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Die Tiermagierin - Sturmseele

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am23.03.20211. Auflage
Die Tiermagierin und der Assassine. Ihre Liebe ist verflucht! Der aufregende zweite Band der Tiermagier-Trilogie. Leena und Noc sind verliebt. Sie sind verzweifelt. Und sie sind dem Tod geweiht. Denn einer von ihnen muss sterben, um den anderen zu retten. Noc hat einst den Auftrag angenommen, Leena zu töten, und die dunkle Magie seines Ordens treibt ihn nun in den Wahnsinn. Diese Magie gewinnt immer mehr Kontrolle über ihn - und sie will Leenas Tod. Es gibt nur eine einzige Hoffnung: Leena hört von einem seltenen magischen Tierwesen, das den Fluch lösen kann. Also begibt sie sich in den eisigen Norden, um es zu suchen - und wird schon bald selbst zur Gejagten ...

Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin - Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet, und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.»
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextDie Tiermagierin und der Assassine. Ihre Liebe ist verflucht! Der aufregende zweite Band der Tiermagier-Trilogie. Leena und Noc sind verliebt. Sie sind verzweifelt. Und sie sind dem Tod geweiht. Denn einer von ihnen muss sterben, um den anderen zu retten. Noc hat einst den Auftrag angenommen, Leena zu töten, und die dunkle Magie seines Ordens treibt ihn nun in den Wahnsinn. Diese Magie gewinnt immer mehr Kontrolle über ihn - und sie will Leenas Tod. Es gibt nur eine einzige Hoffnung: Leena hört von einem seltenen magischen Tierwesen, das den Fluch lösen kann. Also begibt sie sich in den eisigen Norden, um es zu suchen - und wird schon bald selbst zur Gejagten ...

Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin - Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet, und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.»
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644008724
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum23.03.2021
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse9171 Kbytes
Artikel-Nr.5168940
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1 DER EISPRINZ

Vor 50 Jahren

Die schweren Trommelschläge der heranrückenden Armee hallten in meiner Brust wider. Wiehernd scharrte mein Pferd unter mir, und ich fasste die Zügel fester. Es war nicht das erste Mal, dass Rhynes Streitmächte das Meer zwischen unseren Ländern überquert hatten und am flachen Ufer der Penumbra-Felder angekommen waren. Unsere Flotte hatte verloren, und nun war die kleine Stadt Moeras auf den Schutz meiner Männer angewiesen. Die Bewohner waren zwar geflohen und in Sicherheit, aber ihre Häuser, ihre Leben, hatten sie zurückgelassen.

Und wenn ich sie nicht retten konnte, war ich es nicht wert, ihr Prinz zu sein.

«Macht euch bereit!» Ich drängte meine Stute vorwärts, und ihre Hufe wühlten den weichen Moorboden des Schlachtfelds auf. Dichtes Schilfrohr schlug gegen ihre Beine, und eine steife Brise trug den sumpfigen Gestank von Salz und Erde. Flach und baumlos dehnte sich die Ebene vor uns aus und bot meinen Truppen freie Sicht auf die sich sammelnde Armee. Die Morgensonne ließ ihre strengen Jaderüstungen funkeln, und mir lief ein Schauer über den Rücken.

Seit Jahren verfolgte mich diese Farbe in meinen Träumen. Aber ich konnte es noch so oft versuchen, noch so viele Briefe schreiben, in der Hoffnung, Frieden auszuhandeln, das Königshaus von Rhyne wollte nichts davon hören. Einzig mein Kopf auf einem Spieß würde sie zufriedenstellen: ein Leben für ein Leben, ein Prinz für eine Prinzessin.

Amira. Ich schob die Erinnerung an ihr goldenes Haar und das sanfte Lächeln von mir. Im Krieg durfte man sich nicht in der Vergangenheit verlieren. Leben hingen von mir ab.

Mit einem scharfen Schnalzen trieb ich mein Pferd zu einem leichten Galopp an und ritt an die vorderste Frontlinie. Tausende Männer und Frauen in stählernen Rüstungen blickten mir entgegen, über ihren Herzen eingraviert der Greif - das Wappentier von Wilheim. Die Rücken kerzengerade und die Blicke nach vorne gerichtet, standen sie bereit, während die weiß-violetten Banner im Wind peitschten. Wir hatten keine Trommeln. Wir hatten keine Hörner. Wir hatten es nicht nötig, unsere Anwesenheit zu verkünden. Das hier war unsere Heimat, und die stille Stadt in unserem Rücken war die einzige Motivation, die wir brauchten.

