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Arne Claasen und die vergessenen Toten

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
286 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.10.2020
Wenn der Jäger zum Gejagten wird: Der Hamburg-Krimi »Arne Claasen und die vergessenen Toten« von Bestseller-Autor Ole Hansen als eBook bei dotbooks. Er war der beste Agent des BND, doch jetzt ist er gezwungen, im Kellerarchiv der Hamburger Polizei ungelöste Fälle aufzuarbeiten ... Arne Claasen und sein Team wurden bei einem Einsatz gegen eine Terrorzelle von einem Verräter in den eigenen Reihen ans Messer geliefert - nur Claasen hat schwerverletzt überlebt und musste zu seinem eigenen Schutz eine neue Identität als Kriminaldirektor annehmen. Doch während er in der Hansestadt die Abteilung für »Cold Cases« aufbaut, geht Claasen eins nicht aus dem Kopf: Wer ist der Mann, der seine Kameraden auf dem Gewissen hat? Der Verräter konnte nie identifiziert werden und hat keine einzige Spur hinterlassen - bis zu dem Tag, als Claasen ein schicksalhafter Anruf erreicht ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Hamburg-Krimi »Arne Claasen und die vergessenen Toten« - nach den Erfolgsserien um die charismatischen Ermittler Jeremias Voss und Marten Hendriksen jetzt die neue Krimi-Reihe von Bestsellerautor Ole Hansen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. In seiner vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« deckt Investigativjournalist Tom Porter auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik auf. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch bei AUDIOBUCH und Thalia sind außerdem verfügbar: »Jeremias Voss« Band 1 & 2 »Marten Hendriksen« Band 1 - 5 »Claasen & Hendrksen« Band 1 & 2 Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
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Produkt

KlappentextWenn der Jäger zum Gejagten wird: Der Hamburg-Krimi »Arne Claasen und die vergessenen Toten« von Bestseller-Autor Ole Hansen als eBook bei dotbooks. Er war der beste Agent des BND, doch jetzt ist er gezwungen, im Kellerarchiv der Hamburger Polizei ungelöste Fälle aufzuarbeiten ... Arne Claasen und sein Team wurden bei einem Einsatz gegen eine Terrorzelle von einem Verräter in den eigenen Reihen ans Messer geliefert - nur Claasen hat schwerverletzt überlebt und musste zu seinem eigenen Schutz eine neue Identität als Kriminaldirektor annehmen. Doch während er in der Hansestadt die Abteilung für »Cold Cases« aufbaut, geht Claasen eins nicht aus dem Kopf: Wer ist der Mann, der seine Kameraden auf dem Gewissen hat? Der Verräter konnte nie identifiziert werden und hat keine einzige Spur hinterlassen - bis zu dem Tag, als Claasen ein schicksalhafter Anruf erreicht ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Hamburg-Krimi »Arne Claasen und die vergessenen Toten« - nach den Erfolgsserien um die charismatischen Ermittler Jeremias Voss und Marten Hendriksen jetzt die neue Krimi-Reihe von Bestsellerautor Ole Hansen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. In seiner vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« deckt Investigativjournalist Tom Porter auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik auf. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch bei AUDIOBUCH und Thalia sind außerdem verfügbar: »Jeremias Voss« Band 1 & 2 »Marten Hendriksen« Band 1 - 5 »Claasen & Hendrksen« Band 1 & 2 Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966554046
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.10.2020
Reihen-Nr.1
Seiten286 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1056 Kbytes
Artikel-Nr.5369603
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Der Mann war von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet. In seinem Ledergürtel steckte eine schwarze Gesichtsmaske, und ein Nachtglas mit zehnfacher Vergrößerung hing an einem Lederriemen um seinen Hals. Immer wieder hob er es an die Augen und suchte das Meer westlich der Hallig ab. Ein Nachtsichtgerät lag griffbereit vor ihm auf der Fensterbank. Im Zimmer war es dunkel, und der Mann verschmolz mit der Umgebung.

Seit einer Stunde starrte er bereits durch das geöffnete Giebelfenster in die pechschwarze Nacht, nur das Wetterleuchten am Horizont durchdrang die Finsternis. Das Aufleuchten der Blitze reichte aus, um mit dem Nachtglas die Konturen von Booten auf der Nordsee auszumachen.

Er sah auf die Leuchtziffern seiner Uhr. Kurz vor Mitternacht. Der Fischkutter, nach dem er Ausschau hielt, war seit einer halben Stunde überfällig.

Eine weitere Viertelstunde verging. Er überlegte gerade, ob er die Beobachtung abbrechen sollte, als im Licht eines Blitzes die Silhouette eines Kutters zu sehen war. Wie letztes Mal führte er keine Positionslichter.

»Also doch«, murmelte er.

