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Der kleine Chor der großen Herzen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am06.07.20201
Eine Geschichte voller Herz und Musik - willkommen zurück in?Herzbach!??  Herzbach?ist wahrlich ein »kleiner Ort zum Glücklichsein«. Im zweiten Band um die Dorfgemeinschaft stellt ein Chorwettbewerb das Leben gehörig auf den Kopf. Ein Buch, das die Leserinnen umarmt.?  Janina Lorenz stammt aus dem Münsterland. Das merkt man. Ihre erfolgreiche »Willkommen in?Herzbach«-Reihe ist nicht nur eine Serie charmanter Geschichten aus einer Dorfgemeinschaft, in der jeder gern leben würde. Auch der zweite Teil »Der kleine Chor der großen Herzen« ist eine Liebeserklärung an das Dorfleben, an die Münsterländer Heimat und das Finden zu sich selbst.?  Um das?Herzbacher?Gemeindehaus vor dem Zerfall zu retten, schmieden die Dorfbewohner einen Plan: Sie wollen bei einem großen Chorwettbewerb antreten, gewinnen und das Preisgeld einstreichen. Eine gute Idee, wenn der bunt zusammengewürfelte Haufen wirklich singen könnte. Yogalehrerin Sara, Pianist Marvin und die ehemalige Violinistin Sophie sollen helfen. Doch die Zeit läuft ihnen davon.?  ?In diesem Dorf werden Wünsche wahr - wenn man nur fest daran glaubt ...?  ?Heimweh, Liebeskummer, eine unbestimmte Sehnsucht? Eine kleine Auszeit in Herzbach ist das perfekte Gegenmittel. Die tänzelnd leichten Romane voller witziger Wendungen und gefühlvoller Liebesgeschichten bieten Wellness für den Kopf und sind eine großartige Urlaubslektüre.?  ?Charmanter Gute-Laune-Roman für Frauen? für alle Fans von Jenny?Colgan?  Janina Lorenz will moderne Märchen mit Happy End schreiben. Das gelingt ihr mit der »Willkommen in?Herzbach«-Reihe mühelos. Zwischen Liebe, Freundschaft und der Natur spinnt sie feine Garne aus wundervollen Geschichten, die genauso glücklich machen wie ihre Figuren das gemeinsame Singen im Chor.?  Die Geschichten aus Herzbach sind eine Auszeit zum Lesen, eine Hommage an das Dorfleben und eine Erinnerung daran, was im Leben wirklich zählt! 

Janina Lorenz, geboren 1979, wuchs in der Nähe von Münster auf. Heute lebt und arbeitet sie in Düsseldorf. Wann immer ihre Zeit es zulässt, schreibt sie - am effektivsten am Schreibtisch, doch am liebsten auf dem Sofa oder in Düsseldorfs bezaubernden Cafés. Dabei haben es ihr besonders moderne Märchen angetan. Denn hier ist eines sicher: Am Ende wird alles gut, und genau darum geht es doch im Leben.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextEine Geschichte voller Herz und Musik - willkommen zurück in?Herzbach!??  Herzbach?ist wahrlich ein »kleiner Ort zum Glücklichsein«. Im zweiten Band um die Dorfgemeinschaft stellt ein Chorwettbewerb das Leben gehörig auf den Kopf. Ein Buch, das die Leserinnen umarmt.?  Janina Lorenz stammt aus dem Münsterland. Das merkt man. Ihre erfolgreiche »Willkommen in?Herzbach«-Reihe ist nicht nur eine Serie charmanter Geschichten aus einer Dorfgemeinschaft, in der jeder gern leben würde. Auch der zweite Teil »Der kleine Chor der großen Herzen« ist eine Liebeserklärung an das Dorfleben, an die Münsterländer Heimat und das Finden zu sich selbst.?  Um das?Herzbacher?Gemeindehaus vor dem Zerfall zu retten, schmieden die Dorfbewohner einen Plan: Sie wollen bei einem großen Chorwettbewerb antreten, gewinnen und das Preisgeld einstreichen. Eine gute Idee, wenn der bunt zusammengewürfelte Haufen wirklich singen könnte. Yogalehrerin Sara, Pianist Marvin und die ehemalige Violinistin Sophie sollen helfen. Doch die Zeit läuft ihnen davon.?  ?In diesem Dorf werden Wünsche wahr - wenn man nur fest daran glaubt ...?  ?Heimweh, Liebeskummer, eine unbestimmte Sehnsucht? Eine kleine Auszeit in Herzbach ist das perfekte Gegenmittel. Die tänzelnd leichten Romane voller witziger Wendungen und gefühlvoller Liebesgeschichten bieten Wellness für den Kopf und sind eine großartige Urlaubslektüre.?  ?Charmanter Gute-Laune-Roman für Frauen? für alle Fans von Jenny?Colgan?  Janina Lorenz will moderne Märchen mit Happy End schreiben. Das gelingt ihr mit der »Willkommen in?Herzbach«-Reihe mühelos. Zwischen Liebe, Freundschaft und der Natur spinnt sie feine Garne aus wundervollen Geschichten, die genauso glücklich machen wie ihre Figuren das gemeinsame Singen im Chor.?  Die Geschichten aus Herzbach sind eine Auszeit zum Lesen, eine Hommage an das Dorfleben und eine Erinnerung daran, was im Leben wirklich zählt! 

Janina Lorenz, geboren 1979, wuchs in der Nähe von Münster auf. Heute lebt und arbeitet sie in Düsseldorf. Wann immer ihre Zeit es zulässt, schreibt sie - am effektivsten am Schreibtisch, doch am liebsten auf dem Sofa oder in Düsseldorfs bezaubernden Cafés. Dabei haben es ihr besonders moderne Märchen angetan. Denn hier ist eines sicher: Am Ende wird alles gut, und genau darum geht es doch im Leben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492995412
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum06.07.2020
Auflage1
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Dateigrösse5683 Kbytes
Artikel-Nr.5075079
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1
Sophie

»Sophie, warte mal!«

Erschrocken fuhr ich zusammen. Einen Moment lang dachte ich darüber nach, die Stimme meiner Chefredakteurin zu ignorieren. Es war Freitagabend, durch die Fenster unseres Büros schien warm die Augustsonne, und im Biergarten am Aasee wartete meine Freundin Sara, die immer zu früh dran war, sicher schon mit einem Glas prickelnder Weißweinschorle auf mich. Bestimmt hatte sie dazu einen Korb von dem knusprigen Weißbrot bestellt, das mit hausgemachtem Aioli und Oliven serviert wurde. Bei dem Gedanken lief mir das Wasser im Mund zusammen. Mit einem melodischen Pling öffnete der Fahrstuhl vor mir seine Türen. Mein Kollege Henry, der bei uns für die Sportthemen zuständig war, nickte mir freundlich zu und rückte ein Stück zur Seite, damit ich eintreten konnte.

»Sophie!«, rief meine Chefin erneut, diesmal so laut, dass ich schon hätte taub sein müssen, um sie zu überhören.

»Zu spät«, seufzte ich und schenkte Henry ein bedauerndes Lächeln, das er voller Mitgefühl erwiderte. Dann schlossen sich die Türen, und der Fahrstuhl fuhr ohne mich nach unten. Als ich mich umdrehte, stand meine Chefredakteurin bereits direkt vor mir. Sie lächelte mich an, und ihre grünen Augen blitzten. Mit ihren neunundvierzig Jahren war Charlotte Sommer beinahe auf den Tag genau zwanzig Jahre älter als ich, doch sie besaß die schier unerschöpfliche Energie eines Kindes.

Der Münsterlandspiegel, das vierzehntägig erscheinende Lokalmagazin, für das ich als Journalistin schrieb, hatte kurz vor der Einstellung gestanden, bis Charlotte vor zwei Jahren das verstaubte Ruder übernommen und noch einmal herumgerissen hatte. Mit ihrem untrüglichen Gespür für spannende und bewegende Storys hatte die gebürtige Münchenerin das Unmögliche geschafft und den Sinkflug der Absatzzahlen nicht nur aufgehalten, sondern ins Gegenteil verkehrt. Monat für Monat gewannen wir neue Leser dazu. Doch wie das mit Genies so war, hatte Charlotte auch ihre Schattenseiten. Ihr Temperament war legendär. Ging es mit ihr durch, tat man gut daran, den Kopf einzuziehen und in Deckung zu gehen. Zum Glück waren ihre Wutausbrüche nie von Dauer, und abgesehen von dieser Eigenschaft, die für mich als Westfälin doch eher gewöhnungsbedürftig war, mochte ich sie gern. Zumindest wurde es mit ihr nie langweilig. Was sie wohl diesmal von mir wollte? Ich stützte die Hände in die Hüften, legte den Kopf schief und musterte sie prüfend.

Das Lächeln um Charlottes kirschrot geschminkte Lippen vertiefte sich. »Du schaust mich an, als hätte ich einen Anschlag auf dich vor. Dabei möchte ich dich nur um einen winzigen Gefallen bitten.« Um ihre Worte zu unterstreichen, hielt sie Daumen und Zeigefinger ihrer rechten Hand gerade so weit auseinander, dass sie sich nicht berührten.

Gegen meinen Willen musste ich grinsen. »Als du mich das letzte Mal um einen winzigen Gefallen gebeten hast, ging es mir noch drei Tage später hundeelend.«

Meine Chefin lachte ihr heiseres Lachen, das so gar nicht zu ihrer glamourösen Erscheinung passen wollte. Mit dem funkelnden Schmuck hätte ich unweigerlich ausgesehen wie ein kleines Mädchen, das Verkleiden spielte. Charlotte dagegen verkörperte die pure Eleganz. Sie duftete nach teurem Parfum, und zu ihren üppigen Colliers trug sie Seidenkleider in Edelsteinfarben, die leise raschelten, wenn sie sich bewegte. Das heute traf den Ton ihrer Augen, und ihr dickes, kupferrotes Haar war wie immer zu einem aufwendigen Knoten frisiert.

»Du bist so undankbar, Sophie«, erwiderte sie scherzend und begann aufzuzählen: »Eine bildschöne Braut, ein romantisches Wasserschloss und dazu lauter Promis auf der Gästeliste â¦ Andere Journalisten hätten ihre Seele dafür verkauft, über die Hochzeit von Alexander Hovens kleiner Schwester berichten zu dürfen. Und was machst du? Anstatt dich mit den Gästen zu unterhalten und Anekdoten für unsere nächste Ausgabe zu sammeln, veranstaltest du ein Wetttrinken mit dem Mann.«

In gespielter Missbilligung schnalzte sie mit der Zunge. Ich machte mir nichts daraus, denn ich wusste genau: Solange ich am Ende einen guten Artikel ablieferte, konnte ich auf dem Münsteraner Prinzipalmarkt Purzelbäume schlagen, ohne dass Charlotte daran Anstoß nehmen würde. Und mein Bericht über die Hochzeit von Leonie Hoven mit dem oscarprämierten Regisseur Ferdinand von Tassel letzten Monat hatte ihr gut gefallen. Dennoch zog ich es vor zu schweigen. Denn nach der Feier hatte die Geschichte über mein »spektakuläres Trinkgelage mit dem Bruder der Braut« in unserer Redaktion die Runde gemacht, und die gutmütigen Neckereien waren erst abgeflaut, nachdem ich aufgehört hatte, darauf einzugehen. Voller Unbehagen dachte ich an den Münsterländer Lagerkorn, dem ich in jener Nacht auf so unvernünftige Weise zugesprochen hatte, und ein verschwommenes Bild blitzte in meinem Kopf auf. Ich sah mich selbst, wie ich am nächsten Tag in meinem Schlafzimmer aufgewacht war - quer über dem Boxspringbett liegend, im dunkelblauen Paillettenkleid und mit solch fürchterlichen Kopfschmerzen, dass ich überzeugt war, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Bei der Erinnerung begann mein Magen zu rumoren. Beruhigend legte ich eine Hand auf meinen Bauch.

»Zugegeben«, räumte ich schließlich doch ein, »das war nicht die allerbeste Idee. Aber ich bin eben Wirtschaftsredakteurin. Solche Schickimicki-Veranstaltungen sind nichts für mich. Außerdem ist Alexander Hoven der älteste Freund meines Bruders. Da ist es doch selbstverständlich, dass man ein Gläschen zusammen trinkt. Oder auch ganz viele«, fügte ich hinzu und verzog schmerzhaft das Gesicht.

Charlotte lachte erneut und legte mir ihre perfekt manikürte Hand auf den Arm. »Jetzt komm schon«, meinte sie beschwichtigend. »Es ist wirklich ein schöner Auftrag. Wir gehen in mein Büro, da erzähle ich dir die Details.«

Ich blickte auf meine Armbanduhr und unterdrückte ein Stöhnen. »Eigentlich habe ich jetzt eine Verabredung, Charlotte.«

»Es geht ganz schnell. Versprochen.«

 

Jedes Mal, wenn ich Charlottes Büro betrat, hatte ich das Gefühl, mich in einem Wohnzimmer zu befinden. Die Wände waren in einem zarten Grau gehalten. Für Farbakzente sorgten die Werke von Moona!, einer Künstlerin aus meinem Heimatort Herzbach, die sich mit knallbunten Porträts bekannter Persönlichkeiten einen Namen gemacht hatte. Weiche Vorhänge, ein flauschiger weißer Teppich auf dem Parkettboden und eine Sitzlandschaft mit unzähligen Kissen vervollständigten den wohnlichen Eindruck. Das einzige Zugeständnis an Charlottes Job als Chefredakteurin war ein gläserner Schreibtisch, auf dem ein aufgeklappter Laptop stand.