Wir würden nicht verlieren.

Als ich mein Pferd zügelte, löste sich ein einzelner Mann aus den Reihen und lenkte seinen Hengst an meine Seite. Ein struppiger Bart wucherte bis über seinen Hals, und als er den Kopf in meine Richtung drehte, blickten erdbraune Augen in meine. Mit einem Lächeln fasste er meine Schulter.

«Bringen wir es hinter uns. Im Lager wartet ein Ale auf mich.» Ein Lachen polterte aus seiner Brust, jäh unterbrochen von einem rasselnden Husten.

Furcht regte sich in meinem Bauch. «Thaleus?»

Mein General winkte ab. «Nichts, was sich nicht mit ein bisschen Ale wieder beheben ließe. Am besten legen wir los, damit ich mir bald die Kehle befeuchten kann.» Er richtete sich auf und schlug sich ein paarmal mit der Faust gegen die Brust. Was auch immer in seiner Kehle gesteckt hatte, schien gelöst, denn der Husten erstarb, mein Unbehagen jedoch blieb.

Diese Seuche - oder was auch immer es war - erwies sich als ebenso geschickt darin, meine Truppen zu töten, wie Rhyne, und wenn wir nicht bald aus diesem götterverlassenen Sumpf herauskamen, würde ich kein Königreich mehr haben, das es zu verteidigen galt.

Bevor ich noch etwas sagen konnte, stieß von der anderen Seite des Sumpfes jemand tief in ein Horn. Am Ende stieg der Klang um eine Oktave an, bevor er vollständig erstarb und damit Rhynes Angriff ankündigte. Die Erde bebte unter dem plötzlichen Donnern von Hufen und Füßen, und tausende Jadekrieger stürmten über die sumpfigen Ufer auf unsere Reihen zu.

Neben mir übernahm Thaleus das Kommando. «Bogenschützen!» Seine Stimme schallte laut und klar, und ein winziger Funke Erleichterung dämpfte meine Furcht. Wir würden überleben, um in einer weiteren Schlacht gemeinsam zu kämpfen. Wir mussten.

Auf seinen Befehl hin richteten Schützen ihre Bogen zum Himmel, dann zog Thaleus sein Schwert.

«Pfeile anlegen!» Seinem Ruf folgte das Spannen von Bogensehnen und das Klappern von Pfeilen auf Holz. Mit gestrafften Schultern hielten die Schützen ihre Position, ohne zu wanken. Ich kehrte ihnen den Rücken und stellte mich der herannahenden Bedrohung. Fasste mein Schwert fester.

«Zielen», rief Thaleus. Blut rauschte in meinen Ohren und trug den wilden Schlag meines Herzens mit sich. Langsam atmete ich ein. Und wieder aus. Wiederholte das Ganze. Geräusche verstummten, und alles, was ich spürte, war das Beben stampfender Füße. Der Zeitpunkt war gekommen.

«Pfeile los!» Auf Thaleus´ Befehl folgte eine Salve von Pfeilen, die den Himmel verdunkelte. Die Sonne verschwand, und unsere Welt war vorübergehend in Schatten gehüllt. Das leise Pfeifen von Holz und Federn sirrte durch die Luft ... bis metallene Pfeilspitzen auf Rüstungen prallten, sich in Fleisch bohrten. Das unverkennbare Geräusch von zu Boden stürzenden Leibern unterbrach den gleichmäßigen Rhythmus der Kriegstrommeln Rhynes. Wütende Schreie antworteten auf unsere Attacke, sie brachen ihre Formation auf, um anzugreifen.

Thaleus gab das Signal für eine weitere Salve Pfeile, bevor er sich zu den Männern hinter uns umwandte und sein Schwert hoch über den Kopf hob. «Infanterie auf mein Kommando. Reiter auf Prinz Aleksanders. Wir werden nicht fallen!»

Die Kompanie Reiter zu meiner Linken wartete mit angehaltenem Atem, während ihre Reittiere nervös in der Erde scharrten. Unter ihnen waren drei beeindruckende Gestalten in silberner Rüstung. Schildwächter. Wilheims Elitetruppe, damit beauftragt, die Stadt und die königliche Familie zu beschützen. Eine Armee von ihnen hätte Rhynes Mannen innerhalb weniger Tage vernichtet. Stattdessen waren Tausende Männer und Frauen, Soldaten, die mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen waren, dazu gezwungen, ihr Leben zu geben, um mein Heim zu schützen.

