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Wächter der Tiefe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am16.06.20201. Auflage
Ein atemberaubender Unterwasser-Thriller! 12.000 Fuß unter der Meeresoberfläche Als Marinearzt Peter Crane auf die Bohrinsel «Deep Storm» beordert wird, erwartet ihn eine Überraschung: Die Plattform dient als Tarnung für ein geheimes Forschungslabor. Man vermutet, am Meeresgrund auf Überreste von Atlantis gestoßen zu sein. Plötzlich erkranken Tag für Tag Besatzungsmitglieder. Angst breitet sich aus. Haben die Krankheitsfälle etwas mit dem Fund zu tun? Die Wissenschaftler warnen, die Gier des Militärs wächst. Und keiner weiß, welche Gefahr in der Tiefe lauert ... «Ein überraschendes Setting, bester Thriller-Stil und obendrein noch ein Grundkurs in Geologie.» (Brigitte extra)

Lincoln Child studierte Literatur und arbeitete viele Jahre als Lektor bei St. Martin's Press. Gemeinsam mit seinem Freund Douglas Preston schrieb er mehrere Romane, die ein Millionenpublikum begeisterten. Auch mit seinen Soloprojekten 'Wächter der Tiefe', 'Nullpunkt', 'Hüter des Todes' und 'Frequenz' feierte Child große Erfolge. Er lebt mit Frau und Tochter in New Jersey.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin atemberaubender Unterwasser-Thriller! 12.000 Fuß unter der Meeresoberfläche Als Marinearzt Peter Crane auf die Bohrinsel «Deep Storm» beordert wird, erwartet ihn eine Überraschung: Die Plattform dient als Tarnung für ein geheimes Forschungslabor. Man vermutet, am Meeresgrund auf Überreste von Atlantis gestoßen zu sein. Plötzlich erkranken Tag für Tag Besatzungsmitglieder. Angst breitet sich aus. Haben die Krankheitsfälle etwas mit dem Fund zu tun? Die Wissenschaftler warnen, die Gier des Militärs wächst. Und keiner weiß, welche Gefahr in der Tiefe lauert ... «Ein überraschendes Setting, bester Thriller-Stil und obendrein noch ein Grundkurs in Geologie.» (Brigitte extra)

Lincoln Child studierte Literatur und arbeitete viele Jahre als Lektor bei St. Martin's Press. Gemeinsam mit seinem Freund Douglas Preston schrieb er mehrere Romane, die ein Millionenpublikum begeisterten. Auch mit seinen Soloprojekten 'Wächter der Tiefe', 'Nullpunkt', 'Hüter des Todes' und 'Frequenz' feierte Child große Erfolge. Er lebt mit Frau und Tochter in New Jersey.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644006133
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum16.06.2020
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2197 Kbytes
Artikel-Nr.5353678
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Crane starrte das Gesicht auf dem Bildschirm an.Dr. Asher lächelte auf eine freundliche, beinahe väterliche Weise - doch in diesem Lächeln deutete nichts auf einen Witz hin.

«Ich durfte Ihnen die Wahrheit vorher nicht sagen. Nicht, bevor wir Sie nicht vollständig durchleuchtet hatten. Dies ist geschehen, während Sie hierher unterwegs waren. Und trotzdem kann ich Ihnen immer noch nicht viel mehr erzählen als das, was Sie bereits wissen.»

Crane blickte über die Schulter. Die Bibliothek war leer. «Warum nicht? Ist die Verbindung etwa nicht abhörsicher?»

«Oh, keine Sorge, das ist sie. Trotzdem. Wir müssen zuerst sichergehen, dass Sie voll und ganz hinter dem Projekt stehen.»

Crane wartete schweigend ab.

«Auch das Wenige, was ich Ihnen sagen kann, ist selbstverständlich streng geheim. Auch wenn Sie unser Angebot ablehnen, sind Sie nach wie vor durch die Vertraulichkeitserklärungen gebunden, die Sie unterzeichnet haben.»

«Ich verstehe», sagte Crane.

«Sehr gut.» Asher zögerte. «Peter, unter der Plattform, auf der Sie sich gegenwärtig befinden, liegt etwas, das größer ist als ein Ölfeld. Sehr viel größer.»

«Und das wäre?», fragte Crane automatisch.

Asher lächelte geheimnisvoll. «Die Bohrleute haben vor beinahe zwei Jahren etwas entdeckt. Etwas so Phantastisches, dass die Ölförderung über Nacht eingestellt wurde, um von der Plattform aus einer neuen und hochgeheimen Mission nachzugehen.»

«Lassen Sie mich raten. Sie dürfen mir nicht sagen, um was es sich dabei handelt.»

Asher lachte. «Noch nicht. Doch es ist ein so bedeutender Fund, dass die Regierung buchstäblich keine Kosten und Mühen scheut, ihn zurückzugewinnen.»

«Zurückzugewinnen?»

