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Lady Arrington und die tödliche Melodie

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
336 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am05.11.20191. Aufl. 2019
Mary Elizabeth Arrington freut sich, auf die Queen Anne zurückzukehren! Doch schon beim Eröffnungskonzert wird ihre Freude getrübt. Der Pianist ruiniert den Abend, indem er den Auftritt der Operndiva Anastasia Botticelli mit einem vollkommen falschen Lied übertönt. Noch in derselben Nacht wird der Musiker tot aufgefunden - erdolcht an seinem Klavier! Erneut steckt Krimi-Autorin Mary mitten in einem echten Mordfall - und gerät diesmal selbst ins Visier des Mörders. Zum Glück kann sie sich diesmal nicht nur auf die tatkräftige Hilfe ihres Zimmermädchens Sandra und ihres Lektors Mr. Bayle verlassen - sondern auch auf die des attraktiven Kapitäns.
Nach 'Lady Arrington und der tote Kavalier' der zweite Krimi mit Mary Elizabeth Arrington! Ein klassischer Whodunit-Krimi auf einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff vor herrlich maritimer Kulisse! Hier trifft 'Mord ist ihr Hobby' auf 'Traumschiff'. Für Krimi-Fans und Leser von Feel-Good-Romanen. Die perfekte Lektüre für den Urlaub - oder um sich an grauen Regentagen in Urlaubsstimmung zu bringen.


eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



Nachdem Charlotte Gardener mehr als dreißig Jahre lang in London am Theater gearbeitet hat, ist sie nun an den Ort ihrer Kindheit. In Brighton hat sie auch endlich die Ruhe gefunden, um ihr Hobby zum Beruf zu machen: Das Schreiben von Kriminalromanen. Und wenn sie nicht gerade in einem kleinen Café an einem Roman tüftelt, unternimmt sie mit ihrem Hund Scofield lange Spaziergänge am Strand.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextMary Elizabeth Arrington freut sich, auf die Queen Anne zurückzukehren! Doch schon beim Eröffnungskonzert wird ihre Freude getrübt. Der Pianist ruiniert den Abend, indem er den Auftritt der Operndiva Anastasia Botticelli mit einem vollkommen falschen Lied übertönt. Noch in derselben Nacht wird der Musiker tot aufgefunden - erdolcht an seinem Klavier! Erneut steckt Krimi-Autorin Mary mitten in einem echten Mordfall - und gerät diesmal selbst ins Visier des Mörders. Zum Glück kann sie sich diesmal nicht nur auf die tatkräftige Hilfe ihres Zimmermädchens Sandra und ihres Lektors Mr. Bayle verlassen - sondern auch auf die des attraktiven Kapitäns.
Nach 'Lady Arrington und der tote Kavalier' der zweite Krimi mit Mary Elizabeth Arrington! Ein klassischer Whodunit-Krimi auf einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff vor herrlich maritimer Kulisse! Hier trifft 'Mord ist ihr Hobby' auf 'Traumschiff'. Für Krimi-Fans und Leser von Feel-Good-Romanen. Die perfekte Lektüre für den Urlaub - oder um sich an grauen Regentagen in Urlaubsstimmung zu bringen.


eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



Nachdem Charlotte Gardener mehr als dreißig Jahre lang in London am Theater gearbeitet hat, ist sie nun an den Ort ihrer Kindheit. In Brighton hat sie auch endlich die Ruhe gefunden, um ihr Hobby zum Beruf zu machen: Das Schreiben von Kriminalromanen. Und wenn sie nicht gerade in einem kleinen Café an einem Roman tüftelt, unternimmt sie mit ihrem Hund Scofield lange Spaziergänge am Strand.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732577323
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum05.11.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.2
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4733001
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

»Die Lösung ist ganz einfach: Sie müssen wieder reisen, Mary!«

»Was für ein hanebüchener Unsinn!«, schimpfte Mr. Bayle. »Eine Reise ist nun wirklich das Letzte, was Mrs. Arrington in einer solchen Krisensituation unternehmen sollte.«

»Nichts Unsinn. Mary geht uns ja noch ein, wenn sie immer nur in diesem zugigen alten Gemäuer hockt. Daher kommt doch das ganze Elend überhaupt nur. Sie muss mal wieder an die Luft, unter Menschen, was erleben.«

Greta unterstrich ihre Worte mit einem resoluten Schwung ihres Staubwedels, obwohl weder Flusen noch Spinnweben oder sonstiger Schmutz zu beseitigen war. Marys Studier- und Schreibzimmer war wie üblich tadellos sauber, schließlich war es der erste aller Räume, den sich Greta bei ihren täglichen Reinigungsgängen durch das Anwesen vornahm. Aber wenn Greta mitbekam, dass sich Mary mit ihrem Lektor Mr. Bayle eben dorthin für ein Gespräch zurückzog, fiel ihr unvermeidlich ein, wie dringend die zahllosen ledergebundenen Bücher in den Regalen abgestaubt und der antike Globus poliert werden musste. Gretas Blick fiel auf den alten Perserteppich am Boden. Sollte diese Unterhaltung nicht endlich die von ihr gewünschte Wendung nehmen, würde sie zum Staubsauger greifen, um mit dessen zuverlässiger Lautstärke besagter Unterhaltung ein Ende zu setzen.