Trotz des Krieges, trotz der Diskussionen mit meinem Vater blieben die Schildwächter von Wilheim auf den glänzenden Mauern aus Marmor und Diamant stationiert - abgesehen von diesen drei. Meine königliche Leibwache.

In mir brodelte es, aber ich schob die Wut beiseite und konzentrierte mich auf Rhynes Streitmächte. Mein Vater konnte zwar unseren Truppen die Unterstützung der Schildwächter verweigern, aber mich hinderte er nicht daran, den Angriff anzuführen.

«Für Lendria!» Der Kriegsruf entriss sich im selben Moment meiner Kehle, in dem ich meiner Stute die Sporen gab. Sie schoss vorwärts, meine Reiter folgten. Speere und Schwerter glitzerten in der Sonne, während wir auf die dichten Reihen des Feindes zustürmten. Mit jedem donnernden Hufschlag meines Pferdes schnellte mein Puls höher. Wir ritten ohne Furcht. Wir ritten ohne Zaudern. Wir ritten, ohne an irgendetwas anderes zu denken als das, was vor uns lag. Unsere Pferde preschten in die erste Welle aus Männern, Soldaten stürzten zu Boden, als wir die Linie mühelos durchbrachen.

Speere bebten und zersplitterten an Schilden, Schwerter prallten gegen Rüstungen, gegen Körper. Blut spritzte überall um uns herum, und der erdige Geruch des Sumpfes wurde bald vom Gestank nach Eisen überdeckt. Und immer noch ritten wir. Ich schwang mein Schwert in hohem Bogen, ließ es auf einen Soldaten niedersausen, auf die weiche Stelle zwischen Hals und Schulter. Er fiel zu Boden, nur um einem weiteren Platz zu machen und noch einem. Als ich nach links schwenkte, erhaschte ich einen Blick auf den Morgenhimmel, der von etwas anderem als blassem Sonnenlicht erglühte. Feindliche, in Öl und leckende Flammen getränkte Pfeile schnellten auf meine Truppe zu.

«Schilde!» Mit der freien Hand löste ich einen Schild von der Seite meines Pferdes und riss ihn über meinen Kopf. Pfeile schlugen dumpf in das weiche Holz, erhitzten die eisernen Griffe, erhitzten meine Haut. Bei jedem Treffer, der durch meine Knochen vibrierte, zuckte ich zusammen. Sobald der Pfeilhagel versiegt war, nahm ich den Arm herunter und trieb meine Stute weiter vorwärts. Das misstönende Klirren von Rüstungen auf Metall erfüllte die Luft, und ich schwang meine Klinge nach einem heranstürmenden Jadekrieger. Sein Kopf fiel zu Boden.

Einem Teil von mir wurde übel. Das Blut, das gegen die Beine meines Pferdes spritzte, verwandelte sein schneeweißes Fell in ein gesprenkeltes Rot. Das Geräusch von Tod war allgegenwärtig. Doch Krieg war nie schön, und ich wollte verdammt sein, wenn ich meine Männer in einem Kampf im Stich ließ, den ich begonnen hatte. Ob es nun Absicht gewesen war oder nicht.

Neben mir machten die Schildwächter mit unseren Feinden kurzen Prozess. Sie waren abgestiegen und hackten sich durch die Reihen. Leiber fielen in Massen um sie herum, doch sie zuckten nicht einmal mit der Wimper.

Mit flauem Magen blickte ich über die blutgetränkte Ebene. Das sumpfige Ufer und die flachen Wassertümpel hatten ein trübes, rötliches Braun angenommen, und die leblosen Augen vieler, so vieler, starrten zu mir auf. Es machte keinen Unterschied, ob ihre Rüstung aus Jade oder Stahl war, ihr Ausdruck war derselbe: verloren. Ich hasste ihn. Das hier war ein sinnloser Krieg ohne Ende, aber eine Seite musste irgendwann gewinnen. Eine Seite musste nachgeben.

Nein, wir würden durchhalten. Wir würden gewinnen.

Ein feindlicher Reiter stürmte auf mich zu, und unsere Schwerter prallten mit einem harten Klirren aufeinander. Ich hieb...
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Autor

Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin - Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet, und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.» Anita Nirschl träumte als Kind davon, alle Sprachen der Welt zu lernen, um jedes Buch lesen zu können, das es gibt. Später studierte sie Englische, Amerikanische und Spanische Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit 2007 arbeitet sie als freie Übersetzerin und hat zahlreiche Romane ins Deutsche übertragen.