«Er liegt auf dem Meeresgrund begraben, direkt unter dieser Plattform. Ich habe es die größte Entdeckung aller Zeiten genannt: Was wir hier im Prinzip vorliegen haben, ist eine Grabungsstätte. Eine archäologische Grabungsstätte von nie da gewesenem Ausmaß. Und wir stehen, im wahrsten Sinne des Wortes, im Begriff, Geschichte zu machen.»

«Warum dann all die Heimlichtuerei?»

«Weil es augenblicklich eine Top-Schlagzeile auf jedem Titelblatt der Welt werden würde, wenn irgendjemand Wind von unserem Fund bekäme. Innerhalb von Stunden würde hier der Ausnahmezustand herrschen. Ein halbes Dutzend Regierungen würde die Souveränität über die Stelle für sich beanspruchen, und wir müssten uns mit den Politikern, den Medien und den Neugierigen auseinandersetzen. Die Entdeckung ist einfach zu wichtig, um auf diese Weise in Gefahr gebracht zu werden.»

Crane lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und dachte nach. Diese ganze Reise wurde von Minute zu Minute surrealer. Die überstürzte Abreise, die stillgelegte Ölplattform, die Heimlichtuerei ... und nun dieser Mann vor ihm auf dem Bildschirm, der von einer unvorstellbar wichtigen Entdeckung redete.

«Ich bin vielleicht altmodisch», sagte Crane, «aber ich würde mich ein ganzes Stück besser fühlen, wenn Sie sich die Zeit nähmen, persönlich mit mir zu reden. Von Angesicht zu Angesicht.»

«Unglücklicherweise ist das nicht so einfach, Peter», sagte Asher. «Entschließen Sie sich, dieses Projekt zu unterstützen, und Sie werden mich schon sehr bald persönlich kennenlernen.»

«Ich verstehe nicht. Warum genau ist ein Treffen denn so schwierig?»

Asher kicherte einmal mehr. «Weil ich im Augenblick mehrere tausend Meter unter Ihnen bin, Peter.»

Crane starrte auf den Bildschirm. «Sie meinen ...?»

«Genau. Storm King dient uns lediglich als Versorgungsbasis, mehr nicht. Die eigentliche Arbeit findet viel tiefer unten statt. Deswegen unterhalte ich mich über dieses Bildtelefon mit Ihnen.»

Crane brauchte ein paar Sekunden, um die Antwort zu verdauen. «Was gibt es denn dort unten?», fragte er leise.

«Stellen Sie sich eine große Forschungsstation vor, zwölf Stockwerke hoch, voll mit ultramoderner Technik und Ausrüstung, besser als alles, was Sie kaufen können - und all das am Meeresboden. Das ist die ERF - das Herz und die Seele der außergewöhnlichsten archäologischen Unternehmung aller Zeiten.»

«ERF?»

«Exploratory and Recovery Facility, Einrichtung zur Erforschung und Bergung. Das Militär - Sie wissen ja, wie gerne die mit Schlagwörtern um sich werfen - hat die Anlage auf den klingenden Namen Deep Storm getauft.»

«Die Anwesenheit des Militärs ist mir nicht entgangen. Wozu sind die Soldaten notwendig?»

«Ich könnte antworten: weil die ERF Eigentum der Regierung ist und weil die NOA eine Regierungsbehörde ist, und es wäre nicht gelogen. Doch der wahre Grund ist ein anderer. Viel von der Technologie, die wir für die Bergung einsetzen, ist als streng geheim eingestuft.»

«Was ist mit den Männern, die ich oben gesehen habe? Die an den Bohranlagen arbeiten?»

«Bloßer Schein, jedenfalls größtenteils. Wir müssen nach außen hin schließlich den Eindruck einer funktionierenden Bohrinsel erwecken.»

«Und AmShale?»

«AmShale wurde außerordentlich gut dafür bezahlt, dass sie uns die Bohrinsel überlassen. Sie spielen für uns die Tarnfirma und stellen keine Fragen.»

Crane rutschte auf seinem Stuhl hin und her. «Diese Einrichtung, die Sie erwähnt haben, diese ERF - dort werde ich untergebracht?»

«Genau. Sämtliche Wissenschaftler und Ingenieure wohnen und arbeiten dort. Ich weiß, dass Sie viel Zeit in unterseeischen Anlagen verbracht haben, Peter, und ich denke, Sie werden angenehm überrascht sein. Erstaunt trifft es wahrscheinlich noch eher. Sie müssen diese Anlage sehen, um es zu glauben ... die ERF ist ein Wunder der Unterseetechnologie.»

«Aber warum muss am Meeresgrund gearbeitet werden? Warum kann die Operation nicht von der Oberfläche aus durchgeführt werden?»

«Die, äh, Überreste liegen für die meisten Unterseeroboter zu tief. Abgesehen davon ist die Ausbeute pro Tauchgang ganz erbärmlich. Glauben Sie mir, sobald Sie erst voll und ganz informiert sind, ergibt alles einen Sinn.»

