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Teufelssturz: Meierhofers dritter Fall. Österreich-Krimi

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
198 Seiten
Deutsch
Federfrei Verlagerschienen am01.07.20171. Auflage
Die herbstliche Idylle der Wachau wird jäh getrübt, als Kletterer nahe der Burgruine Aggstein eine stark verweste Frauenleiche finden. Die Tote trägt ein weißes Kleid, in ihren Händen hält sie eine Holzaxt, auf der ein ungewöhnliches blutrotes Symbol prangt. Außerdem hat der Mörder der jungen Frau den Ermittlern eine Botschaft hinterlassen. Ein einziges, ebenfalls blutrot geschriebenes Wort: Teufelssturz.


Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR11,90

Produkt

KlappentextDie herbstliche Idylle der Wachau wird jäh getrübt, als Kletterer nahe der Burgruine Aggstein eine stark verweste Frauenleiche finden. Die Tote trägt ein weißes Kleid, in ihren Händen hält sie eine Holzaxt, auf der ein ungewöhnliches blutrotes Symbol prangt. Außerdem hat der Mörder der jungen Frau den Ermittlern eine Botschaft hinterlassen. Ein einziges, ebenfalls blutrot geschriebenes Wort: Teufelssturz.


Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783903092297
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum01.07.2017
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten198 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4536582
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 11

Am nächsten Morgen war Meierhofer doppelt grantig. Einerseits hatte er einen Muskelkater vom Walken, andererseits außer einem furchtbar gesund schmeckenden Müsli nichts im Magen. Aufgrund des schlechten Gewissens, das ihn gestern Abend noch massiv befallen hatte, hatte er sich vorgenommen, die Diät nun doch einzuhalten und sich nicht mehr heimlich mit Kalorienbomben vollzustopfen. Ein Entschluss, den er nun schon wieder bereute. Aber er war stark. Er musste es doch schaffen, das Grummeln in seinem Bauch zu ignorieren.

»Morgen, Hans. Und? Gehen wir s gleich an?«, lautete Staudingers schwungvolle Begrüßung, als Meierhofer das Büro betrat.

Der stand noch etwas neben sich. »Angehen?«, fragte er mürrisch.

»Oh, oh, Diät-Grant«, flüsterte Staudinger in sich hinein. Ein wenig lauter antwortete er schließlich: »Wir wollten doch heute als Erstes den Verlobten unserer Verstorbenen vernehmen. Du weißt schon, diesen Rupert Umhäus.«

Meierhofer, der sich gerade auf seinen Bürosessel fallen lassen wollte, richtete sich wieder auf.

»Rupert Umhäus - klar - hatte ich beinahe vergessen. Gut, lass uns gleich zu ihm fahren. Was hat dir übrigens dein Dominik über Luzia Eddelinger erzählt?«

Staudinger erhob sich nun ebenfalls und griff nach den Schlüsseln seines schicken Sportwagens.

»Noch nicht allzu viel. Er wird sich heute in der Bank umhören und berichtet mir dann am Abend, hat er gemeint.«

Der Chefinspektor nickte nur stumm. Irgendwie war ihm heute nicht nach unnötiger verbaler Kommunikation.

Als die beiden Kriminalbeamten die Außenstelle des Landeskriminalamtes Niederösterreich verließen, zeigte sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Die Sonne schien auf das bunte Laub der Bäume rings um das Gebäude, die nahe Krems plätscherte gemächlich vor sich hin, und ein beinahe laues Lüfterl wehte. Keine Spur mehr von der Nebelsuppe, die Staudinger gestern so frustriert hatte.

»So mag ich den Herbst«, meinte der Gruppeninspektor deshalb auch, als er die Fahrertür seines Wagens aufschloss.

Ein teilnahmsloses Grunzen war Meierhofers Reaktion auf diese Bemerkung. Spätestens jetzt verstand Staudinger, dass sein Chef heute wenig Interesse an belanglosen Plaudereien hatte.

