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Alabasterball. Der Fluch der letzten Küsse

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
392 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am23.09.2019
Sechs Tänzer gehen auf den Ball ihrer Träume. Fünf haben die Chance auf das große Glück. Einer bezahlt dafür mit seinem Leben ... Als Amy die Einladung für den sagenumwobenen Alabasterball in den Händen hält, glaubt sie, ihrem Ziel einen Schritt näher zu sein. Sie möchte Ballkönigin werden. Vor allem aber muss sie dort, auf der abgelegenen Insel Kallystoga, ihre Schwester finden, die vor einem Jahr an der märchenhaften Ballnacht teilnahm - und nie wieder zurückkam ... Um die Nacht des Alabastermondes ranken sich zahllose Legenden: Nur sechs Auserwählte werden zur Insel Kallystoga in Thousand Island Pond geladen - drei Mädchen und drei junge Männer. Zusammen mit der Einladung erhalten sie traumhafte Ballkleider, schicke Anzüge und ein Flugticket auf die einsame Insel. Glänzende Ballsäle, rauschende Kleider, mitreißende Musik - es gibt nichts Vergleichbares auf der Welt! Dass ausgerechnet sie, die schüchterne Amy, an dem Märchenball teilnehmen darf, erscheint ihr wie ein einziger Traum, und voller Erwartungen und mit sehnsüchtigem Herzen macht sie sich auf den Weg nach Kallystoga. Tief in ihrem Inneren ahnt Amy jedoch, dass der Alabasterball ihr Leben für immer verändern könnte - und möglicherweise tödliche Gefahren birgt: Für sie, für ihre fünf Mitstreiter - und womöglich auch für ihre Schwester, die Amy immer wieder auf der Insel zu hören glaubt ... Mit jedem Tanz, den Amy auf Kallystoga tanzt, deckt sie ein neues Geheimnis auf. Ein Geheimnis, das nicht nur den Ball selbst infrage stellt, sondern auch ihre Gefühle zu dem attraktiven Matt, der ihr Herz wie kein anderer zum Schmelzen bringt ... So romantisch wie 'Selection', so magisch wie 'Rubinrot': Beatrix Gurian erzählt eine packende Mystery-Geschichte voller Glanz, Glamour und Gänsehaut - eine Geschichte, die wie ein Traum ist, aus dem man nie wieder aufwachen möchte.

Beatrix Gurian (Beatrix Mannel) studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München. Danach arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Seitdem schreibt sie Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem unterrichtet sie kreatives Schreiben für alle Altersstufen. Sie lebt mit ihrer Familie in München. Foto © Erol Gurian
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Produkt

KlappentextSechs Tänzer gehen auf den Ball ihrer Träume. Fünf haben die Chance auf das große Glück. Einer bezahlt dafür mit seinem Leben ... Als Amy die Einladung für den sagenumwobenen Alabasterball in den Händen hält, glaubt sie, ihrem Ziel einen Schritt näher zu sein. Sie möchte Ballkönigin werden. Vor allem aber muss sie dort, auf der abgelegenen Insel Kallystoga, ihre Schwester finden, die vor einem Jahr an der märchenhaften Ballnacht teilnahm - und nie wieder zurückkam ... Um die Nacht des Alabastermondes ranken sich zahllose Legenden: Nur sechs Auserwählte werden zur Insel Kallystoga in Thousand Island Pond geladen - drei Mädchen und drei junge Männer. Zusammen mit der Einladung erhalten sie traumhafte Ballkleider, schicke Anzüge und ein Flugticket auf die einsame Insel. Glänzende Ballsäle, rauschende Kleider, mitreißende Musik - es gibt nichts Vergleichbares auf der Welt! Dass ausgerechnet sie, die schüchterne Amy, an dem Märchenball teilnehmen darf, erscheint ihr wie ein einziger Traum, und voller Erwartungen und mit sehnsüchtigem Herzen macht sie sich auf den Weg nach Kallystoga. Tief in ihrem Inneren ahnt Amy jedoch, dass der Alabasterball ihr Leben für immer verändern könnte - und möglicherweise tödliche Gefahren birgt: Für sie, für ihre fünf Mitstreiter - und womöglich auch für ihre Schwester, die Amy immer wieder auf der Insel zu hören glaubt ... Mit jedem Tanz, den Amy auf Kallystoga tanzt, deckt sie ein neues Geheimnis auf. Ein Geheimnis, das nicht nur den Ball selbst infrage stellt, sondern auch ihre Gefühle zu dem attraktiven Matt, der ihr Herz wie kein anderer zum Schmelzen bringt ... So romantisch wie 'Selection', so magisch wie 'Rubinrot': Beatrix Gurian erzählt eine packende Mystery-Geschichte voller Glanz, Glamour und Gänsehaut - eine Geschichte, die wie ein Traum ist, aus dem man nie wieder aufwachen möchte.