»Ganz im Gegenteil«, erwiderte Mr. Bayle indes. »Die einzig annehmbare Herangehensweise besteht darin, sich nicht von der Stelle zu rühren und, anstatt kindischen Fluchtimpulsen nachzugeben, die Hindernisse mit Mut, Tatkraft und Durchhaltevermögen zu überwinden.«

Marys langjähriger Ansprechpartner und Förderer beim Verlag Fitch & Finnegan saß vollkommen ruhig in einem der Ledersessel, die vor den mit Büchern vollgestopften Regalen eine Sitzgruppe um den Beistelltisch bildeten. Seine Sitzhaltung war ebenso tadellos wie sein Tweed-Anzug mit dem Karo-Muster und sein schwarzgrauer Scheitel über den silberglänzenden Schläfen. Jede andere Person nötigten die Sessel geradezu zur Bequemlichkeit. Nicht aber Mr. Bayle. Auf seine unnachahmliche Weise gelang es ihm, darin jene aufrechte, etwas steife Positur zu bewahren, die ihm die britische Etikette gebot - vor allem, wenn er sich in Gesellschaft zweier Damen befand. In diesem Fall hätte Mr. Bayle selbst den Begriff Dame wohlweislich in der Einzahl verwendet und ihn ausschließlich auf seine Gastgeberin bezogen. Für Greta hielt er andere, weniger schmeichelhafte Bezeichnungen parat.

Mary räusperte sich und zog damit die Blicke der beiden Streithähne auf sich, deren Schlagabtausch sie hinter der schützenden Barriere ihres Schreibtisches beigewohnt hatte. Bis zu diesem Moment hatte Mary es tunlichst vermieden, sich in die Auseinandersetzung einzumischen. Wenn Mr. Bayle und Greta erst mal aneinandergerieten, war es nicht besonders ratsam, sich in die Schusslinie zu begeben. Vor allem nicht, wenn man selbst Gegenstand ihrer verbalen Scharmützel war. Die beiden miteinander zu versöhnen, war wie immer so gut wie aussichtslos. Doch nun musste Mary einschreiten. Schließlich ging es hier um Belange von höchster Wichtigkeit. Da konnte sie nicht einfach zusehen, wie Mr. Bayle und Greta sich in ihr übliches Patt hineindiskutierten. Mary seufzte innerlich. Sie fand es wenig reizvoll, es sich wahlweise mit ihrem Lektor oder ihrer altgedienten Haushaltshilfe zu verderben. Sowohl das eine wie auch das andere könnte mit mehr als unangenehmen Konsequenzen einhergehen. Sie musste also sehr behutsam vorgehen.

»Mein lieber Mr. Bayle«, begann sie. »So sehr ich für gewöhnlich auch bereit bin, Ihrem von Sach- und Menschenverstand geprägten Urteil zuzustimmen, plagen mich doch unter den gegebenen Umständen arge Zweifel, was die Durchführbarkeit Ihres Vorschlages anbelangt.«

Mr. Bayle wollte schon zu einem Gegenargument ansetzen, doch Mary war schneller. »Vielmehr muss ich gestehen, dass meine Tatkraft und mein Durchhaltevermögen sich ihrem Ende nähern, und auch mein Mut, fürchte ich, im Schwinden begriffen ist. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich komme einfach nicht voran.«

Mit einer resignierten Geste wies sie auf das Manuskript, das vor ihr auf dem glänzend gewienerten und edel gemaserten Eichentisch lag, an dem sie ihrer schriftstellerischen Tätigkeit nachzugehen pflegte. In den letzten Wochen nun war diese Arbeit mehr und mehr ins Stocken geraten. Und schließlich gänzlich zum Stillstand gekommen. Stundenlang hatte sie in den vergangenen Tagen vor ihrem Laptop gesessen und auf den Bildschirm gestarrt, von wo aus der Cursor sie hämisch anblinkte. Schließlich hatte sie den bisher entstandenen Text ausgedruckt in der Hoffnung, das Blättern in den Seiten, Korrekturen, Unterstreichungen, Ergänzungen, die schiere Bewegung des Stiftes auf dem Papier würden ihr einen neuen Zugang zu ihrer Geschichte eröffnen. Die Hoffnung hatte sich nicht erfüllt. Es war ihr einfach nicht gelungen, den Schreibprozess wieder in Gang zu bringen.