Crane nickte langsam. «Ich schätze, damit bleibt nur noch eine Frage. Warum ausgerechnet ich?»

«Bitte, Dr. Crane. Sie sind zu bescheiden. Sie sind Militärarzt gewesen, Sie haben an Bord von Atom-U-Booten und Flugzeugträgern gedient. Sie wissen, wie es ist, in beengten Räumen zu leben, unter Druck. Und ich meine das sowohl bildlich als auch wörtlich.»

Er hat seine Hausaufgaben gemacht, dachte Crane.

«Sie haben die Mayo Medical School als Zweitbester Ihres Jahrgangs abgeschlossen. Und dank Ihrer Zeit bei der Navy gehören Sie zu den Ärzten, die sich - unter anderem - mit den Krankheiten auskennen, die Taucher befallen - und andere Personen, die auf oder unter dem Wasser arbeiten.»

«Also gibt es ein medizinisches Problem?»

«Selbstverständlich. Die Einrichtung wurde vor zwei Monaten fertiggestellt, und das Bergungsprojekt ist in vollem Gange. Allerdings weisen einige der Bewohner von Deep Storm seit zwei Wochen merkwürdige Symptome auf.»

«Caisson-Krankheit? Stickstoffnarkose?»

«Eher Ersteres als Zweites. Lassen Sie mich nur sagen, Sie sind hervorragend qualifiziert - sowohl als Mediziner wie auch als Offizier -, sich der Schwierigkeiten anzunehmen.»

«Und wie lange dauert meine Dienstzeit?»

«Ihre Dienstzeit wird so lange dauern, wie Sie brauchen, um das Problem zu diagnostizieren und zu behandeln. Ich kann nur schätzen, dass Sie zwei bis drei Wochen bei uns sein werden, doch selbst wenn Sie eine Wunderheilung zustande brächten, müssten Sie immer noch mindestens sechs Tage in der Einrichtung bleiben. Ich möchte jetzt nicht in Einzelheiten gehen, doch wir haben einen einzigartigen Akklimatisierungsprozess entwickelt, der den Aufenthalt in dieser Tiefe und unter diesem gewaltigen atmosphärischen Druck gestattet. Der Vorteil ist, dass es den Leuten ermöglicht, sich sehr viel einfacher als früher in großen Tiefen aufzuhalten und dort zu arbeiten. Der Nachteil ist, dass der Prozess zum Betreten oder Verlassen der Forschungsstation recht langwierig ist. Wie Sie sich wahrscheinlich denken können, kann er nicht beschleunigt werden.»

«Kann ich mir vorstellen, stimmt.» Crane hatte in seiner Zeit bei der Navy mehr als einen Todesfall wegen übereilter Dekompression erlebt.

«Das ist alles, was ich Ihnen im Augenblick sagen kann. Außer, dass ich Sie noch einmal erinnern muss: Selbst wenn Sie sich gegen die Annahme dieses Vertrages entscheiden, stehen Sie unter strikter Schweigepflicht. Sie dürfen mit niemandem über Ihren Besuch auf dieser Plattform oder über das, was zwischen uns besprochen wurde, reden.»

Crane nickte. Er wusste, dass Asher keine andere Wahl hatte, als in Andeutungen zu sprechen. Trotzdem. Der Mangel an Informationen war einfach ärgerlich. Hier stand er nun, und sie verlangten allen Ernstes von ihm, mehrere Wochen seiner Zeit für einen Auftrag zu opfern, von dem er so gut wie nichts wusste.

Auf der anderen Seite gab es nichts, was ihn daran hinderte, ein paar Wochen an Bord von Deep Storm zu verbringen. Er war frisch geschieden, kinderlos und hatte sich noch nicht für ein neues Forschungsprojekt entschieden. Zweifellos hatte Asher auch das bei seinen Nachforschungen herausgefunden.

Eine unvorstellbar bedeutsame Entdeckung. Trotz der Geheimnistuerei - oder gerade deswegen - spürte Crane, wie sich sein Herzschlag bei dem Gedanken beschleunigte,...
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Autor

Axel Merz, geboren 1957, Studium der Archäologie und der Naturwissenschaften, Übersetzer von u. a. Dan Brown, Lincoln Child sowie Philip Kerr. Lebt mit seiner Frau zurückgezogen bei Bonn und HeidelbergLincoln Child studierte Literatur und arbeitete viele Jahre als Lektor bei St. Martin's Press. Gemeinsam mit seinem Freund Douglas Preston schrieb er mehrere Romane, die ein Millionenpublikum begeisterten. Auch mit seinen Soloprojekten "Wächter der Tiefe", "Nullpunkt", "Hüter des Todes" und "Frequenz" feierte Child große Erfolge. Er lebt mit Frau und Tochter in New Jersey.