Beatrix Gurian (Beatrix Mannel) studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München. Danach arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Seitdem schreibt sie Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem unterrichtet sie kreatives Schreiben für alle Altersstufen. Sie lebt mit ihrer Familie in München. Foto © Erol Gurian
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401808338
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum23.09.2019
Seiten392 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse17846 Kbytes
Artikel-Nr.4538984
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Das war es also: Kallystoga. Nervös starrte Amy auf die näher kommende Insel. Von beiden Seiten spritzte das Wasser des Thousand Island Pond über die Reling des kleinen Motorbootes und Amy musste sich gut festhalten, um nicht über Bord zu gehen. Stürmischer Wind pfiff ihr um die Ohren und sie war froh, dass sie den schwarzen Fransenponcho angezogen hatte, den Sunny ihr letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hatte.

Wie dumm sie damals gewesen war! Amy hätte ahnen müssen, dass Sunny sich ihre Einladung und das Kleid »ausleihen« würde, um Ballkönigin zu werden. Und dass es schiefgehen würde. Denn seit Sunny Kallystoga betreten hatte, fehlte jede Spur von ihr.

Deshalb würde Amy ihre Suche hier beginnen. Um sich zu beruhigen, betrachtete sie den Ring an ihrer linken Hand. Sie hatte sich aus der kupfernen Rose, die sie damals von ihrem Ballkleid abgeschnitten hatte, und winzigen Perlen einen Talisman gemacht, und zwar genau so, wie Sunny es getan hätte. Drei grüne Perlen, sieben blaue und das Ganze viermal. Damit wollte Amy sich nicht nur Mut für ihre Mission machen, sondern sich auch daran erinnern, dass sie hier als Loreley Schillinger antreten musste.

Es war fast unmöglich gewesen, eine der diesjährigen Alabasterball-Kandidatinnen ausfindig zu machen. Erst durch einen Instagram-Beitrag, auf dem Loreley das Paket fotografiert hatte, war Amy auf sie aufmerksam geworden.

Die echte Loreley lebte zwar auch in Deutschland, also hatten sie sich treffen können, aber sie dazu zu bringen, auf ihre Einladung zum Alabasterball zu verzichten, war alles andere als einfach gewesen. Als Amy ihr verraten hatte, warum sie unbedingt nach Kallystoga musste, war sie dabei in Tränen ausgebrochen. Das hatte Loreley zwar gerührt, allerdings nicht so sehr, dass sie bereit gewesen wäre, auf all das Geld zu verzichten, das die Strandhams ihr in Aussicht stellten.

Also hatte Amy ihr das Kleid und die Tickets abgekauft, und ihr noch dazu einen dicken Bonus ausgezahlt. Dafür war ihr gesamtes Erspartes draufgegangen sowie ein Zuschuss von Jonas, der sich genauso um Sunny sorgte wie sie.

Zudem musste sie Loreley versprechen, ihr nach dem Ball das Kleid zurückzugeben. Professionell gereinigt, natürlich.

Im Austausch dafür hatte Loreley ihr alles über sich erzählt, damit Amy ihre Rolle auf Kallystoga auch perfekt spielen konnte. Und um ganz sicherzugehen, hatte Amy sich dann auch noch wie Loreley ihre Haare schwarz gefärbt. Falls einer der anderen Kandidaten ebenfalls recherchiert hatte.

Als ihre Mutter über diese Veränderung ziemlich erstaunt war, hatte Amy mit sehr schlechtem Gewissen behauptet, sie fände, es wäre jetzt, nach dem Abi, Zeit für eine Veränderung. Und sie hatte ihre Mom gefragt, ob es okay für sie wäre, wenn sie ihre Freundin Martha besuchen würde, die in New York als Au-pair arbeitete.