Er setzte das Nachtsichtgerät auf, schwang sich aus dem Fenster und streckte sich nach rechts, bis er den Blitzableiter greifen konnte. Was vor einem Jahr noch ein Kinderspiel gewesen wäre, verursachte ihm jetzt heftige Schmerzen. Er biss die Zähne zusammen und hangelte sich am Blitzableiter zu Boden. Dass dies bei einem aufziehenden Gewitter Selbstmord gleichkommen konnte, interessierte ihn nicht. Wie früher konzentrierte er sich nur auf das Ziel, und das war herauszufinden, warum der Kutter ohne Licht vor der Hallig lag.

Noch vor einem Jahr war er einer der Topagenten des BND gewesen. Dann hatten er und sein Team eine islamistische Terrorzelle entdeckt, und im kleinen Kreis war beschlossen worden, die Zelle auszuheben. Das Auskundschaften und die Vorbereitungen waren unter strengster Geheimhaltung abgelaufen. Nur er selbst und sein Team sowie sein Chef kannten das Datum, an dem zugeschlagen werden sollte. Selbst dem Einsatzteam wurde der Termin erst Stunden vor dem Zugriff bekanntgegeben. Das Zielobjekt lag in einer verlassenen Bauernkate in Ostfriesland, die nur über eine schmale Schotterstraße zu erreichen war. Punkt zwei Uhr nachts, zu einer Zeit, in der die Menschen am tiefsten schlafen, begann der Einsatz. Eine mit einer Wärmebildkamera ausgerüstete Drohne überwachte das Objekt. Das Einsatzteam bestand aus zwei Gruppen, sie näherten sich über die Wiesen aus zwei unterschiedlichen Richtungen und überwanden mit Hilfe von klappbaren Aluminiumleitern die Entwässerungsgräben. 300 Meter vor dem Zielobjekt schwärmte die erste Gruppe aus und bildete einen Kreis um den Bauernhof. Ihre Aufgabe war es, entwichene Terroristen festzunehmen.

Sobald das Team seine Position erreicht hatte, meldete der Führer der Gruppe es an den Befehlshabenden. Das war für das zweite Team das Zeichen zum Zuschlagen. Die Tür wurde mit einem Rammbock aufgestoßen, und unter seiner Führung drangen die kampferprobten Männer in das Gebäude ein, wobei sie gleichzeitig riefen: »Polizei! Auf den Boden! Hände über den Kopf!«

Im gleichen Moment musste jemand eine Bombe gezündet haben. Das Einzige, was der Befehlshabende noch wahrnahm, war eine Stichflamme.

Als er wieder zu sich kam, lag er in einem Bett. Auf dem Kalender an der Wand sah er, dass seit dem Einsatz zwei Wochen vergangen waren. Später erzählte ihm der Arzt, dass, hätte er keinen Helm und keine Schutzweste getragen, er jetzt tot wäre. So hatten die Splitter »nur« seine Beine und Arme getroffen, außerdem hatte die Druckwelle innere Verletzungen verursacht.

Fast ein Jahr hatte er im Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz und danach in verschiedenen Reha-Einrichtungen gelegen. Anschließend hatte ihn sein Arbeitgeber in einem sicheren Haus auf der Hallig Runhold untergebracht. Hier sollte er in aller Abgeschiedenheit seine Gesundheit, Kraft, Flexibilität und seine Psyche wiederherstellen.

Während er im Krankenhaus lag, hatte er sich wieder und wieder gefragt, was bei dem Einsatz schiefgelaufen war. Er fand immer nur eine Antwort: Das Unternehmen war verraten worden. Doch wer war der Verräter? Außer seinem Chef im BND und ihm kannte niemand den Zeitplan. Dass sein Chef der Verräter sein könnte, erschien ihm unmöglich. Aber wer dann?

Die Hallig, auf der er sich nun befand, war vom BND als Aufenthaltsort gewählt worden, weil sie vom Festland aus kaum zu erreichen war. Zwei breite Priele umschlossen sie zu drei Vierteln, und kleinere Priele durchzogen das Watt im Osten. Dadurch war auch eine Annäherung über das Watt nahezu unmöglich.

Wenn sich sein Verdacht bestätigen sollte, musste er davon ausgehen, dass er enttarnt worden war. In diesem Fall würden islamistische Terroristen, aber auch der Verräter in den eigenen Reihen Jagd auf ihn machen. Die Konsequenz war, dass er sich auch auf der Hallig nicht hundertprozentig sicher fühlen durfte.

Unsicherheit war für ihn an sich nichts Neues. Als Agent in den Krisengebieten des Nahen Ostens kannte er solche Situationen. Es war ihm daher zur zweiten Natur geworden, kleinste Abweichungen von der Normalität wahrzunehmen und unverzüglich darauf zu reagieren. Wachsamkeit und Reaktionsvermögen entschieden über Leben und Tod. Und ein Kutter ohne Positionslichter stellte für ihn eine solche Abweichung dar.

Der Mann in Schwarz war sicher auf dem Boden gelandet. Er bog sofort um die Hausecke, um aus dem Gefahrenbereich des Blitzableiters zu kommen.

