudinger zuvor Platz gemacht hatte, damit dieser die Toten gründlich inspizieren konnte, näherte sich erneut den Leichen.

»Genau kann ich das natürlich erst sagen, wenn ich sie untersucht habe, aber ich denke, dass sie seit einigen Stunden hier liegen. Der Tod dürfte irgendwann letzte Nacht eingetreten sein. Bei rund minus zwanzig Grad dauert es wohl auch nur ein paar Stunden, bis man hinüber ist. Wenn es also ein perfider Mord war, dann ist der wahrscheinlich gestern Abend oder während der Nacht verübt worden. Möglich wäre natürlich auch ein Doppelselbstmord. Könnte ja sein, dass die zwei sich betrunken und dann absichtlich in den Schnee gelegt haben, um friedlich einzuschlafen, allerdings ganz ohne anschließendes Aufwachen. Wäre ⦫

»Ein Doppelselbstmord? Glaub ich nicht. Am besten lasst ihr mich mal ran, ich finde sicher ein paar Spuren, die euch weiterhelfen!«, unterbrach eine sympathische männliche Stimme den Gerichtsmediziner. Sowohl Staudinger als auch Fläderer wussten augenblicklich, zu wem diese Stimme gehörte. Es gab nur einen, der so sonor sprach.

»Hallo, Gregor, schön, dass du da bist. Bitte, leg los!«

Der Gruppeninspektor, der sich tatsächlich über die Anwesenheit des Forensikers freute, machte eine einladende Geste in Richtung der Leichen. Gregor, der bereits sein Ganzkörperkondom, wie er seine Arbeitskleidung liebevoll nannte, trug, ließ sich nicht zweimal bitten. Er packte aus, was er an Werkzeug brauchte und begann zu arbeiten. Wie üblich fing er zeitgleich an, wasserfallartig zu reden.

»Ein hübsches Paar, die beiden. Alt waren die aber noch nicht. Wisst ihr, woran mich das erinnert? An Romeo und Julia. Die zwei sind doch auch viel zu früh gestorben. Meine Frau zwingt mich neuerdings dazu, solche kitschigen Liebesfilme anzusehen. Liegt wohl an der Schwangerschaft.«
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Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.