Dementsprechend sprachlos verbrachten sie auch die kurze Fahrt in Richtung Ringstraße, wo Rupert Umhäus und Luzia Eddelingers Wohnung lag. Nachdem Staudinger einige Runden gefahren war, um endlich einen Parkplatz zu finden, stiegen die beiden, immer noch schweigend, aus.

Als Meierhofer am Kopf von einer Kastanie getroffen wurde, die einer der Alleebäume über ihm verloren hatte, musste Staudinger sich schwer zusammenreißen, um nicht laut aufzulachen. Stattdessen sagte er mitleidig: »Ist wohl heute nicht dein Tag, Hans.«

»Eher nicht meine Woche - oder mein Monat«, grummelte der Chefinspektor, der nur eine Form von Kastanien mochte: die Maroni, die beim Maronibrater in der Kremser Altstadt besser waren als irgendwo sonst. Nur dessen Bratkartoffeln, die mochte Meierhofer noch lieber. Am allerliebsten mit einem dicken Klecks Ketchup drauf. Meierhofers Magen quittierte die gehäuften Essensgedanken mit einem lauten Knurren.

Staudinger hatte Mitleid mit seinem hungernden Chef. »Weißt du was, jetzt befragen wir schnell den Umhäus, und dann gehen wir in ein Kaffeehaus«, schlug er vor.

Ein heftiges Meierhoferisches Kopfschütteln war die Folge. »Nein. Kein Kaffeehaus für mich, Stefano. Ich zieh das jetzt durch mit der Diät.«

»Ich hab s ja nur gut gemeint. Also dann, kein Kaffeehaus, sondern nur Umhäus«, erwiderte Staudinger, der bereits die Tür des alten Wohnhauses geöffnet hatte.

Als die beiden vor der Wohnung im zweiten Stock standen, die Luzia Eddelinger mit ihrem Verlobten bewohnt hatte, wurde noch vor dem Anläuten schwungvoll deren Tür geöffnet. Heraus trat ein geschniegelter Mann Anfang dreißig, der eine Notebooktasche unterm Arm trug und anscheinend auf dem Weg zur Arbeit war.

Er stoppte, als er Meierhofer und Staudinger erblickte, und fragte unfreundlich: »Wollen Sie zu mir?«

»Wenn Sie Herr Rupert Umhäus sind, dann wollen wir zu Ihnen. Sie sind doch Rupert Umhäus?«, erwiderte Meierhofer unwirsch.

Der geschniegelte Typ rührte kein Ohrwaschl. Stattdessen versuchte er, sich an den beiden Inspektoren vorbeizudrängen.

Meierhofer, der ohnehin auf hundertachtzig war, stellte sich Umhäus in den Weg. Der meinte daraufhin ruppig: »Ich hab jetzt keine Zeit! Ich muss zur Arbeit.«

Staudinger zog seinen Dienstausweis aus der Tasche, hielt ihn Rupert Umhäus unter die Nase und sagte scharf: »Kriminalpolizei. Das hier ist Chefinspektor Meierhofer«, nun zückte auch Meierhofer seinen Dienstausweis, »und mein Name ist Staudinger. Gruppeninspektor Staudinger. Sie werden sich wohl oder übel Zeit für uns nehmen müssen, Herr Umhäus. Außer natürlich, es interessiert Sie nicht, was mit Ihrer Verlobten passiert ist. Luzia Eddelinger war doch Ihre Verlobte, nicht wahr?«

Umhäus wurde stutzig. Mit weit aufgerissenen Augen fragte er: »Wieso denn war? Luzia ist meine Verlobte.«

Nun tat der Mann Staudinger ein wenig leid. Meierhofer hingegen war viel zu hungrig, um auch nur einen Hauch von Mitleid zu verspüren.

»Dürfen wir kurz reinkommen, Herr Umhäus? Das, was wir Ihnen zu sagen haben, sollten Sie nicht unbedingt zwischen Tür und Angel erfahren«, meinte Staudinger mitfühlend.

Umhäus nickte stumm. Er öffnete die Tür, ließ die beiden Inspektoren eintreten und folgte ihnen dann.