Der Restlichtverstärker des Nachtsichtgeräts lieferte ein grünliches Bild der Umgebung. Es ermöglichte ihm, auf etwa 50 Meter alle Einzelheiten zu erkennen, aber den Kutter auf See vermochte er so nicht auszumachen.

Er schlich zunächst zu den fünf Höfen auf der Warft, um sich zu vergewissern, dass sich niemand im Freien aufhielt. Der Außenbereich war »sauber«. Alle Fenster und Türen waren geschlossen und die Fenster zusätzlich mit Fensterläden gesichert. Nirgends fand er eine Tonne oder sonst einen Gegenstand, hinter dem sich jemand hätte verbergen können. Alles war vor dem Sturm in Sicherheit gebracht worden. Sturmböen hatten auf den ungeschützten Halligen eine solche Gewalt, dass alles, was nicht befestigt war, sich losreißen und durch die Gegend fliegen konnte. Dies hätte schwere Schäden zur Folge gehabt. Die Sicherheit von Mensch, Tier und Material war auf einer Hallig oberstes Gebot.

An seinem Ausgangspunkt angekommen, stieg der Mann in Schwarz von der Warft zur Wiese hinunter, die die Warft an allen Seiten umgab und bis zum Wasser reichte. Er ging tief gebückt, um beim Aufleuchten der Blitze nicht erkannt zu werden. Wieder verschmolz er mit seiner Umgebung.

Er war bereits seit drei Wochen auf der Hallig und kannte das Terrain wie seine Westentasche. Selbst ohne Nachtsichtgerät hätte er sich in der Dunkelheit zurechtgefunden. Er wusste, wo die Entwässerungsgräben verliefen und an welchen Stellen man sie umgehen konnte.

Immer wieder hielt er an und überprüfte das Umfeld. Dabei nahm er im Unterbewusstsein einen Schatten auf See wahr. Er drehte den Kopf mit dem Nachtsichtgerät vor Augen in die Richtung, in der er den Schatten vermutete, und erkannte, dass sich ein Schlauchboot dem Land näherte. Obwohl der Wind von See her auf die Hallig blies, hörte er kein Motorengeräusch. Elektromotor, schoss es ihm durch den Kopf. Die Sache wurde immer mysteriöser.

Das Schlauchboot nahm Kurs auf den Landungssteg der Hallig. Es tauchte mal auf, dann verschwand es wieder in einem Wellental. Der Wind, der sich stetig zu einem Sturm verstärkte, türmte die Wellen immer höher auf. Die See war so aufgewühlt, dass sich auf ihren Kämmen Schaumkronen bildeten. Der Mann im Schlauchboot durfte inzwischen keinen trockenen Faden mehr am Leib haben. Aber das sollte die kleinste Sorge des Ankömmlings sein. Seine ganze Aufmerksamkeit musste dem Schlauchboot und der See gelten. Je mehr er sich der Hallig näherte, desto flacher wurde der Wasserstand, was dazu führte, dass sich die Wellen immer mehr aufbäumten, überkippten und als Brecher gegen das Land rollten. So ein Brecher konnte ein Schlauchboot unter sich begraben.

Der Mann in Schwarz bewunderte, wie geschickt der Steuermann im Boot jedem Brecher auswich.

Inzwischen war das Gewitter näher gekommen. Blitz auf Blitz erhellte den Himmel. Die ersten Regentropfen fielen, und kurz darauf öffnete der Himmel seine Pforten. Der Mann in Schwarz hatte gerade noch Zeit, seinen Rucksack von der Schulter zu nehmen, eine Regenplane herauszuholen und sie sich über den Körper zu ziehen. Mit vier Schnappverschlüssen befestigte er sie am Körper, damit der Sturm sie nicht wegreißen konnte.

Er war noch 50 Meter von dem Anleger entfernt, als das Schlauchboot dort anlegte. Er kauerte er sich am Boden nieder, um in der blitzhellen Nacht nicht entdeckt zu werden. Wegen der Tarnfarbe der Regenplane würde ein Beobachter ihn auf diese Entfernung für einen niedrigen Busch oder ein Grasbüschel halten.

Der Mann im Schlauchboot hatte einige Probleme, das Boot an den Landungssteg zu manövrieren. Als er es geschafft hatte, hantierte er dort an etwas herum. Um was es sich handelte, konnte der Mann in Schwarz nicht sehen, da das Boot an der ihm abgewandten Seite des Stegs lag. Es dauerte auch nur ein paar Minuten, dann löste sich das Boot wieder vom Steg und manövrierte durch die Brandung Richtung Meer. Kurz darauf war es seinen Augen entschwunden.

Der Beobachter verharrte in seiner geduckten Stellung, während der Regen auf ihn niederprasselte. Als nach einer gefühlten halben Stunde nichts passiert war, schlich er sich in geduckter Haltung zum Steg und suchte mit dem Nachtsichtgerät ständig die Umgebung ab. Er konnte...
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Autor

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee.Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen:Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«.In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«.Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«.Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung.Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen.Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt.Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks:»Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.«»Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.«Als Hörbuch ist außerdem verfügbar:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«»Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall«»Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall«»Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«