Ihre Mutter hatte nichts dagegen. Sie fand, Amy hätte nach allem, was passiert war, eine Auszeit verdient, und sie war stolz, dass ihre Tochter das Abi geschafft hatte. Und natürlich musste man es einfach ausnutzen, wenn man in New York eine Freundin hatte, bei der man wohnen konnte.

Amy hatte sich schon Bilder von New York runtergeladen, die sie ihrer Mutter per WhatsApp schicken wollte, damit die sich keine Sorgen machte. Schlimm genug, dass Sunny verschwunden war. Ein Grund mehr, dafür zu sorgen, dass sie alle beide wieder gesund zurückkamen.

Alles war also perfekt vorbereitet. Jetzt galt es nur noch, keine Fehler zu machen, sobald sie den Strandhams begegnete.

Je größer die Insel vor ihr wurde, desto kleiner fühlte sich Amy. Natürlich hatte sie seit Sunnys Verschwinden immer wieder Bilder von Kallystoga und dem Schloss angeschaut. Aber es war ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Schloss auf einem Monitor und dem mächtigen Ungetüm, das sich vor ihr auf der Insel erhob.

Das also war der Ort, von dem Sunny spurlos verschwunden war.

Nicht ganz spurlos, korrigierte Amy sich, es gab immerhin ihre Postkarten. Die erste war eine Woche nach dem Ball gekommen. Dabei hatte ihre Schwester, die es hasste, mit der Hand zu schreiben, Postkarten als unverantwortlichen, baumfressenden Oldschool-Blödsinn abgelehnt - wozu gab es schließlich WhatsApp? Doch nach dem Ball waren auf einmal aus der ganzen Welt Karten von ihr eingetrudelt. Karten mit der leicht chaotischen Schrift ihrer Schwester und mit exakt denselben Fehlern, die Sunny wegen ihrer Rechtschreibschwäche gemacht hatte.

Amy konnte trotzdem nicht glauben, dass sie wirklich von Sunny waren. Warum sollte die Königin der Selfies plötzlich Postkarten schicken? Immer wieder hatte Amy sie nach verborgenen Hinweisen oder Codes abgesucht. Leider hatte sie nichts dergleichen gefunden. Keine geheimen Botschaften. Kein Hilferuf. Keine Entschuldigung fürs Weglaufen. Nichts.

Das Einzige, was Amy irgendwann auffiel, waren die »pfeifenden Schmetterlinge«, von denen Sunny immer wieder schrieb. Was bitte schön sollten pfeifende Schmetterlinge sein? Sunny meinte, sie wären gelb und schwarz wie Bienen. Sogar auf der Karte aus Nuuk in Grönland hatte sie davon erzählt. Daraufhin hatte sich Amy wochenlang mit der Fauna Grönlands beschäftigt, aber pfeifende Schmetterlinge hatte sie keine gefunden. Falls das also doch so etwas wie ein Code sein sollte, konnte sie ihn nicht knacken.

Ansonsten stand da meistens nur belangloses Blabla. Hier war das Wetter so, da war das Wetter anders, diese Sehenswürdigkeit war toll, diese eher nicht - keine einzige Karte gab ihr die alte Sunny zurück, ihre quirlige, nervige und verrückte Schwester, die sie über alles liebte und ohne die es ihr zu Hause wie in einem Grab vorgekommen war.

Ihre Mutter jedoch klammerte sich eisern an Sunnys Karten. Es hatte Monate gedauert, bis sie akzeptieren konnte, dass ihre flatterhafte jüngste Tochter die Schule geschmissen hatte und nun durch die Welt reiste. Natürlich waren sie bei der Polizei gewesen, immerhin war Sunny bei ihrem Verschwinden noch nicht volljährig. Doch man hatte ihnen wenig Hoffnung gemacht. So ein Abtauchen würde bei jungen Erwachsenen oft vorkommen und in aller Regel würden sie schnell wieder auft auchen. Aktiv könnte man nur werden, wenn Hinweise auf ein Verbrechen vorlägen. Da ja aber die Karten eindeutig von Sunny geschrieben waren, sah niemand Handlungsbedarf. Niemand außer Amy, die es kaum ertragen konnte, ihre Mutter so traurig zu sehen.