»Es muss also etwas passieren. Und eine Reise könnte mir tatsächlich aus dieser Misere heraushelfen.«

Greta reckte ihren Kopf mit dem blonden Dutt, vor dem eine weiße Haube saß, und warf Mr. Bayle einen siegessicheren Blick zu. Gleichzeitig drohte sie ihm mit dem Staubwedel, als wollte sie ihm für jeden weiteren Einwand jene rigorose Behandlung mit ihrem Reinigungsinstrument angedeihen lassen, die sie sonst den Bücherrücken zukommen ließ. Greta war eine große Frau, deren üppige Formen ihre blaue Uniform mit der weißen Schürze selbstbewusst ausfüllten. Ihre Erscheinung war von Natur aus eindrucksvoll, und wenn sie es darauf anlegte, gar einschüchternd. In dieser Pose vollkommener Überlegenheit, in der sie nun auf ihren Rivalen herabsah, wirkte Greta besonders stattlich - und wie jemand, mit dem man sich besser nicht anlegen sollte.

Für einen kurzen Moment sah es tatsächlich so aus, als würde Mr. Bayle unter ihrem strengen Blick seine stramme Haltung aufgeben und nun doch so tief wie möglich in seinen Sessel sinken. Doch er weigerte sich, vor ihr einzuknicken. Stattdessen ließ er einen Laut vernehmen, der irgendwo zwischen einem tiefen Seufzen und einem dunklen Grummeln angesiedelt war. Ein Laut, zu dem ihn niemand so verlässlich verleitete wie Greta. Mehr als einmal hatte Mr. Bayle Mary nahegelegt, diese impertinente Person doch um Gottes willen endlich aus dem Herrenhaus zu entfernen und sie durch einen traditionellen Butler zu ersetzen, der nur in Erscheinung trat, wenn man ihn auch wirklich brauchte, und der sich den Gästen gegenüber mit Respekt betrug und seine Äußerungen auf ein diskretes »Yes, Madame« und »Certainly, Sir« beschränkte, anstatt zu allem ungebeten seinen Senf dazuzugeben. All sein Frust darüber, dass sein Bemühen bis heute ohne Erfolg geblieben war, kam in jenem brummigen Seufzen zum Ausdruck.

»Es muss also eine Reise sein, ja?«, sagte er und trank einen Schluck Tee aus der Porzellantasse mit dem dezenten Blumenmuster. »Gut, dann eben eine Reise.«

Ein Geistesblitz hellte sein Gesicht auf.

»Wie Sie wissen, besitze ich ein kleines Cottage in Wales. Eine herrliche Landschaft, frische Luft, Ruhe. Und aufgrund der übersichtlichen Räumlichkeit lässt sich die Haushaltsführung ganz ohne fremde Hilfe bewerkstelligen. Sie könnten sich, werte Mrs. Arrington, daher ohne jedwede Störung«, er warf Greta einen vielsagenden Seitenblick zu, »oder Belästigung durch penetrante Gesellschaft auf die Fertigstellung Ihres Manuskriptes konzentrieren, dessen Abgabetermin, wenn ich das bemerken darf, in nicht allzu weiter Ferne liegt. Schön. Wie mir scheint, haben wir die perfekte Lösung für all Ihre Schwierigkeiten gefunden.«

Er stellte seine Tasse zurück auf den niedrigen orientalischen Tisch neben seinem Sessel, griff nach einem der Gurkensandwiches, die auf einer Etagere angerichtet waren, biss hinein und kaute zufrieden, als sei das letzte Worte damit gesprochen. Auch wenn er eine innige Feindschaft mit Greta pflegte, hinderte ihn diese nicht daran, sich an den köstlichen Häppchen gütlich zu tun, für deren Zubereitung sie berühmt war. Seine Miene verleugnete keineswegs den Genuss, den er beim Verzehr verspürte. Zugleich tat sie jedoch kund, wie viel besser es ihm in Gretas Abwesenheit gemundet hätte. Das Liebste wäre ihm gewesen, Greta hätte sich, nachdem sie die Leckereien und den Earl Grey in der silbernen Kanne serviert hatte, schnurstracks ans andere Ende des geräumigen Herrenhauses begeben. Oder wenigstens außer Hörweite.

»Nun ja«, ergriff Mary das Wort und tippte mit einem Federhalter auf ihrem bekritzelten, widerspenstigen Manuskript herum. »Das wäre eine Möglichkeit, um mal wieder rauszukommen, ohne gleich eine lange Zugfahrt oder einen Flug auf mich nehmen zu müssen. Und eine gewisse Abgeschiedenheit ohne jegliche Ablenkung könnte meiner Arbeit tatsächlich guttun.«

Mr. Bayle gelang es, mit vollem Mund ein triumphales Lächeln aufzusetzen. Er hatte seine staubwedelnde Widersacherin in ihre Schranken gewiesen.

Doch im selben Moment belehrte sie ihn eines Besseren.

»Nichts da,...
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Nachdem Charlotte Gardener mehr als dreißig Jahre lang in London am Theater gearbeitet hat, ist sie nun an den Ort ihrer Kindheit. In Brighton hat sie auch endlich die Ruhe gefunden, um ihr Hobby zum Beruf zu machen: Das Schreiben von Kriminalromanen. Und wenn sie nicht gerade in einem kleinen Café an einem Roman tüftelt, unternimmt sie mit ihrem Hund Scofield lange Spaziergänge am Strand.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt