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Leuchtturm der Geister (Hotel der Magier 2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am03.12.2020Auflage
Zauberei ist für den Küchenjungen Seth alles andere als ein Zuckerschlecken. Dass seine Mutter eine mächtige Magierin war, muss er eigentlich erst mal verdauen. Doch kaum hat er den Fall im Hotel »Zur letzten Chance« gelöst, kommt Inspektor Zinnkrug schon mit dem nächsten Abenteuer um die Ecke, das geradewegs in den gespenstischen Leuchtturm »Schlangenschlund« führt. Die Inhaberin wurde ermordet - und Seth muss mithilfe seiner Katze Nachtschatten nicht nur seine neu entdeckten Kräfte unter Beweis stellen, sondern einen bösen Zauberer entlarven, bevor es zu spät ist.

Nicki Thornton erinnert sich an keine Zeit im Leben, in der sie nicht gelesen hat. Sie liebt Bücher und andere zum Lesen zu inspirieren. Bevor ihr Debüt »Hotel der Magier« veröffentlicht wurde, arbeitete sie als Journalistin und führte dann zehn Jahre mit ihrem Mann, viel Herzblut und Leidenschaft einen unabhängigen Buchladen in Abingdon an der Themse. Und während sie dort mit Kindern über Lieblingsbücher plauderte, entstand langsam eine Idee. Was würde passieren, wenn Magier der Mittelpunkt einer Detektivgeschichte wären? Aus der Idee entstand ein Manuskript, mit dem Nicki Thornton den Schreibwettbewerb der Times und Chicken House UK gewann. »Hotel der Magier« wurde nicht nur zum Lieblingsbuch der Buchhändler, sondern auch zum Bestseller.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextZauberei ist für den Küchenjungen Seth alles andere als ein Zuckerschlecken. Dass seine Mutter eine mächtige Magierin war, muss er eigentlich erst mal verdauen. Doch kaum hat er den Fall im Hotel »Zur letzten Chance« gelöst, kommt Inspektor Zinnkrug schon mit dem nächsten Abenteuer um die Ecke, das geradewegs in den gespenstischen Leuchtturm »Schlangenschlund« führt. Die Inhaberin wurde ermordet - und Seth muss mithilfe seiner Katze Nachtschatten nicht nur seine neu entdeckten Kräfte unter Beweis stellen, sondern einen bösen Zauberer entlarven, bevor es zu spät ist.

Nicki Thornton erinnert sich an keine Zeit im Leben, in der sie nicht gelesen hat. Sie liebt Bücher und andere zum Lesen zu inspirieren. Bevor ihr Debüt »Hotel der Magier« veröffentlicht wurde, arbeitete sie als Journalistin und führte dann zehn Jahre mit ihrem Mann, viel Herzblut und Leidenschaft einen unabhängigen Buchladen in Abingdon an der Themse. Und während sie dort mit Kindern über Lieblingsbücher plauderte, entstand langsam eine Idee. Was würde passieren, wenn Magier der Mittelpunkt einer Detektivgeschichte wären? Aus der Idee entstand ein Manuskript, mit dem Nicki Thornton den Schreibwettbewerb der Times und Chicken House UK gewann. »Hotel der Magier« wurde nicht nur zum Lieblingsbuch der Buchhändler, sondern auch zum Bestseller.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646933000
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum03.12.2020
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4373 Kbytes
Artikel-Nr.5154778
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Im Hotel Zur letzten Chance belauschte Seth Seppi angestrengt Mr und Mrs Bunn. Gerade drückten sie ihren Hotelgästen, zwei haarigen Wanderern, ein paar Schinken-Ei-Sandwiches in die Hand und wünschten ihnen alles Gute für die Weiterreise.

Seth hatte immer abgewartet, bis die Gäste sich verabschiedeten. Dann erst war er in die Küche geschlichen, um heimlich Kochen zu üben. Kochen war seine große Leidenschaft gewesen - sein Vater hatte es ihm beigebracht, bevor er verschwunden war. Doch vor ein paar Wochen war endlich die Wahrheit ans Licht gekommen. Das Hotel gehörte nämlich ihm, Seth, und nicht den Bunns, die ihn sein Leben lang belogen hatten und für sich hatten schuften lassen. Er konnte es immer noch kaum glauben, und natürlich hatte das alles schlagartig verändert.

Andererseits war in letzter Zeit so viel Unerwartetes passiert, dass er sich sowieso auf nichts mehr wirklich verlassen konnte.

Die haarigen Gäste waren froh gewesen, auf dieses abgelegene Hotel zu stoßen, das sich in den Tiefen des Waldes der verlorenen Hoffnung verbarg. Sie hatten ihre müden Füße fröhlich auf den Möbeln drapiert (begleitet von ausgiebigem Singen), ihre abrasierten Bartstoppeln im Waschbecken liegen lassen, laut geschnarcht und alles verputzt, was ihnen vorgesetzt wurde - sogar den bestialisch stinkenden Ziegenkäse, den sonst niemand haben wollte, und einen Christmas-Pudding, den Seth schon seit Ende Dezember an den Mann zu bringen versuchte.

Und jetzt waren sie fort. Seth hörte, wie Horatio und Norrie Bunn die Haustür zuknallten. Er wartete noch einen Augenblick ab, dann griff er in das oberste Regal, um sich den Übungen zu widmen, die er jetzt immer heimlich machte. Zwischen den Mehltüten hielt er ein pinkfarbenes Buch versteckt, das mit Kritzeleien und leuchtenden Buchstaben verziert war.

MAGIE FÜR ANFÄNGER - KINDERLEICHT GEMACHT.

Er dachte daran, wie die Magier, die vor ein paar Wochen ins Hotel Zur letzten Chance gekommen waren, seine Welt komplett auf den Kopf gestellt hatten. Und wie er beinahe als Mordverdächtiger im Gefängnis gelandet war.

In dieser Zeit hatte Seth herausgefunden, dass es Magie wirklich gibt. Und die Magier hatten ihm sogar in Aussicht gestellt, er könne eines Tages selbst einer werden, weil er mit einem Funken Magie geboren sei. Der Funke allein reichte allerdings nicht aus, wie Inspektor Zinnkrug von der Magischen Geheimpolizei - der MaPo - ihm erklärt hatte. Und seither wartete Seth vergeblich auf den versprochenen Besuch des Inspektors. Zinnkrug hatte ihm nur das pinkfarbene Zauberbuch geschickt, zusammen mit der nachlässig hingekritzelten Nachricht, dass er leider verhindert sei und nicht persönlich kommen könne. Seth möge sich unterdessen mit diesem nützlichen kleinen Buch befassen.

Er seufzte tief. Mit hängenden Schultern und zitternden Fingern schlug er die Seiten auf.

Magie kinderleicht? Von wegen!

Der Gestank von angebrannter Milch hing ihm noch in der Nase und erinnerte ihn daran, wie katastrophal seine Magie-Versuche bisher geendet hatten.

Wie man eine winzige Warze auf eine Nasenspitze hext. Als Seth diesen Zauber ausprobiert hatte, war seine Nase so dick wie eine Zwiebel angeschwollen und erst nach drei Tagen auf ihre normale Größe zurückgeschrumpft. Horatio Bunn hatte sich jedes Mal halb totgelacht, wenn Seth ihm über den Weg gelaufen war.

Nein, unmöglich. Er war ein Versager. Er würde nie auch nur den einfachsten Zauber zustande bringen.

Aber wenigstens hatte er ein paar wichtige Fakten über seine Vergangenheit erfahren. Das Hotel Zur letzten Chance gehörte der Familie seiner Mutter, die eine Magierin gewesen war. Aber leider war das nicht alles. Seine Mum hatte auch Schwarzmagie praktiziert und wurde im Zusammenhang mit einem Verbrechen gesucht, das zum Tod zahlloser magischer Menschen geführt hatte.

Seth starrte noch immer auf das Buch. Irgendwann musste er der bitteren Wahrheit ins Auge blicken: Er würde nie die Aufnahmeprüfung in die magische Welt schaffen. Er würde nie ein großer, gelehrter Zauberer sein.

Und folglich würde er auch nie erfahren, ob seine Mum tatsächlich schwarze Magie praktiziert hatte. Ganz zu schweigen von all den anderen Fragen, die ihm auf den Nägeln brannten.

Um in das Auswahlverfahren zu kommen, musste er mindestens einen Zauber vorführen. Nur einen einzigen. Er stieß das Buch weg. Kinderleicht - das sollte wohl ein Witz sein? Stöhnend legte er den Kopf in seine Hände.

Weder Zinnkrug noch die Geheimagentin Angelique Squerr, seine neue Freundin in der magischen Welt, waren zurückgekommen, um ihn zu unterstützen. Er fühlte sich komplett im Stich gelassen, saß hier in seinem abgelegenen Hotel fest, weit weg von allem, was zählte. Was nützte ihm schon das ganze verheißungsvolle magische Wissen, das vor seiner Nase herumbaumelte, wenn er ja doch nie dazugehören würde?

Es war zum Verzweifeln. Inzwischen war er auf der letzten Seite angelangt. Und eins stand fest: Er würde niemals einen Zauber richtig hinbekommen. Warum hatte er so wenig von dem Talent seiner Mutter geerbt?

Während er so dasaß und mit seinem Schicksal haderte, schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Etwas, wovon er sich geschworen hatte, dass er es niemals tun würde. Vielleicht war er ja nur für eine andere Art von Magie begabt? Eine, für die er sich begeistern konnte, obwohl es die falsche war?

Mit einem verstohlenen Blick über die Schulter griff er in eine der vielen praktischen Taschen seines hellblauen Kittels und zog ein kleines schwarzes Buch heraus. Es war so alt und brüchig, dass die Seiten nur noch an einem scharlachroten Faden hingen. Er blätterte das steife, knisternde Papier um und im selben Moment stieg wieder dieses besondere Gefühl in ihm auf - als sei das Buch speziell für ihn geschrieben worden.

Es enthielt zum größten Teil einfache Kochrezepte und ein paar harmlose Tipps zur Herstellung von Schuhcremes und Ofenreiniger. Okay, hin und wieder war auch ein Zauber eingestreut. Zinnkrug und Angelique hatten versucht, ihm das Buch wegzunehmen, weil die Magie darin »verstörend« sei. Und tatsächlich hatte Seth verbotene Zauber darin gefunden, neben der Beschreibung gewisser Apparate, die definitiv finsteren Zwecken dienten. Trotzdem fühlte das Buch sich seltsam vertraut an, lag ihm so gut in der Hand - wenn er darin las, war es, als begegnete er einem alten Freund.

Was ihn aber noch lange nicht zum Schwarzmagier machte. Er schlug eine vergilbte Seite auf und starrte auf das Bild des Leuchtkäfer-Käfigs - ein gefährliches, machtvolles Instrument, das die Zauberer das Fürchten lehrte.

Seths Magen brodelte vor Angst und Verwirrung.

Er hätte dieses Buch gar nicht erst ansehen dürfen, das wusste er. Aber es war das Notizbuch seiner Mutter, und die Magie darin sprach mit schmeichelnder Stimme zu ihm, flüsterte ihm zu, dass er ihr vertrauen könne. Auf dieser letzten Seite war eine Gestalt mit ausgestreckten Armen abgebildet, die aussah, als wollte sie etwas zu sich winken. Fangzauber, stand daneben, und der dazugehörige Zauberspruch Yma nam-well. Das klang doch ziemlich harmlos? Damit konnte er bestimmt keinen Schaden anrichten.

Die Magie wisperte ihm immer beschwörender ins Ohr, schien ihm zuzuraunen: Mag sein, dass du hier ganz allein und ohne jede Unterstützung in deinem Hotel Zur letzten Chance herumhängst, mitten im Wald der verlorenen Hoffnung. Aber dafür sieht dich auch niemand, wenn du ein bisschen mit schwarzer Magie herumexperimentierst. Seth streckte einen Finger aus, ließ es auf einen Versuch ankommen.

Ein kalter Luftzug drang herein, begleitet von einer anmutigen schwarzen Gestalt, die sich um seine Beine wand, und brachte den feuchten, heimeligen Geruch des Waldes mit sich.

Nachtschatten, Seths schwarze Katze, war von ihrem Raubzug unter den Waldmäusen heimgekehrt. Seth ließ hastig das verbotene Buch unter seinem hellblauen Kittel verschwinden und warf Nachtschatten einen unschuldigen Blick zu.

»Man kann dich keine Sekunde allein lassen«, schimpfte die Katze und stupste ihn mit ihrem rosa Näschen an, das Einzige an ihr, was nicht tiefschwarz glänzte. »Na, dann zeig mir mal ein paar Tricks. Saubere.« Sie sprang auf den Arbeitstisch und krallte das pinkfarbene Buch zu sich her.

Seth seufzte. Manchmal wünschte er sich, Nachtschatten hätte ihm nie verraten, dass sie die menschliche Sprache beherrschte. Die meiste Zeit lieferte sie sowieso nur blutige Schilderungen von ihren Kämpfen mit den Krähen, ihren Lieblingsfeinden, die unablässig über dem Hotel kreisten. Und wenn sie schon mal ihren Redefluss unterbrach, dann nur, um Seth auszuschimpfen oder wegen irgendwas zur Rede zu stellen. So wie jetzt: Herausfordernd fixierte sie ihn mit ihren grünen Augen.

»Ich brauche einen Zauber, Nachtschatten. Angelique hat mir alles erklärt. Um in die magische Welt aufgenommen zu werden, muss man das Auswahlverfahren bestehen und beweisen, dass man einen Funken Magie in sich trägt. Und dazu muss man einen Zauber vorführen. Nur einen einzigen! Das ist alles. Dann hätte ich vielleicht die Chance, endlich mehr zu erfahren.«

Nachtschatten rückte noch näher an ihn heran und bohrte ihre grünen Augen tief in seine. »Das ist nicht der richtige Weg, Seth.«

»Aber ...«

»Und wie wäre das hier mit den Löffeln?« Nachtschatten krallte sich zur letzten Seite des pinkfarbenen Bandes vor. »Was kann da...

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Nicki Thornton erinnert sich an keine Zeit im Leben, in der sie nicht gelesen hat. Sie liebt Bücher und andere zum Lesen zu inspirieren. Bevor ihr Debüt »Hotel der Magier« veröffentlicht wurde, arbeitete sie als Journalistin und führte dann zehn Jahre mit ihrem Mann, viel Herzblut und Leidenschaft einen unabhängigen Buchladen in Abingdon an der Themse. Und während sie dort mit Kindern über Lieblingsbücher plauderte, entstand langsam eine Idee. Was würde passieren, wenn Magier der Mittelpunkt einer Detektivgeschichte wären? Aus der Idee entstand ein Manuskript, mit dem Nicki Thornton den Schreibwettbewerb der Times und Chicken House UK gewann. »Hotel der Magier« wurde nicht nur zum Lieblingsbuch der Buchhändler, sondern auch zum Bestseller.Ilse Rothfuss hat Romanistik und Anglistik studiert und in verschiedenen Verlagen gearbeitet, bevor sie sich als Übersetzerin selbstständig gemacht hat. Sie lebt in München.