Während sie zum Kühlschrank ging, der hinter einer weißen Blende versteckt war, stellte ich mich ans Fenster und genoss den Blick auf den Aasee, der sich direkt hinter der anderen Straßenseite auf einer Fläche von vierzig Hektar erstreckte. Umgeben von gepflegten Grünanlagen und malerischen Spazierwegen zählte der Stausee zu Münsters beliebtesten Ausflugszielen. Auch heute waren unzählige Tretboote und Segelschiffe auf dem Wasser unterwegs. Im Licht der Abendsonne hatte es den Anschein, als würden sie durch ein Meer aus Gold pflügen. Weiter hinten konnte ich die hohen Bäume des Biergartens erkennen, in dem ich verabredet war. Sara fragt sich sicher schon, wo ich bleibe, dachte ich mit schlechtem Gewissen. Ich hatte ihr noch nicht einmal eine Nachricht geschrieben.

Als ich gerade mein Handy hervorholen wollte, um das Versäumte nachzuholen, trat Charlotte neben mich und reichte mir ein Mineralwasser in einem der sündhaft teuren französischen Kristallgläser, die wir ihr mit dem gesamten Redaktionsteam zum Einstand geschenkt hatten. Sie selbst trank nichts. Stattdessen hob sie die Arme und intonierte mit bedeutungsschwerer Stimme: »Hast du Töne?«

Ich nahm einen Schluck von meinem Wasser und wartete darauf, dass sie fortfuhr. Als sie keine Anstalten machte, runzelte ich verwirrt die Stirn. »Wie meinst du das: Hast du Töne? ?«

Ein schelmischer Ausdruck trat in ihre Augen. Den Blick kannte ich! Meine Chefin liebte es, einen Wissensvorsprung zu haben und diesen genüsslich in die Länge zu ziehen, um die Spannung zu erhöhen.

Erneut sah ich auf meine Armbanduhr. »Bitte, Charlotte. Ich habe es wirklich eilig. Drüben im Biergarten wartet eine Freundin auf mich.« Eine Sekunde lang wirkte meine Chefin enttäuscht, dass ich nicht auf ihr Spiel einging, doch schließlich überwog die Freude, ihre Informationen mit mir zu teilen.

»Also schön«, lenkte sie ein und räusperte sich. »Es geht um Alexander Hoven.« Ich konnte ihr ansehen, dass ihr eine weitere Bemerkung über unser Wetttrinken auf der Zunge lag, doch sie schluckte sie in letzter Sekunde herunter. »Wie du bestimmt weißt«, fuhr Charlotte stattdessen fort, »ist er nicht nur der älteste Freund deines Bruders, sondern auch einer der erfolgreichsten deutschen Unternehmer. Nicht schlecht für einen Jungen vom Dorf.«

Meine Chefin wirkte beeindruckt, was selten der Fall war. Ich spürte heißen Stolz auf Alex in mir hochsteigen. Daher beschloss ich, über die großstädtische Herablassung hinwegzusehen, die beim Wort »Dorf« in ihrer Stimme mitgeschwungen war. Als ich klein war, hatte es Alex und meinen Bruder Jascha, der zehn Jahre älter war als ich, nur im Doppelpack gegeben. Eine Zeit lang hatte es sich für mich so angefühlt, als hätte ich zwei große Brüder.

Versonnen legte Charlotte eine Hand auf ihr Collier. »Auch wenn Alexander Hoven seit Jahren in London wohnt, ist er seiner Heimat, dem Münsterland, noch immer tief verbunden. Deshalb hat er exklusiv für die Region...
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Autor

Janina Lorenz, geboren 1979, wuchs in der Nähe von Münster auf. Heute lebt und arbeitet sie in Düsseldorf. Wann immer ihre Zeit es zulässt, schreibt sie - am effektivsten am Schreibtisch, doch am liebsten auf dem Sofa oder in Düsseldorfs bezaubernden Cafés. Dabei haben es ihr besonders moderne Märchen angetan. Denn hier ist eines sicher: Am Ende wird alles gut, und genau darum geht es doch im Leben.