Nach ein paar Wochen hatte Amy sogar versucht, einen Privatdetektiv anzuheuern, aber ihr Geld reichte hinten und vorne nicht. Also hatte sie sich zusammen mit Jonas an die Recherche gemacht, und nachdem sie mit vereinten Kräften herausgefunden hatten, wo sie nachfragen mussten, waren sie ziemlich weit gekommen. Das Ergebnis war jedoch ernüchternd: Es gab nirgends auch nur den kleinsten Beweis, dass ihre Schwester wirklich in irgendeines ihrer »Postkarten-Länder« ein- oder ausgereist war, nie hatte sie dort ein Visum beantragt, nie war sie in einem Hostel aufgekreuzt, nie hatte sie etwas über Airbnb gebucht oder sich beim Couchsurfen gemeldet.

Kallystoga war der letzte Ort, an dem andere Menschen Sunny nachweislich gesehen hatten, dort verlief sich ihre Spur. Also hatte Amy alles getan, um eine zweite Einladung zum Alabasterball zu bekommen.

Denn selbst wenn sie hier keine Hinweise zu Sunnys Verbleib fand, könnte sie sich immer noch ihren Herzenswunsch von den Strandhams erfüllen lassen.

Und sie würde sich wünschen, ihre Schwester Sunny zurückzubekommen.

Das Einzige, was Amy dafür tun musste, war, die anderen zwei Mädchen auszustechen und an der Seite von einem der Jungs Ballkönigin zu werden. Und das würde sie ⦠denn sie hatte sich akribisch auf das Tanzen vorbereitet.

Das monströse Schloss rückte immer näher, der Wind wurde stärker, als wollte er das Boot am Vorankommen hindern. Es war eine seltsame Mischung aus Neuschwanstein, Disneyland und mittelalterlicher Ritterburg. In einem Moment wirkten die kitschigen runden Türmchen mit ihren spitzen goldenen Dächern hochromantisch, dann plötzlich traten die finsteren Zinnen aus Ziegelstein mit den schwer vergitterten Fenstern und achteckigen Schießscharten in den Vordergrund.

Beklommen drehte Amy an ihrem Talisman-Ring, musste sich dann aber sofort wieder festhalten, um nicht aus dem Boot zu fallen. Was würde sie hier erwarten? Wer waren diese Strandhams? Konnte sie nach Sunny fragen, ohne ihre Tarnung zu gefährden? Was musste sie tun, um die anderen beim Wettbewerb zu besiegen - und wer waren die anderen überhaupt?

Das Schloss stand etwas nach links versetzt auf einer kleinen Anhöhe, zu der breite Steintreppen mit grünen Moosteppichen führten. Vom Anlegesteg schlängelte sich ein Weg hinauf. Er war rechts und links von lebensgroßen, aus Buchsbaum geformten Tieren gesäumt. Amy erkannte Drachen, Elefanten und Zentauren.

Von den Jasminblüten, die in Kübeln am Weg standen, verbreitete sich ein süßer aromatischer Duft über die Insel, der Amy beim Aussteigen in der Nase kitzelte. Verblüfft merkte sie, dass der Wind jetzt nur noch eine laue Brise war. Ihr wurde warm, sie zog den Poncho aus, und kaum hatte sie sich den Stoff vom Kopf gezerrt, sah sie eine Gestalt, die sich ihr näherte - oder besser gesagt: vier Gestalten. Ein Mann mit drei Hunden, die so groß waren, dass sie ihm bis zur Taille reichten.

Das fing ja gut an! Allerdings konnten die Strandhams ja nicht wissen, dass Amy Angst vor Hunden hatte, seit sie im Kindergarten von einem Pudel gebissen worden war. Beruhige dich, ermahnte sie sich, das waren bestimmt nette Riesenhunde, wenn die sogar die Gäste begrüßen durften.

Der Mann...

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Autor

Beatrix Gurian (Beatrix Mannel) studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München. Danach arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Seitdem schreibt sie Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem unterrichtet sie kreatives Schreiben für alle Altersstufen. Sie lebt mit ihrer Familie in München.Foto © Erol Gurian