Staudinger ging bis ins Wohnzimmer und deutete dort auf die elegante braune Ledercouch, die das Zentrum des Raumes bildete.

»Setzen Sie sich lieber, Herr Umhäus.«

Eine unheimliche Stille machte sich breit. Meierhofer beobachtete die Szene mit steinerner Miene. Ihm war Rupert Umhäus nicht sympathisch. Er war einer dieser Yuppie-Typen, die glaubten, dass ihnen die Welt gehörte. Aber im Zustand absoluter Unterzuckerung war dem Chefinspektor wohl niemand sympathisch.

Rupert Umhäus, der mittlerweile schneeweiß im Gesicht war, durchbrach mit zittriger Stimme als Erster die Stille: »E... e... es ist ihr etwas passiert, der Luzi, stimmt s?«

Meierhofer agierte wenig einfühlsam: »Allerdings. Sie ist tot.«

Ein scharfer Blick seines Kollegen war die Folge. Staudinger wandte sich dem Verlobten der Toten zu und erklärte: »Wir haben Grund zu der Annahme, dass Ihre Verlobte ermordet wurde, Herr Umhäus. Wann haben Sie sie denn zum letzten Mal gesehen?«

»Lebendig meint er«, setzte der Chefinspektor grantelnd nach. Er ging davon aus, dass Umhäus seine Verlobte um die Ecke gebracht hatte.

»Hans!«, zischte Staudinger, dem es nun etwas zu bunt wurde.

Meierhofer zuckte nur mit den Schultern.

Rupert Umhäus brach in Tränen aus. Nur mühsam antwortete er: »Ich habe die Luzi schon seit vier Wochen nicht mehr gesehen. Sie hat gesagt, dass sie in die Schweiz will. Ihre Bekannten von früher besuchen. Ein wenig Urlaub machen. Aber eigentlich hätte sie schon vor zwei Wochen zurückkommen sollen. Ich hab mir ziemlich große Sorgen gemacht, nachdem ich sie nicht erreicht habe.«

»Und warum sind Sie dann nicht zur Polizei gegangen?«, fragte Meierhofer bissig nach.

»I..., i..., ich dachte, dass sie möglicherweise nichts mehr von mir wissen will. Wir haben in der letzten Zeit immer wieder miteinander gestritten«, erwiderte Umhäus ehrlich.

»Gestritten. Na, wenn das kein Motiv ist.«

Staudinger ignorierte den Kommentar seines Chefs und fragte: »Welche Bekannten in der Schweiz wollte sie denn besuchen?«

Rupert Umhäus schluchzte kurz, dann erklärte er: »Luzi hat einige Jahre in der Schweiz gelebt und dort natürlich jede Menge Leute kennen gelernt. Sie hatte noch Kontakt zu diesen Leuten, wollte sie besuchen und zu unserer Hochzeit einladen.«

»Das heißt, Sie haben Ihre Hochzeit geplant, obwohl Sie in der letzten Zeit häufig miteinander gestritten haben?«, hakte der Gruppeninspektor nach.

Umhäus nickte.

»Ja. Wir haben vor allem über die Hochzeit gestritten. Luzi wollte eine große Märchenhochzeit, ich hab s mir eher klein und gemütlich vorgestellt.«

»Wollten Sie heiraten, weil Ihre Verlobte schwanger war?«, fragte Meierhofer ein wenig unsensibel.

Rupert Umhäus sah überrascht aus.

»Luzi war schwanger? Aber, das wusste ich gar nicht!«

»Ist Ihnen denn nicht aufgefallen, dass sie ein wenig zugenommen hatte?«, wollte Staudinger wissen.

»Schon, aber nachdem sie in der letzten Zeit mehr gegessen hat als sonst, dachte ich, das kommt vom Essen. Mir war das nicht so wichtig. Figur, Aussehen - das sind doch nur Äußerlichkeiten. Darauf kommt es doch im Leben gar nicht an.«

Wie rührend - ein...

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Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.